Beta-Blocker als "Entzugshilfe"

  • Hallo euch allen,

    hat jemand von euch schon Erfahrung mit Beta-Blockern als Entzugshilfe gemacht?
    Habe ich eben von gelesen und es wuerde mich brennend interessieren ob es wirklich etwas bringt!

    Gruesse,
    Bosco.

  • Nun, was soll es denn bringen, also vlt erzählst mal was du drüber weißt :smiling_face:

    Grundsätzlich ist nich zu empfehlen mit Blockern zu experimentieren, aber vlt kann ich mehr dazu sagen, wenn ich deine Hintergründe kenne.

    LG Franz

  • Hallo Bosco,

    eigentlich kann ich mich Franz' Frage nur anschließen: Was sollen die in Sachen Entzug denn bringen?

    Und als zweites würde ich gern anfügen, dass es nicht nur nicht zu empfehlen, sondern dringend davon abzuraten ist(!), ohne entsprechende Indikation (und ärztliche Verordnung, Untersuchung und Überwachung?) mit Medikamenten, die die Herztätigkeit beeinflussen, zu experimentieren!


    Lieben Gruß
    Dirty

  • Mein Hintergrund ist das ich 15 Jahre taeglich gekifft habe. Vor einem Jahr habe ich selbststaendig aufgehoert. Hatte zwei bis drei Tage einen gewissen Suchtdruck der sich aber schnell legte und ich die ploetzliche "Klarheit" sehr geniessen konnte.

    Doch es gibt seit einigen Monaten wieder das Problem das ich gelegentlich Lust bekomme zu Kiffen und dann ist es wieder relativ schwierig aufzuhoeren..., und an dem Punkt bin ich gerade wieder...

    Meine "Hilfsmittel" dazu sind:

    - Beruhigungstee (Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Lavendelblueten, Melissenblaetter)
    - Melatonin (3mg, eine Stunde vorm Schalfengehen)

    Beruhigungstee hilft ein wenig, ob Placebo oder nicht ist mir recht egal ;), und Melatonin hilft gegen die Einschlafprobleme ohne das es den Schlaf kaputt macht bzw. einen KO Schlaf erzeugt...

    Doch habe ich eben gelesen das sich Beta-Blocker wie z.B. Bisoprolol als Hilfe bei Entzugserscheinungen eignen und darauf eine positive Wirkung haben.

    Desshalb meine Frage ob jemand schon selber Erfahrung mit Beta-Blockern bei Entzugserscheinungen bzw. Suchtdruck gemacht hat?

    Wenn es positiv wirkt, wo sind den Risiken bei kurzfristiger Einnahme von Beta-Blockern? Sind doch sehr sehr gering, oder?

  • Hi Bosco,
    ich kann mir absolut nicht vorstellen das Betablocker in irgendeiner Art und Weise beim Entzug helfen. Allerdings wage ich doch sehr stark zu bezweifeln das sie eine sehr, sehr geringe Nebenwirkung haben. Betablocker hemmen die aktivierende Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin, wodurch der stimulierende Effekt des Sympatikus auf die Zielorgane, vornehmlich das Herz, gedämpft wird. Der Puls und der Blutdruck sinken! Es gibt Menschen deren Körper da sehr empfindlich drauf reagieren, das kann zum echten Problem werden. Beim Entzug ist Dein Körper eh schon in Alarmbereitschaft, willst Du Ihm dann noch den Rest geben??? Keine Ahnung woher Du Deine Info hast, aber ICH rate Dir dringenst davon ab. Gruß, Carry

  • Guten Morgen,
    also ich kann mir das schon vorstellen, das die Beta-Blocker evtl. helfen könnten. Also, gut, ich kann da nur von meinem Entzug sprechen, und das war von H. Ich hatte Herzrasen, hoher Blutdruck und dadurch auch innerliches Zittern. Von daher kann ich mir schon vorstellen das es etwas bewirkt. Auch bei Cannabisentzug. Nur es ist ja auch versch., manche haben zu niedrigen Blutdruck und wenn die dann sowas nehmen, das kann das Ende sein, behaupte ich mal.
    Ich würd mir nur die Frage stellen, ob es wirklich nötig ist, und ob du diese Entzugserscheinungen nicht auch so überstehen kannst. Da Cannabisentzug nicht so starke körperl. Beschwerden macht, würd ICH sie nicht nehmen.
    Ausserdem würd ich dir raten dies mit einem Arzt abzuklären.

    LG pInK

  • Hallo Bosco,

    grundsätzlich kann ein Betablocker bei Entzug eingesetzt werden, aber bei Canabisentzug hab ich davon noch nie gehört.

    Weil du schon den Link zu Wiki gepostet hast, dann lies dir bitte auch mal die Nebenwirkungen durch. Also solche Erscheinungen würde ich nicht in Kauf nehmen!

    Bitte erkläre mir mal warum du unbedingt Medikamentös deinen Entzug unterstützen willst?
    Hast du bereits Erfahrung mit Entzug?
    Konsumierst du auch andere Drogen?

    Ich will den Canabisentzug nich schmälern, der kann manchmal wirklich auch heftig sein, grad wegen Schlaflosigkeit und ähnlichem.

    Vielleicht erzählst mal etwas mehr über deine Situation, deine körperliche Verfassung, einfach was dir so einfällt.

    In einigen Wochen werden wir ein Unterstützungsprogramm für Canabiskonsumenten starten, was den Ausstieg erleichtern sollte und engen Beistand beinhalten wird. Leider kann ich dir das jetzt noch nicht anbieten, aber zwischenzeitlich könntest du es mal mit Quit the Shit versuchen. Ähnlich wird auch unser Hauseigene Programm aussehen und funktionieren.

    LG Franz

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