Hallo,
seit längerem beschäftigt mich etwas, wo ich gern Eure Meinungen zu erfahren würde um eine Entscheidung treffen zu können.
Ich hole mal ein bischen aus, damit auch klar wird, was ich überhaupt möchte *schäm*
Als ich damals in der psychosomatischen Klinik langsam von den Benzo´s und Schmerzmitteln entzug, bekam ich nebenbei noch Abilify und Melperon, wegen der Persönlichkeitsstörung etc. Die Ärztin und die Psychologen dort sahen es eben getrennt, die Sucht und die PS. Für mich hatte es auch nicht unbedingt was mit Sucht zu tun, das ich weiterhin Medikamente nahm, den erstens war es unter aufsicht und zweitens bin ich auch nach der Entlassung vorsichtig damit ungegangen.
Nun habe ich eine ambulante Suchttherapie angefangen und man wünschtedoch, das ich auch mit dem Abilify und Melperon aufhören sollte. Melperon habe ich mit dem Arzt durchgesprochen, war kein Problem, auch für mich nicht. Aber das Abilify sollte ich doch bitte weiterhin nehmen, wenigstens in der ersten Phase der Therapie, denn es werden ja auch Trauma etc. angesprochen, es handelt sich ja nicht nur um die Sucht, so die aussage der Ärztin. Lange Rede kurzer Sinn, in der Gruppe wurde es vom Therapeuten angesprochen, was ich denn jetzt nun machen würde und ich bin eingeknickt und habe nachgegeben, von Heute auf Morgen aufgehört damit (was auch ein Fehler war, denn so geht es ja auch nicht! Ist aber meine Schuld). Letzte Woche war ich wieder in der Institutsambulanz und habe es der Ärztin gebeichtet, das ich ohne ihr Wissen aufgehört habe, gegen die Absprache. Begeistert war sich nicht - im Gegenteil = Verständlich!
Mir geht es damit schon lange nicht mehr gut und die alten Verhaltensweisen, das Misstrauen etc. sind alle wieder da, ich komme da nicht gegenan und jede Woche nach der Gruppe kommt wieder ein Stücken dazu, der Berg häuft sich wieder.... Klar könnte ich das nochmal in der Gruppe ansprechen, doch ich weiß ja wie es endet, ein anderes Mitglied hat vor kurzem das gleiche gefragt. Mir fehlt der Mut, für mich da einzustehen.
Was würdet Ihr machen? Die Ärztin steht hinter mir, wenn es wieder zu heftig wird, würde sie mich nicht hängen lassen sondern dann wieder damit anfange, aber eben NUR mit ihrer Absprache! Kann ich gut nachvollziehen und annehmen.
Klar kann ich auch die Therapeuten verstehen, denn man setzt sich täglich mit dem alten Muster auseinander, es wird täglich die gleiche (süchtige) Handlung ausgeführt und so ist der WEg auch nicht weit zu den anderen Medikamenten. Verstehen kann ich vom Verstand beide Seiten, doch ich merke ich komm so nicht klar.
Weiß nicht weiter.....
Antidepressiva während der Suchttherapie?
-
-
Ich denke, dass es ganz ganz wichtig ist, dass du für DICH eine Entscheidung triffst, dass du heraus findest, was für DICH das beste ist, womit du dich am wohlsten fühlst, unabhängig erstmal von Therapeutund Ärztin! Wenn du die Entscheidung kennst, wenn du weißt, was für DICH gut und richtig ist, dann kannst du auch dahinter stehen!
Wünsch dir ganz viel Kraft!
Liebe Grüße
rose -
Vom Gefühl her habe ich die Entscheidung schon lange, das ich die Medikamente zurückmöchte, doch der Verstand warnt mich davor, was ist wenn es der erste Schritt zurück in die Sucht ist?
Ja - es ist wichtig hinter der eigenen Entscheidung zu stehen, denn nur so kann man auch da-zu-stehen!
Es ist nur so, sind die Therapeuten der Suchtgruppe dagegen und ich würde es trotzdem nehmen, weil ich es für RICHTIG halten, kann ich aus der Gruppe fliegen und muss vielleicht auch die Kosten die entstanden sind zahlen.
