Bloß eine Drogenbeziehung?

  • Hallo,

    mein Problem liegt in einer Beziehung die ich seit sieben Jahre führe. Sie baute vollkommen auf den Drogenkonsum auf. Wir haben beide angefangen zu Kiffen und Speed zu ziehen und das gleich zu beginn unserer Beziehung.

    Vor ungefähr einem Jahr habe ich das erste mal versucht auf zu hören und auch eine Weile geschafft, bin aber regelmäßig rückfällig geworden. War eigentlich vorraus zu sehen, denn meine Freundin wollte und konnte nicht aufhören. Das heißt ich hatte die Drogen ständig in meiner Nähe, es konnte nicht funktionieren.
    Vor einem halbem Jahr habe ich den Schritt zu einer Drogenberatungstelle gewagt. Den Rat, den ich erhielt war mich von meiner Freundin zu trennen, erstmal Abstand zu ihr und den Drogen zu gewinnen. Das war für mich keine Option, ich wollte sie deshalb nicht verlassen und war mir sicher stark genug zu sein und es trotzdem zu schaffen! Mein Ziel ins Geheim war es, meiner Freundin zu zeigen das ein drogenfreies Leben auch lebenswert ist.
    Nach dieser Beratung habe ich mir eine andere Stelle gesucht, ich wollte es so nicht hinnehmen.
    Die zweite Beratungsstelle sagte mir etwas angenehmeres. Ich müsste meine Freudin nicht verlassen um es zu schaffen. Ausserdem haben sie auch daran geglaubt, dass mein geheimes Ziel, meine Freundin "mit zu ziehen" auch funktionieren könnte.
    Nun bin ich seit 10 Wochen sauber, fühle mich allerdings momentan nicht so wohl. Aber das macht erstmal nichts, das kann ich akzeptieren und ich bin mir sicher es wird auch irgendwann besser.
    Seit 4 Wochen ist auch meine Freundin sauber :smiling_face: Mein Plan ist also aufgegeangen. Sie tut sich schwer damit, kann die positiven Aspekte aber sehen und sagt auch das es die richtige Entscheidung war.
    Mein derzeitiges Problem liegt darin, dass wir in unserer Beziehung immer mehr Konflikte haben und große Probleme haben auf einen Nenner zu kommen... Mir kommen ständig die Gedanken es wäre besser alles hin zu schmeißen und wieder in das Drogenleben zu versacken. Denn damit hatten wir einen Nenner. Ich habe das Gefühl, oder vielleicht ist es auch eine Tatsache, dass wir uns einfach nicht kennen, dass wir uns nie richtig kennen gelernt haben und das, obwohl wir seit sieben Jahren zusammen sind und ein gemeinsames Leben aufgebaut haben.
    Das macht mir so große Angst, dass ich echt nicht weiß wie es weiter gehen soll. Wenn ich an eine Trennung denke, habe ich das Gefühl mir fliegt der Boden unter den Füßen weg. Es fühlt sich schrecklich an, zu ahnen das man einen Fehler macht mit jemanden zusammen zu bleiben und gleichzeitig nicht glauben kann das es vorbei sein könnte...
    Ich weiß einfach nicht wie ich mir klarheit schaffen kann.

    Liebe Grüße und vielen Dank im vorraus!

    Zeitlos

    (Meine Anfrage kann ruhig öffentlich im Forum auftauchen)

