Zerstören, bis ich so weit bin

  • Wusste nicht ganz, in welchen Bereich das am Besten passt. Will auch einfach nur sehen, ob auch andere so denken und handeln wie ich.

    Ich habe mich schon seit der Kindergartenzeit mit Selbstmord beschäftigt, ohne zu wissen, warum, da ich mich an nichts schlimmes damals erinnern kann.
    In diesem Jahr kam es erstmals zu einem "Versuch", oder ich bezeichne es lieber als sehr entschlossenes Vorhaben. Aber ich konnte es im Endeffekt nicht. Ich bin doch noch immer zu stark, um mein Leben zu beenden.
    Ich habe einige Monate später mit "ernsthaftem" SVV begonnen. Ich weiß genau, dass es mir über lang nichts bringt und ich später es richtig bereuen werde, wenn ich erst einmal richtig drin bin. Ich könnte auch noch aufhören. Aber irgendwie will ich es nicht. Ich genieße es regelrecht, mir dabei zuzusehen, wie ich den Bach runtergehe, wie ich so langsam merke, dass ich nicht mehr kann. Das Ganze nicht nur im Bezug auf SVV, sondern auch mein Verhalten... Ich mache bewusst Dinge, die mir nicht gut tun und unterlasse widerum welche, die gut für mich wären.

    Ich habe jetzt auch eine Theorie für mich entdeckt. Ich glaube, dass ich dabei bin, mich selber zu zerstören, nicht, damit es mir irgendwann besser geht, sondern damit ich irgendwann genug Kraft und Willensstärke gesammelt habe, um den letzten Schritt gehen zu können. Ist das komisch? Ich meine, ich bin auch kein wirklicher Selbstmordgegner, ich denke, nach reichlichem Überlegen hat jeder das Recht, selbst über seinen eigenen Tod zu entscheiden.

    Was meint ihr zu der ganzen Sache? Kennt das jemand von sich selber?

  • Nein, nicht wirklich.
    Wie gesagt, ich habe schon im Kindergarten viel an Selbstmord gedacht, aber nicht wirklich seriös bzw umsetzbar ("ich lege mich auf die Straße und werde überfahren" usw).
    Gestern, als ich den Beitrag schrieb, habe ich mir überlegt, dass vielleicht irgendetwas in meiner frühen Kindheit geschehen sein könnte. Meine Eltern hatten sich scheiden lassen, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern und weiß auch nicht mehr, dass es mir so viel ausgemacht hat, d.h. dass ich es wirklich realisieren konnte. Allgemein wüsste ich nicht, dass meine Kleinkindzeit wirklich schlimm für mich war, aber kann es sein, dass man sowas vergisst und trotzdem noch damit zu kämpfen hat? Eine Art Trauma? Würd das gerne herausfinden, aber fragen kann ich da ja schlecht jemanden :winking_face:

  • Hast du dir mal überlegt, deshalb eine Therapie zu machen? Jaja, ich weiss, von manchen Leuten hört man immer das Gleiche :winking_face:

    LG, alive

  • Genau das schwirrt auch seit gestern in meinem Kopf... Eine Therapie, um herauszufinden, was da damals evtl falsch lief. Ein schwerer Schritt, aber vielleicht kann ich mich bald wirklich dazu aufraffen

  • Hallo FaceLess,

    mir kommt bekannt dabei vor, dass ich damals, als mein Suizidversuch nicht gelungen ist, aufgehört habe zu essen, ebenso extreme SV.

    Ich bin damals in den Bergen ständig in extremen Situationen gewesen, die ich Schisser vorher nie getan hätte....

    Immer mit dem Gedanken, und wenns denn passiert ist es auch ok.... eigentlich habe ich danach in meiner Pulverzeit auch immer mit dieser Intension gelebt.

    Ich finde alives Vorschlag gut, Therapie zu machen.

    Hast du schon mal versucht mit jemandem darüber zu reden?

