maggies sucht

  • naja dann mache ich hier mal wie versprochen einen eigenen thread auf...
    also ich bin seit 2 jahren abhängig von Fentanyl und Morphin (fenta td als pflaster oder lollies, Morphin iv als lösung). ich studiere, wobei das nicht so gut funktioniert.
    ich habe mich das letzte halbe jahr ziemlich hochdosiert, was nicht so gut ist und woran ich gerade arbeite - also ich will mich wieder etwas runterdosieren. aufhören hmm langfristig ja, das kann so nicht ewig weiter gehen, momentan denke ich aber dass ich das nicht schaffen würde und mich eher noch zusätzlich belasten würde. zu der Sucht kommen auch noch diverse andere psychische probleme die durch die Sucht gewissermaßen etwas "gedämpft" werden in mir und mit denen ich mich gar nicht so in aller klarheit konfrontieren will, ich denke das würde mich eher noch mehr runterziehen, als es die Sucht selbst könnte...
    wie dem auch sei, ich versuche mich also gerade am runterdosieren, was aber gar nicht so leicht ist, wie ihr bestimmt auch schon erfahren durftet. bis jetzt hat es ehrlich gesagt auch nocht nicht wirklich geklappt, naja zwischendurch mal kurzfristig aber es hielt nie wirklich lange an... wenn ich mal eine einheit auslasse dauert es keine stunde und ich fang an zu krampfen wie verrückt und das steh ich nicht durch. wenn ich die dosis verringer bekomm ich den totalen jieper (nach mehr, also nach der normalen dosis.. von einer reduzierten dosis merk ich halt einfach nichts) und werde unausstehlich, für mich selbst und auch mein umfeld, dann geht gar nichts mehr mit mir... naja ihr kennt das ja denk ich mal... ich habe bisher noch keinen weg gefunden das in den griff zu bekommen, aber ich hoffe noch und gebe mir wirklich mühe *seufzt*

    und ja ich weiß, ich sollte mich in professionelle behandlung begeben. mach ich aber nicht. ich hoffe ihr lehnt mich trotzdem nicht ab...

    lg, maggie

  • Hi maggie,

    nachdem ich Deine Vorstellung und den Thread hier gelesen hab, wollt' ich nun doch mal meinen Senf dazu abgeben.

    Also erstmal: Ich denke nicht, dass Dich hier irgendwer ablehnen wird, dennoch schlag auch ich wieder in die Kerbe und sag Dir das, was Du nun schon gehört hast. Alleine wird's verdammt schwer. Insbesondere nachdem Du nun geschildert hast, dass das runterdosieren (was Du ja vor hast) nicht funktioniert, weil Du mit den Entzugserscheinungen mächtig zu tun hast (die ja nun auch nicht ungefährlich sind wie Du weißt). Falls Du es trotzdem versuchst, besorg Dir wenigstens Aponal um die Gefahr zu vermindern (@Team: Bin mir bewusst, dass so ne Aussage nur vom Arzt getroffen werden sollte, aber bevor sich da jemand so gefährdet, schreib ich's lieber trotzdem.).

    So und nun zur Kerbe: Im Prinzip hast Du da ja schon Deine "Unlösbarkeitskonstruktionen"...ohne geht gar nicht, runterdosieren geht nicht, mit geht auch nicht. Es wird leider niemand einen Plan aus der Tasche ziehen, den Du nicht schon probiert hast, außer eben, sich Hilfe holen.

    Falls Du Dein Studium trotz Sucht schaffen solltest, vergehen ja ein paar Jahre. In diesen Paar Jahren wird sich Dein Konsum weiter verändern (Abhängigkeit -> weitere Toleranzentwicklung -> Dosissteigerung). Also falls Du nicht stirbst an einer Überdosis wird Deine Leber in ein paar Jahren ziemlich im Arsch sein (sorry bzgl. meiner Wortwahl). Wenn Du dann in den Staatsdienst willst, musst Du ne körperliche Untersuchung über Dich ergehen lassen. Was denkst Du wird der wohl zu Deinem Zustand dann sagen?

    Aber das ist Zukunftsmusik, in erster Linie siehst Du ja jetzt schon die Auswirkungen auf Dein Studium.