Werde mich mal an eine Pro/Contra Liste machen, dann kann ich das auch zur Gruppe mitnehmen, das ist erstmal das einzige, was ich machen kann und werde! -
Und du kannst nochmal ganz deutlich klar machen, weshalb es für dich wichtig ist und dass du dir Gefahr bewusst bist und dich dabei ärztlich begleiten lässt, die auch von deinem Suchtproblem weiß. Du bist da in der Gruppe, um mit genau so etwas umzugehen zu lernen! Ich weiß ja nicht, aber wenn du dich mit den Therapeuten darüber unterhälst und es gut klar machen und dahinter stehen kannst, dann haben sie ja vielleicht Verständnis? Die Idee mit der Pro-Contra-Liste finde ich sehr gut, denn das wird der Gruppe zeigen, dass du dir da durchaus Gedanken drüber machst und somit auch die Suchtgefahr etwas verringerst, weil du dir ganz bewusst bist, was du tust!
Liebe Grüße
rose -
Danke fürs Mut machen!
Ich denke auch, in einem vernünftigen Gespräch kann man es eventuell klären, wenn die Therapeuten merken, das ich mich wirklich mit der Sucht beschäftige. Habe mir gerade gedacht, es könnte auch gut sein, wenn sich die Ärztin der Ambulanz und die Therapeuten mal telefonisch verständigen.
Vielleicht geht es ja anderen aus der Gruppe genauso, wäer ja eigentlich für diese Woche ein GruppenthemaMal sehen ob Maus den Mund aufbekommt
-
hey Maus ...
ich würde versuchen den berg nicht größer werden zu lassen ... versuche dich mitzuteilen ... rede darüber was du denkst von der gruppe wie du dich fühlst in der gruppe ... habe ich auch getan ....nur so kannst du vertrauen finden ... halte nicht zurück mit deiner meinung ...
rede nochmal mit deiner bezugstherapeuten .... versuche rauszufinden was für dich das beste ist !
lg pukke -
Hallo Zaubermaus,
die Idee dass sich die Ärztin und die Therapeuten untereinander verständigen, finde ich sehr gut.
Bei mir haben sich die Beiden ausgetauscht, sind in Kontakt.
Der Vorschlag kam übrigens von meinem Arzt.
Hab bisher gute Erfahrung damit gemacht, und brauch nicht jedesmal alles doppelt erzählen.
Gruppenthema.... lass es raus, bevor es dich erdrückt
Liebe Grüße
Nebula -
Puh - tolle Reaktionen von Euch, danke!
Werde mal bis Donnerstag eine Pro/Contraliste erstellen.
Gruppenthema - find ich auch nur wie fang ich an? Ach da finde ich schon ne Lösung (Hoff ich) -
Zitat
Wie würdet Ihr denn entscheiden?
Falsche Frage!Nee, im Ernst, das wird dir nicht weiter helfen, selbst wenn jemand deine Frage beantwortet!!! Schua, jeder ist anders und für jemand anderes würde es richtig sein, die Medis weg zu lassen, aber ganz ehrlich hilft dir das bei der Entscheidung, was für DICH richtig ist???
-
Nein Rose, wirklich helfen würde es mir wirklich nicht
Es sind ja bei jedem andere "Faktoren" -
So nun sind einige Stunden nach erstellen des Beitrages vergangen und es hat sich einiges bewegt.
War erstmal arbeiten und da ziemlich guter Dinge. Habe noch knapp zwei Tage Zeit bis zur Gruppe und somit kann ich mir noch überlegen, WIE ich mein Problem anspreche. Vorgenommen habe ich es mir, muss jetzt nur noch eine lösung haben um RUHIG zu bleiben dabei, sachlich mein Anliegen verpacken.
Aber was spricht schon gegen Spickzettel?:P
Als eine PROpunkt habe ich, das ich erstmal das Chaos im Kopf etwas abfedern möchte um auch mal Ruhe zu haben, somit kann ich mich dann auch mit neuen Dingen und Vehaltensweisen beschäftigen.
Als einen CONTRApunkt habe ich ganz klar, ich gehe erneut in ein Suchtverhalten von damals zurück (Handlung) und es birgt schon Gefahr.
