Mir solls recht sein
Du hast recht (und ich meine Ruhe)
ich bin immer noch der Meinung, daß die Gefahr als Schmerzpatient
überhaupt abhängig zu werden gegen Null ist...
aber nu bin ich wirklich wirklich ruhig!
Mir solls recht sein
Du hast recht (und ich meine Ruhe)
ich bin immer noch der Meinung, daß die Gefahr als Schmerzpatient
überhaupt abhängig zu werden gegen Null ist...
aber nu bin ich wirklich wirklich ruhig!
Nö Schattenfrau, das hätte ich gern von deiner Sicht aus erklärt.
Also nimm mein Beispiel, Ex-Junkie, Schmerzpatient, Medikation Tilidin Retard Morgens und Abends, dazu als Bedarf Tilidintropfen. Letzteres ist etwas 3-4 mal täglich notwendig, aber mit 30-40 Tropfen sehr gering gehalten.
Warum kann ich nun nicht als süchtig bezeichnet werden? Körperlich bin ichs doch, oder?
ich stufe mich nicht als Süchtiger ein, nee, aber eine körperliche 'Abhängigkeit besteht doch unweigerlich.
Oder meinst das so genau? Dann halt ich ja auch endlich die Klappe
LG Franz
nun... ich denke wir könnten hier nun eine Grundsatzdiskussion starten, über die Begriffe Abhängigkeit und Sucht.
Meine Meinung, Sucht, die Gier danach .... und Abhängigkeit, was der Körper braucht
... was nicht heißt, dass nicht meistens das Eine, mit dem Anderen einhergeht.
Schmerztechnisch körperlich abhängig zu sein, ist nicht schön, und kann wohl nur in Extremfällen richtig sein ... aber zur kurzfristigen Entspannung der Lage, finde ich auch solche Medikamente ok.... egal
Schmerz ich kenne ihn, kann wahnsinnig machen.
Wie bei Allem, ein offenes Thema, zu dem jeder seine eigene Meinung hat
Julchen
Gute Frage..
eine körperliche Abhängigkeit ohne psychisches
Verlangen - ist das Sucht oder nicht?
Zumindest fehlt zur Sucht ein entscheidender
Punkt- die Dosissteigerung und das psychische
Verlangen (Craving)
Soweit mir bekannt ist, verschreiben gewissehafte
Ärzte bei Sucht (trockene Alkoholiker) keine
Medikamente mit Suchtpotential .. zbsp Tillidin
Bei einem Exjunkie ist das ziemlich unverantwortlich
da Tillidin ein opiatderivat ist- und dann noch
Tropfen (Tropfen "knallen"..) wenn schon sind
retard tabletten besser
Zur Sucht gehören Toleranzerhöhung, Dosissteigerung
körperliche Entzungserscheinungen, Konsum trotz
sozialer, kriminellen, negativen Konsequenzen ..
Verlangen nach der Substanz
Ich frage. Ist es schon Sucht, wenn der Körper ohne
das Schmerzmittel nicht richtig funktionieren kann
(aufgrund der Schmerzen und des Unwohlgefühls..)?
ZitatIch frage. Ist es schon Sucht, wenn der Körper ohne
das Schmerzmittel nicht richtig funktionieren kann
(aufgrund der Schmerzen und des Unwohlgefühls..)?
gute Frage, wäre eine Diskussion wert
ABER..... bite könntest du ein neues Thema dafür aufmachen, sonst wird dieses hier einfach zu lang, unübersichtlich, und driftet zu sehr vom eigentlichen Ursprungsthema ab
danke Julchen
Und in diesem neuen Thema werde ich dann auch drauf eingehen, wenn ich Tilidin nehme und kein andere Medikament möglich ist
Unverantwortlich ist da also nicht passend, weil da geht die Schmerzfreiheit des Patienten vor und ich hab in den nun fast 4 Jahren weder Dosissteigerung, noch andere Merkmale einer 'Sucht erreicht!
