ich kann nicht mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • ich geb mir so viel mühe, so viel mühe und quälerei. alles umsonst, es wird nicht besser. es muß doch endlich auch für mich mal einen sinn für`s leben geben. warum schaffen es die anderen und ich aber nicht. warum kann ich mich über nichts freuen? einfach mal so. ich weiss nicht mal mehr, ob ich Angst vor der zukunft haben soll oder ob ich es (weiss nicht mal was "es" ist) einfach mal so laufen lassen soll. aber das ist ja in unserer gesellschaft nicht möglich, dann geht man kaputt, wird irgendwann obdachlos. davor hab ich schon Angst.

    ich hab Angst um meinen jungen. der ist fertig mit dem studium und jetzt läßt er alles schleifen. kümmert sich nicht richtig um einen job und ich hab die ganzen jahre auf so vieles verzichtet, um ihm eine eigene wohnung und das studium zu ermöglichen. ich will ihm das nicht vorhalten, aber es tut mir so weh, dass er das alles als so selbstverständlich hinnimmt. ich glaub er weiss nicht, was mich das gekostet hat. ich hab gearbeitet wie ein pferd, hab mich kaputt gemacht. scheiße. mein schlechtes gewissen, dass ich nie richtig zeit für ihn hatte, hab ich mit geld versucht zu beruhigen. er hat immer sehr große geschenke bekommen, eigentlich immer alles, was er haben wollte und noch mehr. jetzt ärgere ich mich über mich selber, warum hab ich das gemacht? ich hab das gefühl, dass er denkt, dass ich mittlerweile völlig bescheuert bin, durch meine krankheit nicht mehr zum richtigen denken in der lage. teilweise muß ich ihm sogar recht geben, mein gedächtnis ist eine katastrophe. meistens erzähl ich alles dreifach, ich schäm mich so deswegen.

    was soll ich nur machen? ich geh morgen wieder zum Psychiater, komm aber mit ihm nicht richtig klar, weiss nicht, was der wirklich denkt, er hält mich ziemlich auf abstand. scheiße! mein rentenantrag läuft und ich hab Angst vor dem bescheid. ich weiss nicht weiter, keiner ist da, der mir helfen kann.

  • Puuuuuh, auch wenn es fade klingen mag:
    Ich schieb dir mal ne ladung Energie rüber & kann dir nur sagen: Ich kenne das.
    Manche Dinge muß man einfach annehmen...

    Wie gesagt: Banal.

    Lg.Ganesha

  • Hallo Igeline,

    das klingt wirklich nicht sehr gut!
    "Scham"? Ich denke nicht, dass du dich für irgendetwas schämen musst-im Gegenteil!
    Ausserdem verursachst du dir durch diese Scham schon wieder schlechte Gefühle,
    und sicher gibt es davon auch ohne dein Zutun jede Menge. Weshalb also zusätzlich noch welche machen?

    "Scham"! Du bist krank und dazu kannst du nicht. Wieso also dafür schämen?

    Du gehst zur Therapie-darauf kannst und solltest du stolz sein.

    Was dein Sohn macht, darauf hast du keinen Einfluß mehr, denn offensichtlich ist er alt genug, sein eigenes Leben zu führen. Auch wenn dir sein 'Stil' vielleicht nicht
    uneingeschränkt gefällt.
    Für eine Mutter, für JEDE Mutter kommt irgendwann der Moment, die Kinder
    loszulassen. Im Idealfall mit Liebe und Vertrauen.
    Solltest du diesen Schritt jetzt wagen, dann hättest du zum Einen eine ganze Menge Angst weniger und somit auch mehr Kraft, dich auf deine Gesundheit und den eh schon schwierigen Alltag zu konzentrieren.

    Hey, ich schicke dir jetzt einen LKW voll Kraft, Mut und Zuversicht ...
    und liebe Gedanken.

    Gipfel

  • Hey du! meine tochter ist 16 und im Oktober 08 an ziemlich üblen Depressionen erkrankt..ich hab erst versucht, sie zuhause zu behalten und 5 Wochen waren die absolute Hölle..ihre Selbstmordabsichten hören zu müssen..zeitweise auf dem Kind zu liegen, damit sie sich nichts tut UND dabei noch auf sich achten zu müssen, weil man selber auch krank ist ...jetzt ist sie schon seit einer ganzen Weile in der Klinik und so LANGSAM kriegen wir das hin..man kann auch an Dingen wachsen; wenn die Zeit vorher auch sehr schwer ist...ich schick dir auch mal jede menge Energie!;)
    Ach, ja: Wenn du mit deinem Psychiater solche Probleme hast..überleg mal, ob du bei ihm richtig bist!;) Und zum schämen gibts keinen grund..eher zum stolz sein!

  • danke euch, ja, ich komm nicht damit klar, dass ich jetzt so krank bin, dass ich viele sachen nicht mehr leisten kann. dabei habe ich auch noch das gefühl, dass andere von mir denken, ich bin eine faule sau, eben einfach zu faul zum arbeiten und da mein ich nicht nur den job sonder auch alles, was in haus und hof so anfällt. es kommen da manchmal so bemerkungen, das und das kannst du doch jetzt schön alleine machen, du hast doch jetzt so viel zeit! ich reagier auf so was ziemlich empfindlich, wahrscheinlich weil ich ein schlechtes gewissen hab.ich hätte bei vielen sachen gerne hilfe, trau mich aber kaum noch jemanden zu fragen, eben, weil dann solche bemerkungen kommen. ich kann sie ja teilweise verstehn, sie arbeit voll und habe abends dann auch die schnauze voll und wollen nicht noch den kram von mir an der backe habe. alleine bekomm ich aber leider vieles nicht mehr hin, das ist mir furchtbar peinlich, ich kann hilfe auch nur schlecht annehmen, denn mir fehlt auch oft einfach nur der antrieb und das wissen sie, sie können nur nicht verstehn, dass es so furchtbar schwer für mich ist, mich aufzuraffen.

