Entzugs-oder psychosomatische Klinik

  • Hallo,

    halte mich kurz:
    bin w.40,
    vor einem Jahr hat sich mein Freund, mit dem ich zusammenlebe von mir getrennt, er macht lieber was mit "jüngeren" da die besser drauf sind..
    wohne aber aus finanziellen Gründen leider immer noch in der 2-Z-Wohnung.
    kann mir in München einfach keine Whg leisten, geschweige eine Kaution
    bin ungelernt, habe mal dies mal jenes gejobbt
    in meiner jetztigen Arbeit werde ich nur kritisiert und alleingelassen...
    trinke jeden Abend 1 Flasche Wein oder Bier, bis ich müde bin und schlafen kann,
    seit ca. 4 Jahren trinke ich
    nehme seit Jahren jeden Morgen erstmal eine Ibuprofen 600 ein
    habe Morbus Bechterew und nehme auch da entspr. Medikamente ein.
    habe RLS
    muss dazu noch jeden Abend 2 L-Dopamin Tabetten nehmen, da ich sonst nicht schlafen kann
    mir ist am Morgen richtig übel, manchmal auch noch während ich einschlafen will, dann stecke ich mir den Finger in den Hals und gut ist.
    Habe mitlerweile keine Freunde und wenn ich sage keine dann heißt dass KEINE
    weil ich abends lieber in meiner Whg bin...um Alk zu trinken,
    trinke ich kein Alk, auch wenn ich unterwegs bin, werde ich gereißt bis gereißter bis aggresiv und unaustehlich,
    wenn ich auf Einladung vom Betrieb eingeladen werde, Weihnachen z.B. trinke ich 0 Null Alk.
    Trinke ich nämlich auch nur ein Glas gibts kein Bremsen, das weiss ich!!
    Weine sofort bei jedem Konflikt, fange das schwitzen an, meine Hände zittern merklich (peinlich, letztens hat mich jemand auf meine zitterndne Hände angesprochen), ich werde schwach, meine Beine fühlen sich schwach an, mein Kreislauf ist ganz unten, meine Ohren rauschen, ich kann nicht mehr klar Denken.
    Somit bin ich fast alle 2 Monate Krankgeschrieben
    Jaaaaaaaaaaaa, ich war auch schon bei einer Selbsthilfegruppe....fand ich sehr interresannt wirklich, aber zu Hause angekommen...empfand ich mich nicht als Alki und trank fröhlich weiter
    umso mehr ich trinike umso mehr rauche ich, das geht ins Geld
    habe alle drei Monate auch eine Mandelentzündung, mein Arzt gibt mir schon keine Antibiotika. Somit dauert meine Genesung, bzw. Arbeitsantritt länger.
    Bin unkonzentriert, bin immer in Gedanken irgendwo, kann nicht zuhören und verstehen kann ich längere Geschichten schon garnicht.
    Gebe Geld für mich aus, um mir was gutes zu tun, teure Kosmetika, bei den nächtlichen Wein-und Alkoholexzessen muss ich doch mein Gesicht wieder auf vordermann bringen. Aber...ich habe das Geld nicht.
    Genauso mit Essen....Lachs, Garnelen..Sushi, teure Biokost, am Abend muss ich mir ja auch noch was gute tun.
    Verliere immer den Faden wie eben, muss mich beiilen mit schreiben, da meine Zeit gekommen ist, werde schon nervös, merke ich,
    Am WE schlafe ich nur, keine Energie, Kraft raus zu gehen, auch wenn dieSonne scheint, ich könnte immer schlafen...
    Machen andere Leute mir eine Freude, kann ich mich irgendwie nicht freuen
    das ist mir peinlich, weil ich die enttäuschten gesichter sehe
    ich stottere schon seit immer.
    Mein Ex- mit dem ich zusammenwohne ich täglich genervte von mir...ich kann vetrstehen dass er woanders mehr spass hat. ich bin immer nur am leiden, dieses wehwechen, jenes ...träge, müde, erschöpft von garnichts,
    So, zum Eigentlichen Punkt: ich möchte gerne in eine Entugsklinik,
    Wie lange dauert es, vom Arztbesuch
    (wurde mich öfters angeboten, habe ich aber immer wieder abgelehnt, aus finaniellen gründen) jetzt habe ich eh alles verloren, kein Mann, keine Arbeit, Kein Geld.
    bis zu dem Tag an dem man dort tatsächlich anfängt.
    Wie lange dauert es? Was kommt dannach? Wer zahlt? Fixkosten wie Ratenzahlungen? Muss ich es meinem Arbeitgeber sagen, also das mit dem Alkohohol? Das wäre ein Lästerfreude für sie.
    ich kann doch auch nur sagen ich gehe zur kur oder?
    aber wo werde ich dannach sein? bestimmt nicht in der whg meines Freundes, der ist ja froh, dass ich dann endlichg draussen bin.
    mein kopf ist voller gedanken
    freue mich auf antworten!!! bitte°!!!!

