Ich weiß, dass das Thema "Inneres Kind" oft sehr kontrovers gesehen wird und gerade deshalb möchte ich das hier nun mal 'anschneiden'.
Und natürlich auch nicht ganz uneigennützig, denn zur Zeit beschäftigt mich dieses Thema.
Bestimmte Dinge, die ich dem Kindsein zuordne, bestimmte Verhalten, Einiges ist für einfach der Kindheit zugeordet. Ein Teil davon geht einem als Erwachsenen wohl verloren, ein anderer Teil bleibt irgendwie erhalten - Und bestimmte Dinge verdrängen wir ja dann doch lieber.
Bei mir ist es zur Zeit so, dass mein ... ich nenn' es mal Basteltrieb... wieder ziemlich aktiv ist. Ich hab' als Kind zwar nicht unbedingt gerne gebastelt, aber die Dinge, die mir Spaß machten, hätt' ich wochenlang machen können. *gg*
Puzzlen zum Beispiel, ist mir über die Jahre erhalten geblieben, das mach' ich nach wie vor sehr gerne!
Neu - oder wieder neu - ist zum Beispiel das Ausmalen von Dingen. Mittlerweile keine Bilder mehr sondern Mandalas oder Ähnliches. Aber wo ist da der Unterschied? Sicherlich male ich die zum Teil auch aus Entspannungsgründen - Aber wenn es nur ums Entspannen ginge, dann gäbe es da ja auch viele Methoden, die keinen kindlichen Teil ansprechen.
Oder basteln halt, so Pappmaschee-Spardosen beispielsweise oder - was ich allerdings erst in einer Therapie gelernt habe - Körbe flechten. (Hab' als Kind immer aus allen möglichen Pflanzen Kränze und Ketten etc. geflochten)
Und gestern erst kam ein Gespräch darauf, dass ich in der "Jugend" mal ein Tamagotchi hatte.. Und in dem Zusammenhang meldete sich mein inneres Kind doch sehr deutlich, dass es gerade gerne wieder eins hätte.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Ich hab' im Moment das Gefühl, dass mein inneres Kind ganz schön viel Raum für sich einnimmt. Nicht, dass ich das schlimm finde, den Platz darf es gerne haben und nutzen. Aber ich frage mich schon, wann damit mal wieder Schluss ist?! Müsste ja mal irgendwann wieder aufhören? Irgendwann muss es doch sein Bedürfnis erfüllt sehen? Klar, was Jahre verschüttet lang, erfüllt sich nicht innerhalb von vier Wochen - das ist mir vom Kopf her schon klar. Aber ein wenig stellt sich mir nun langsam auch die Frage, was da noch alles kommen wird?
Mein Therapeut findet es gut, dass ich dem ganzen Raum gebe. Und er sagt, dass es vermutlich jetzt so kommt, weil das innere Kind nun eine Umgebung hat, in dem es sich wohlfühlt und sicher und daher die Bedürfnisse auch nach außen hin zeigt.
Mein Freund ist da auch sehr einfühlsam und unterstützt meine derzeitige Bastel-Macke, hilft mir, wenn ich nicht weiterkomme oder gibt Ideen, wenn ich nicht weiterweiß.
Alles in allem bin ich mit diesem 'Zustand' also ganz zufrieden, fühl mich gut damit.
Aber will dann irgendwie doch nicht, dass es zu sehr "ausartet"?!
Andererseits - kann es das denn?
So, lichtet mal bitte jemand das Chaos in meinem Kopf?! Danke.
*mal loswerden wollte*