    Hoffe meine Worte sind nicht zu hart gewählt, aber bevor Du Deinen Konsum und die überlagerten Probs nicht in den Griff bekommst, glaub ich nicht, dass Du reale Aussichten auf nen Staatsanwalts- oder Richterjob hast. Und wenn doch, dann hoff ich ehrlich gesagt, dass ich dann niemals mit Dir zu tun bekommen würde, denn nen Junkie als Richter oder Staatsanwalt, da würd ich gern drauf verzichten. :winking_face:

    Hoffe Du findest den Mut zu einer Entscheidung, weil (und nun wieder meine eigene Erfahrung) sowohl clean werden ist zu schaffen, als auch die Auseinandersetzung mit den Dingen die danach zum Vorschein kommen. Dann klappt's auch mit Studium und Job.

    LG Kitsune

  • Dein Gedanke wegen Ablehnung könnte von meinen Worten aus deinem Vorstellthread sein, aber dem ist nicht so. :smiling_face:

    Ich wollte nichts anderes als dich wach rütteln, weil du schon das Gefühl vermittelt hast, dass du zwar überlegst, aber gar nich aufhören willst.
    Du hast ja geschrieben, absetzen kommt nicht in Frage :face_with_tongue:

    Im ersten Moment scheint es nicht lösbar, aber hier sind viele die auch mal drauf waren und heute suchtfrei leben. Es ist möglich, aber ich denke eben nicht, wenn man sich runter dosieren und da nen Zwischenstopp einlegen will.

    In meinen Augen gibt es also nur eine Lösung, clean werden und zwar umgehend. Das wieder rum wird nur mit Fachhilfe möglich sein, gerade weil du schon so tief drinn steckst. Es braucht zwar meist mehrere Versuche, aber du hast ja selber gesagt, dass du es nich alleine schaffst.

    Ich würde dir dringend raten, geh zur Suchtberatung oder zu einem Doc.
    Jetzt der Punkt zum Aponat, was Kitsune angesprochen hat :winking_face:
    Es ist ein bewährtes Mittel, was man oft bei Suchtbehandlungen einsetzt, ich selber habe es auch damit geschafft. Aber es ist kein 'Subutex oder so, es ist ein AD, aber eben besonders bei Suchterkrankungen geeignet.
    Bitte aber immer nur in Absprache mit einem Doc und gibt solchen Me4dis Zeit, bis se wirken können.

    Vorschlag meinerseits, klinisch entziehen, dabei auf 'Aponal (oder ähnliches) einstellen lassen und dann auf jeden Fall ambulante Therapie nach schieben.
    Eigene Entzugsexperimente dürften in deinem Fall sehr gefährlich sein, also lass dir wenigstens beim Entzug von Fachleuten helfen.
    Aufgrund dieser Aktion wirst du ja nicht aktenkundig, deswegen sollten dir später keine Steine in den Weg gelegt werden können.

    Mehr gibt es da nicht zu sagen oder besser, das hat Kitsune bereits erledigt!

    Alles Gute :smiling_face:

    LG Franz

  • ganz mit schmerzmitteln aufhören kann ich auch gar nicht, weil ich einen bandscheibenvorfall (vor 7 jahren, an L5/S1 also übergang kreuzbein/steißbein) hatte. so leicht ist das bei mir also leider wirklich nicht... irgendwelche schmerzmedis brauch ich also auf jeden fall aber halt eigentlich nicht so starke, Fentanyl ist ja schon ziemlich heftig. ich denke tilidin wäre vllt das richtige für meine schmerzzustände was auch reichen würde. hundert prozentig clean werden geht also wirklich nicht.
    das verkompliziert das ganze natürlich noch dramatisch....

    das nur so als zusatzinfo, was ich noch gar nicht erwähnt hatte... erwähn ich eigentlich auch nicht wirklich gerne, geht eigentlich keinen was an und red ich so auch eigentlich nicht drüber... aber ist wohl wichtig für meine geschichte..
    das fenta und Morphin was ich nehme hab ich übrigens nicht vom arzt wg den schmerzen bekommen. das am rande weil sich der gedanke vllt aufdrängen könnte. hab auch damals nicht wg der schmerzen mit dem konsum begonnen, war damals fast völlig schmerzfrei zu der zeit als ich angefangen habe mit den medis.. etwas kompliziert alles...

    naja später mehr, dann geh ich auch noch mehr auf eure postings ein. hab gerade keine zeit, sry... danke schonmal für eure antworten

  • Hi maggie

    ne ablehnen wird dich bestimmt keiner hier...

