was zum Teufel mache ich falsch?

  • Hallo ihr lieben,

    Ich weiß nicht ob ich im richtigen Forum schreibe denn eine Persönlichkeitsstörung habe ich auch. Die Mod können wenns stört gernen verschieben.

    Ich bin gerade mehr als genervt, weil ich mein Leben nicht auf die Reihe bekomme.


    An anderer Stelle habe ich schon mal geschrieben, wie lange ich schon in Behandlung bin. Ich mache Therapie seit 2003, war schon 6 oder 7 mal in der Klinik und bin gerade bei meiner vierten ambulanten Therapie.

    Ich weiß nicht was ich falsch mache warum es mir einfach nicht besser geht und ich momentan einfach nichts an meiner für mich belastenden Lebenssituation ändern kann. Bei mir wurden schon einige Diagnosen gestellt. Wenn mich jemand fragen würde würde ich sagen, dass ich am meisten an Selbstunsicherheit und Depressionen leide. Die Depressionen gehen auf die Lebensqualität wer selbst darunter leidet weiß wovon ich rede. Und die Unsicherheit führt dazu das ich es nicht schaffe mich irgendwo zu berwerben, weil ich Angst habe zu scheitern. Ich habe zu oft die Erfahrung gemacht, das ich meiner eigenen Fähigkeiten nicht trauen kann. Ich kann auch sehr sehr wenig und habe keine Begabungen.

    Ich weiß nicht wie es mir jemals besser gehen soll.
    Könnt ihr mir nicht sagen was ich falsch mache? *sorry bin sehr verzeifelt*
    Ich habe die tiefenpsychologisch orientierte Therapie durchgehalten, viel geredet nachgedacht, ich habe in den Kliniken streberhaft meine Aufgaben gemacht. Na gut jetzt wo ich entlassen bin hat das nachgelasen, aber ich kann das auch nicht so ohne Begleitung. Und was ich bisher in der ambulanten Therapie, die ich gerade mache, an Aufgaben bekommen habe habe ich bis auf einmal als ich die Anweisung nicht verstanden habe und letztes mal als ich mich nicht getraut habe immer gemacht.

    Ich werde noch wahnsinnig!

    Ich hoffe sehr das ihr mir Antwortet.
    Danke schon mal

  • Hallo Wildkirsche, ich kann jetzt nur von mir reden. Ich bin seit 1991 krank. Die 1. Diagnose Angst- und Panikattacken. 2 stationäre Therapien. Immer wie Du wie eine Schulstreberin alles gemacht, meine Beschwerden wurden schlimmer. Etwas weniger wurden sie dann 1998, als ich mich von meiner mich krankmachenden Ehe löste. Dann nächste Enttäuschung, wieder Zusammenbrüche. 2005 dann nach vielen Krankenhausaufenthalten und vielen verschiedenen Diagnosen endlich in ein krankenhaus gekommen, wo man anscheinend die richtige Diagnose stellte und ich das Gefühl bekam, nicht ich bin schuld, das es nicht klappt, sondern ich hatte fürmich nicht die richtige Therapie gefunden, bzw. Krankenhaus. Ich werde diese scheiß Krankheit auch nicht los. Vielleicht behalten wir es ja für immer und müssen damit leben lernen. Ich fange jetzt im Oktober wieder eine neue Therapie nach 3 Jahren an und erhoffe mir nun ganz viel. Ich finde z. B. gemein, daß ich krank werde, weil mein Vater mich täglich schlug und er so gesoffen hat (entschuldigt mich, ich weiß, daß hier viele Alkohol als Problem haben) und nie für mich da war, dann einen Ehemann der nur fremd ging und trinkt. Denen geht es gut, und ich muß mich so quälen. Und ich denke mal, so ähnlich wird es Dir gehen. Ich habe oft das Gefühl, ich lerne und lerne, höre auf jeden im Krankenhaus und bekomme für mein Lernen nur 6en. Ich weiß nicht, was wir falsch machen, ob wir überhaupt etwas falsch machen. Würde mich mal interessieren, was die anderen so denken. Machen wir was falsch, weil es keine Besserung gibt. Ist eine Psyschiche Krankheit eine Aufgabe, die wir lösen müssen, um ans Ziel, um gute Noten zu bekommen. Ist es eine Schande, wieder und wieder in eine Klinik zu müssen?