  • Liebe Mezer!

    Soweit ich weiß (bin 'nur' Angehörige eines Suchtkranken), kannst Du für den Entzug sofort als Notfall auf eine Suchtstation.

    Alles was dann weiter kommt (Klinik mehrere Wochen / Monate) kann von dortaus geregelt werden. Bzw. kannst Du Dich auch schon im Vorwege (wenn Du es alleine schaffst) über Kliniken informieren und Dich auch bewerben.

    Du hast durchaus das Recht Dir eine Klinik selbst auszusuchen.

    Die Kosten für einen Klinikaufenthalt wird von der Krankenkasse bezahlt.

    Übrigens sind in der Klinik (auch Suchtstation) ganz viele helfende Hände, die Dich weiterberaten, wenn es um finanzielle Dinge geht und Wohnung usw.

    Ich wünsche Dir wirklich ganz viel Kraft und Mut den großen Schritt zu wagen.

    Alles Liebe Dir

    Luna

  • Hi Mezer!

    Erstmal herzlich willkommen,

    Ich empfehle Dir die Salus-Klinik, da war ich, und da sind auch viele aus Bayern und München, Wartezeit etwa 3 Monate, Dauer 14-16 Wochen. Kosten übernimmt die Rentenversicherung. Du bekommst in der Zeit Übergangsgeld; es gibt auch die Mölichkeit der Adaption für 3 Monate danach in einer Einrichtung Deiner Wahl.

    http://www.salus-kliniken.de/kliniken/friedrichsdorf/index.php

    Schau's Dir mal an, der nächste Schritt is dann erstmal in eine Suchtberatung, die helfen Dir mit den Anträgen und weiteren Details.

    Sorry, hab grad nit viel Zeit, schreibe gerne morgen nochmal ausführlicher, falls noch Bedarf ist.

    Ich finde es schon mal klasse, dass Du Dir Deiner Situation bewußt bist und quasi schon einen Entschluß getroffen hast.

    LG,
    Kassi

    PS
    Eine Entgiftung ist in der Salus nicht Bedingung, aber mehrere Tage der Abstinenz sollten es schon sein.

  • Hallo Mezer,

    bevor ich nun deine Frage weiterleite, da will ich mich nochmal versichern, ob du deine Fragen wirklich an einen Therapeuten stellen willst oder eben es vlt nur aus versehen in diesem Bereich gelandet ist.
    Ich frag halt, weil ich keine spezifischen Fragen an den Therapeuten sehe, die zum Teil sicher eh nur bei der Beratungsstelle geklärt werden kann.

    So oder so, sag einfach kurz Bescheid, aber wie beschrieben, Antworten können etwas länger dauern und vermutlich helfen die ja unsere Antworten schon.

    Also, fangen wir mit der Entgiftung an!
    Die kannst du jederzeit anfangen, vorausgesetzt ein Bett ist frei! Einweisung von deinem Hausarzt wird zum Teil verlangt, aber es ist nicht unmöglich, ohne die dort anzutanzen.
    Da du wohl aus München bist, da kann ich vlt auch was für dich machen, aber dazu komm ich später.