    Du hattest ein Bandscheibenvorfall schon vor sieben Jahren??Also mit 14?Das ist krass! Wurdest du operiert? ?Hast du denn immer noch solche Schmerzen durch die kaputte Bandscheibe das dir Diclofenac oder andere Therapien bei BS-Problemen nicht helfen? Kuck mal,letztendlich kannste mir und dir diese Frage noch gar nicht beantworten, da du täglich eh unter Opiaten stehst. Vllt hast du gar keine Schmerzen mehr, auch wenn du clean bist. Also tu dir dies doch selbst nicht so einreden. Zudem gibt es wie gesagt, auch andere Möglichkeiten dies in den Griff zu bekommen.Aber wie kannst ud sagen, das du auf jeden Fall Tilidin bracuhst???

    Gut nichts desto trotz will ich natürlich solche Schmerzen Net abtun, ich habe selbst an dem selben Wirbel wie du eine Vorwölbung der Bandscheibe und habe auch oft starke Schmerzen, also versth mich bitte nicht falsch, ja?

    LG pInK

  • Ich kann mich pink nur anschließen, du solltest auch mal konservative Möglichkeiten wie Schmerztherapie in Betracht ziehen.

    Ein Wechseln zu Tilidin soll was bewirken? Es ist doch auch ein Opioid!

    Da ich grad vor 2 Wochen 2 Bandscheiben (auch L 4, L 5 und S 1) operieren lassen habe, selber seit einem halben Jahr Tilidin nehm (und auch mal Junkie war), da weiß ich schon bisserl was ich da schreib.

    Als erstes solltest du mal entziehen, dann eben eine Schmerztherapie machen und auch überlegen, ob man nich eine Op machen kann.
    Wenn man wirklich aber wieder auf ein so starkes 'Schmerzmittel einstellen muss, dann muss erstmal deine Toleranz bearbeitet werden, sprich gänzlich entzogen werden.