Aber ich denke ich schaff das, sonst dachte ich noch, das man die Medikamentenpackung halt in "Wochenrationen" austeilt. -
Hallo, erstmal sorry, dass ich mich einmische, aber irgendwie muss ich was zu dem Thema sagen.
Erstmal finde ich es "krass", dass dein Therapeut bzw. die Gruppe, von dir Verlangt, ein Medikament abzusetzen, was dir hilft. Du hast ja sicher eine PS-Diagnose, und damit ist für mich klar, dass man medizinisch behandelt sollte (wenn es hilft, und das tut es ja bei dir).Zitat von Zaubermaus4;101115
Als einen CONTRApunkt habe ich ganz klar, ich gehe erneut in ein Suchtverhalten von damals zurück (Handlung) und es birgt schon Gefahr.
Aber ich denke ich schaff das, sonst dachte ich noch, das man die Medikamentenpackung halt in "Wochenrationen" austeilt.Warum meinst du, dass du durch dieses Psychopharmaka wieder in ein Suchtverhalten ruschst? Ist das Mittel den Missbrauchbar? Ich denke nicht. Und nur weil du dann tgl eine Tablette nimmst, dir ärztlich verordnet ist, ist das imho kein Suchtverhalten. Oder hast du Angst, dass du alle Pillen aufeinmal nimmst?
Ich selber bin in Substitution (Polamidon) und bekomme zusätzlich ein AD. Ich bin in einer Verhaltenstherapie, um zu lernen, mit meiner PS drogenfrei zu leben. Ich bekomme dort quasi mein Handwerkszeug, die dann meine jetzigen Krücken (AD, Pola) ersetzen werden. Würde man mir jetzt die Krücken wegnehmen, würde ich hinfallen. Vielleicht kannst du es so sehen. Dein Medikament hilft dir und ist eine Krücke, ob du sie ein Leben lang brauchen wirst, dass wirst du sehen. Aber wenn dein Therapeut "verlangt", dass du deine Krücken abgibst, dann humpelst du nur in die Gruppe und fällst am ende vielleicht hin (Rückfall).
Alles Gute....Kull(er)bunt -
Hallo Kullbunt,
danke für Deinen Beitrag. Ja, ich habe eine EIPS und die Ärztin der Institutsambulanz würde es besser finden, wenn ich das AD weiter nehmen würde.
Ich merke an mir, das ich momentan bei Problemen wieder ganz schnell in alte Verhaltensmuster falle und so ziemlich "im-Kreis-laufe" und dadurch dann wieder die Schmerzen kommen und ich Suchtddruck bekomme und mir wünschen würde, das ich wieder Schmerzmittel konsumieren möchte. Habe es bis jetzt zum Glück noch nicht getan.
Das mit den Krücken ist ein gutes Beispiel, ja man bekommt in der Therapie sein Handwerkszeug und lernt dort langsam, anders mit Verhaltensweisen umzugehen, aber das finktioniert nicht von Heute auf morgen und ich findes es daher sehr gut, das die Industrie geforscht hat und somit mittel auf dem Markt bringt, die ersteinmal als Hilfsmittel dienen, bis man irgendwann allein laufen kann.
Wie gesagt, die Diskussion ist noch nicht beendet, ich werde morgen nochmal ein längeres Gespräch mit dem HA führen deshalb. -
Leider war ich nicht da, weil ganz ehrlich, ich halte es schon sehr merkwürdig, wie diese Gruppe samt Therapeuten da handeln.
Sicher ist Konsum in einer Therapie nicht unbedingt toll, nur verordnete Medis müssen doch eingenommen werden und ne 'Abhängigkeit von einem AD ist mir auch neu.
Zudem, deine Ärztin hat sich sicher nen Kopf gemacht, wenn 'Schmerzmittel an eine Süchtige verschrieben werden. Wenn kein Missbrauch stattfindet, dann ist alles ok, so meine Meinung.
Ich bin mal gespannt was bei dem ansprechen deinerseits rauskommt, weil ich erwarte schon, dass in einer Suchttherapie flexibel die Probleme der einzelnen Patienten angeht.
Man lernt nie aus, immer mal was neuesLG Franz
-
Hallo Franz,
komme gerade aus der Gruppe und könnte heulen, verstehe sovieles nicht, könnte mir selbst in den Hintern beissen.