  • Hallo Wildkirsche,

    als erstes mal

    Zitat

    Ich kann auch sehr sehr wenig und habe keine Begabungen

    :72: Das glaub ich dir nicht :face_with_tongue: Ich vermute eher, dass du gar nicht weißt, was du alles kannst, welche Fähigkeiten und welche Begabungen hast :winking_face: Du hast mit Sicherheit welche, denn niemand hat keine einzige Begabung - oder anders rum gesagt: Jeder Mensch hat Begabungen :winking_face: Auch wenn du deine vielleicht nicht sehen kannst und sie dir bisher auch niemand gezeigt hat.

    Tja.. was du falsch machst. Ich glaube ehrlich gesagt: nichts!
    Bei Therapien kann man nicht wirklich was falsch machen. Selbst wenn man in der Therapie nicht mitarbeitet, dann bringt es vielleicht nicht viel, aber falsch find ich das in dem Sinne jetzt nicht.
    Weißt du, Therapie ist ein gaaanz langer Prozess, in dem es Fortschritte, Rückschritte und Stillstand gibt. Der Stillstand und besonders die Rückschritte fallen einem gleich auf. Zum Beispiel durch Rückfälle, oder dass man denkt, dass man irgendwas wieder nicht hinbekommen oder wieder nach einem bekannten Muster reagiert hat.

    Aber was ist mit den Fortschritten?
    Sie sind häufig so klein und laufen unterbewusst ab, dass wir sie gar nicht wahrnehmen. Oft handelt man immer und immer wieder gleich und man denkt, man kommt in der Situation einfach nicht voran - irgendwas muss man dann in der Therapie doch falsch machen. Nein, so ist das denke ich nicht. Jedes Mal wenn die Situation auftaucht setzt du dich mit ihr und deinem (sicherlich teils auch unterbewusst) Gelernten auseinander - auch wenn du noch gleich handelst, in deinen Gedanken oder Gefühlen kann sich Stück für Stück etwas ändern. Dein Inneres kann dabei wachsen. Und das braucht seine Zeit bis es sichtbar wird. Bis du also beim nächsten Mal in entsprechender Situation beginnst anders zu handeln.

    Ich würde an deiner Stelle nicht unterschätzen, was alles in dir arbeitet - gerade wenn du so engagiert bei der Therapie bist. Auch wenn die sichtbaren Erfolge im Moment vielleicht noch auf sich warten lassen.


    Aber natürlich kann es auch sein, wie Tine auch schon sagte, dass du für dich einfach noch nicht die richtige Therapieform, den richtigen Ort, den richtien Therapeuten gefunden hast, der dich merkbar nach vorne bringt.

    Ich denke du solltest etwas mehr Geduld mit dir haben und vor allem nicht aufgeben! Es ist ein langer und teils sehr steiniger Weg, der viel Durchhaltevermögen fordert. Aber nur so wirst du irgendwann an dein Ziel kommen.

    Hast du mit deiner/m aktuellen Therapeuten/in mal über dein Gefühl in der Hinsicht gesprochen? Dein Gefühl, dass du nicht weiter kommst, dass es dir nicht besser geht, dass du vielleicht in der Therapie etwas falsch machst, usw.? Ich könnte mir vorstellen, dass dir das auch helfen könnte, wenn du in deiner Therapie offen darüber sprichst.


    Ich wünsche dir alles Gute!
    sunlight

  • Liebe Wildkirsche,
    ich habe auch immer gedacht, es bringt alles nichts, es wird doch nicht besser. Okay, ich hab das nach 2 Jahren gedacht und dann irgendwann aufgegeben, weil ich einfach noch zu jung war, um's weiter zu versuchen. Aber es wird irgendwann besser.

    Ich glaube nicht, dass dir die Therapien noch gar nichts gebracht haben. Hast du mal versucht, Protokoll zu führen und wirklich aufzuschreiben, wie's dir geht, was gut war, was schlecht war? Meistens bemerkt man dann sehr schnell, dass es einem in kleinen Schritten doch besser geht.
    Das wichtigste ist: Alle Aufgaben, die du von der Thera oder in Kliniken bekommst, sind nicht für den Therapeuten sondern nur für dich! Es bringt nichts, sie einfach zu machen und zu parieren. Ich habe am Anfang auch immer alles gemacht, was mein Therapeut gesagt hat. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich mit ihm mal nicht übereingestimmt habe und widersprochen habe. Das war für mich auch der Punkt, an dem ich angefangen habe, gesund zu werden. Ich will damit jetzt nicht sagen, du sollst deiner Thera immer widersprechen. Aber durchdenke die Vorschläge, die sie machen. Wäge ab, wie es dir helfen kann oder nicht und dann modifiziere sie so, dass sie für dich passen.