    LG Franz

  • hallo ihr,

    also ich versuch mal das zu erklären mit dem bsv und der Sucht. die kurzfassung:
    ich hatte mit 14 einen bandscheibenvorfall. hatte damals tierische schmerzen, nahezu unerträglich, bin regelmäßig im wahrsten sinne des wortes mitten auf der straße einfach umgefallen weil ich mich nicht mehr auf den beinen halten konnte - waren so "schmerzattacken" als hätte mir jmd plötzlich ein messer in den rücken gestoßen. hielt ein paar minuten, war dann wieder weg. kam ab und zu mal vor, durchschnittlich 2 mal die woche ungefähr. bin zum arzt, der aber wg meines jungen alters nicht auf die idee kam dass es ein bsv sein könnte, er meinte es wäre eine neuralgie und hat mir paracetamol verschrieben. sehr witzig, ich war echt sauer... hat nicht geholfen, die schmerzattacken wurden noch schlimmer, bin wieder zum arzt gegangen, wieder paracetamol "etwas geduld, das wird von allein weggehen" *knurr* ... es ging dann tatsächlich nach einer weile weg. komplett. hatte seitdem eigentlich immer rückenschmerzen aber keine spezifischen, so allgemeine "verspannungsschmerzen", die aber noch erträglich waren. habe dann vor drei jahren ca wieder die schmerzanattacken bekommen, aber seltener, anfangs alle 2 monate mal einen ungefähr, dann einmal im monat, dann immer häufger...bin zum arzt gegangen, wieder nichts passiert (wieder paracetamol... ist ja "nur" eine neuralgie und ein kind von 18 jahren kann ja noch nichts schlimmes haben und einem kind verschreibt man ja eh keine richtigen schmerzmittel) .. ich war damals echt am ende, weil diese schmerzattacken wirklich höllisch waren, aber die ärtze haben nichts gemacht. dann hab ich noch neurologische ausfallerscheinungen bekommen, fußheberschwäche um genau zu sein, was im übrigen ein klassisches symptom eines bandscheibenvorfalls an L5/S1 ist. das war der punkt an dem die ärzte dann doch mal hellhörig wurden und mich zum MRT geschickt haben. da kam dann raus dass ich einen bsv hatte. habe dann Physiotherapie verschrieben bekommen, einmal für den fuß den ich ja nicht mehr hochbekam, und für den rücken um die muskulatur zu stärken usw. habe im rahmen der physio dann alles mögliche gemacht.. massagen, akkupressur, kraniosakrale therapie, muskelaufbau-training, wärmebehandlung, TENS (transkutane elektrische nervenstimulation) und so gymnastikübungskram... mehrere monate. den fuß konnte ich nach über einem halben jahr dann wieder bewegen, für den rücken hat es aber nichts geholfen. die schmerzattacken kamen immer noch. jedes mal wenn ich damit zum arzt ging hab ich nur noch mehr Physiotherapie aufgequatscht bekommen, obwohl ich gesagt habe dass das bis jetzt noch nichtmal im ansatz etwas verbessert hat. hat die nicht interessiert, physiotherapie..physiotherapie..physiotherapie... mehr passierte nicht. ich hab alles brav gemacht, hat aber nichts geholfen. ärzte wollten aber nicht mehr machen als Physiotherapie.
    hab sämtliche rezeptfreien Schmerzmittel durchprobiert, hab auch Diclofenac schon mal probiert pInK.. hat nichts geholfen. das problem war aber ja auch dass die schmerzattacen ganz plötzlich kamen, ich das vorher ja nie wusste und sobald ein medi wirkt sie ja schon wieder vorbei waren, da sie nur ein paar minuten anhielten. hab dann tramal versucht (privat, von ärzten hab ich ja nichts bekommen), hat nicht geholfen, hab ich überhaupt nichts von gemerkt. dann tilidin, das hat geholfen.. endlich.. (daher weiß ich auch dass tili mir hilft Franz)...
    ein freund hat mir dann fenta und mo verschafft weil er mir helfen wollte, weil er wusste wie ich unter den schmerzattacken leide und dass die ärzte nichts unternehmen. habs dann einmal genommen und sofort gemerkt, dass die opis nicht nur meine schmerzprobleme lösen, sondern auch sämtliche anderen probleme zu lösen scheinen die ich habe. von da ab dann regelmäßig genommen.
    schmerzen hatte ich ab da dann lange zeit gar keine mehr, logisch, sehr positiver nebeneffekt.
    seit einiger zeit, seit ich hohe toleranz aufgebaut hab, kommen aber die schmerzattacken auch wieder, trotz Morphin und fenta. hatte vor einiger zeit eine schmerzattacke die ganze sieben tage andauerte, während denen ich mich nicht bewegen konnte, nichtmal allein aufs klo kam ich mehr, und hab das ganze haus zusammengebrüllt wenn mein freund mir geholfen hat mich richtung bad zu bewegen, es war sowas von die hölle, das hat alles bisherige getoppt. ist seitdem aber nicht wieder vorgekommen und ich hoffe es bleibt so...

    naja ist natürlich jetzt problematisch, denn wenn ich es wirklich mal schaffen sollte clean zu werden kommen die schmerzen zurück die sich ja erfahrungsgemäß nur mit opis in den griff bekommen lassen, was ich vor der Sucht ja schon getestet habe... und das ertrage ich auf keinen fall wieder. ganz ohne opis wird es also nicht gehen fürchte ich. ich hab meinen arzt schon mal gefragt was mit einer OP wäre, da meinte er nur da bräuchte ich mir keine sorgen machen eine op käme bei mir eh nicht in frage... ich könnte natürlich wieder Physiotherapie machen, aber die hab ich schon ewig gemacht und es hat absolut nicht gebracht, nicht mal ansatzweise...