Also ich habe nochmal das thema aufgegriffen, habe gesagt, das ich das Abilify gern wieder nehmen würde, weil ich merke, das ich in alte Verhaltensmuster falle, das die Schmerzen wieder aktuell werden (bekomme ich immer, wenn ich emotional überfordert bin) und ich Angst habe wieder Rückfällig zu werden (Schmerzmittel). Begeistert war keiner, aber einige Bemerkungen haben mir echt den Boden unter den Füssen weggezogen, habe gemerkt, wie in mir eine Traurigkeit entsteht und wie ich auch wütend wurde, daher hab ich mal wieder auf "perfekt-funktionieren gestellt".
Fazit, alle halten es für undenklich. Ob ich mich denn immer in den Stimmungsschwankungen befinden würde, als ich das Medikament abgesetzt habe, nein hab ich nicht, also könne ich mich ja auch auf das berufen. Es würde auch anders gehen.
Verdammt ich habe Angst, das ich auf Grund der Schmerzen wieder in die Schmerzmittel greife. Kann das jemand verstehen, was ich damit ausdrücken möchte?
Könnte gerade die ganze Therapie schmeissen, geht es immer nur ums aushalten? Es ist nicht leicht in einer Therapie, weiß ich auch und es gibt Tiefen, da muss auch ich mal wieder durch, will ich ja aber meine Angst sollte auch jemand endlich mal verstehen oder?
Weiß nicht was ich jetzt machen soll.....
Sorry für das Gejammer - bin ziemlich durcheinander momentan. -
Hallo Zaubermaus,
hab deinen Text jetzt 2 x gelesen, weil ich irgendwie das nicht fassen kann.
Dieses Abilify ist doch ein Neuroleptika.
Die machen doch nicht süchtig. Hab auch ein bisschen gegoogelt, da steht auch nichts von Abhängigkeit drin.
Ich glaub, da würd ich mich auch nicht wohl fühlen in der Gruppe, und auf "funktionieren" schalten.
Kannst du noch mal bei deiner Ärztin vorsprechen, und dich mit ihr beraten?
Find das äußerst eigenartig, wie das in deiner Gruppe gehandelt wird.
Ich drück dich mal ganz lieb, wenn ich darf?
Nebula -
Hallo Nebula,
danke für Deine Zeilen. Fassen kann ich es auch nicht, noch nicht. denke ich muss erstmal eine Nacht drüber schlafen.
Dann analysieren, was ist genau abgelaufen, wieso ist es so und wie ist mein Standpunkt dazu. denke momentan bin ich emotional einfach zu nahe dran.
Es wird mir halt zu bedenken gegeben, das ich wieder mit meinem Suchtmittel (Medikamente) hantiere. Auch wenn das Abilify nicht abhängig macht. Ich würde ja wieder Tabletten nehmen um ein Gefühl aushalten zu können.
Denke ich muss erstmal zur Ruhe kommen momentan um dann zu überlegen, was ich für mich als das Richtige ansehe.
Danke fürs umarmen Nebula, das tut mir sehr gut! Drück dich zurück!
*Kritik - Meinungen - Anregungen immer gern!* -
Hi Zaubermaus, dein Gejammer, deine Wut, deine Angst sind völlig verständlich.
Ich kann es gar nicht richtig fassen, wie es bei dir in der Therapie-Gruppe abgeht. An deiner Stelle wäre ich dort ausgeflippt oder hätte schon alles hingeschmissen. Finde ich gut, dass du nicht gleich aufgibst.
Fakt ist doch nun mal, dass dir das Abilify hilft, NICHT in alte Muster zurück zu fallen, weil dieses Medikament dir die psychsomatischen Schmerzen nimmt. Ohne dieses Medikament hast du Schmerzen und irgendwann nimmst du vielleicht wieder Schmerztabletten (warst du opiatabhängig, oder welche Medikamente hast du missbraucht?) Du brauchst halt erstmal noch diese Krücke, und in der Therapie wirst oder sollst du lernen, deine Angst, deine Überforderung so in den Griff zu bekommen, dass keine Schmerzen entstehen bzw. das du diese Schmerzen dann mit anderen Mitteln (z.B. durch Autogenes Training, Yoga, usw.) in den Griff bekommst. Ich kann ja verstehen, dass die Therapeuten meinen, das du das alles nur lernen kannst, wenn du keine chemische Hilfe hast. Was ist ihre Begründung für diese Forderung? Meinen sie, das mit dem Medikament nicht richtig "clean" bist?
