Auch ich habe Trevilor verschrieben bekommen. Nun sitz ich schon seit zwei Tagen vor dieser Pille und habe Angst sie zu nehmen.

Den Beipackzettel hab ich weggeworfen (brav) , aber dafür habe ich gegoogelt. War keine gute Idee - es wird von Nebenwirkungen berichtet die ich, weissgott, nicht brauche. Naja, eigentlich braucht die keiner.

Also - lange Rede, kurzer Sinn:

Welche Nebenwirkungen habt ihr gehabt? Wann werden sie leichter? Wann verschwinden sie? Wie lange sollte ich das Medi nehmen um definitiv festzustellen ob ich sie vertrage.

Ja, ich habe diese Fragen meinem Arzt und Psychologen gestellt. Beide sind der Meinung, dass das ein sehr gutes Medikament ist. Beide sind der Meinung, dass ich nicht sehr viele Alternativen habe (war man Benzo abhängig) , beide sagen, dass ich dem Medi eine Chance geben soll. Beide raten dazu.

Ich weiss, dass sie recht haben - denn SO geht es auch nicht mehr weiter.

Aber trotzdem möchte ich gerne noch mit Menschen "reden" die dieses Medikament nehmen. Ich soll 75mg Retard nehmen.

Wer hat Erfahrung mit Trevilor?

Danke Franz

Ich habe Ängste und Panik , und wenn der Arzt recht hat, dann auch Depressionen. Obwohl ich mich gar nicht Depressiv fühle. Mein Psychologe ist auch der Meinung, dass ich nicht Depressiv bin. Manchmal überlagert Depressiv, aber wen wundert´s?

Ich habe somatische Symptome seit ich den Entzug gemacht habe. (Ich war 20 Jahre abhängig.) Eigentlich bin ich noch dabei, ich habe Tavor entzogen und habe später Diazepam bekommen, da man das besser ausschleichen kann (Tropfenweise)
Im Moment nehme ich noch 8 Tropfen/Tag Diazepam, das sind 4 mg. Angefangen bei 40 Tropfen (20mg). Also nur noch ganz minimal, ist wohl mehr was für meinen Kopf, als zur Symptombekämpfung.

Dazu nehme ich 2x50mg Opipramol, ebenfalls schon seit 20 Jahren und deshalb sind wir alle der Meinung, dass ich ein neues Antidepressiva brauche.

Symptome, (wobei man nicht genau weiss ob es noch Entzugssymptome, Panik oder Ängste sind), oder ob es eine Spätschädigung aufgrund der jahrelangen Einnahme von Benzos ist, sind:

• Schwindel
• Benommenheit
• Schwäche
• Unsicher auf den Beinen
• Zittern
• Herzrasen

Ich war 9 Wochen in einer Klinik, danach 8 Wochen in der Reha - ohne Erfolg.

Mithilfe der Verhaltenstherapie zu Hause bin ich nach 10 Monaten krankschreibung wieder seit einem Jahr am arbeiten. Es geht aber nicht mehr lange gut - ich merke es. Irgendwas muss passieren.

Zitat von Tine05;119133

Ich nehme seit 2 Jahren Trevilor und hatte am Anfang leichte Müdigkeit. Mehr nicht. Ich bin sehr schnell ruhiger geworden und habe ständig mich beschäftigt. Habe es im Krankenhaus bekommen. Durch die Therapien war ích ständig abgelenkt. Nach ca. 3 Wochen ging es mir richtig besser, bin wieder rausgegangen und habe mich mit anderen Menschen wieder beschäftigt. Dann nach ein paar Wochen wurde es auf 150 mg erhöht und das war gut bei mir. Seit dem geht es mir wirklich besser, habe mehr Antrieb und auch wieder Interessen. Das einzige was ist, ich brauche irgendwie weniger Schlaf als früher. Bin meistens um 6.00 Uhr wach und steh dann auch auf. Gott sei Dank ist mein Mann auch Frühaufsteher. Also mir hats geholfen, echt. Liebe Grüße Tine

Lieben Dank, Tina. Schön zu lesen, dass es Dir geholfen hat.

Ich muss morgens eh um 4:45Uhr aufstehen.

Zitat von alive;119141

hallo Rote Rose, warum hat dir dein Klinikaufenthalt nichts gebracht? Warst du am Ende auf Null, oder nicht?

LG, alive

Nein, auf Null war ich nie. In den 9 Wochen in der Klinik bin ich auf 5mg Diazepam gekommen, (zu mehr reichte die Zeit nicht), man hat Tavor entzogen bis auf die kleinste teilbere Menge , danach wieder mit 20mg/Tag Diazepam angefangen , diese dann Tropfenweise abgesetz bis ich bei 5mg war.

Wurde später vom Neurologen wieder auf 15mg erhöht.

In der Reha *konnten sie gut mit der Menge leben* , dort fand kein Entzug statt. Bin nach 8 Wochen arbeitsunfähig entlassen worden.

Von der 15mg auf jetzt 4mg runter hab ich zu Hause gemacht, mit Hilfe des neuen Neurologen. Nach so langer Benzoeinnahme soll ich mir Zeit mit dem Abgewöhnen lassen, sagt er. So reduzieren wir die Dosis alle paar Wochen um einen Tropfen.

Ich hoffe, dass mir das Trevilor etwas hilft, sodass ich schneller mit Diazepam runter fahren kann.