Hallo zusammen,
ich habe grade ein riesen Problem.
Ich habe in einer und in zwei Wochen jeweils zwei sehr sehr wichtige Prüfungen. ABER: Extrem üble Prüfungsangst.
Ich bin total überreizt, unkonzentriert, habe Panikattacken, Hautausschlag...
Ich bin in psychologischer Behandlung (Tiefenpsychologisch) und bei einer Psychiaterin wegen der Medikamention (ich nehme seit einem Jahr) 8mg Edronax (Antidepressivum).
Jetzt aber mein Problem. Ich war heute bei der Psychiaterin wegen meiner Angstzustände und Panikatacken vor der Prüfung.
Sie weiß, dass ich vor 10 Jahren ca. Medikamentenabhängig war. Ich habe es als ich mit meinem ältesten Sohn schwanger war, endgültig geschafft, kein einziges Medikament mehr zu nehmen, dass gefährlich werden könnte. Ich nehme sogar meine Migränetabletten nur im absoluten Notfall.
Und jetzt habe ich heute ein Rezept über Tavor 1mg bekommen.
Davon soll ich jetzt jeden Tag eine halbe Tablette (zwei Wochen lang) und an den Prüfungstagen eine bis zwei Tabletten nehmen.
Sie wieß mich auch auf das Abhängigkeitsrisiko hin, meinte aber, ich solle mir darüber keine Gedanken machen. Da passiert schon nichts.
Ich habe jetzt also meine Rettung hier vor mir liegen. Einfach ein bisschen Ruhe und ausgeglichenheit. Aber ich habe Angst davor.
Ich habe vor zwei Stunden meiner Psychologin eine e-mail geschrieben und irgendwie gehofft, Sie könnte mir das gleiche sagen.
Nur hat Sie das leider nicht. Sie hat mir dringend davon abgeraten, dieses Medikament einzunehmen, weil die Suchtgefahr zu groß wäre.
Was mache ich jetzt?????????? Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich habe Angst, dass meine Psychologin recht hat und ich es diesmal vielleicht nicht mehr schaffe, wieder davon wegzukommen. Aber andererseits würde es mir mein Leben um so viel leichter machen momentan. Ich bin einfach total am Ende irgendwie.
Wäre Euch für schnelle Tipps wirklich sehr sehr dankbar.
Welche Folgen könnte das Tavor haben? Könnte ich nach dem Absetzen nach zwei Wochen wirklich schon Entzugserscheinungen haben? und wie würden diese aussehen?
LG
traumsternchen
Wichtig!!!! Tavor nehmen oder nicht
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Hi,
dir persönlich jetzt was zu raten ist natürlich ziemlich schwierig. Weil halt bei jedem Menschen die Wirkung von einem Medikament und auch das Abhängigkeitsrisiko unterschiedlich ist.
Aber insofern halte ich es schon für bedenkenswert wenn deine Thera dir davon abrät. Denn die kennt dich ja doch recht gut schätze ich.
Zum Tavor konkret...also wenn man es regelmäßig nimmt, dann sagen viele, dass man dann eben das maximal zwei Wochen nehmen darf. Schon nach zwei Wochen könnten dann Entzugserscheinungen auftreten, dass man es dann langsam ausschleichen muss usw. Aber wie gesagt, jeder reagiert sowieso unterschiedlich.
Was aber eben auch eine Rolle spielt, das ist die psychische Abhängigkeit. Und grad wenn man dann spürt, dass ein Medikament hilft, dann ist diese Gefahr eben auch nicht zu unterschätzen. Umso mehr, da du ja schon mal abhängig warst von Medis.Was ich dir raten würde, kannst du deine Ärztin nochmal anrufen und mit ihr sprechen? Oder dass die Psychologin mit ihr spricht? Denn ich denk in deinem Fall sollte man dann wirklich eine ganz konkrete "Kosten-Nutzen-Rechnung" machen. Also wirklich überlegen, obs sinnvoll ist, dir das zu geben und wie man dich dann nach den zwei Wochen weiter betreuen würde, denn die Gefahr, dass du beim Absetzen dann was merkst, ist schon groß. Und das verbunden mit deiner Vergangenheit...Also da muss man echt aufpassen.
Insofern, besprich es nochmal oder lass es besprechen. Frag vielleicht auch gezielt nach Alternativen. Klar hilft Tavor gut, aber es gibt auch andere Sachen, die nicht so sehr abhängig machen und damit könnte man es ja auch probieren...LG, Ragazza
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hi ragazza,
jaja prüfungsängste kenne ich zu gut...
ich persönlich halte nichts davon, solche medis zu nehmen. wie schwer es ist, mit tabletten wieder aufzuhören, weißt du selbst.
auch halte ich die verordnung für sehr fragwürdig - 2 wochen lang täglich... fällt mir schwer, dabei an eine seriöse und überlegte verodrnung zu denken...wie wärs denn mit was homöopathischen - rescuetropfen oder bonbons von bach...
atemtechniken, Entspannungstechniken üben...
distanzierungstechniken, konzentration stärken...
arbeitsplan bis zur prüfung machen mit vielen vielen pausen drin und sich wirklich penibel dran halten...
mit der therapeutin überlegen, was schlimmsten falls passieren kann bei Prüfungsangst und das ausspinnen bis zum schluß und dann überlegen, an welcher stelle du selbst aktiv eingereifen kannst...soweit
melle -
Hi Melle,
hast zwar "hallo ragazza" geschrieben, aber ich schätze deine Antwort sollte eigentlich an Traumsternchen gehen. *nur mal hinweisen wollt*traumsternchen: Wie sieht es denn nun bei dir aus? Hast du nochmal mit Arzt/Thera darüber gesprochen?
LG, Ragazza
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oh ja sorry...
danke für den hinweis
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Hallo ragazza, hallo melle,
danke für Eure Antworten.
Ja, ich hab es nochmal abgeklärt. Jetzt nehm ich wegen dem großen Suchtrisiko bei mir, ein hochdosiertes Präparat mit Passionsblüte.
Johanniskraut war nicht möglich, da es dabei mit meinem Antidepressivum zu einem Serotoninschock kommen könnte.
Ich komme aber relativ gut damit zurecht. Es geht mir zumindest schon wieder deutlich besser.
Schöne Grüße
traumsternchen -
Das klingt ja super. Also is ja echt gut, dass du was gefunden hast, das hilft und dich nicht wieder in Suchtgefahr bringt. Freut mich.
Lg, Ragazza
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