  • Hi,
    kann ich gut nachvollziehn das Du Dir das gar nicht vorstellen kannst. Ihr seit schon lange zusammen und auch früh schon zusammengekommen. Erste große Liebe und so? Ich hatte meinen Ex auch mit 14 kennengelernt und wir waren dann 12 Jahre zusammen. Ich hätte mir nieeeee vorstellen können jemals einen anderen Mann zu lieben. Oder mein Leben anderst zu leben. Nun hat sich mein Leben komplett geändert. Ein neuer Mann, ein Leben das ich mir so nie hätte vorstellen können. Ich glaub es ist eine besonderst schwere Entscheidung wenn man schon solange und vor allem so jung zusammen war. Hast Du mal drüber nachgedacht über eine räumliche Trennung? Das wär jetzt vielleicht noch ne Möglichkeit. Das Ihr beide bissle auf Abstand geht und jeder sich gut um sich selbst kümmert. Gibt da bestimmt noch viel aufzuarbeiten zwecks den Drogen. Ihr braucht den Kontakt ja nicht abbrechen...aber vielleicht einfach nicht mehr nur zusammen sitzen. Wie wäre es mit Hobbies? Wenn man ständig zusammenhängt hat man sich auch nichts zu erzählen. Ich würde es mal mit einer Auszeit versuchen und schauen wie es Dir dabei geht. LG, Carry

  • Kuckuck,
    ein hobby suchen, finde ich auch gar keine so schlechte idee, aber vielleicht unter anderem auch ein gemeinsames, ihr solltet die drogen gegen einen anderen gemeinsamen sinn tauschen, sport z.b.
    so findet man neue freunde, hat zusammen spass und auch wieder etwas wo man zusammen ein ziel verfolgt und somit auch wieder jede menge positiven gesprächsstoff.
    wünsche euch viel glück beim wieder zusammen finden. :keks:

  • Servus Zeitlos,

    ich teile deine Meinung, ihr kennt euch wohl wirklich nicht richtig und könntet vermutlich noch 10 Jahre so weiterleben, es würde sich nichts ändern.
    Zum 2. Mal geht von dir aus, dass du clean werden willst, deine Freundin hat beim erste mal nicht mitgezogen und neben nem Süchtigen leben, das ist schwer, fast schon pervers :winking_face:
    Sicher muss man nicht mehrere oder viele Beziehungen erleben um sein Glück zu finden, aber mit 22 eben 7 Jahre die gleiche Beziehung führen, wobei es vielleicht nie ne wirklich tiefgründige Beziehung war – ich denke du solltest wirklich mal Abstand suchen.

    Das heißt nicht trennen, aber vorübergehend wo anders hingehen und wirklich mal in 2 Richtungen schauen – einmal zurück und natürlich auch nach vorne. Dabei solltest ehrlich auch gegenüberstellen, wie dieses nach vorne zusammen oder für dich allein aussehen könnte.
    Eine vorübergehende Trennung könntest jetzt sinniger Weise über eine Rehamaßnahme machen, eine Kurzzeittherapie würde dir in allen Belangen perfekt weiter helfen.

    Trennung ist immer schlimm, keine Frage, aber wenn du ehrlich alles anschaust, dann bist doch eigentlich schon auf dem Weg dort hin. Ok, die radikale Trennung, welche die die Beratungsstelle vorgeschlagen hat, die hast nicht gemacht. Trotzdem fragst jetzt ja auch hier nach, was du tun sollst, schreibst selber von Trennung!
    Liebe bedeutet auch Verantwortung, zuerst immer für sich, nur so kann man dann auch Verantwortung für andere mittragen. Wenn Liebe aber zu großen Schaden anrichtet, also für dich Rückfall bedeuten könnte, dann ist es an der Zeit, genau hinzuschauen.

    So hart es manchmal ist, aber wenn man nicht für sich selbst sorgt, dann geht man zusammen unter. Das ist im Grunde dann eine 'Co-Abhängigkeit, wenn auch vlt jetzt noch nicht klassisch sichtbar, aber wenn du clean bleibst und deine Partnerin wieder drauf ist, dann hast die klar und deutlich – wenn eben weiter an dieser Beziehung festhältst.

