Speed-ist Unterstützung sinnvoll??!

  • Hallo,
    kurz was zu den Fakten: Ich habe Spaß an Koks, nehme Speed um am Wochenende hinter der Theke zu überleben. Alle Bekannten "ziehen und feiern" was auch immer gerade da ist. So lebt unsere Generation nun mal. Ich habe alles gesehen. Ich bin ruhig geworden und habe eine tolle Beziehung. Wir fangen uns gegenseitig auf...aber ganz aufzuhören kriegen wir nicht auf die Reihe. Das ist ok. Wir machen uns nichts vor.

    ABER: ich sehe, dass meine Freunde vor die Hunde gehen! Wenn überhaupt, dann sind sie einen Tag in der Woche nüchtern. Der typische Werdegang...Speed wird wichtiger als die Beziehung, Partner weg,Job weg...5 Tage wach! 20 kg leichter. Schlafen können sie nur noch, wenn sie sich runter rauchen. Sie verlieren den Überblick.
    Da ich selber keine Heilige bin und niemals war, nimmt meine Warnungen niemand ernst! Das ganze Gerede ist sinnlos.

    Meine Fragen sind:
    Kann man einen Menschen dazu zwingen eine Therapie zu machen? Wie? Körperliche Abhängigkeit liegt doch bei Speed nicht vor oder? Bringt Hilfe von außen was, wenn es im Kopf nicht klick gemacht hat? Was passiert,wenn man danach wieder in das alte Umfeld kommt? Spielt die minimale Musik eine Rolle? Was passiert,wenn man nüchtern sein zerstötes Leben betrachtet? Depression? Oder sollte man wie bei Alkoholikern den Kontakt abbrechen? Warten bis er am Ende ist? Ganz unten wie man so schön sagt!?

    Meine Angst ist, dass dieser Mensch sich umbringt, wenn er zu sich kommt und bewusst wird, was in den letzten Jahren passiert ist.

    Bitte schreibt mir eure Meinung dazu...

    LG
    Nina

  • hey,
    als ich denke nicht das die musikrichtung eine rolle spielt, sie fördert wahrscheinlich den wohlfühlfaktor.
    nein, man kann niemanden zu einer therapie zwingen, eine möglichkeit wäre eine Zwangseinweisung, die aber nur erfolgt, wenn jemand nachweislich seinem leben ein ende setzen möchte.
    helfen kannst du niemanden, der sein eigenes problem nicht als ein problem erkennt und den willen hat aufzuhören. du könntest nur den jetzigen stand seines lebens verdeutlichen, durch gespräche und fakten, in der hoffnung das der jenige wach wird oder um einen hinweis zu erhalten, ob der betroffene sein problem für sich nicht doch schon selbst erkannt hat. umfeld spielt immer eine gewisse rolle:
    warst du schonmal nüchtern auf einer party auf der alle anderen betrunken waren???

    was mich stutzig macht, du möchtest jemand anderen helfen, obwohl du selbst betroffene bist...
    was ist mit dir? denkst du dabei auch an dich oder findest du deinen konsum okay?
    falls du in einer discothek bzw. im nachtleben tätig bist, ist es natürlich besonders schwierig, die versuchung ist gross, aber wenn du berechnest wieviel geld du für den konsum ausgibst...

    erzähle doch bitte ein wenig mehr von dir selbst, damit man genauer auf dich eingehen kann.
    danke und ein frohes, besinnliches fest.
    hexelakritze.

  • Zitat

    Körperliche Abhängigkeit liegt doch bei Speed nicht vor oder?


    Doch tut es, bei 'fast' täglichem Konsum allemal.............

    LG,
    Kassi

  • Hallo ninchent,

    auch ich möcht Dir die Frage stellen, was ist mit Dir? Du bist auch Betroffene, denkst Du darüber nach, auch Dir Hilfe zu holen und eventuell aufzuhören? Was ist für Dich das "Gute" am konsumieren, das Du damit nicht aufhören kannst/magst?

    Du fragst nach der Möglichkeit der Therapie, da gibt es verschiedene Angebote, man kann gleich auf eine "Akutstation" wo man erstmal entgiftet m dann überhaupt *klar* zu sein für eine Therapie. Dann gibt es die Möglichkeit das man sich erstmal in einer Beratungsstelle beraten lässt, guckt wo und wie Hilfe für denjenigen an sinnvollsten ist.

    Klar spielt das Umfeld eine Rolle, ich denke es ist am Anfang fast unmöglich, das man die "nassen" Kontakte aufrecht erhält, wenn man selbst clean sein möchte (denke da jetzt allgemein mal, denn Du schreibst ja das Du für Dich momentan so zufrieden bist??). Das Gefühl der dazugehörigkeit ist dann nicht mehr vorhanden, was ja auch ein Stützpfeiler der Sucht ist.

    Um clean zu bleiben uns zu werden, sollte man selbst diese Kontakte meiden, das ist am Anfang sicherlich sehr schwer, denn die kontakte sind ja die Suchtkontakte und man fühlt sich sehr allein aber, in der Therapie lernt man neue Menschen kennen, neue kontakte und man lernt auch wieder auf Menschen zuzugehen.

    Hm ich denke schon das Speed auch abhängig macht, auch körperlich wie auch kassandra schon sagt, bei täglichem und langem Gebrauch.

    Hier im Forum z.B. gibt es eine SHG Sucht, wo wir uns einmal die woche über Sucht austauschen und es gibt real auch sehr viele SHG ich kann Dir nur raten, dort einmal reinzuscheuen und dich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

    Wünsche Dir noch frohe Feiertage
    Maus

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