    Vielleicht ist es auch wirklich wie sunlight sagt: Du hast die richtige Therapie einfach noch nicht gefunden.
    Gib aber deshalb nicht auf, sondern kämpfe jetzt erst recht weiter. Es wird irgendwann wieder besser, wenn man sich drauf einlässt und bereit ist, etwas zu ändern. Manchmal steht man sich selber auch im Weg, weil man eigentlich gesund werden möchte und auf der anderen Seite auch ganz froh über seine Erkrankung ist. Sie erlaubt einem, Termine abzusagen, für alles eine Ausrede zu haben und sich zu verstecken. Man muss sich dem Leben nicht stellen. Aber glaube mir, das Leben ist viel besser mit all seinen Höhen und Tiefen als das ewige Verstecken hinter einer Krankheit.

    Dass du nichts oder fast nichts kannst, glaube ich auch nicht. Frag mal eine Freundin oder einen Freund, was sie glauben, dass du gut kannst. Es geht aber nicht um Leistung, etc, sondern nur um, was du persönlich gut kannst und was dich glücklich macht.
    Du wirst erstaunt sein, wie viel das ist. :smiling_face:

    Gib nicht auf, denn es wird auch wieder besser werden. :smiling_face:

    Lg vom Wurmel

  • Hallo ihr lieben,

    Danke euch erst mal für eure Antworten.

    Zunächst möchte ich etwas zu dir tine schreiben. Ich kann das total gut nachempfinden, diese ungerechtigkeit dir du spürst. Bei mir hat viel damit zutun was in meiner Vergangenehit passiert ist. Für solche Sachen wie bei dir Prügel vom Vater oder als Beispiel von mir das mein Vater gestorben ist und meine Mutter mich kleingemacht hat, da können wir ja nichts für.
    Wahrscheinlich ist es wirklich unsere Aufgabe mit unsereren Erkrankungen zu leben, vielleicht wird es besser, vielleicht auch nicht ich weiß es leider auch nicht. Wahrscheinlich ist es auch keine Schande immer wieder ins Krankenhaus zu gehen. Bei mir ist es so wenn andere in die Klinik müssen, denke ich nicht es ist deren Schuld, aber bei sich selbst ist man da wohl strenger. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute für die Therapie die ja nun auch bald beginnt. Vielleicht solltest du da nicht mit so hohen Erwartungen dran gehen, bei mir ist es so das ich mir dann um so mehr Druck mache.

    Nun zu dir sunlight. Ich wieß nicht wie ich meine Begabungen wenn ich solche haben sollte finden kann. Ich habe in meinem Leben ja auch schon einiges ausprobiert. Es muss ja auch etwas sein was mich weiter bringt. Ich möchte gerne beruflich etwas machen, was ich gut kann. Ich weiß es trotz mehrerer Praktikas nicht.


    Zitat

    Aber was ist mit den Fortschritten?
    Sie sind häufig so klein und laufen unterbewusst ab, dass wir sie gar nicht wahrnehmen. Oft handelt man immer und immer wieder gleich und man denkt, man kommt in der Situation einfach nicht voran - irgendwas muss man dann in der Therapie doch falsch machen. Nein, so ist das denke ich nicht. Jedes Mal wenn die Situation auftaucht setzt du dich mit ihr und deinem (sicherlich teils auch unterbewusst) Gelernten auseinander - auch wenn du noch gleich handelst, in deinen Gedanken oder Gefühlen kann sich Stück für Stück etwas ändern. Dein Inneres kann dabei wachsen. Und das braucht seine Zeit bis es sichtbar wird. Bis du also beim nächsten Mal in entsprechender Situation beginnst anders zu handeln.


    Ich hoffe so sehr das du recht hast, ich hoffe es so sehr.