LG Franz
Ich möcht aber gar nicht meine Ruhe haben sondern Recht *lol* (Scherz) Ich arbeite in der Altenpflege. Vieler meiner Patienten nimmt teilweise schon seit Jahrzehnten Schmerz oder Schlafmittel und Sie alle sind süchtig. Obwohl die Tabl nur gegen den Schmerz genommen wurden. Nicht immer sind alle Punkte erfüllt um zu sagen jemand ist süchtig. Körperlich abhängig bedeutet für MICH auch Sucht. Hier ist der Körper süchtig nach diesem Mittel. Wobei ich auch der Meinung bin das der Patient vorgeht. Wenn ich ohne Schmerzmittel nicht mehr kann....finde ich es ok eine evtl Sucht in Kauf zu nehmen.
ZitatIch möcht aber gar nicht meine Ruhe haben sondern Recht
@Carryon
Da haben wir ein Problem. Es kann nur einer recht haben! Und
der bin ich!
Widerstand ist zwecklos!
deswegen
reiz mich nicht, ich will doch die Klappe halten
Weshalb sollte ein Medikament, nur weil es verordnet wurde, nicht abhängig machen Schattenfrau? Wie kommst du eigentlich auf sowas?
eigentlich wollte ich mich nicht mehr zum Thema äußern.
Da ich aber direkt gefragt tue ich es.
wie ich auf sowas komme.. kannst Du in meinen vorherigen
Beiträgen lesen-Kriterien der Abhängigkeit
die Schmerzmittel werden eingenommen nach ärztlicher
Verordnung, wenn keine Dosissteigerung stattfindet, ist
zumindest ein Kriterium der Sucht nicht gegeben.
Ich bin davon ausgegangen dies jetzt mehrmals erwähnt
zu haben. Wer das immer noch nicht verstanden hat, kann
mit mir gerne über die privaten Nachrichten weiterdiskutieren
Alive, ich hoffe, jetzt ist klarer, wie ich "auf sowas komme!"
Wie man sieht, ich hab das nun abgetrennt, was ja selten einfach ist - ich hoffe es trifft den Punkt mit dieser Trennung.
Titel kann auch noch verändert werden, wenn wer ein Prob damit hat
Zum Thema, Schattenfrau, du trennst da nach Kriterien des ICD 10. Demnach trifft deine Klassifizierung natürlich weitgehend zu.
Meiner Meinung zielt das aber nur in Hinsicht psychischer 'Abhängigkeit, weil es dürfte ja unstrittig sein, dass z.B. Tilidin körperlich abhängig/süchtig macht.
Aber so eine generelle Aussage, Tilidin darf man keinem ehemals Süchtigen verabreichen, dem stimme ich mal nicht so einfach zu.
Natürlich ist Tilidin weder für Entzug oder Ersatzstoff geeignet und man muss es sehr engmaschig überprüfen, wenn man nem Ex-Junkie wie mir so was verschreibt. Nur bitte, welche Wahl haben meine Ärzte? In der Kategorie von 'Schmerzmittel gibt es keine Alternativen mehr.
Zudem hab ich es ja anfangs nicht nehmen wollen, nur mit der Zeit wurde mir klar, ohne geht es nicht mehr und die Ärzte haben nun mal mit der Aussage "Schmerzfreiheit geht über 'Abhängigkeit" recht.
Wer wirklich starke Schmerzen hat, der weiß von was ich rede.
