Ich hab Ende Dezember 2006, also fast genau vor zwei Jahren Citalopram, mit 16 Jahren und nachdem ichs ca. 2 Jahre genommen habe, ohne Arzt aprupt abgesetzt, 40mg tägl. Ein paar Tage später fing dann ein Entzug an, der einem Drogenentzug ziemlich gleich kommt, nur nicht ganz so stark. Bin dann damit nach ein paar Wochen, als ich wieder halbswegs auf zwei Beinen stehen konnte, in mehreren Krankenhäusern und bei einigen Ärzten gewesen um Hilfe zu bekommen, geholfen hat mir keiner. Die meisten haben gesagt, sowas kommt nicht vom Citalopram, weil man davon nicht abhängig werden kann etc.. das einzige, was ich bekommen habe waren Adresse von Psychologen in ganz Bayern... juhu...
Dieses Jahr habe ich dann von einem anderem Arzt Fluoxetin verschrieben bekommen. Die Beschwerden von damals waren aber immernoch zum Teil da (Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Tagschläfrigkeit, so n Grippeartiger Zustand, ständig das Gefühl ich hätte Fieber, Muskelkrämpfe - ich nehme jeden Tag 900g Magnesium minimum und es bringt nix... - , Kopfweh, dann das schlimmste sind diese komischen Zuckungen, keine Ahnung, wie ich die am Besten beschreiben soll, die treten inzwischen meistens nachts auf, vor dem Einschlafen, und ich zucke dann immer so zusammen und das immer wieder, teilweise mehrmals die Sekunde... , dann hab ich noch Kreislaufbeschwerden und werde jedesmal bewusstlos, wenn ich auf dem Kopf stehen muss....) und sind jetzt seit ich die - wieder aprupt ohne Arzt - abgesetzt habe noch schlimmer... hab das Fluoxetin aber auch nie ganz vertragen, nach drei Monaten immernoch Nebenwirkungen gehabt...
Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll... jeder Arzt, den ich aufsuche, zeigt mir insgeheim wahrscheinlich nen Vogel und schickt mich wieder weg... aber so kann ich nich weitermachen, ich will schließlich endlich mein Abi in der Tasche haben und das ist mein letzter Versuch und ich bin ständig krank...
Hat vielleicht jemand nen Tipp für mich? Oder sowas auch schon mal erlebt? Nen Arzt zu empfehlen, der sich damit auskennt im Raum Oberbayern?
Absetzbeschwerden Citalopram
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inesse -
15. Dezember 2008 um 00:32
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Zitat
dann hab ich noch Kreislaufbeschwerden und werde jedesmal bewusstlos, wenn ich auf dem Kopf stehen muss....
Wie meinst du das?
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Hallo Inesse,
ich habe gerade zufällig Deinen Bericht gelesen und mich dann mal registriert, um Dir vielleicht etwas weiter zu helfen. Zunächst einmal finde ich es schlimm, dass immer gesagt wird, dass diese Substanzgruppe, nämlich die Serotonin / Noradrenalin- Wiederaufnahme Hemmer nicht abhängig macht. Ich habe schon öfters gehört, dass dem nicht so ist. Vor allem dieses Zucken, was Du beschreibst, wird häufig als "Stromstossartig" beschrieben und ist eine der Hauptabsetzphänomene.
Deine Hilflosigkeit kann ich gut verstehen. Die Ärzteschaft ignoriert solche Schilderungen und man muss aufpassen, dass man nicht noch Haloperidol oder so etwas nehmen soll. Ich würde mir an Deiner Stelle einen fachlich guten Arzt suchen, der was von Naturheilverfahren versteht. Vielleicht solltest Du Dir etwas überlegen, um heraus zu finden, wie der Arzt oder die Ärztin zu Psychopharmaka steht. Ich habe selbst eine regelrechte Odyssee hinter mir, bis ich einen fähigen Arzt gefunden habe.
Und schau Dir das mal an: http://www.natura-naturans.de/buch/index.htm
Vielleicht könnte man mit potenzierten Mitteln die Symptome abfangen und dann ausschleichen. Wenn garnichts geht hilft eventuell auch eine Minidosis (5mg?) Citalopram, die Du dann ganz langsam absetzt. Übrigens sind 900mg Magnesium definitiv zu viel des Guten. Versuchen würde ich es auf jeden Fall mit entspannenden Kräutern, aber sei vorsichtig mit Sachen, die auf das serotonerge System wirken (Johanniskraut, Passionsblume). Gut sind Baldrian, Hopfen, Sport, Sauna, Entspannungstechniken, u.s.w.
Zu guter Letzt wollte ich noch loswerden, dass ich auch schön öfter gehört habe, dass die Absetzsymptome sich bessern und dann auch irgendwann weg sind. Man darf diese Mittel nicht einfach absetzen!
Ich hoffe, Dir etwas weiter geholfen zu haben und wünsch Dir alles Gute. -
Hallo inesse,
also zuerst einmal sollte man NIE Medikamente einfach abrupt absetzen und schon gar nicht mit vorheriger Absprache mit dem Arzt! Was dabei raus kommt, siehst du ja selbst!Auch wenn du anscheinend kein großes Vertrauen in Ärzte hast, geh hin! Such solange, bis du einen hast, der dir hilft! Es ist unverantwortlich was du tust!!!
Liebe Grüße
rose
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