Angst vor erneutem Rückfall!

  • Hallo
    ich bin seit 3 Jahre Heroinabhänigig,habe 2 stationiäre Therapien angefangen,jedoch nicht abgeschlossen,bin allein im letzten jahr 5mal umgezogen um der Droge zu entfliehen.Ich kämpfe immer wieder meine längsten Cleanphasen waren 2 Monate.momentan liegt mein letzter rückfall 7 wochen zurück.und seit gestern brodelt in mir wieder so eine art angst,gemischt mit suchtdruck.ich habe schon viel versucht den suchtdruck zu bekämpfen,mal war er nach ein paar stunden weg aber vor jedem rückfall hat er tage angehalten sodass es unerträglich für mich wurde.
    jetzt kämpfe ich wieder 24 stunden damit und habe Angst.
    ich brauch hilfe!
    vielleicht hat sie hier jemand für mich?
    lg

  • Hi,
    kann dir nur sagen: bleib stur!
    Kennste ja - lenk dich irgendwie ab...
    Lass dich von nem Kumpel (der nicht druff ist) zulabbern, bis du fürs erste drüberweg bist...
    Außerdem bringt es natürlich nix, der Droge durch umziehen entkommen zu wollen!
    Ich hab mich als auf nen anderen Kontinent verlagert - half auch nicht!

    Steh#s durch....Gruß Ganesha

  • hi du,

    da ich denke, dass dauerhaftes Cleansein am ehesten durch Therapie zu erreichen ist, interessiert mich, warum du deine beiden Theraaufenthalte abgebrochen hast.

    LG, alive

  • danke für eure tipps erstmal!:3:
    also bei der ersten bin ich nach 3 monaten wegen rückfall entlassen worden und bei der zweiten habe ich abgebrochen,weil ich zu meiner Bezugtherapeutin nicht klarkam.zurzeit geh ich (eigentlich)einmal die Woche zu einer Gruppe von meinem Drogenberater,der mich schon seit Anfang meiner Sucht kennt...könnte diese Woche und nächste Woche nur leider nicht gehen,weil ich arbeiten muss...

  • Und was hast du jetzt weiter vor?

    Ich meine, die Gruppe kann bisserl unterstützen, aber ohne abschließende Thera wirst ja weiter auf der Stelle trampeln.

    Was treibst sonst so?
    Schule? Job? Wohnung?
    Hast nen Therapeuten?

    Was mich noch interessiert, wie bist durch die 7 Wochen gekommen? Kalter Entzug, nimmst jetzt noch irgendwas?

    Wenn du willst, dann kannst du via PN mal schreiben, mit welcher Institution zu tun hast - nach Berlin pflegen wir ganz gute Kontakte zu Einrichtungen.

    LG Franz

  • Ich versuche es allein zu schaffen,ich hatte das Gefühl in den Therapien ins ein noch größeres Loch zu fallen!
    Ich wohne seit 2 Monaten wieder bei meinen Eltern und hab ein Mini-Job.Hab jetzt auch mit Fahrschule angefangen,also habe ich schon was zu tun...
    Nein,bin wie gesagt seit 7 Wochen clean.Nur am Wochenende geh ich manchmal mit Freunden weg und trinke was.Ich hab den kalten Entzug zu Hause gemacht.War ja nicht das erste Mal,weil ich es halt immer wieder versuche.
    Nein,hab kein Therapeuten,nur mein Drogenberater...aber jeden Tag ist ein Qual und frage mich,wann das aufhört,dass ich so oft daran denke?

  • Was ja normal ist, wenn man Therapie macht, also anfänglich in ein Loch zu fallen :winking_face:
    'Sucht hat Ursachen und an denen zu arbeiten, das tut natürlich schon weh und schupst uns in so ein Loch. Allerdings sollte die Therapie eben dann auch eine Leiter bauen.

    Deine Eltern wissen Bescheid, wie mir scheint, coole Sache.
    Trotzdem, was sagt dein Drobs, rät der dir nicht erneut zur Therapie?
    Ich weiß ja nicht wie arg du auf H warst, aber grundsätzlich spielt das mal keine Rolle - einfach mal so aussteigen gelingt sehr sehr selten.