    ich hab jetzt einen spezialisten gefunden für bandscheibensachen hier in hh und da hab ich bald einen termin, mit dem werd ich nochmal drüber sprechen, vielleicht fällt dem ja noch was ein was man machen kann. ich hoffe es, irgendwas muss damit passieren weil wie gesagt die schmerzattacken inzwischen trotz opis wieder auftauchen.
    mit der Sucht hat das aber natürlich wenig zu tun, das ist eine andere kiste... nur ists eben schwierig bis unmöglich eine opioid-sucht zu beheben wenn man medizinisch gesehen auf opioide angewiesen ist... wobei die wg toleranz bei mir wohl ohnehin nicht helfen würden... ach ich weiß auch nicht...

    ich versuch mich weiter am runter dosieren... schaffs inzwischen zumindest den iv-konsum einzuschränken.. das tut den venen ja nun auch nicht gerade gut und mit einstichen an den armen lebts sich auch nicht so gut, wenn die wer sieht *seufzt* immerhin ein kleiner erfolg schonmal dass ich nicht mehr so oft drücken muss, sondern das mehr über oralen und transdermalen konsum ausgleiche. das ist schon sehr schwer weils natürlich nicht "knallt" sondern eher eine subtile wirkung hat im vergleich zu iv aber zumindest bekommt man keinen entzug, das ist schon mal die hauptsache...

    wie auch immer... ach tut mir leid ich geh euch bestimmt irgendwie auf die nerven :frowning_face:

  • Auf die Nerven geht das sicher keinem und ich kann ja alles gut nachvollziehen, nur man muss halt echt weiter schauen.

    Einen OP kommt nicht in Frage, wie kommt so eine beschränkte Aussage?
    Ok, leider helfen die Op's ja nur bedingt, meine hat selber bis jetzt eher nichts gebracht.
    Aber ich habe recht gute Erfahrungen gemacht, wenn man offen mit Ärzten redet und das man als Süchtiger nicht bis ans Lebensende 'Opiate nehmen sollte, das sollte auch denen einleuchten.

    Aber eines will ich mal unterscheiden, es ist ein Unterschied, wenn man solche Medikamente wegen Krankheit nehmen muss. Da steht ja nich die Betäubung, das dicht machen oder sonst was als Suchtgrund da.
    Zudem muss es auch angepasst sein, ich werde nicht breit wenn ich das Tilidin einnehme, weil ich es so dosiere, dass es eben grad so gegen die Schmerzen hilft.

    Also schau was beim neune Orthopäden heraus kommt, doch auch der wird nichts anderes sagen, erst clean sein, dann neu einstellen und da sicher erst wieder konservative Behandlung oder Schmerztherapie :winking_face:

    Wie du siehst, es ist also nicht unmöglich seine 'Sucht zu bewältigen und dann asu anderen Gründen Tilidin zu nehmen. Ich kann auch jetzt noch ohne weiteres einen Tag Pause machen, aber dann sind halt die Schmerzen nich auszuhalten - Entzug hab ich aber keinen, wie ich das früher beim H hatte.

    Dein Freund hat dir also keinen Gefallen getan, nur das hilft jetzt auch nich weiter. Jetzt musst du handeln und der erste Weg war zwar hier her, der nächste sollte umgehend zu dem Drobs oder einem Therapeuten führen.

    LG Franz

  • Hi Maggie !
    Beklemmende Geschichte. Wenn DU schreibst, dass Du hochdosiert bis - was heißt das ? Du schreibst, dass Du die Morphinlösung spritzt - die Merck-Tropfen ??? Pass bloß auf, die oralen Formen enthalten jede Menge anderen Scheiß, der überhaupt nicht für die IV applikation geeignet ist.

    Was Du unbedingt tun solltest ist, dass Du zu einer guten jüngeren, Schmerztherapeutin gehst (Du findest im I-Net heraus, wer da modern und engagiert ist) und Deine Lage klärst und legalisierst. Als Schmerzpatient wird man Dich mit Sicherheit auf ein Opioid einstellen und dann bist Du jedenfalls mit der Situation nicht mehr alleine und gemeinsam könnt ihr sicher das richtige Mittel in der richtigen Menge finden (ich denke, ein orales retardiertes Mittel wäre gut ob das Oxygesic, Morphin oder Palladon ist oder ob Du auf Buprenorphin kannst, müsst ihr herausfinden und vielleicht würde ein Antidepressiva dazu hilfreich sein...). Und von der schmerzfreien und legalen Situation aus, solltest DU, denke ich, in Ruhe Deine Behandlungsmöglichkeiten - auch langfristige - prüfen.
    Weil abgesehen von der Sucht, hört sich auch Deine Lage Scheiße an.
    Was die seelische Komponente angeht - naja das übliche. Psychotherapie, Gruppe....
    Sei vorsichtig.

