Hallo,

ich wurde mit 5 von meinem Stiefopa missbraucht. Bisher dachte ich immer "nur" an Berührungen. Gestern Abend ist aus einem normalen Gespräch zuhause mit meinem Mann und meiner Tochter (17) etwas schlimmes passiert.

Ich bin total ausgerastet und wollte immer mit dem Kopf gegen die Wand. Habe geweint und immer gerufen: er ist wieder da.

Was ist passiert? Kennt jemand ähnliche Situationen? Wie gehe ich jetzt am besten damit um?

letzte Nacht habe ich danach geträumt, wie er mich aufs bett gedrückt hat....

Liebe Grüße
Regenbogen

Hallo regenboigen,

das was du erlebt hast, war ein Trigger, der die erinnerung an das alles wieder hervor gerufen hat und das hat dich überrollt. Unser Gehirn verdrängt oft Dinge, die wir nicht ertragen könnten so stark, dass wir manchmal uns nicht an sie erinnern können. Aber das geht nicht für immer, irgendwann kommen sie wieder nach oben.

Hast du wegen dem Missbrauch damals mal eine Therapie gemacht? Wenn nciht, würde ich dir das dringend raten, einfach weil die Dinge von damals verarbeitet werden müssen und das geht nur mit einer Therapie.

Wie geht es dir denn inzwischen? Hat dein Mann sich ein wenig um dich gekümmert?

Liebe Grüße
rose

Hallo Rose,

danke für Deine Rückmeldung, ich bin ja neu hier und war sehr gespannt wer sich wann meldet

ich habe damals keine Therapie gemacht, meine Eltern haben erst davon erfahren als Opa starb, vorher habe ich nicht erzählt, weil er mir gedroht hat (Heim, Eltern werden krank usw.) - ich war 17 als er starb und die Reaktion meiner Eltern war: sagst du das deshalb weil er es bei allen weiblichen Verwandten versucht hat?

Bingo. Ich bin die jüngte in der Familie - alle wissen es und dann lassen sie mich mit ihm alleine? Ich kann das nicht verstehen!

LG
Regenbogen

Hallo Regenbogen,

jup die alte Verdrängung, mehr weiß ich dazu nicht zu sagen.

Ich würde dir auch raten Therapie zu machen, und es nochmal hochholen, und verarbeiten, es ist möglich

Wünsch dir Kraft,
LG Julchen

Nein, regenbogen, so etwas ist auch nicht zu verstehen! Wahrscheinlich war es einfacher und die Angst, dass die Nachbarn oder so etwas mitbekommen zu groß... Es ist eine Schande!

Es ist noch nicht zu spät für eine Therapie, das alles aufzuarbeiten und zu verarbeiten!

Liebe Grüße
rose

Hallo Regenbogen
es ist bei mir schon fast 35 Jahre her und es fällt mir nicht leicht darüber zu sprechen, denn ich fühle mich immernoch schmutzig und schuldig,ich habe schon eine Stationäre und mehrere ambulande Therapien gemacht.Zur Zeit mache ich gerade wieder eine ambulande,weil ich nicht mit Konflikten umgehen kann und gerade zur Zeit ein Konflikt mit der arbeit habe.Mein ganzes Leben so mußte ich jetzt feststellen,beruht auf den Missbrauch dieser hat mich in meinem Denken und Handeln geformt.Besonders weil es bei mir der eigene Vater war.
Ich leide unter Depressionen SVV und Ängsten, das kann man nicht von heut auf morgen verarbeiten.
LG