Ausloeser fuer Symptome?

  • Ich habe mir gerade so ueberlegt und ich hoffe ich schreibe dies im richtigen Forum auf....

    Ich habe immer Angst abgewiesen zu werden, habe Angst/Panik wenn mich jemand ablehnt, oder dass mich jemand nicht mag, oder ich die Person veraergert habe. Koennen diese Gefuhle Ausloeser fuer eine psychotische Phase sein? Vor allem Ablehnung macht mir schwehr zu schaffen. Ich vermute dass dies von meiner Kindheit kommt?

    Situationen in denen jemand boese ist und schreit oder einfach aergerlich redet. Ich habe dann Angst, richtig gehend Angst vor etwas, weiss aber nicht genau vor was. Macht das Sinn?
    Situationen wenn eine Mutter recht schroff mit ihren Kindern ist und diese dann etwas haerter anfasst, bekomme ich Panik. Ich war in einem Restaurant, wir waren eine Gruppe von Frauen mit Kindern. Ein Junge hat sich unmoeglich benommen und seine Mutter ist dann mit ihm aufs Klo. Der Junge hat den ganzen Weg dort hin gebruellt. Ich war fix und fertig mit den Nerven und waehre am liebsten davon gelaufen.

    Wenn mein Mann und ich uns mal streiten... er hat die Angewohnheit dann auf mich einzureden und ich fuehle dann wie ich immer kleiner werde. Ich soll dann Antworten geben auf was er sagt, mir faellt dann aber nichts ein. Ich fuhle mich dann richtig leer und tot und irgendwie wie erstarrt. Es erinnert mich daran als mein Vater sonst immer seine Wut an mir ausgelassen hat als ich ein Kind war und meine Mutter immer wieder auf und davon ist und wieder zurueck gekommen ist. Er hat mich dann immer richtig runtergemacht und seine Wut an mir ausgelassen. Ich war dann auch immer wie starr dagesessen und habe vor mir hingestiert und war in meinem Kopf dann ganz woanders.

    Koennen diese Sachen mich so schwehr treffen dass diese dann eine psychotische Phase ausloesen? Ich wundere mich nur.....

  • Natürlich können aus Kindheitserinnerungen Traumata entstehen, die uns ein Leben lang begleiten. Vielleicht verhält es sich bei dir auch ähnlich, aber das kann ich nicht beurteilen, weil ich kein Therapeut bin.
    Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten, die ganz ähnlich ist wie deine. Ich gehe einem Streit auch lieber aus dem Weg, als dass ich wirklich mal sauer werde und rumbrülle. Lieber schimpfe ich dann hinterher in meinem Zimmer leise vor mich hin und gehe anschließend eine Runde joggen, weil ich so sauer bin, als dass ich mich mit einem Problem konfrontieren lasse. Aber das bringt einen letztendlich auch nicht weiter. Es führt nur dazu, dass man sich immer mehr unterbuttern lässt.
    Weißt du für dich, warum du klein beigibst und dich nicht wehrst, nicht mal platzt und ordentlich zurück brüllst?

    Deine Empfindungen, wenn du siehst, wie jemand gescholten wird, kenne ich leider auch nur zu gut. Wenn ich, selbst wenn es Wildfremde sind, bei jemandem einen Wutausbruch sehe oder miterlebe, merke ich auch jedes Mal sofort, wie ich in meine alten Verhaltensmuster zurückfalle. Ich mache mich ganz klein, fange an zu zittern und möchte am liebsten unter einen Tisch kriechen, mir die Hände auf die Ohren pressen und mir selber immer wieder sagen, dass alles gut wird. Aber ich weiß auch, dass die Alternative ein totaler Kontrollverlust wäre und das ist definitiv das größere Übel. Aber ich bemühe mich jedes Mal, die Ruhe zu bewahren und mir klar zu machen, dass ich erwachsen bin, mir niemand etwas anhaben kann und ich eine starke Schutzmauer habe.
    Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens Schutzmechanismen, um mit Beleidigungen, etc fertig zu werden. Ein allgemeiner Mechanismus ist, dem Ganzen mit einer gesunden Portion Aggressivität gegenüber zu treten und zu seiner Meinung zu stehen. Vielleicht versuchst das einfach mal. Ich mach's immer wieder vorm Spiegel oder vor einem Bild und nach und nach lerne ich dann, diesen Leuten meine Meinung zumindest in manchen Bereichen sagen zu können.