Sehe das bildlich so: du kannst alleine nicht laufen und hast dich früher an nen Rollstuhl (=Schmerzmittel) gefesselt, von dem du nicht mehr wegkamst.Dieser Rollstuhl verlor irgendwann seine Räder und du kamst nicht mehr vor und zurück. Du hast dir Hilfe geholt, du hast entzogen und hast erstmal Krücken (Abilify) erhalten, mit denen du alleine laufen kannst. Das ist natürlich schwerer, als dich wieder in den bequemen Rollstuhl zu setzen. Aber du bist stark und du läufst mit der Krücke. Das verdient erstmal Respekt!
Du musst DIR sicher werden, was DEIN Ziel ist? Willst du ganz aufs Abilify verzichten? Oder mit dem Medikament leben? Auf jeden Fall willst du nicht mehr in den Rollstuhl zurück, stimmts?! DEIN Hauptziel wird es sicher sein, alleine zu laufen (Ängste in den Griff bekommen usw.) Um alleine laufen zu lernen, gehst du in diese Therapie. Jetzt sollst du auf einmal deine Krücken ablegen und sollst alleine Laufen, ohne es geübt zu haben? Tritt man einem, der sich gerade mühsam aus dem Rollstuhl gekämpft hat, plötzlich seine Krücken weg und sagt: "so laufe. Wir üben ab und an, und wir fangen dich bei unseren Treffen auf bzw. helfen dir die Balance zu halten. Aber sonst, im Alltag, musst du alleine laufen." So kann das nicht funktionieren. Eigentlich müsste man doch mit ihm laufen üben, üben die Balance zu finden, üben, wie man über Hügel hinwegkommt, wie man einen Berg erklimmt, wie man auf der Stelle trippelt, wie man rennt und wie man wieder aufsteht, sollte man hinfallen. Und wen alles gut verläuft, sagt derjenige vielleicht: "Hey, weg mit den Krücken, ich brauche sie nicht mehr". Vielleicht sagt er auch: "Ich brauche zumindest eine ganz einfache Krücke, mir fällt es noch zu schwer, alleine zu gehn" (ob das Treffen in der SHG sind, weitere Therapie oder Medikamente, das entscheidest DU, und nicht dein Therapeut)
Wenn ich mir vorstelle, dass derjenige, ohne Krücke über Hügeln robbben wird, weil er umkippt, die Balnce schlecht findet und einen Berg mühsam hinaufkrichen wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch viel höher, dass er aufgibt und sagt: Ich nehm den Rollstuhl zurück was soll diese Schinderei.
Genau dann diesem Punkt bist du. Deine Gruppe lässt dich krabbeln, robben und meint, so lernst du das laufen.
Mein Sohn ist gerade ein Jahr und lernt gerade, alleine zu laufen. Er krabbelte erst und nahm irgendwann Stühle, den Couchtisch usw. zur Hilfe, um laufen zu lernen. Manchmal nahm er auch meine Hände zur Hilfe, aber die waren ihn manchmal zu wacklig, also zurück zum Tisch. Bald wird er es alleine können, er hält sich momentan nur mit einer Hand fest. Aber ohne diese Hilfen, ohne das Festhalten, würde er wohl ewig krabbeln.
Ich verstehe zwar auch etwas deinen Therapeuten, er will deine Krücke sein. Und das ist auch richtig so. Aber er muss auch anerkennen, wenn du eine zweite Krücke zur Hilfe nimmst.
Ich wünsche dir alles gute, knicke in der Gruppe nicht so schnell ein (leichter gesagt, als getan). Aber du kannst auch stolz sein: du hast es aus dem Rollstuhl geschafft, das ist super toll. Hinken wirst du immer (=süchtig wirst du immer bleiben). Und es ist dein Recht, dir so vilele Krücken zu nehmen, wie du brauchst, um laufen zu lernen.
Gibt es die Möglichkeit, den Thrapeuten zu wechseln? Nicht jeder Patient, kommt mit jedem Therapeuten klar.