    Ich glaube, dass ich die richtige Therapieform gefunden habe und ich glaube auch meine neue Therapeutin ist gut für mich.
    Heute habe ich mit meiner Therapeutin gesprochen über das Thema Fortschritte. Sie meint ich käme doch vorwärts und hat mir Beispiele genannt. Ich finde die Erfolge allerdings sooo klein. Ich gleube wenn ich in dem Tempo weiter mache werde ich frühstens in zwei Jahren eine Arbeit finden oder in 1,5 Jahren mich trauen alleine mit meinem Auto eine größere Strecke zu fahren. Das sind so die Ziele die sich messen lassen.


    An Wattwurm.

    Ja wahrscheinlich haben die Therapien schon etwas gebracht. Früher habe ich oft versucht mir das leben zu nehmen. Mein letzter Versuch ist schon über 3 Jahre her und ich denke auch nicht mehr jeden Tag an Suizid. Wenn ich nicht gerade in einer depressiven Phase bin, sehe ich auch hin und wieder ein paar positive Dinge die ich früher nicht sah. Unter dem Strich ist es leider immer noch so, dass ich immer noch denke es lohnt sich dafür nicht, weil auf 20 negative Dinge 1 gutes kommt.

    Meiner letzte Therapeutin habe ich öffters wiedersprochen was ich jetzt kaum noch tue. Ich denke machmal wie man es macht, macht man es falsch.

    Ganz liebe Grüße an euch
    Kirsche

  • Hallo Wildkirsche, ich komme gerade von meiner Ärztin, wo ich alle 4 Wochen eine Stunde hin und eine Stunde wieder herfahren muß, weil ich da zuletzt im Krankenhaus war. Ich habe sie heute auch gefragt, ob sie sieht, daß ich Fortschritte mache. Es sind wirklich kleine Dinge, die wir einfach nicht sehen, weil es ja so "normal" ist, dies zu tun. Andere tuns doch auch, ohne sich dafür zu loben. Als ich vor 3 Jahren dort eingeliefert wurde. Mein Mann hat das veranlaßt und hatte mich aus einem anderen Krankenhaus geholt, weil man mich dort einfach liegen ließ(7 Monate lang) und alle möglichen Tabletten ausprobierten, da war ich vor 3 Jahren ein Wrack, mehr als zur Toilette gehen traute ich mich nicht. Wenn ich eine Windel bekommen hätte wäre ich liegen geblieben. Es war mir alles egal. Doch in diesem Krankenhaus bei dieser Ärztin, die so verdammt streng ist, hats geklappt. Unter Tränen hat man mich morgens aus dem Bett geschmissen!!!!! Unter Tränen habe ich den Tag verbracht, weil ich nicht wollte und konnte. 3 Monate und ich war wieder einigermaßen fit. Dadurch stieg auch meine Freude wieder. Ich brauchte doch nicht ins Heim. Dann Tagesklinik, wieder Angst, abends zu Hause. Aber es waren alles Fortschritte. Es ist ein riesen Fortschritt, daß ich nicht mehr nur rumliege, sondern meinem Mann wieder eine gute Frau zu sein undmeinen Kindern eine gute Mutter. Klar fühl ich mich noch genauso wie damals kaputt und klein. Die Dissoziationen haben nicht aufgehört und doch habe ich Fortschritte gemacht. Und was Deine Begabungen angeht. Müssen wir denn irgend welche großartigen Begabungen haben. Ich kann einigermaßen backen, werde zwar nicht an meine Schwiegermutter heranreichen, doch mein Mann isst tapfer, was ich ihm zubereite. Ich kann gut mit Behörden verhandeln, auch nichts besonderes, ich mache gut den Haushalt, aber was herausragendes ist nicht dabei. Ich bin eine gute Oma und Stiefmutter geworden. Das ist für mich viel wichtiger. Beruflich habe ich ausgeträumt, ich bin Frührentner durch die Krankheit. Macht nichts, kann ich auch nicht mehr, schaff ich nicht. Na und? Ich will mich nicht mehr so wertlos fühlen. Es gibt so viele kranke Menschen, denen es schlechter geht als mir, die an ihren Krankheiten jämmerlich zugrunde gehen. Mit denen möchte ich nicht tauschen. Ich schäme mich, oft Gedanken zu haben, daß es so sinnlos ist auf der Welt und daß ich dieses Leben nicht haben will und wollte. Oh mann ich schäme mich wirklich dafür. Es ist so ungerecht denen gegenüber die leben wollen und keine andere Wahl haben, als sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Ich denke Du hast viele Begabungen und Du machst sicher Fortschritte und wenn Du erst in 2 Jahren wieder Auto fahren kannst, das ist doch ein Ziel, ein schönes Ziel finde ich. Lg. Tine

