• Am Wochenende wurde mir gesagt, ich solle mir mal Gedanken darüber machen, ob eine "persönliche Betreuung" nicht das Richtige für mich wäre.
    Sicher, ich würde nicht mehr in so Situationen kommen, wie jetzt, weil ich die Medis bei meinem Arzt nicht geholt habe, und wieder so drauf bin wie vor dem Psychatrie-Aufenthalt.
    Aber dabei gebe ich jegliche Verantwortung an einen Fremden ab.
    Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit Betreuern gemacht?
    Kommt man da auch wieder raus?

    Ich danke jetzt schon für Eure Antworten

  • Das bedeutet nicht das Dir alles abgenommen wird. Du wirst dabei unterstützt Deine Dinge selbständig zu erledigen. Wenn Du damit Probleme bekommst hilft der persönliche Betreuer. Er greift nur da ein wo es auch notwendig ist. Zudem bist Du ja nicht entmündigt, Du kannst jederzeit wieder abbrechen. Ich finde es für Dich eine gute Idee, denn es wäre immer die gleiche Bezugsperson zu der man dann ja auch viel besser ein Vertrauensverhältis aufbaut. Aber eines sollte Dir unbeding klar sein. Sobald Du anfängst unehrlich zu werden, oder Dinge kleinzureden, macht auch eine Betreuung keinen Sinn mehr. Hier ist absolute Ehrlichkeit gefragt. LG, Carry

  • Hallo dunge

    Welche Art von Betreuung wurde dir denn als "persönliche Betreuung" vorgeschlagen? Ich frage dich das weil es ja viele unterschiedliche Arten von Betreuung gibt.
    Also es gibt zum einen ja die gesetzlichen Betreuer. Darüber habe ich mich mal vor vielen Jahren informiert als es mir ebenfalls als zusätzliche Hilfe vorgschlagen wurde.

    Du gibst die Verantwortung für dich dabei nicht völlig ab, es sollte ja so laufen, dass die Person mit dir Entscheidungen trifft. Wie das in der Realität zu verwirklichen ist da habe ich keine persönlichen Erfahrungswerte

    Ich denke, auch schon das man da wieder rauskommt wenn man es nicht mehr möchte. Das wird dann geprüft ob es noch notwendig ist und dann entschieden.

    Es gibt auch andere Arten von Betreuung beispielsweise ppm. Ich habe einen Betreuer (keinen gesetzlichen) sondern über eine ppm Maßnahme und bin sehr zufrieden darüber.

    Gruß
    Kirsche

  • Ich vermute auch mal, es sollte eine häusliche Betreuung sein, welche keinen rechtlichen Ursprung hat, weil das würde ja in Richtung Vormund gehen.

    Beschreib mal bitte genau was da gesagt wurde oder frag am besten noch mal genau nach :smiling_face:

    LG Franz

  • Entschuldigung, daß ich mal wieder so absolut unpräzise war.
    Also, mal etwas genauer und ausführlicher.
    Heute war eine der Sozial-Therapeuten bei mir, unangemeldet und aus dem heiteren Himmel heraus. Ich war sehr überrascht, daß sie ihren Sonntag "opfert", um mich kennen zu lernen.
    Sie ist sowohl für das betreute Wohnen, wie auch für die Tagesstätte zuständig.
    Nach einer Weile hat sie dann gefragt, ob ich einen Betreuer habe, Damit hat sie eine gestzliche Betreuung gemeint, vom Amtsgericht eingesetzt, der mir unter Anderem helfen soll, besser mit meinem Geld auszukommen, oder mich "zwingt", an bestimmte Termine teil zu nehmen. Soweit ich weiß, gat der Betreuer sogar das Aufenthalts-Bestimmungsrecht. Früher hieß das wohl Vormund, heute sollen sie eher betreuen, denn bevormunden.
    Aber wie läuft so etwas in der Realität ab?
    Muss ich alles, was der Betreuer beschließt, auch machen?
    Ich danke Euch für die schon gegebenen ANtworten, und hoffe, daß die Präzisierung etwas Klarheit gebracht hat

  • Ich kann es jetzt nicht mit Sicherheit sagen, aber man kann dir nicht einfach einen vor die Nase setzen. Wenn die aber bereits solche Aktionen starten, dann kann das gut sein, dass se so was angedacht haben.

    Ich würde dir nun raten, geh schnell, also sofort auf einen passenden Dienst zu, welcher dir häusliche Betreuung bieten kann. Dann ist es ne freiwillige Sache und dann auch mehr Entscheidungskraft für dich.

    Aber auch wenn dir wer zugeteilt werden sollte, dann hat der natürlich nicht alle Rechte. Es hat normal immer so zu funktionieren, wie es eben mit dir in Absprache möglich ist - aber läuft was aus dem Ruder, dann kann der schon ein Machtwort sprechen.
    Beispiel Kohle, der könnt dann sehr wohl deine Kohle einteilen, dir ne Art Taschengeld verordnen.
    Ähnlich verhält es sich mit Terminen welche nun mal erledigt gehören. Entweder du bekommst es hin oder du wirst geholt und ganz ehrlich, wenns um deine Gesundheit geht, dann finde ich das völlig in Ordnung.

