Forscher entwickeln Kokain-Impfstoff

  • Artikel bei Spiegel-Online http://www.spiegel.de/wissenschaft/m…,653561,00.html

    Ich weiß nicht so richtig, was ich von so etwas halten soll. Ein Medikament kann doch den Willen zur Suchtmittelfreiheit nicht ersetzen. So etwas kann bestenfalls bei der Therapie unterstützen, aber mehr auch nicht. Eine Abstinenz, die nicht auf Überzeugung, Willen und Bereitschaft zur Arbeit an sich selbst beruht, hat meiner Meinung nach keine große Chance. Ich glaube nicht, daß eine quasi geschenkte Suchtmittelfreiheit genauso gewürdigt wird, wie eine mühsam erkämpfte.

    Grüße

    det

  • Ich dachte gerade bei Opiaten gäbs sowas schon länger ????

    Naja ....

    Ich halte davon gar nichts, die Impfung bewirkt eine vehaltenspychologische Verstärkung, bzw, eben keine, Ausbleiben des Erfolges soll Entwöhnung bewirken ....

    Nun ja, was aber wenn der Impfstoff nicht mehr wirkt, und nicht paralell an anderen Wegen der Problembewältigung, und des Belohnungssysthems gearbeitet wurde?

    Meiner Meinung nach, Selbstbetrug, mit hoher Rückfallwahrscheinlichkeit, und sicherlich kein Mittel gegen Sucht... weil die im Hirn statt findet, bzw in unserer Psyche.

    Dann bedenke man all die Unbelehrbaren, die mehr und mehr ziehen, weil irgendwann muss doch mal ein Kick kommen, und ist ja nicht so, dass der Körper deswegen immun gegen Koks ist ... ich denke die Gefahr einer Überdosis ist groß ...


    Mal sehen was andere so meinen :smiling_face:

  • Also ich halte es für nen guten Ansatz, wobei ich das auch wie Juli seh, es wird eine zusätzlich therapeutische Maßnahme nie ersetzen können. Große Gefahr ist eine Suchtverlagerung, dann hilft der ganze Impfstoff nix :winking_face:

    Aber natürlich sind das gute Möglichkeiten, es wird sich auch weiter in der Richtung was tun.

    Und ja Juli, ich hasb mal bei so einer Art Studie mitgemacht, wo ähnliche Ansätze verfolgt wurden. Dabei wurde sowas ähnliches verabreicht, wie man es vom Zusatzstoff "N" bei Opiatmedikanenten kenn. Also da wurde nicht die Wirkung aufgehoben, wenn man H nahm, dann bekamst extrem Entzug :winking_face:
    Hat aber nix dran geändert, ich wurd durch den Käse nich clean.
    Letztlich wie Distras bei Alkis.

    Wichtig ist für mich aber, es forscht noch wer auf dem Gebiet und nicht alles geht drum, wie der Busen aufgelasen oder der Bauch gestrafft wird :grinning_squinting_face:

    LG Franz

  • Klar wird da geforscht, lässt sich ja bestimmt ne Menge Geld mit machen. Halte es auch für einen guten Ansatz jedoch sehe ich es wie die anderen, ohne Thera wird es echt sehr schwer, das ist allenfalls eine Unterstützung.

  • Weiß nich Carry, so mancher Drogebaron wird das nich so gerne sehen :winking_face:
    Also mit der Droge wir wohl immer mehr zu verdienen sein, deswegen hab ich das so auf blöd mal in den Raum gestellt.

    LG Franz

  • Ich finde es auch eher unsinnig, denn ist es zwar schön, wenn ein Süchtiger endlich auf Koka verzichten kann, bringt aber rein gar nichts, da er ja sicherlich nach einem Ersatz suchen wird und dann entweder zum Alkohol greift, zocken geht, oder oder oder. Ein Süchtiger ist ja nicht speziell nur nach einer Sache süchtig, auch wenn das die meisten Leute denken, sondern nach einem bestimmten Zustand, den er immer weiter versuchen wird, herzustellen, ob mit Kokain oder dann eben ersatzweise mit etwas anderem.

    Ich schließe mich da den bisherigen Meinungen an, dass nur eine Verhaltensänderung (durch Therapie) etwas positives bewirken kann. Ein Symptom (hier die rein körperliche Abhängigkeit einer einzigen Substanz) zu bekämpfen kann nie ausreichen, weil ja die Haupterkrankung (Sucht, bzw. süchtiges Verhalten) bestehen bleibt.

    LG, alive

  • Ich glaube, der Hintergedanke ist mehr auf physischer Ebene. Es ist wie mit Nikotinpflaster, den Grund, warum ein Mensch raucht, verändern sie nicht. Sie erleichtern nur die Entwöhnung / den Entzug, weil die körperlichen Symptome wegfallen.
    Ich denke, damit kann es den Entzug erleichtern, weil die erhoffte Wirkung ausbleibt. Der Drang ist etwas geringer, wenn das Koksen sowieso nichts bewirkt.
    Allerdings ist die Studie nicht wirklich repräsentativ, weil 115 Probanden viiiiiel zu wenig ist, um wissenschaftlich fundierte Ergebnisse zu bekommen. Es kann auch einfach nur Glück gewesen sein, dass es geklappt hat.

    Dass irgendwann eine Immuntoleranz entsteht, also man nicht mehr auf den Impfstoff reagiert, kann passieren. Aber dafür müsste er schon ziemlich hoch dosiert werden und mit großer Wahrscheinlichkeit wäre man dann auch immun gegen Kokain.

    Ich persönlich, finde es eher kritisch, dass man Impfungen heutzutage als Allheilmittel sieht. Das sind sie nicht und eine Kokainimpfung hat garantiert auch jede Menge Nebenwirkungen, über die nicht gesprochen wird. Das Ganze setzt den Körper auch noch zusätzlich unter Stress und das finde ich bei Süchtigen nicht sonderlich sinnvoll.
    Ich schließe mich da auch eher den Juli an - wo bleibt das Erfolgserlebnis, etwas geschafft zu haben, wenn's letztendlich nur Medikamente waren?

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