    Wie gesagt, das sind aber zig Schritte im Voraus, es sollte nun eines nach dem anderen passieren! Da du eh schon Kontakt zur Drobs hast, da sollest jetzt erneut hingehen und wirklich den nächsten Schritt machen. Nägel mit Köpfen bedeutet, zieh dir ne KZT rein, da kannst dich orientieren und deinen weiteren Weg vorbereiten. Sollte deine Freundin da immer noch clean sein, dann musst du eben schauen, ob du dem Ganzen eine weitere Chance geben willst und ihr euch wirklich kennen lernen wollt.

    Wie lebst du eigentlich und von was? Hast du nen Beruf oder Ausbildung?

    Vielleicht gibst noch etwas mehr Infos, dann kann man das alles etwas besser bewerten, wobei das eh nicht einfach ist, wenn man eine Ratschläge per Mail erteilen soll. :winking_face:
    Ich warte nun noch eine Antwort ab, dann leite ich das weiter, wenn es bis dahin noch dein Wunsch ist.
    Abschließend noch ein ganz großes Lob an dich, du hast für dich und sogar einen weiteren Menschen den Weg geebnet, bist längere Zeit clean und mit dieser Kraft die da an den Tag gelegt hast, da trau ich dir noch sehr viel mehr zu.

    LG Franz

  • Hey Carryon und Hexe!

    Danke erstmal für eure Antworten :smiling_face: Waren es auch Drogen die eure Beziehungen beherrschte Carryon?
    Was Hobbies angeht, bin ich gerade dabei mich neu zu orientieren, probiere viel aus und hab' auch Spaß dabei... und Sport, ja, ist genau mein Ding und auch meine Abgrenzungsmethode!

    Und Franz, bin wirklich überrascht wie viel Wahres und absolut Logisches in deiner Antwort steckt. Nur es fällt mir so schwer es um zu setzten. Aber vielleicht erzähl ich noch etwas über wie ich lebe u was ich mache.
    Ich gebe meiner Freundin den Decknamen Katja, dann fällt es einfacher zu schreiben.

    Ich bin mit 15 zuhause ausgezogen und hatte nichts ausser Katja und die Drogen und 150e Kindergeld. Haben uns irgendwie zusammen über Wasser gehalten.
    Seit einem halben Jahr wohnen wir in einer WG mit zwei weiteren Mädels. Die beiden sind in der Anfangsphase des Konsums, sind aber auch soweit abstinent solange Katja es auch ist. Wenn Katja einen raucht, rauchen beide mit. Ich grenze mich ab und power mich mit dem Fahrrad aus.
    Das Problem zur Zeit welches die WG belastet, liegt darin, dass eine von den Mädels aus finanziellen Gründen wieder heim ziehen muss und wir die Wohnung zu dritt nicht halten können. Das heißt, ich stehe unter Druck...suche ich mir mit Katja eine eigene Wohnung und wir geben uns noch eine Chance? Oder suche ich mir eine eigene Wohnung und bewahre Abstand?Allerdings weiß ich garnicht ob ich überhaupt in der Lage wäre alleine zu sein ohne Dummes anzustellen oder in eine tiefe Depression zu fallen und mich total hängen zu lassen.

    Beruflich stehe ich mitten in der Ausbildung zur Gesundheits und Krankenpflegerin und somit auch mit einem Bein im Knast wenn ich weiterhin konsumiere.
    Mit der Ausbildung erfüllt sich alles was ich mir unter einem Beruf vorstelle. Die Theorie sauge ich förmlich vor Wissbegier auf und bin voll die Streberin mit einem Einser Durchschnitt. Auch die Praxis ist absolut mein Ding.
    Vielleicht sollte ich an der Selle sagen das mich jegliche Medikamente und Betäubungsmittel (bis jetzt) noch nie gereitzt haben und ich auch viel zu große Angst davor hätte, dadurch alles zu verlieren. Mir ist aber auch bewusst, dass ich nur von hier und jetzt sprechen kann und nie weissen kann in welche Lage ich mich in der Zukunft befinde. Das ich so eine Dummheit begehe, kann ich also nicht ausschließen.

