Noch einmal zu der Definition,
also, ich bin abhängig, seit früher Jugend, und zwar von opiatbasierenden Medikamenten. Ich habe nie verstanden, warum sich Menschen das freiwillig antun, ohne Erkrankung. Ich habe auch keinen Suchtdruck, natürlich habe ich den, wenn wieder einmal ein Entzug oder eine Reduzierung anstehen. Dann leide ich ebenfalls an den Entzugserscheinungen, aber eben nur an den körperlichen.

Da mache ich den Unterschied fest. Ich bin akut abhängig, aber bin ich auch süchtig? Sucht hat für mich etwas mir Verlangen, mit Gier zu tun. Und die verspüre ich überhaupt nicht, auch dann nicht, wenn ich mal wieder vom Morphin entzogen werde.
Eher fühle ich mich dann als süchtig nach Schokolade oder anderen Süßigkeiten, denn da gibt es diese Gier. und wehe, der Nachschub ist nicht gewährleistet.

So, endlich hab ich Zeit da zu antworten, ich hab mir das Thema ja hier öffentlich so gewünscht

Ich seh das alles ganz anders
Nee, ich teile die Meinung von alive weitgehend, aber ich will auch zur Frage an und für sich was schreiben.

Die Unterscheidung die hier oft verwendet wird, die ist so nicht nach medizinischen Standards abgedeckt, das ist richtig.
Wenn man es genau nimmt, dann existiert der Begriff 'Sucht ja gar nicht mehr, der wurde nun mal durch 'Abhängigkeitssyndrom ersetzt.
Trotzdem werden unter ICD10 diese Sachen weitgehend unter dem Kapitel V zusammen gehalten und daher auch nicht so direkt getrennt.

Für eine Trennung für das einfacher Verständnis dient aber diese Aussage gut:
'Sucht ist die Basis des Übels, 'Abhängigkeit der Zustand der Ausübung, ob nun Konsum oder eben Ausübens von Verhaltenssüchten.

Ich habe viel gegooglet, auch in mehreren medizinischen Publikationen wird zwischen 'Sucht und 'Abhängigkeit unterschieden. Also ist sich auch die Fachwelt da nicht ganz einig

Grundsätzlich unterscheide ich eigentlich im ersten Moment gar nicht unter den verschiedensten Süchten/Abhängigkeiten, seien es stoffgebundene oder rein psychische Abläufe.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Menschen, die können wirklich kontrolliert Konsumieren, aber welche, die schon mal als süchtig galten. Deswegen will ich das nicht so mit Nachdruck schreiben und aber trotzdem alive Recht geben, kaum jemand schafft das und da sollte man sich auch gar nix vormachen.

Kurz und gut, ob man nun mit psychischer 'Abhängigkeit (die wohl für immer bestehen bleibt) und physischer 'Abhängigkeit (was ja den wirklichen Konsum voraussetzen soll) unterscheidet, oder eben zwischen 'Sucht (Definition wie bei psychischer Abhängigkeit) und 'Abhängigkeit (Definition wie bei physischer Abhängigkeit), das ist für mich einfach das gleiche.
Wow, was das für ein Satz

Letzteres ist aber für viele Menschen leichter anzunehmen, weil Psyche ist was verstecktes, aber 'Sucht hat man erlebt, gespürt und das ja sehr schmerzlich.

LG Franz

Warum unbeliebt Kassandra?

Zitat

Kann halt doch nicht meine Klappe halten;)

Und das is auch gut so, würd mich freuen wenn öfter solche Themen entstehen.

Aber körperliche 'Abhängigkeit misst man auch nicht (nur) am Entzug, eigentlich ergibt sich das ja schon aus dem Verlangen und unwohl sein, wo schon schlechter Schlaf oder so auftritt.
Das meinen nämlich viele oft, ich bin ja gar ned süchtig, weil ich sauf ja nur am WE und hab da ja auch keinen Entzug
Die Leber sagt da aber schnell was anderes

LG Franz