    Haben deine Freund mit Drogen zu tun?
    Du solltest auch den Alk mal längere Zeit weglassen, es füttert dein Suchtgedächnis, wenn du andere Suchtstoffe konsumierst :face_with_tongue:

    Du warst 3 Jahr drauf?
    Dann bitte erwarte nicht, dass nach 7 Wochen alles einfach so aufhört.
    Süchtig wirst du dein restliches Leben sein, ob du weiter abhängig bist, das hast du ganz alleine in der Hand.

    LG Franz

  • Ich weiß das ich mein ganzen Leben lang mit meiner Sucht leben muss...
    Meine Freunde,nein die sind nicht drauf.Die kenn ich noch aus besseren Tagen...
    Die H-zeit wurde immer früher oder später schlimm.Nach jedem Rückfall wurde es eigentlich schlimmer.
    Ja klar wissen meine Eltern Bescheid,irgendwann lässt sich sowas nicht mehr verheimlichen...
    Wegen Therapie ich weiß nicht...ich will einfach nicht das die Sucht zum Mittelpunkt meines Lebens wird ,ich seh da keinen Sinn drin jeden Tag stundenlang drüber zu reden...
    ich weiß ja auch nicht....:(

  • Zitat

    Die H-zeit wurde immer früher oder später schlimm.Nach jedem Rückfall wurde es eigentlich schlimmer.


    Was meinst da genau damit?

    Zitat

    ich will einfach nicht das die 'Sucht zum Mittelpunkt meines Lebens wird


    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber das war es doch längst, wenn drauf warst :grinning_squinting_face:

    Warum warst denn deiner Meinung nach drauf?
    Wenn du keinen Bock auf stationäre Therapie hast, dann versuch es wenigstens mit ambulanter, dann musst nicht den ganzen Tag drüber reden.
    Aus eigener Erfahrung, es wird dich irgendwann wieder einholen, wenn irgendwann in deinem leben mal Probleme auftreten, mit denen du nicht klar kommst und die kommen bei jedem Menschen.
    Ich wurde nach weit über 11 Jahren rückfällig, ich dachte auch mal wie du, ich steck das in eine Zeit, die längst vorbei ist und dann ist alles gut.

    LG Franz

  • ich meine,dass ich immer wenn ich wieder rückfällig wurde noch tiefer gesunken bin....
    ja,es war der Mittelpunkt meines Lebens,aber das soll ja nicht so bleiben ich will ja raus da....
    ich kenn auch die Ursachen und Gründe,warum ich abhängig geworden bin...soviel konnt ich mitnehmen aus den Einrichtungungen
    also ist,deiner Meinung nach,clean sein auf lange Sicht ohne Therapie nicht möglich?

  • Es geht nicht "nur" ums clean sein, wie ich langsam erkenne!
    Ich denke, es ist eine Steigerung der Lebensqualität, wenn man die Ursachen angeht.

    Wie gesagt: Für mich auch gerade Neuland; schaun wer mal!
    Im Prinzip sind wir ja gerade zu dritt an solchen Überlegungen dran...

    LG.Ganesha

  • Zitat von so_sad;100259


    also ist,deiner Meinung nach,clean sein auf lange Sicht ohne Therapie nicht möglich?


    Also so kann man das nicht sagen, dann gehör ich gesteinigt :winking_face:

    ABER :grinning_squinting_face:
    ich denk, einfacher gehts mit Unterstützung, sicherer ist es, aber auch Therapie ist keine Garantie.

    Wie gesagt, versuch es doch mal mit ner ambulanten Therapie, da wird sich schnell zeigen, ob es denn notwendig ist oder ob eine Ausweitung zur erneuten sationären Thera sinnvoll oder gar zwingend erforderlich ist.

    Aber klar, hin und wieder schaffen es auch welche ohne Thera, aber es ist nun mal eher der seltene Fall. Selber alles perfekt einschätzen ist nun mal nicht einfach, teilweise aber mit einem guten und aufmerksamen Umfeld schon auch machbar.

    Was sagt denn der Leiter der Gruppe?

    LG Franz

  • Naja,mein Drogenberater war erst immer der Meinung das ich nochmal Therapie machen soll,weil ich schon vor meiner Drogenzeit einige schlimme Sachen erlebt haben...aber er sagt auch das es natürlich ganz allein meine Entscheidung ist und ob ich es allein schaffe wird sich zeigen.Er meint aber immer wieder das mein Wille sehr stark ist...
    Ambulant heißt ja auch Tagesklinik oder zumindest jeden Tag ein paar Stunden und das geht nicht wegen meiner Arbeit bzw. Fahrschule und darauf will ich nicht verzichten weil mir das gut tut...

    ich hab bei einem Rückfall auch keine Angst um mich,ich will niemanden mehr enttäuschen..