  • hallo Maggie,

    ich steige irgendwie nicht ganz durch, was (runterdosieren, aufhören, weitermachen,...) du eigentlich willst. Kannst du es bitte noch mal erklären?

    LG, alive

  • hallo ihr lieben,

    weiß ich auch nicht warum eine OP nicht in frage kommt, bzw was hinter dieser oberflächlichen auskunft steckt. ich habe damals auch nicht nachgefragt weil ich einfach nur total beruhigt war, denn vor einer OP hätte ich wirklich tierisch Panik und wäre wirklich das allerallerletzte mittel der wahl. die risiken sind ja schon ziemlich übel und in meiner zeit als medizinstudentin habe ich auch tatsächlich mal einen fall sozusagen live mitbekommen bei dem bei einer bandscheibenop etwas schief gelaufen ist - okay das war auch noch ein wesentlich schlimmerer fall als bei mir aber trotzdem. die nerven liegen nunmal bei jedem dort... was da alles passieren kann hab ich vier semester lang gelernt *grusel*
    ja sicher ist es ein unterschied ob man opis wegen krankheit nimmt oder als schmerztherapie. bei mir würde ich aber eigentlich sagen dass es schon eher eine Sucht ist und keine schmerztherapie. die primäre intention ist bei mir wohl eher meine psychischen sachen zu verdrängen als meine körperlichen beschwerden zu bekämpfen, also das natürlich ein guter nebeneffekt, aber auch ohne schmerzen würde ich die medis dennoch nehmen... ich habe auch vor den opis schon diverse drogen konsumiert die nichts mit schmerzen oder sonstwas körperlichem zu tun haben.
    achje ich kann niemandem von der Sucht erzählen, auch nicht dem orthopäden... wenn das in meiner krankenakte steht kann ich mein studium an den nagel hängen und bekomme niemals einen job. ach ich weiß ja, mit der Sucht ist es auch fraglich ob ich das studium überhaupt packe... ein echtes dilemma. ich weiß da auch noch keine lösung :frowning_face:
    ich warte erstmal ab was der orthopäde (der praktischerweise übrigens gleichzeitig schmerztherapeut ist) so zu dem bsv sagt. vielleicht fällt dem ja was ein, dass man das irgendwie reparieren kann oder so.. die hoffnung habe ich zumindest noch. dann habe ich ein problem weniger nämlich das, dass ich bei einem entzug nicht zusätzlich zu den entzugssymptomen auch noch mit schmerzattacken zu kämpfen habe. das wäre ja schonmal eine enorme erleichterung.
    die Angst vor schmerzen ist fast so schlimm wie die schmerzen selbst *sfz*

    nein nicht die merck-tropfen. aber auch eine orale lösung (morphinsulfat, wasser, citronensäure, natriumedetat). ich weiß dass die für orale lösungen für iv ungeeignet sind und ich hätte früher auch nie gedacht dass ich so weit mal gehe *seufz* .. was man alles macht wenn der entzug kommt :frowning_face:
    in meiner lösung ist aber -wesentlich- weniger scheiß drin als in den tropfen, die sind ja voll von chemie. meine lösung ist ja fast rein zum glück. trotzdem ungesund, schädlich uswusf ich weiß ich weiß.. ich fühl mich echt schon schlecht genug deswegen glaub mir ..
    hab meinen iv konsum auch schon drastisch reduziert, von mehrmals täglich auf 3-6 mal die woche nur noch in notfällen wenn entzug gerade schlimm ist. ein riesen erfolg (für mich). man muss auch die kleinen fortschritte sehen finde ich... naja gerade eben ein kleiner rückschritt.. aber war das erste mal diese woche!