    Kosten hast du auch keine, ich weiß nicht genau, was du meintest - wegen Finanzen ging bisher keine Therapie.
    Die Entgiftung ist Kassenleistung, solltest nicht versichert sein, dann ist es vom Bezirkt nach Antrag zu leisten.
    Wobei, in der Regel kommen die gleichen Kosten auf dich zu, als wenn du in ein Krankenhaus musst - also diese Krankenhauszuzahlung.
    Zudem muss ich widersprechen, normal hat man schon freie Klinikauswahl, nur viele Rentenversicherer haben Kooperationsverträge mit bestimmten Klinken, also kann es gut sein, dass die eine Klinik auf Rügen nicht akzeptieren, wenn in Bayern sitzt :winking_face:

    Alle weiterführenden ambulanten Therapien sind auch Kassenleistungen, aber eine stationäre Therapie wird wohl eher den Rentenversicherer betreffen, wobei auch dann 'Reha gemacht werden kann, wenn der Rentenversicherer das nicht tragen will - in dem Fall muss die Krankenkasse wieder einspringen.

    Alles kann und aber, deswegen ist Beratung wirklich wichtig.
    Wir haben in München die Initiative "Therapie sofort", aber auch da muss man vorstellig werden und mal alles durchsprechen.

    Das mit dem Arbeitgeber versteh ich auch ned ganz, du schreibst, du wärst arbeitslos oder ohne Job. Meinst du nun, ob du zukünftig einem Arbeitgeber mitteilen musst, dass du Therapie gemacht hast?
    Ja, heute nennt sich der Begriff einer Suchtbehandlung meistens "Rehamaßnahme" und du musst deinem Arbeitgeber nicht mitteilen, um was es geht. Der Arbeitgeber bekommt ein Schreiben vom Rentenversicherer, dort wird nur Zeitraum mitgeteilt und fertig.

    Bitte melde dich bald, dann können wir vlt im Chat, per privater Nachricht oder per Telefon weiteres klären - nur bin ich morgen erst ab Mittag wieder von Außeneinsatz zurück.

    LG Franz

  • Hallo, vielen lieben Dank für deine Antwort. Da ich hier in München mitlerweile keine Freunde habe und auch sonst hier alleine bin, möchte ich in die Nähe meiner Eltern nach Bensheim oder Umgebung. Ich denke ich werde einen kompletten Neuanfang machen.
    Wie war das mit der Entgiftung?
    Müßte ich in die Klinik schon bereits trocken sein?? wie geht das denn??? Ich kann doch nicht mal 3 Tage ohne Alk leben. Wenn ich Abends nicht trinke, schwitze ich, werde nervös, denke nach und weine ohne ende, und bin gereizßt und mein Puls schlägt wie verrückt. Von schlafen ist da gar nicht zu denken!!! Habs doch schon öfters probiert! Wie soll ich dann am nächsten Tag meine Alltag meistern? in die Arbeit gehen?? wenn ich eine nächtliche Tortour hinter mir habe?? ...ichweiß nicht...ich kann privat, alleine zu Hause keinen Entzug machen..das geht nicht, unmöglich...

  • Du brauchst den Entzug nicht alleine zu Hause machen. Hallo erstmal von mir. Du kannst im Krankenhaus anrufen auf der geschlossenen Station und fragen, ob ein Bett frei ist. Dann kannst du da auch unter Alkohol Dich einweisen lassen. Oder Du rufst den Notarzt nach Hause, dann wirst du eingewiesen. Wie Luna schon schrieb wird dann alles von der Klinik aus gemacht. Du mußt dann dort sagen, daß Du eine Langzeittherapie machen möchtest und wenn es geht in der Nähe Deiner Eltern, weil Du dort einen Neuanfang machen willst, auch mit Umziehen und so, denke ich mal. Am Besten Du rufst den Notarzt, kannst Du auch nachts machen. In der Klinik gibt es Sozialarbeiter, die sich dann um den Antrag kümmern wegen der Langzeittherapie und auch um finanzielle Dinge, die anstehen. Du bist dann in guten Händen. Was dann kommt wird sich zeigen. Wichtig ist erstmal, daß Du den Entzug machst. Ich glaube der geht über 14 Tage oder 3 Wochen. Dann bekommst Du auch Medikamente, die den Entzug leichter machen. Mach es nicht allein zuhause. Das ist gefährlich. Ich wünscheDir viel Kraft und daß Du es hinbekommst. Lg. tine

  • Liebe Mezer!