  • Nee, ambulant wäre ganz was anderes, es ist nicht wie Tagesklinik.
    Du hast einfach einmal die Woche oder was weiß ich, nen Termin bei deinem Therapeuten :smiling_face:
    Das ersetzt keine stationäre Therapie, auch nich Tagesklinik, aber es kann begleitend sicher eine Möglichkeit sein.

    Sicher bringt es nichts, wenn man dich zu einer Therapie "zwingt", aber die Überlegung solltest einfach immer wieder genau überdenken.

    Keine 'Angst um dich?
    Nun, so denken viele, aber wenn es dir ergeht wie mir, dann kommt sicher ein Umdenken :winking_face:
    Ich bin für mein restliches Leben schwerbehindert, nur wegen so nen dummen kleinen Rückfall.
    Grade bei Rückfällen passieren viele Unfälle, weil man oft mal überdosiert, der Body einfach ned mehr mit der Droge klar kommt - was auch gut so ist :grinning_squinting_face:

    Die schlimmste Enttäuschung wird immer die sein, wenn man sich selber enttäuscht - andere vergeben oder/und vergessen - selber ist das schwer möglich :winking_face:
    Klar möchte man das nicht, aber 'Sucht ist nun mal ne Krankheit und Rückfälle gehören meist auch dazu. Wir machen das ja nicht zum Spaß oder um jemand zu ärgern.

    Arbeit, also Beschäftigung ist wichtig, aber ersetzt keine Therapie. Der Fehler dabei ist, man schiebt alles weg von sich, meint alles ist gut und dann überrollt es einen - vielleicht eben auch erst 10 Jahre später.

    LG Franz

  • ich weiß nicht,ich hab so viele Menschen verloren und so vielen schon wehgetan das ich manchmal denke ich hab es garnicht mehr verdient zu leben.....
    mich frisst das fast auf,das ich den Menschen,die ich am meisten lieben,so wehgetan habe...
    mir reicht mein Drogenberater,weil der kennt mich halt in und auswendig und das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit

  • Hallo so_sad,

    die Menschen, die du verletzt hast, haben das sicher alle überlebt,
    und wenn sie dann auch noch über dein Problem Bescheid wissen, dann
    steht einem Verzeihen (können) nicht viel im Weg.
    Was aber m.E. gravierender ist, das ist, dass du erstmal dir selbst verzeihen solltest.
    Oder zumindest zu versuchen, mit dieser *Schuld* (die du dir selbst gibst)
    klarzukommen. Wir (alle Süchtigen) haben im Tran Mist gebaut (bei mir dauerte es
    ca. 4 Jahre, die ganzen Scherben wieder zusammenzukleben...)
    Hinzu kommt, dass du die Vergangenheit nicht ungeschehen machen kannst (höchstens Schadensbegrenzung betreiben kannst). Was deine Zukunft
    allerdings betrifft, die hast du zu 100% selbst in der Hand. Und sie wird sich sooo
    gestalten, wie du heute lebst. Darauf hast ganz konkreten Einfluß;
    Nutze ihn => zu deinem Vorteil

    SChau` nach vorne, denn ich denke, alles andere belastet dich zur Zeit nur unnötig.

    Alle Gute für dich, und nimm` meine besten Wünsche mit!

    Gipfel

  • Zitat

    darauf will ich nicht verzichten weil mir das gut tut...

    Da musst du eben Prioritäten setzen. Willst du eine Therapie machen und clean leben, oder lieber weiter drauf sein und deinen Führerschein machen? Drogen konsumieren und Auto fahren passt eh nicht zusammen. (Thera kann im übrigen auch gut tun.)

    Ich habe schwer das Gefühl, dass du eigentlich derzeit gar nicht aufhören willst. Du schiebst Arbeit und Führerschein vor. Jedoch kannst du beides dauerhaft kaum mit deinem Drogenkonsum unter einen Hut bringen.

    LG, alive

  • ...?(...ich bin seit fast 8 wochen komplett clean
    is mir schon klar,dass arbeit und drogen nicht zu combinieren ist...
    deshalb hab ich ja Angst rückfällig zu werden....

  • mich verletzt es nur das du meinst ich will garnicht aufhören,das baut mich nicht gerade auf....:(

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