Wo genau fängt Disso an und was zählt dazu? (Sind z.B. Blackouts auch schon Dissoziative Störungen?)

Kann es sein, daß man irgendwann für immer in diesem Zustand bleibt und dann nur noch vor sich hin dämmert und zum Pflegefall wird. Liebe Grüße Tine

Wenn Menschen dabei sind, während ich dissoziiere, wie sollten diese dann reagieren?

Gibt es Anzeichen dafür, bevor es los geht mit der Dissoziation?
Gibt es Techniken,Tricks,wie man es schneller wieder los wird?
Stimmt es, daß man "aussteigt", damit man Traumas besser übersteht?
Stimmt es, daß es eigentlich ein Schutz sein soll?
Kann man sich dann anders schützen?
Was passiert im Gehirn, wenn man dissoziiert?

Hui, bei den hier aufkommenden fragen, die ich hier auf dieser Seite so gelesen habe, entschuldigt, komme ich mir ja schon wieder fast wie ein Monster vor.

Wie ich dazu komme?
Ja, es liegt sicher daran, wie die Fragen hier gestellt sind... glaube ich zumindest.
Vieles an euren Fragen erinnert mich nur noch an eine Zeit, welche ich vor über 10 Jahren durch gemacht habe.

@nessy

erst einmal muss ich dir sagen, dass du dissoziative menschen, nie in einer Gesellschaft finden wirst, da diese sich meistens vom aktuellen Leben selbst ausschließen. Sie leben meistens allein und sehr zurück gezogen. Wenn sie Menschen an sich ran lassen, sind diese in erster Linie meistens nur sehr, sehr gute Begleiter.
Auf deine Frage, ob sich ein ankämpfen dagegen lohnen würde, muss ich dir sagen, NEIN. Der Körper eines solchen Menschen hat nicht nur einen "Menschen" in sich, sondern meistens tatsächlich viele. Diese erfüllen alle einen Job. Bei multiplen Menschen sind es meistens die Beschützer, die diesen Job ausüben. Würdest du ein "Triggern" einen "Flashback" verhindern wollen, so würde der im außen sich schon in seinen Gedanken daran, beeinflusst fühlen. Er kommt nicht einmal dazu, seine eigenen Gedanken abzuschließen.

Besser kann ich dir das aus meiner Sicht z.B. auch nicht beschreiben und ich habe meine Diagnose nun schon seid mehr als 10 Jahren und befinde mich auch genauso lange schon in Therapie.

Ich habe auch eine Frage, die ich gern beantwortet hätte:

Gibt es für eine DIS/ MPS auch so etwas wie Ausweise, die ähnlich gleich gestellt sind derer, die man als Spender bei sich trägt?

Kann man mit einem selbst erstellten Download sich so ebenfalls Gehör verschaffen, wenn Rettungskräfte gerufen werden müssen, aber das Durcheinander des Klientels nicht zugeordnet werden kann?

Hallo Nessy,

bitte verwechsele deine Ptbs nicht mit einer Diagnose wie DIS/ oder gar MPS.
Das wäre sehr vatal, wenn du dich in deinem Zustand mit den falschen Krankheitsbezeichnungen auseinander setzt.
Bitte glaube mir, es tut deinem Zustand absolut nicht gut, wenn du dich in deinem Zustand jetzt damit so auseinander setzt.
Ich meine es wirklich nur gut, denn ich habe es bitter bezahlen müssen, als ich 1999 schwanger war und mich mit etwas auseinander setzen musste, wofür meine Seele noch nicht bereit gewesen ist.
Könnte ich meinen Fehler von damals rückgängig machen, glaube mir, ich würde es ohne weiteres tun.

LG Johanna

Hallo Johanna, ich finde es etwas erschreckend, was Du schreibst. Ich habe seit meiner Kindheit auch Dissoziative Störungen, die Wahrnehmung ist gestört, ich höre alles von weitem und sehe wie durch einen Schleier und meine Erinnerung an früher ist ziemlich gestört. Ich wurde viel geschlagen und mußte deshalb aussteigen. Ich habe aber am gesellschaftlichen Leben immer teilgenommen. Selbst wenn ich in solch einen Zustand verfalle, bekommt das niemand mit und ich kann noch funktionieren. Es geht beides gleichzeitig. Es ist eklig, aber ich kann mich da auch teilweise selbst rausholen. Ich konzentriere mich auf eine bestimmte Sache ganz stark. Am besten klappt es, wenn ich mich für eine halbe Stunde ins Bett lege, den Gedankenwirrwarr zulasse und dann wieder aufstehe, an den Computer gehe, backe oder koche, mit meinem Mann erzähle usw. Das letzte Mal hat ein Anruf meines Sohnes gereicht, mich in die Wirklichkeit zu holen. Ich habe da so einen Notfallplan erarbeitet mit meiner Therapeutin. Man ist dem nicht ganz hilflos ausgeliefert. Ich habe aber auch nicht mehrere Personen in mir. Vielleicht ist das dann wieder ganz anders. Ich finde diese Dissoziationen schrecklich, aber nicht mal mein Mann bekommt sie mit, so kann ich das verstecken. Ich weiß nicht ob das gut ist, es zu verstecken, aber es läßt mich mit anderen ganz gut zusammenleben.