  • Ja Chem, leider wird man so etwas nur sehr schwer wieder los. Solche Erfahrungen wie Du sie gemacht hast in Deiner Kindheit können als Kind nicht verarbeitet werden, das muss der Erwachsene Mensch dann tun. Man glaubt kaum was so allen hängenbleiben kann an Erinnerungen. Es gibt wahnsinnig viele Krankheitsbilder die enstehen können wenn die Psyche leidet. Man kann richtiggehend krank werden davon. Selbst körperliche Erkrankungen. Wissenschaftler sagen sogar das es das Imunsystem entschieden beeinflusst wird wenn man seelisch nicht im Gleichgewicht ist. Ich habe selbst auch schon die Erfahrung gemacht das ich richtige, körperliche Schmerzen hatte obwohl es keinerlei körperliche Ursache dafür gab. Trotzdem sind diese Schmerzen da. Zum Glück werden diese aber auch von den meisten Ärzten wahrgenommen. Die Psyche ist zu so vielem fähig und ein Mensch besteht immer aus zwei Seiten. Körper und Geist. Nicht umsonst sagt man halte Deinen Körper und Deinen Geist gesund. Hast Du denn ein bestimmtes körperliches Problem das Dir im moment zu schaffen macht? Ich geh jetzt ja in Reha...aber auch da ist es so das die Ärzte dort ganz eng mit den Psychologen zusammenarbeiten. Jeder Patient der Reha muss sich auch von den Psychologen untersuchen lassen. Eigentlich hat diese Reha direkt gar nichts mit psychologischen Problemen zu tun. Es ist eine Reha für Neurochirurgie. Und auch hier sind die Ärzte der Meinung das Psyche und Körperliche Erkrankungen ganz eng zusammenhängen. Sorry, jetzt bin ich abgeschweift.

    Was bedeutet denn für Dich eine Psychose? Hat Dir ein Arzt so eine Diagnose gestellt oder bist "nur" Du dieser Meinung? LG, Carry

  • Zitat von chemgirl;131190


    Ich habe immer Angst abgewiesen zu werden, habe Angst/Panik wenn mich jemand ablehnt, oder dass mich jemand nicht mag, oder ich die Person veraergert habe. Koennen diese Gefuhle Ausloeser fuer eine psychotische Phase sein? Vor allem Ablehnung macht mir schwehr zu schaffen. Ich vermute dass dies von meiner Kindheit kommt?


    Stecken diese Ängste nicht in jedem von uns? Gerade während der Pubertät ist man sehr empfänglich dafür.

  • Öhm, meinst Du nicht auch das Sie mit 41 etwas spät dran wäre mit der Pubertät? *g Da hast Du vielleicht was falsch verstanden. Auch wenn die Kindheit schon lange vorbei ist fragt Sie sich ob diese trotzdem noch so pressent sein kann.

  • Hi Chemy, ich denke daß das, was du in der Kindheit erlebt hast unbewußt in vielen Alltagssituationen von jetzt in dir wieder hochkommen, ohne, daß du dabei an die Situation von damals denkst und ich bin mir sicher, daß diese Auslöser auch einen wieder in eine Krise bringen können.
    Ich bin, wie du weißt, mit einem trinkenden Vater groß geworden. Mir reicht es schon Angstzustände zu bekommen, wenn mein jetziger Mann auf einer Feier etwas trinkt, dann habe ich richtig Angst, Prügel zu bekommen.
    Dann mußte ich immer mit meiner schlagenden Oma in einem Ehebett schlafen. Wenn ich heutzutage mit meinem Mann im Bett liege, dann bekomme ich manchmal Angst und muss dann in der Stube schlafen. Ich denke, dann habe ich manchmal unbewußt Erinnerungen an meine Oma, die mich immer schlug.
    Dann hatte ich einen Verkehrsunfall, wo ich ja fast ein Jahr im Krankenhaus war. Oft rieche ich heute noch den Narkosegeruch und wenn ich zum Zahnarzt muss und in die Lampe nach oben schaue, denke ich echt, ich bin wieder auf dem OP-Tisch als Kind und habe gewaltige Angstzustände, die gar nichts mit dem Zahnarzt zu tun haben.
    Du wurdest als Kind so oft abgewiesen und schlecht behandelt. Wenn du sowas heute bei anderen Familien erlebst, ist es verständlich, daß Deine Seele Alarm schlägt, weil du genau sowas auch erlebt hast. Bei solchen Situationen will ich auch immer weglaufen. Man müßte eigentlich so mutig sein und die Eltern darauf aufmerksam machen, wie bescheuert sie sich gerade verhalten. Damit ihnen die Augen geöffnet werden. Ich leide mit solchen Kindern auch immer mit, aber ich traue mir nie was zu sagen. Dabei hätte ich mir als Kind gewünscht, es wäre mal ein Nachbar oder so dazwischen gegangen und hätte mich beschützt. Lg. Tine

  • Wattwurm.... in dem Moment bin ich wie erstarrt und sinke richtig in mich zusammen. Genau so wie ich es als Kind auch immer gemacht habe. Das ist mir gestern so gekommen als ich darueber nachgedacht habe.

    @carryon.... bei mir sind es dann immer Kreuzschmerzen oder irgendein Koerperteil das ploetzlich zu schmerzen anfaengt. Ja ich habe eine Diagnose... Schizoaffective depressiver Typ, die Diagnose wurde 2003 gestellt. War letztes Jahr im Krankenhaus da ich total psychotisch war.
    Das mit der Kindheit und das koennte der Ausloeser sein ist jetzt nur mal so eine Annahme/Vermutung.

    Tine... ich habe in 2 Wochen meinen Termin mit dem neuen Psychologen und mal sehen wie der mir jetzt endlich helfen kann. Das mit dem Alkohol kenne ich auch. Ich bin nicht gerne mit Leuten zusammen die trinken. Irgendwie ist alles so unberechenbar dann. Wenigstens fuehlt sich das so an. Wenn meiner Mutter ihr damaliger Freund besoffen war ist er meist aggressive und brutal geworden. Ohne Grund hatte er ja kein langes Vorstrafenregister.

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