    Lies mal ==> http://www.caritas.de/36121.html

    Und hier ==> http://www.forum-betreuung.de/

    LG Franz

  • Vielen Dank, Franz
    Beide Artikel sind sehr aufschlussreich, und ich wrede morgen gleich die Dienststelle der Caritas besuchen. Ich soll morgen sowieso zur AWO, wegen dem betreuten Wohnen.
    Dann kann ich beides zusammen klären.
    Mich würde nur interesieren, wie die von der Awo auf das Thema Betreuung kommen, denn bisher war davon noch nie die Rede, nicht mal in der Psychatrie....

  • Hallo dunge,

    na ja, dass mit der Betreuung ist immer sehr von Vorteil zu betrachten, wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht, um Termine usw.
    Leider haben wir keine so guten Erfahrungen gemacht, da man uns damals nicht wirklich darüber aufklärte, was denn tatsächlich die gerichtliche Betreuung umfasst.
    Jeder weiß selbst, dass das, was schriftlich von dir zum Ausdruck gebracht wurde (wo du Hilfe wünscht und auch annehmen kannst) nicht unmittelbar auch in einem solchen Titel, der gerichtlichen Betreuung festgehalten sein muss.
    Meistens laufen solche Titel zuerst auf 5 Jahre raus. So ist das hier bei uns im Netzwerk bei allen betreuten.
    Diese haben dann volle Konto Vollmachten und jeglicher Versuch des Betreuten, sich wieder selbst um sein Geld zu kümmern, bzw. zwischendurch mal was abzuheben, weil vielleicht irgendwer Geburtstag hat, ist dann unmöglich. So etwas wird dann bei der bank vermerkt. Eine gerichtliche Betreuung kannst du auch noch heute mit einer Entmündung gleichsetzen, auch wenn das viele nicht gern zugeben. Wir haben es nicht nur selbst erfahren müssen, über Jahre hinweg, sondern wissen das auch aus unserem Netzwerk.

    Wenn du auf eine Betreuung tatsächlich zurück greifen sollst, weil es dir angeraten wird, so suche zuerst in deinem eigenen Umfeld, ob vll. Familienangehörige, oder Freunde so etwas übernehmen würden. Dann kannst du davon ausgehen, dass du wirklich nicht entmündigt bist.
    Bei uns ist es jetzt unser Außenkind, die anstelle eines Betreuers der Caritas und der AWO jetzt steht, so dass wir bei Problemen tatsächlich auch mal das zum Ausdruck bringen können, ohne gleich auf taube Ohren zustossen, so wie es damals bei den gerichtlichen Betreuern war.

    Vielleicht lag es bei uns auch an der Diagnose, da wir meistens nur umgeschulte Betreuer bekamen, die weder wirklich Ahnung hatten, was psych. Diagnosen tatsächlich bedeuten, noch deren Bedeutung kannten. Sie wussten weder was eine DISS ist, geschweige noch, was es bedeutet, eine Körperblockierung aus dem Innern zuhaben.
    Es kommt also auch immer darauf an, denn noch heute wird z.b. das Thema DISS ja viel zu gerne unter den Tisch gekehrt. Das zumindest mussten wir an Erfahrungen bei unserer letzten machen, der man absichtlich verschwieg, dass sie es bei uns mit einer multiplen Pers. zu tun bekommt.
    Das dann auch Situationen entstehen können, wo auch Innies im außen sind, ließ sich leider nicht vermeiden. Umso geschockter die gute Frau, da sie damit vollkommen überfordert war.

    Also bitte mache dich erst einmal darüber schlau, in wie fern man dir die Betreuung tatsächlich geben will!
    Wir haben heute keine gerichtl. Betreuung mehr, sondern nur noch 2 zusätzliche Familienhelfer und müssen sagen, dass wir in diesen plötzlich genau die Hilfe bekamen, die wir annehmen konnten und auch zulassen. Sie bevormunden uns nicht und haben auch Verständnis, wenn ich sie anrufen muss um einen Termin abzusagen, weil vielleicht gerade nicht der im außen ist, der notwenig für diesen Termin war.

    Weiß zwar nicht ob es dir was nutzt, doch wie gesagt, wir reden über Jahre von Betreuung und verkehren noch heute im Netzwerk unter Menschen, die nicht aus ihrer Betreuung rauskommen, so wie wir seinerzeit.

    LG Johanna

  • Hao Johanna,
    vielen Dank für Eue Tips.
    Es ist gut, etwas von Betroffenen zu efahre.
    Ich war heute bei der Caritas und bei der AWOnd habe ich selber dort erkundigt.
    Ich war sehr überrascht als si mir das gleichegesgt haben, wie hr gerade.
    ich soll zusehe, jemanden aus dem failiären Umfd dafü zu bekomen, denn mitden beruflichen gäabe e meist nu Ärger.Für mich stet fest, daß ich mich nur auf die betreuung einlasse, wenn es gar nicht anders geht, also ein Titel vm Amtsgericht vorliegt.

    Vielen Dank für Eure Tips und inweise, sie aren mir be meine Enschlss sehr hilfreich

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