    Ja, in manchen Kliniken mußt Du bereits 'trocken' sein, d.h. Du mußt einen Entzug in einem Krankenhaus gemacht haben oder anderes.

    Nein, (so wie Du schreibst) keinen Entzug allein zu Haus.

    Ganz egal wo Du diesen Entzug machst .... 1. kommst Du einmal aus Deiner gewohnten Umgebung (vielleicht Chaos?) raus 2. Du wirst medikamentös (bei Alkohol weiß ich das nicht so genau) begleitet und/oder kannst auch mit Naturheilmitteln (Akupunktur, Globulis, Yoga usw.) Dir helfen lassen. 3. Und dann die Therapiegespräche nicht vergessen 4. und die vielen Mitpatienten, denen es auch so geht wie Dir, kann sehr hilfreich sein.

    Hab nur Mut und Vertrauen.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

    Luna

  • Hallo Frank,

    vielen lieben Dank für deine ausführliche Mail.
    Wo mein Schreiben reingesetzt wird ist mir egal. Hatte das vorher mit dem Therapeuten nicht so ganz verstanden. Hatte gestern Abend keine Geduld mehr lange Einführungstexte zu lesen. Steht überall viel drinn. Bin ein bißchen verplant.
    Vielelicht sollte ich meine Fragen klar und nacheinander stellen...
    1. Ich bin nicht arbeitslos, ich mache aber seit ca. einem Jahr viele dumme Fehler, werde immerwieder draufangesprochen, meine Chefin ist schon sehr sauer auf mich und hat mir Arbeiten weggenommen und sie einer anderen Kollegin gegeben. Wenn dann geben sie mir hier Arbeiten wo man sich nicht konzentrien muss, Ablage, Dateneingabe. Somit, und das merke ich, behandeln die mich hier alle als ob ich beschränkt wäre, reden langsam oder wollen gleich meine Kollegin sprechen, da ich ja sowieso immer fragen stelle, und nichts kapiere. Ich mache wirklich blöde Fehler, z.B. bestelle ich Kabelrollen, die wiegen ne Tonne und lasse sie auf eine ganz andere Baustelle liefern!!!! oder ich mache TErmine m. Knd aus und trage ganz andere Termin im Kalender ein. Oder ich vergesse Materialbestellungen einfach und am nächsten Tag können die Monteure nicht weitermachen, weil sie kein Material haben. Fiasko und alle sind böse auf mich.
    Also wie gesagt, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie mir empfehlen zu gehen. Mir machst auch kein Spass mehr, bin gereizt zu kunden am tel, die beschweren sich über mich und ich bekomme wieder ein anschieß. ich kann mich einfach nicht zusammenraffen!! und konzentrien!!! Es fühlt sich schrecklich an, wenn man dir Tätigkeitsfelder wegnimmt, somit beschränkt sich meine Tätigkeit auf nur einfache deppenarbeit.
    2. Ich will nicht nach Rügen oder Sylt oder....ich bin hier wirklich alleine und einsam! Das einzige was ich habe, sind meine Eltern und die wohnen in Bensheim/Bergstraße.
    Meine Mutter ist um die 70 J. und kann nicht gescheit gehen, wie soll sie mich mal besuchen, wenn ich in Hamburg bin? oder denke ich vielleicht jetzt kompliziert? oder sollen die mich nicht besuchen? k.A.
    Es ist doch bald Weinachten, da kann ich meine Eltern nicht alleine lassen! Die feiern sonst nur alleine zu zweit! Nicht an Weihnachten oder die kommen zu mir. Ich würde mir nie verzeihen wenn ich diese Weihnachten ohne meine eltern verbringe und dann passiert was mit einen von ihnen!!
    3....ich weiß nicht. Am liebsten würde ich hier kündigen, aber dann werde ich gesperrt und bekomme nicht mal AL1.
    Wenn ich nicht kündige, wie lange zahlt mein AG mir Gehalt? Wie lange tolerieren sie meine Rehakur? Kann, Darf ich solange fernbleiben? Ich denke wenn ich ihnen mitteile, dass ich für die nächsten 3 Monate furrt bin, "empfehlen" die mir eh dass sie mir kündigen sonst kündigen die mir wegen zu vieler Fehler. ahchhh....mein Kopf ist volllll
    manchmal möchte ich nur meine liebsten Sachen packen, mich in mein Auto setzen und einfach wegfahren, ohne meinem AG, bescheid zu sagen. Einach nicht mehr kommen. Einfach weg.....das ist kompliziert alles.