  • Hallo nochmal,

    Ich schreibe hier nochmal weil ich Hilfe suche. Ich meinte auch in meinem ersten schreiben nicht nur was ich in der Therapie falsch mache sondern auch so in meinem Leben. Diese "kleinen Fortschritte die wir nicht sehen" sind für meinen Teil viel zu klein. Zum Thema Begabungen, man muss ja wenigstens irgendeine Begabung haben damit man eine Arbeit findet und gut leisten kann. Mein Freund zum Beispiel ist technisch begabt und interessiert, daher arbeitet er im technischen Bereich. So etwas meine ich zum Beispiel.

    Heute bin ich mit meinem Freund bei seiner Arbeit verabredet, ich habe versprochen ihm zu helfen. Da stellt sich für mich schon das nächste Problem. Könnte ich sicher alleine fahren wäre es ja kein Problem zu ihm zu kommen, fürs Fahrrad ist der Weg zu weit. Bleibten nur noch öffendliche Verkehrsmittel, da bracue ich ewig für die Strecke und es kostet mich viel Geld was ich nicht habe weil ich ja nichts verdiene.
    ES ist alles auf eigenes Versagen zurück zu führen.

  • Hallo Wildkirsche

    Da ich Dich nicht kenne, kann ich Deine persönlichen "Kenntnisse" auch nicht beurteilen. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist, dass Du ziemlich gut Deutsch schreibst mit ziemlich guter Rechtschreibung. Nur mal als ersten Eindruck, weil man ja so nicht viel mehr sieht. Das ist aber immer schon recht nett, wenn man im Internet Leute trifft, die wissen, wie man unsere Sprache schriftlich niederlegt.

    Ich bin der Überzeugung, dass jeder irgendwas kann. Klar, nicht jeder weiß um seine Stärken, und nicht alle Stärken sind "gesellschaftskompatibel". Ich habe Dich so verstanden, dass Dich letzteres erstmal nicht so sehr interessiert, sondern dass Du einfach an Dir zweifelst.

    Überleg doch mal, was für Dich 1. wichtig ist und/oder 2. interessant ist. Gibt es was, das Dir jetzt direkt auffällt?

    Ganz ehrlich, und wenn's "nur" Stricken" oder "Kreuzworträtseln" ist. In meinen allertiefsten Depressionen habe ich durchaus Befriedigung daraus gezogen, dass ich relativ gut "puzzlen" kann. Ist einigermaßen sinnlos, aber auch sinngebend, wenn man onst überhaupt nichts mehr kann.

    Vielleicht ergibt sich ja auch aus Deinen "rudimentären" Besonderheiten etwas ganz Besonderes, auf das Du gerade nicht kommst, aber jemand hier im Forum?

    Oder vielleicht bist Du auch jemand, der einfach gut mit anderen Menschen kann?

    Gruß,
    Marocco

  • Als ich in einer ähnlichen Situation war, da hat mir ein Ehrenamt sehr viel Kraft gegeben... weil ich gesehen habe, dass ich eben nicht total nutzlos bin.
    Ich mag zwar mein eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegen, ab er ich kann noch immer anderen helfen. So habe ich das damals gesehen und das hat mir geholfen.

  • Zitat von Mauro;124537


    Ich mag zwar mein eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegen, ab er ich kann noch immer anderen helfen. So habe ich das damals gesehen und das hat mir geholfen.



    und ist die größte Gefahr sich böse zu verrennen.. Anderen zu helfen, wenn man selber nicht in seiner Mitte ist, halte ich für sehr gefährlich.
    Auf Dauer gesehen könnte ich niemals meine jetzige Arbeit verrichten wenn es mir wieder massiv schlecht gehen würde. Soviel Antrieb das auch sein kann, soviel Last kann diese verantwortung auch werden, die einen bis ins unendliche runterzieht... und das bringt dann keinem mehr was.

    ich würd zuerst für mich anfangen.. sachen zu tun die ich gerne mache und wenn ich ein 1000 puzzle mache (was ich auch tue;)) dann find ich es immer super toll und lohnenswert wenn ich es fertig bekomme.

    und seien es nur kleinigkeiten..

    lg future

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