  • Hallo igeline,

    aber wenn du die Sachen nicht alleine schaffst?

    Es gibt nun mal Dinge, bei denen man Hilfe braucht, weil frau alleine einfach nicht kräftig genug ist :winking_face:

    Ich kann verstehen, dass es schwer fallen kann, um Hilfe zu bitten, damit stehst du sicher nicht alleine da :winking_face: auch andere haben da so ihre Probs

    Falsch finde ich, wenn du ein schlechtes Gewissen hast, warum? Weil du krank bist .... dafür kannst du nichts, das ist Schicksal, und siehe mal so, diejenigen, die abends zu kaputt sind, oder einfach keine Lust haben, könnten NEIN sagen .... dann wärst du sicher nicht beleidigt, oder man könnte einen Zeitpunkt ausmachen, wo es den anderen besser in den Kram passt :smiling_face:

    Ich wünsche dir, dass es dir leichter fallen wird, um Unterstützung zu fragen, weil das ein wichtiger Punkt ist :smiling_face:

    Viel Kraft
    LG Julchen

  • danke julchen, aktuell hab ich grad das problem, dass ich es nicht allein schaffe, meinen antrag für die berufsunfähigkeit auszufüllen, ich hab wahrscheinlich eine blockade, scheiße, ich hab Angst, dass das die ersten anzeichen für eine nachlassende gehirnleistung ist. es geht einfach nicht, ich bekom keinen vernünftigen satz da hin.

    nur gut, dass ich es geschafft habe, meine schwester um hilfe zu bitten. sie wohnt allerdings 100 km weg und hat kein auto, aber sie kommt. leider kann sie wieder nicht verstehn, warum ich es nicht schaffe. ich hab keine kraft mehr, immer und immer wieder allen erklären zu müssen, warum ich was nicht mehr so kann, wie früher. ich hatte eine leitende position, viel verantwortung und hab fast rund um die uhr gearbeitet. das geht jetzt alles nicht mehr und leide sehr darunter^. ich bin zur zeit mit nichts mehr belastbar und bekomm gerade noch meinen haushalt mehr recht als schlecht geregelt. verdammte scheiße und es gibt genug leute, die mir nicht mal glauben, dass es mir so geht.

  • Jegliche Anträge können auch bei der zuständigen Stelle (also z.B. Rententräger oder Sozi) direkt aufgenommen werden, bei Gerichtssachen über den Rechtspfleger.

    Das bedeutet, du musst natürlich dort hingehen, den Schriftverkehr erfüllt dann ein Mitarbeiter in deinem Auftrag und Beisein.
    Anmeldung sollte natürlich im Vorfeld erfolgen, aber ablehnen ist nicht, wenn doch, dann melde dich dazu erneut bei mir - dann schimpfen wir da mal gemeinsam.

    Wenn man mal nicht mehr so belastbar ist wie früher, dann muss es nich gleich nachlassen von Gehirnfunktionen sein :winking_face:
    Ich hatte auch viele Jahre ne Firma zu leiten, aber schwere Depris und Suchtrückfall haben mich zum aufgeben gezwungen. Ich kenne also diese Selbstzweifel nur zu gut - aber wenn man wieder gesund ist, dann sieht man das wieder ganz anders :smiling_face:

    In deinen Kopf kann keiner reinsehen, Depris sind schwer zu erklären, aber wer es nicht annimmt, der interessiert sich nicht wirklich für dich und so ist die Meinung solcher eh fürn Hintern :winking_face:

    Kopf hoch, beiß dich durch, es wird etwas dauern und Kraft kosten, aber alles ist irgendwie machbar.

    LG Franz

  • danke dir franz, ´für dein verständnis uns mutmachen. den antrag muß ich bei einer privaten versicherung stellen, da gibt es meines wissens keine stelle. ich werde aber montag mal da anrufen und fragen, was ist, wenn ich es nicht alleine schaffe. bisher haben die aber überhaupt kein verständnis für meine krankheit gezeigt. ich wurde in mehreren schreiben wiederholt aufgefordert, doch endlich den antrag abzugeben, da man ansonsten meinen vorgang in den müll werfen wird. ich hab die bearbeiterin angerufen und um verständnis und noch etwas zeit gebeten, hat aber nichts genützt, eine woche später kam wieder so ein blöder brief.

    weiss du zufällig, was passiert, wenn man vom staat z.b. nur 50 % rente bekommt, d.h. die schreiben einen damit für 50% arbeitsfähig. meine private rente will nur zahlen, wenn ich nachweislich die nächsten 3 jahre meinem job nich nachgehen kann. ich hab so viele fragen und weiss nicht, wem ich sie stellen kann, aber am größten ist meine existensangst, ich häng zur zeit so völlig in der luft, bekomm zwar noch krankengeld, aber ich weiss nicht, was wird, wovon ich leben soll u. von wie viel. das macht mich glaube ich zusätzlich noch krank, diese angst.

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