  • Hi Mezer!

    Sorry, hatte das mit der Entzugsklinik bei Dir gestern überlesen, das kommt davon, wenn man keine Zeit hat.
    Mein Beitrag bezog sich ausschließlich auf eine anschließende LZT, also stationäre Reha.
    Die ich in Deinem Fall auch für dringend notwendig halte, denn mit Entzug alleine ist es nicht getan, schwierig wird es danach. Jup, der Entzug dauert nur ein paar Tage. Meist bleibt man 2-3 Wochen mit therapeutischer Begleitung in einer Entzugslinik, das is allerdings ein Schmalspurprogramm. Einen Notarzt würde ich nicht rufen, da kommst da hin, wo grad ein Bett frei, in wieweit Du dann dort therapeutisch eingebunden wirst is ungewiss. Die Münchner gehen zur Entgiftung immer nach Haar.
    Am besten ist, Du gehst zuert zu einer Beratungsstelle, überlegen mußt Dir, willst nur Entzug machen, oder auch eine LZT. Wenn Du beides machen willst, wäre es sinnvoll den Entzug direkt vor die LZT zu schalten, damit das nahtlos vonstatten geht. Viele Kliniken verlangen das, die Salus nicht, siehe oben, wäre auch ganz in der Nähe Deiner Eltern.
    *Grins*, ich will die Dir nicht aufschwätzen, sie hat aber therapeutisch einen sehr guten Ruf, was ich voll und ganz bestätigen kann.

    Kündigen würde ich nicht, wenn du krank bist, zahlt Dein Arbeitgeber 6 Wochen weiter, danach bekommst Krankengeld, im Falle einer statitionären Sucht-Reha, würdest Du für diese Zeit Übergangsgeld bekommen.

    Dass muß dein Arbeitgeber tolerieren, klar gibts dann Mittel und Wege, Dich trotzdem loszuwerden. Aber bloß nicht abhauen, wenn Du nimmer kannst, laß Dich krankschreiben>>(Alkohoholismus ist eine anerkannte Krankheit) und zwar fortlaufend, denn Krankengeld und ÜG richtet sich dann nach Deinem letzten Verdienst.

    Wie es sich anhört, willst den Job auch nicht unbedingt behalten, also wäre eine Kündigung nicht so schlimm, dann aber erst nachdem Du 6 Wochen krangeschrieben warst. Das ist ganz wichtig!!!! Um danach KG zu bekommen mußt nahtlos, ohne Unterbrechung krankgschrieben bleiben. Das steht Dir dann über 70 Wochen zu.

    Am wichtigsten halte ich jetzt erstmal den Besuch bei einer Beratungsstelle, Franz hat Dir da ja eine empfohlen.

    LG,
    Kassi

  • Ich war grad in der Hompage der Salus klinik und das stand, man soll vorher in einer Beratungstelle betreut worden sein. Ich war aber nur einmal bei der Caritas vor zwei Jahren, habe aber dann den Rückzieher gemacht. Dann war ich vor einem halben Jahr in München bei einer Beratungsstelle in der Nähe vom der Theresienwiese, sie hörte sich meine Geschichte an, schrieb alles auf und gab mir ein Flyer mit Therapeuten. das wars. ich war dannach so fertig. Dann habe ich ein paar Tage später mit viel Mut einen Therapeuten angerufen und der konnte mich leider nicht behandeln da er nur Privatpatienten nimmt. Also habe ich das erstmal stillgelgt. war zu anstrengend. Sonst bin ich bei keiner Beratungsstelle gewesen. Was soll ich da? wenn mir hier auch meine Fragen beantwortet werden. Ich wüßte ja nicht welche frage ich noch stellen könnte.
    Morgen habe ich einen Hausarzttermin. Ich will auch nicht immer meine Geschichte erzählen, das zieht mich immer sehr runter und die nächsten Tage verbringe ich nur noch mit weinen und dahinsiechen.

