Emotional instabile Persönlichkeit lautet meine Diagnose und ich weiß, viele denken, ja, ist die klassische Borderlinepersönlichkeit. Aber das ist es nicht. ich hab sehr viel gelesen und ich hab auch mit einem Therapeuten gesprochen, der ein gutes Buch zum Thema 'Borderline' geschrieben hat. Er ist auch der Meinung, wie auch einige andere Ärzte, dass eine 'Emotional instabile Persönlichkeit' zwar denselben Schlüssel in der Krankenkasse hat, wie eine Borderlinepersönlichkeit, aber dass beides bei weitem nicht in denselben Topf geworfen werden darf.
Ich erlebe mich manchmal emotional instabil und habe aber gelernt mit Strategien, mit Ressourchen, mit Imaginationsübungen meinen Alltag zu meistern. ich habe lange Zeit gesagt, von mir gesagt, dass ich überlebt habe. Und irgendwann wurde aus der überlebende eine Wagende und jetzt lebe ich. Ich bin.
Ja, ich zweifel noch oft und ich vermisse einen Mama und einen Papa, aber ich vermisse nicht meine Eltern, sondern einfach nur Eltern, die ich nie hatte. Mein inneres Kind vermisst Eltern, die auch heute noch zu mir stehen, obwohl ich erwachsen bin und ich weiß, das werde ich nie mehr haben, ich habe einen Schnitt gemacht und mich defnitiv von meinen Eltern losgelöst, leider auch mit allen Konsequenzen, eben, dass meine gesamte Ursprungsfamilie mit ihnen auf ihrer seite steht und ich auf meiner.
Aber ich bin in meinem Leben nicht allein, ich hab einige Menschen, denen ich etwas bedeute und die mir etwas bedeuten und ich mache immer noch Therapie.
So, das wars erst mal zu mir...