    Du hast recht Franz, wenn du sagst es ist pervers mit einer Süchtigen zu leben. Meine ich vollkommen ernst. Ich habe das Gefühl ich brauche diese Anstengung und diesen Druck. Im Krankenhaus habe ich alles in der Nähe aber ich rühre es nicht an. Ich habe sogar vor vier Wochen aufgehört zu rauchen! So, als würde ich mich selber qäulen wollen, als provoziere ich den Suchtdruck. Seltsam oder?
    Abgesehen von der absolvierung der Ausbildung habe ich noch das Ziel zu studieren und bin mir sicher ich packe das auch.

    Rehamaßnahme...macht mir Angst, wahrscheinlich wie so vielen
    Liegt daran, dass ich lügen müsste um daran Teil zu nehmen. Müsste etwas erfinden um meine Abwesenheit bei meiner Familie rechtzufertigen und keine Fragen offen zu lassen. Meine Mutter würde sich informieren und wissen wollen welche Maßnahmen gemacht werden und wie es mir geht, denn sonst erzähle ich auch alles.Alles ausser die Drogensucht.
    Ich kann sie nicht anlügen und die Wahrheit kann ich ihr auch nicht sagen.
    Meine Drogenberaterin hat mir eine ambulante Therapie angeboten, welche sie auch nicht über die Pflegekasse abrechnen möchte sondern irgendwie anonym. Ich würde auch nicht an alle Maßnahmen teilnehmen (z.B die Selbsthilfegruppe) weil die Gefahr einfach zu groß ist einen Patienten z.B zu treffen der auch gerne plaudert.
    Innerhalb der Pflegekasse herrscht zwar Schweigepflicht aber es könnte mir wirklich zum Verhängniss werden wenn ich mich in dieser Richtung nach dem Studium bewerben will...

    Hoffe ich konnte etwas mehr Licht in meine Lage bringen, auch wenn ich etwas über das Ziel hinaus geschossen bin.
    Viele liebe Grüße und wirklich einen herzlichen Dank für das lesen und das Befassen und dem Auseinandersetzen mit der Situation!

    Zeitlos

  • Servus Zeitlos,

    leider ist mein Beitrag mit dem letzten Datenbankfehler mit flöten gegangen, also war es schon richtig, dass du mich drauf hingewiesen hast :smiling_face:

    Als erstes will ich nochmal die 'Reha angehen.
    Also es ist ja so, dein Arbeitgeber erfährt ja nicht, warum du eine 'Reha machen willst – der bekommt nur einen Bescheid, indem er drauf hingewiesen wird, dass du von dann bis dann freizustellen bist und eine 'Reha machen musst.
    Wenn du natürlich gefragt wirst, warum diese Maßnahme machen musst, dann solltest schon was sagen können – aber verbuche das mal als Notlüge, weil es geht schließlich um deine Zukunft.

    Aber du solltest wissen, gerade in deinem Beruf sind viele unterwegs, machen sich da was vor und bedienen sich praktischerweise oft an den Medis. Vor 20 Jahren war ich mal mit einer Krankenschwester zusammen, welche auf der Tox arbeitete und ich ja auch dort kennen lernte. Dort hat sich die ganze Belegschaft am Schrank bedient, wenn es auch damals noch nicht alles so streng war, was BTM angeht. Trotzdem hat es mich erschreckt, obwohl ich selbst drauf war. Die Arbeit begann immer schon mit Sekt und Medis, echt schlimm.
    Warum erzähl ich das, nun, ich denke grade in eurer Branche sollte doch Verständnis da sein. Man muss ja nicht immer alles sagen, es reicht doch, wenn man mittelschwere psychische Belastung angibt, welche auch mit deiner Beziehung zu tun haben – dann musst nicht lügen.