  • Da ich grad etwas Luft habe, da würde es sich anbieten, wenn du mich grad mal über unser Vereinstelefon anrufst ==> 089-38587309!

    Wenn ich dich anrufen soll, dann schick mir deine Nummer einfach per PN!

    Vielleicht können wir da schneller zusammen kommen, aber wenn ich in der nächsten Zeit nichts von dir höre, dann geh ich nochmal nach bestem Wissen auf deine Fragen hier ein!

    LG Franz

  • Hi Mezer!

    Also ich war vor der Salus bei keiner einzigen Beratungsstelle, ich habe alles in Eigenregie mit Untestützung meiner damaligen Therapeutin beantragt und organisiert. Klinik-Entzug hatte ich auch nicht, ich habe einfach 3 Tage nix getrunken. Allerdings habe ich aber auch nie täglich konsumiert.
    Jedenfalls fordet die Salus das nicht ein, das ist nur in der Regel das übliche Prozedere.

    Ich fass' mal zusammen:

    • Fakt ist eine ambulante Therapie wird Dich da nimmer rausreißen, dazu hört es sich zusehr nach einem allumfassenden Leidensdruck an.
    • Entschieden hast Dich schonmal definitiv für einen Entzug.
    • Inwieweit Du eine LZT dranhängen willst. bist Dir noch nicht ganz sicher.

    So sind momentan die Fakten?

    Wenn Du mit diesen Aussagen zu einer Beratungsstelle gehst, sollten die etwas anders reagieren, als die letzten beiden. Du kannst bis zu Deinem Klinikaufenthalt eine Betreuung in Anspruch nehmen, müßen tust gar nüscht;) Kannst ja auch telefonisch schonmal vorfühlen, denke Franz kennt die Dir empfohlene Suchtberatungsstelle "Therapie sofort", dann wird die auch okay sein.

    Zitat

    Morgen habe ich einen Hausarzttermin. Ich will auch nicht immer meine Geschichte erzählen, das zieht mich immer sehr runter und die nächsten Tage verbringe ich nur noch mit weinen und dahinsiechen.


    Das kann ich gut verstehen, ist am Anfang schwer sich zu outen, aber für mich war es auch eine große Erleichterung, mich meiner Sucht endlich zu stellen und den Kampf aufzunehmen.

    Was hast vor morgen bei Deinem HA?
    Weiß der Bescheid?
    Ich weiß, das ist Horror dazusitzen und das offen zu äußern, aber nicht mal halb so schlimm, als Frau befürchtet, ehrlich.

    Nur Mut, der wird Dir nicht den Kopf abreißen;)>>kl. Scherz

    Drück dir die Däumchen,
    LG,
    Kassi

  • Hallo und lieben Dank für deine Antwort.
    Morgen bei meinem HA möche ich ihr alles erzählen. das ich einfach nicht mehr kann, keine kraft mehr habe, krank bin, und ich gebe zu seit Jahren Alkohol zu tinken. Sie weiß es nicht. ich muss halt alles erzählen. ich verdränge sonst sehr gut. so ´halte ich mich den ganzen Tag. und abends trinke ich dann damit ich schlafenkann.

  • Mach das, wirst sehen, geht Dir besser hinterher, was meinst wie oft Deine Ärztin das schon gehört hart, Du bist nicht die einzige und niemand muß warten bis er sich unter die nächste Parkbank gesoffen hat.

    Sorry, wenn ich mittlerweile bissel flappsig mit dem Thema umgehe, nichts desto trotz nehme ich das Thema sehr Ernst. Und viele hier, mich eingeschlossen, waren/sind in der gleichen Situation.