    LG Julchen

  • Im Grunde rede ich mit meiner besten Freundin immer mal ein Bisschen drüber, aber weniger tiefsinnig als hier. Sie ist auch dafür, dass ich eine Therapie mache. Aber genau das ist ja das Problem, dass ich viel lieber sterben würde als dass mir geholfen wird. Ich stehe ständig zwischen "Ja, ich lasse mir helfen" und "Eigentlich will ich doch garkeine Hilfe". Deswegen widerspreche ich mir auch ständig, sowohl hier als auch in meinem Umfeld, am allermeisten jedoch in meinem Kopf. Entschuldigt mich dafür -.-

  • Hallo Faceless

    Ich denke auch dass es jedem überlassen ist was dass Thema Selbstmord angeht, allerdings ist dieser Gedanke bzw die Tat letztendlich entgültig und da stellt sich mir die Frage (wenn ich wiedermal diese Gedanken hege) hab ich wirklich alles getan um nach einem anderen Weg zu schauen. Denn schließlich liegt es auch in meiner Verantwortung das "Geschenk" Leben für mich klar zu bekommen. Und dieses hin und her gerissen sein zw Hilfe oder aufgeben ist ja auch ein Zeichen dass irgendein Teil in Dir Hilfe möchte,sonst würde es kein hin und her geben.

    Versuch es doch mal mit dem Gedankenansatz " Was spricht gegen eine Thera? Wenns nichts bringt kannst Dich alle mal mit anderen gedanken befassen, aber der Versuch ist es immer wert!!!!!"

    Gib nicht auf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Lg DeVita

  • Nein, ich habe definitiv nicht alles probiert, aber ich habe vieles versucht und vieles verpatzt. Ich habe nie wirklich Glück gefunden, und wenn doch, dann habe ich es sehr schnell in den Sand gesetzt. Ich fühle immer mehr, wie meine Kraft nachlässt. Ich war immer ein Optimist, habe auf Besseres gehofft und es hat sich fast nie erfüllt. Das nagt sehr an einem.
    Inzwischen hat mich der Pessimismus gepackt und ich habe aufgehört zu kämpfen. Ich weiß, ich bin jung, aber ich will auch nicht älter werden. Ich will endlich den leichteren Weg gehen und das ist nun einmal der des Todes. Steht mir das nicht zu? Doch, es steht jedem zu!

    Das Problem an der Therapie ist nun einfach, dass ich es ja nicht wirklich will und es dann auch nicht viel bringt, oder? Oder soll ich therapieren, dass ich therapiert werden will? Das wird schwierig -.-

    Ob ich Hilfe will? Ja. Sie wurde mir auch schon angeboten, aber dann wollte ich sie irgendwie doch nicht mehr. Ich verstehe es ja auch nicht. Da ist eine Blockade irgendwo in mir. Ich arbeite dran.

    Aufgegeben habe ich dennoch noch nicht, sonst wäre ich nicht mehr hier. Und dennoch bin ich hin und hergerissen. Denn irgendwo dort tief in mir ist noch Hoffnung. Ich habe nur nichts und niemanden, der sie nährt.

  • Glaub mir versuch es mal mit Thera, aufhörenkannst ja dann wieder :winking_face:

    Manches ändert sich innerlich, wenn man Zusammenhänge begreift :winking_face:

    Alles Gute

    LG
    Julchen

  • Es gibt meiner Meinung nach definitiv Gründe wenn ein Mensch nicht mehr leben will.
    Und wie Julchen schon sagt, es ändern sich oft Sichtweisen ,wenn man Zusammenhänge versteht...

    Lg DeVita

  • ich wollte mich früher auch mal umbringen. Aber jetzt ist mir das noch viel zu früh. hatte davor selbstverletzungen mal durchgeführt. heftiges war da noch nichts passiert. ich habe von jemanden gehört der sich mit alkohol betäubt hatte und sich eine dicke fete narbe eingeritzt im Arm.

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