Wünsche dir alles Gute.
(sorry für Rechtschreibefehler, bei meiner Tastatur klemmen ein paar Tasten...)Kull(er)bunt
-
hallo Zaubermaus,
ich war auch mal kurzzeitig in einer LZ-Therapie, bei der fast kein Medikament zulässig war. Ich bin seit meiner Kindheit Migränepatientin und hatte demnach auch in dieser Therapie mit Migräne zu kämpfen. Mir wurde es verboten, mein Medikament zu nehmen, obwohl es dort von einem Arzt verschrieben wurde und auch kein klassisches Schmerzmittel ist (es wirkt, indem es die Gefäße verengt). Mir wurde, wie jetzt dir, gesagt, ich würde mir immer nur was einwerfen wollen, wenns mir mal nicht so dolle geht. Die Gruppe wollte mir anfangs deshalb sogar mein Marcoumar verbieten. Weisst du, wenn man wegen jedem kleinen Wehwehchen zu Pillen greift, ist das natürlich schon auch Suchtverhalten, aber es sollte differenziert werden, wie notwendig ein Medikament ist. Wenn dein Arzt es nicht wirklich für nötig halten würde, hätte er es dir wohl kaum verschrieben. Sprech mit deiner Gruppe, sag ihnen, dass du auf dieses Medikament nicht verzichten willst und wirst, aber dass du kein weiteres nehmen wirst. Wenn sie nicht darauf eingehen, solltest du dir überlegen, ob du dort wirklich am richten Ort bist.
LG, alive
-
Hallo alive,
danke für die Mutmachenden Zeilen.
Ich habe es gestern versucht, der Gruppe und dem Therapeuten klarzumachen, das es mir wichtig ist momentan - nicht für immer - noch auf das AD zurückzugreifen, weil ich Angst habe durch das Schmerzauftreten wieder Rückfällig zu werden.
Doch das hat wohl keiner registriert und wenn wollte es keiner hören. Ne es kam so Sätze wie:
* ich würde meinen Rückfall vorbereiten
* ich würde einfach nicht die Knackpunkte aushalten wollen
* ich schrie danach, weil ich mich letzte Woche zum Thema gemacht habe und will jetzt Aufmerksamkeit
Für mich hörte es sich so an, das alle denken, ich würde mich vor dem Vorwärtskommen drücken und mich in meinem Leid suhlen. Tolles Gefühl oder? Da helfen dann auch keine Sätze vom Therapeuten wie:
* es ist angekommen, das sie sich nicht wohlfühlen
* es ist angekommen, das sie es momentan schwer haben
DAS weiß ich selbst! Und ganz ehrlich, ich WILL diesen Zustand nicht, ich mag nicht nur im Loch hocken und jammern, will die Sonne sehen!
Kullbunt hat es passend beschrieben, durch meinen Gehfehler (der real ist) kann ich manchmal nicht allein laufen, das AD wäre eine hilfreiche Krücke für die Zeit, bis ich mir selbst die Hand geben kann als Stütze, das ist das Ziel, MEIN Ziel. Habe so das Gefühl, reden hilft mir momentan nicht nur, ich möchte aktiv was bewirken, damit es aufhört z.B. an den Ort zurückgehen, wo alles passierte und dort anfangen Ordnung zu schaffen, Gefühle rauslassen, meinetwegen unter der Last kurz zusammenbrechen um dann wieder aufzustehen, indem ich das Gefühl, welches ich immer unterdrück habe zugelassen habe. Versteht ihr was ich meine, ich möchte aktiv werden, meine Gefühle wieder finden, sie ausleben um dann die Vergangenheit ruhen zu lassen, als ein Kapitel, was zu mir gehört, was aber verarbeitet ist.
alive: ich überlege wirklich, ob ich dort in der Gruppe richtig bin, ich mag die Menschen dort, aber ich muss auch schauen, ob diese Therapieform richtig für mich ist. Daran Zweifel ich momentan, aber ich kann doch auch nicht einfach wieder aufgeben, nur weil es mir nicht gepaßt hat, das man mir die Medi´s verbietet oder? Weiß nicht, ob ich dann wieder flüchten würde. -
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!