    Nur Mut, Du schaffst das:top:
    Ein Schritt nach dem anderen,

    LG,
    Kassi

  • Auch von mir ein dickes Kraftpaket für morgen. Du wirst hinterher erleichtert sein und wenn dann die richtigen Schritte erst mal eingeleitet sind, dann gehts nur noch bergauf. Schön, daß Du einen Neustart beginnen willst. Hört sich gut an. Und ich hoffe, daß jetzt nicht mehr so ein Chaos in Deinem Kopf herrscht. Lg. Tine

  • Hi,
    bezüglich Arbeitgeber bin ich in einer ganz ähnlichen Situation. Ich habe in letzter Zeit auch sehr viele Fehler gemacht im Gegensatz zu früher. Da war ich immer sehr zuverlässig und somit auch sehr beliebt. Seit dem Schlaganfall läuft es einfach nicht mehr so. Ich kann mich kaum konzentrieren, mein Kurzzeitgedächtnis ist völlig hinüber. Das geht soweit das ich in das Haus einer Patientin komme, die mir Ihren Namen sagt und nach 20 min beim gehen hab ich keine Ahnung mehr. Sehr unangenehm. Oder ich spreche Sie gleich mit falschem Namen an. Auch war ich sehr oft krank, immer mal wieder eine Woche. Ich wurde dann auch zur Chefin zittiert. Sie wies mich darauf hin das meine Arbeitsleistung sehr nachgelassen hätte woran es denn läge. Habs versucht Ihr zu erklären und dann kam folgender Vorschlag von Ihr. Ich solle erstmal eine Reha beantragen damit ich wieder richtig fit werde. Und dann würde man weitersehen. Eine andere, weniger Anspruchsvolle Arbeit hätten Sie nicht für mich. Sie hat mir auch ehrlich gesagt das Sie mich kündigen würde....wenn Sie nicht wüsste wie ich früher gearbeitet habe. Jedenfalls wurde mir versprochen nach den 6 Wochen weiterhin die Differenz vom Krankengeld zum Nettogehalt zu zahlen, sonst hätt ich das finanziell gar nicht geschafft. Gleich am nächsten Tag meldete ich mich krank, so wollten Sie das auch. Ich bin jetzt seit Febr. krank und habe noch keinen Pfennig gesehen von dem Geld. Auch ist niemand erreichbar für mich. Ich werde auf keinen Fall dort wieder arbeiten. Kündigen will ich auch nicht da es ja sonst die Sperre gibt. Einvernehmliche Trennung wird auch gesperrt. Bei mir läuft es wahrscheinlich darauf hinaus das ich meinen Job gesundheitlich nicht mehr machen kann. Ich hoffe das ich in diesem Fall keine Sperre bekomme. Ich würde Dir empfehlen ganz offen mit Deinem Arbeitgeber zu sprechen. Sag Ihnen das Du da ein echtes Problem hast, Du aber alles tun wirst um es zu lösen. Frag nach einer neuen Chance wenn Du mit Thera fertig bist um es beweisen zu können das es Dir ernst ist. LG, Carry

  • Guten Abend an alle.

    ich bin sehr gerührt von all den Zusprüchen. Ihr seid so lieb, dass bin ich gar nicht gewohnt. ich bin wieder am weinen. ich habe so Angst vor morgen. ich schreibe mir grade auf einem zettel alles auf, was ich habe also woran ich leide, damit ich das der Ärtzin vorlesn kann, ich vergesse ja sonst alles, wenn ich plötzlich frei reden muss.
    tagsüber bin ich hübsch hergerichtet und habe einen selbstsichern gang, keine nimmt mir ab , dass ich nicht mehr kann....
    ich habe die ganzen wochen monate mit niemanden geredet, also offen. das ist für mich ganz rührend ich .....jaaa, ich habe wieder getrunken und für diesen Brief brauche ich gaaanz lange weil ich ständig mich vertippe. es ist aber zu früh ins bett zu gehen...
    erzähle euch morgen oder übermorgen, da termin ja 18 uhr ist, wie es war....

    alle liebe und drück euch ganz fest

  • Hallo Mezer, hoffe Du hast gut geschlafen und ich drücke Dir die Daumen für heute abend. Du hast in Deinem Wohnort geschrieben, München aber zuhause bin ich nirgens. Dieses Gefühl kenn ich auch. Ich bin seit 5 Jahren hier bei Magdeburg und fühle mich nicht zuhause. Ich kannte das Gefühl noch nie, noch nicht mal in der Kindheit. Ich glaube zuhause fühlt man sich, wenns innerlich stimmt, dann ist man überall zuhause. Ich drück Dich mal ganz lieb.:55::wink:

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