    Schade dass in der Familie bisher nicht so offen sein konntest oder wolltest. Ich halte das für einen der wichtigsten Schritte, raus aus dem Druck, eben dass du nicht mehr lügen musst. Wenn das nicht möglich ist, dann verhält es sich ja auch da wie in der Arbeit, man kann sich ne Klinik suchen, welche im psychosomatischen Raum tätig ist, dann erklärt sich doch vieles von allein – aber der beste Weg wäre Offenheit.
    Man schütz da keinen unserer Eltern, weil die doch eh, spüren dass was nicht in Ordnung ist. Natürlich gefällt es keinem, wenn sein Kind Drogen konsumiert, aber sie werden sich auch freuen, dass du Vertrauen hast und so was ansprichst.

    Manchmal gibt es so Dinge wie den Wink mit dem Zaunpfahl :face_with_tongue:
    Ich meine da die Sache mit der Wohnung. Es wird in absehbarer Zeit nötig sein, dass du/ihr umziehst. Hättest du je dran gedacht, deine Beziehung zu lösen?
    Dich austesten, wie du ohne Katja klar kommst, da würde sich eben eine Therapie anbieten, eine 'Reha. Du würdest auch schnell sehen, wie ernst es ihr ist, weiter clean zu bleiben.
    Da du eine Trennung eh überdenkst, das tut man normal nur, wenn man sich das auch vorstellen kann, da solltest wirklich mal deinen Weg gehen.
    Deswegen muss man sich ja nicht gleich trennen, aber eine räumliche Trennung zeigt sehr schnell, wie es um die Beziehung wirklich steht. Ihr braucht beide Bedenkzeit, weil ihr beide ein Drogenproblem habt und leider funktioniert es nur sehr selten, dass ein Paar zusammen clean wird.

    Aber für den Moment wäre vlt wirklich eine ambulante Therapie auch der erste Weg, wenn das nicht klappt, dann eben stationär.
    Nimm doch dieses Angebot wahr, wenn es schon im Raum steht. Will die privat abrechnen oder wie meinst dieses anonyme Abrechnen?
    Zu guter letzt, ich finde es gar nicht so komisch, dass dich Medis oder das Zeug eben bei deinem Job nicht anmacht. Nicht jeder ist polytox, war bei mir genauso, ich konnt Ersatzstoffen auch nix abgewinnen.

    Schau, du schreibst so toll über deine Ausbildung, so hört man das nicht oft. Diese Begeisterung schreit doch förmlich nach Befreiung, die auch notwendig ist, wenn in dem Beruf dann auch bestehen langfristig willst.
    Zudem, wenn ein Studium anhängen willst, dann wird das ja noch viel stressiger, da musst weg sein, von Drogen, sonst ist die Gefahr einfach zu groß, dass du dich da mit dem Zeug durchs Studium pushst.

    Derzeit leiten wir Suchtfragen noch weiter, wenn das also dein Wunsch ist, dann konkretisier deine Fragen nochmal bitte und rechne mit einer Wartezeit von 2 + x Wochen.

    LG Franz

  • Hey..

    vielen Dank für die dann doch recht zügige Antwort :smiling_face: ich denke ich kann da nichts weiter konkretisieren...du bist auf jeden einzelen Punk super eingegangen. Musst also nichts mehr weiter leiten. Danke.

    War lang nicht mehr hier, bin mehrmals wieder abgesackt. Ich komme nicht mal hier rein um zu lesen sobald ich irgendwie rückfällig geworden bin, weiß auch nicht warum. Gerade dann sollte ich doch hier sein.
    Mir gehts nicht gut und es liegt daran dass mir almählich bewusst wird wie umfangreich mein Problem ist. Mir wird immer klarer das es so nichts wird, obwohl ich doch so weit gekommen bin. Je klarer es mir wird, desto schlechter gehts mir.
    Ich bin an einem Punkt angekommen wo ich handeln muss. Ich muss mich öffnen, muss mich trennen, muss ausziehen und kann es nicht. Ich renne davor weg, ab in die Drogenwelt.