LG Franz
Hallo Franz
Ein Exjunkie, der Opiate genommen hat, und dann Tillidin bekommt,
(Opiatderivat) kann ganz schnell wieder dadurch zu Opium/Opiate
greifen, da durch das Medikament das Suchtgedächtnis aktiviert wird
Einem trockenen Alkoholiker wird nach Möglichkeit keine Tropfen
verschrieben, die mit Alkohol sind- eben um dieser Gefahr des
Rückfalls vorzubeugen
Vollkommen richtig Schattenfrau, das kann sein, aber das ist nun mal immer ne Einzelfallentscheidung - mich langweilt Tilidin, es macht mich nicht an, ich spüre nix, nur wenn ichs nicht nehmen würde, dann könnte ich mich nicht bewegen
Die Frage ist aber, was bleibt, soll ein Ex-Junkie qualvolle Schmerzen erleiden, weil er er mal vor Jahren drauf war?
LG Franz
Ich traue den Ärzten die richtige Entscheidung zu. Die wissen schon, was sie
machen, wenn der ehemals Süchtige dies mit ihnen bespricht.
Es ist bekannt, daß Morphium abhängig machen kann und das Leben verkürzen
kann durch Atemdepression- trotzdem geht die Schmerzfreiheit der Patienten
vor..
In dem Punkt Sucht gibt es leider noch viele Ärzte, die scheinbar keinen blassen Dunst haben. Mir wurde z.B. auch schon gesagt, da ich ja nun schon einige Jahre clean wäre, wäre ich überm Berg und könne ruhig wieder opiathaltige Mittel nehmen. Was ist denn das für eine Aussage? Einmal süchtig, immer süchtig. Für Süchtige gibt es kein "übern Berg". Das kann man sich noch so schön reden. Natürlich verhält es sich bei süchtigen Schmerzpatienten nicht anders, aber da kommt man meistens nicht um Opiate drumrum, aber ich rede hier z.B. von codeinhaltigen Hustentropfen, oder benzodiazepinhaltigen Muskelrelaxantien. Die müssen einfach nicht sein, wenn man mal abhängig war. Es scheint aber immer wieder Ärzte zu geben, die das nicht so eng sehen. Auch fällt mir auf, wie leichtfertig einige Ärzte Opiate (oft Tramal), Benzos und Co verordnen und das oft monatelang und auf einmal bemerken, dass der Patient abhängig ist. Na sowas. Dann wird es oft einfach nicht mehr verschrieben. Meine Güte, die sollten sich mal lieber vorm Verschreiben richtig über Sucht und Abhängigkeit informieren. Alleine im SUS gab es das ja schon häufiger zu hören. Ich kann also nicht sehen, dass alle Ärzte verantwortungsbewusst mit dem Thema umgehen. Selbstverständlich möchte ich nicht verallgemeinern, denn es gibt immer solche und solche, aber mir ist halt die Häufigkeit dieser, meiner Meinung nach Fehlverordnungen aufgefallen. Daher denke ich, man sollte Ärzten nicht blind vertrauen, sondern sich informieren und kritisch prüfen.
LG, alive
ZitatDaher denke ich, man sollte Ärzten nicht blind vertrauen, sondern sich informieren und kritisch prüfen.
Ich stimme Dir absolut zu.
Im eigenen Interesse sollte ein Ex-Süchtiger Experte in eigener
Sache werden, wenn es um Sucht geht. Sein Leben hängt
davon ab
Zitat von Schattenfrau;127824Ich stimme Dir absolut zu.
Im eigenen Interesse sollte ein Ex-Süchtiger Experte in eigener
Sache werden, wenn es um 'Sucht geht. Sein Leben hängt
davon ab
Das freut mich jetzt, weil ihr beide da vollkommen richtig liegt, also so wie ich es verstehe und auffasse.
Und ja, ich fasse es auch oft nicht, wie manche Ärzte mit dem Zeug um sich hauen, dann auch noch nebenbei via Privatrezept und und und ...
Allein was man hier bei uns schon zu lesen bekommt, manchmal raufe ich mir da echt die Haare.
Und wie alive sagt, es geht ja nicht allein um irgendwelche Opiathämmer, grad mit codeinhaltigen Sachen denkt sich auch kaum wer was
LG Franz
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