    Die ambulante Thera soll in den nächsten Wochen beantragt werden...allerdings geht das nur mit sauberen Urin und momentan ist er ganz und garnicht sauber.
    Weiß nicht wie es abgerechnet wird, auf keinen Fall privat.

    Liebe Grüße
    Zeitlos

  • jep,
    habe gerade versucht das thema wieder zusammen zu bekommen, aber jetzt bin ich in etwa wieder drin denke ich.
    du warst ja ne zeitlang clean und bist jetzt wieder rückfällig geworden.
    hattest du nicht geschrieben das du keine therapie machen wolltest, wegen deinen eltern?
    bin deswegen jetzt etwas durcheinander geraten, irgendwie war das der letzte stand den ich wusste.
    ist es nicht sehr schwierig, die Sucht und deine ausbildung unter einen hut zu bekommen?
    und wie ist es mit deiner freundin, wie läuft es jetzt da?
    internetten gruss,
    hexelakritze.

  • Servus Zeitlos,

    schön von dir zu hören und mach dir mal nix, das neue Jahr steht vor der Türe, also nimm dich zusammen und versuch es erneut :smiling_face:

    Ich könnte dir noch anbieten, dass wir mal reden, auch zwischen Weihnachten und Neujahr, wenns denn sein soll. Wir starten zum 7. oder 8.1. ein eigenes Beratungstelefon, aber ich bin nach Absprache auch jetzt übers Vereinstelefon erreichbar :winking_face:

    Pass auf dich auf!

    LG Franz

  • Hey Hexe, Franz

    Das haut trotz Ausbildung ganz gut hin Hexe. Natürlich so lange alles gut geht und keine Fehler passieren. Es ist natürlich Stress pur beides unter einen Hut zu bekommen aber was tut man nicht alles um den Konsum zu sichern?
    Meine Freundin hat vor mir schleichend wieder angefangen, erst gelegentlich dann wieder regelmäßig. Ich habe hals über Kopf wieder angefangen und bin gleich zu dem regelmäßig dauerhaften Konsum übergegangen.
    Es läuft so das ich mich von ihr distanziere und mich schlecht fühle.
    Wollte keine stationäre Thera machen damit ich meinen Eltern nicht alles offenbaren muss. Wollte deshalb eine ambulante machen.

    Bin jetzt allerdings an einem Punkt wo ich mir eingestehen muss ich schaffe es so nicht nochmal. Ich halte es kaum aus wenn ich einen klaren Kopf habe. Mir ist einfach bewusst geworden, wirklich bewusst geworden dass ich mich ergeben muss. Muss mich endlich fallen lassen und mich von den Menschen die mich lieben auffangen lassen. Mein wahres Gesicht mit allen Ängsten zeigen und zugeben das ich mich die letzten 7 Jahre mit einer Lüge gequält habe.
    Wenn ich mir darüber Gedanken mache, dass das mein einziger Ausweg ist fängt mein Herz an zu rasen und mir wird schlecht.
    Es ist Weihnachten ich kann mich jetzt nicht fallen lassen, es geht einfach nicht.
    Also schiebe ich alles etwas hinaus und vermeide den klaren Kopf um mich vor dieser Angst zu schützen. Klasse Parade.
    Ich glaube diesmal kann ich mich nicht mehr so zusammen nehmen.
    Vielleicht komm ich auf das reden zück Franz, danke
    Liebe Grüße
    Zeitlos

  • Sag einfach Bescheid, normal kann man so was kurzfristig einrichten :smiling_face:

    Bitte mach was, dieses verdecken macht wirklich kaputt und irgendwann is der Weg zurück so verbaut, dass man den kaum noch gehen kann.

    Schöne Tage :wink:

    LG franz

  • Ich wünsche dir ganz viel Kraft um den Weg der Wahrheit zu gehen und das dir das neue Jahr 2010 ganz tolle Perspektiven und neue Wege eröffnet.
    Viel Glück, ich drück`Dir ganz fest die Daumen :winking_face:
    :wink:
    HexeLakritze.

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