    alive
    hm ja verstehe ich, ich glaub ich weiß es selbst nicht so ganz genau..
    aber kurzgefasst wohl ungefähr so: kurzfristig runterdosieren, mittelfristig noch weiter runterdosieren, langfristig aufhören... das langfristig meint dann ungefähr den zeitpunkt ab dem ich psychisch stabil bin und einen weg gefunden habe meine probleme nicht mehr destruktiv sondern produktiv anzugehen... da haperts im moment noch, aber wenn ich das gelernt habe, dann werde ich auch den entzug angehen, hoffe ich jedenfals..

    ich danke euch dass ihr euch so eine mühe mit mir gebt... wirklich lieb von euch dass ihr hier mit mir schreibt und euch mit mir auseinandersetzt

    lg, maggie

  • hm mal ne frage an euch bzgl. entzug/clean werden/sein/bleiben etc... oder auch: allgemeine gedanken zu Abhängigkeit und entzug

    wie schafft ihr das? für mich ist das etwas war mir unmöglich scheint. klar, mein kopf weiß, dass es faktisch nicht unmöglich ist, denn es gibt ja leute die es geschafft haben - es gibt sogar leute die nach zig jahren auf H clean geworden und bis ans lebensende auch geblieben sind > es geht und mit dem hintergrund müsste es ja theoretisch bei mir erst recht gehen. ich bin "erst" seit ungefähr zwei jahren abhängig, und nicht von Heroin sondern anderen opioiden, die zwar medizinisch gesehen potenter sind, aber ja nicht diese starke euphorisierende komponente haben wie Heroin, insofern könnte ich mir vorstellen dass der entzug von fenta leichter sein muss, als der von Heroin. wobei ich auch jemanden kenne, der sowohl von Heroin alsauch von Fentanyl entzogen hat (unabhängig von einander, zu verschiedenen zeitpunkten - also er war erst auf H, hat dann entzogen, und ist später nach längerer clean-phase von fenta abhängig geworden und hat dann von fenta entzogen) und der hat wiederum gesagt dass er den entzug von fenta tausend mal schlimmer fand als den von H. habe es aber auch schon mal umgekehrt gehört.. ach egal, spielt ja keine rolle was schlimmer oder weniger schlimm ist, ist vielleicht auch individuell verschieden, bzw wird subjektiv unterschiedlich wahrgenommen. worauf ich eigentlich hinaus will:

    ein "hör auf mit den opis" kommt für mich subjektiv einem "lass dir flügel wachsen und flatter damit zum jupiter" gleich. soll heißen: für mich persönlich scheint es etwas absolut unmögliches zu sein, ganz objektiv gesehen. selbst wenn ich den unbedingten allerstärksten willen dazu hätte, kommt es mir vor als wäre der entzug ansich etwas das ich auf keinen fall überstehen konnte, schon allein der körperliche, ganz abgesehen von dem psychischen. wenn ich mich erinner an die phasen in denen ich mal ein paar stunden nichts hatte und mir überlege wie ich mich in den paar stunden gefühlt habe, sprengt es absolut meine vorstellungskraft wie man diesen zustand über tage, wochen, monate aushalten soll, als müsste ich allein von den entzugssymptomen schon sterben. da zerreißt es mir jeden einzelnen muskel im körper, ganz langsam.. so fühlt es sich jedenfalls an. und das ist ja nur ein einziger aspekt des körperlichen entzugs, da kommen ja noch viele andere dazu. und dann noch der psychische entzug, die psychische abhängigkeit... es scheint als hätte man gar keine kontrolle über das was man macht, als hätte man gar nicht die freiheit zu entscheiden, dass man es sein lässt, sonder als ob die Sucht von alleine den körper steuert und dann konsumiert, obwohl man es selbst gar nicht will, obwohl man sich dafür hasst, die Sucht ist stärker, die psyche ist stärker.

    das alles kommt zusammen und es ist mir ein absolutes rätsel wie man dem begegnen soll, wie man darüber triumphieren können soll. mir scheint es völlig unmöglich.
    ich habe größten respekt vor jedem der das geschafft hat, von einer opioidsucht loszukommen, für mich müssen das über-menschen sein, die das gepackt haben.
    ich weiß nicht wie das gehen soll....

  • Hey,

    find ich gut, dass du dir so deine gedanken machst. das ist schonmal ein wichtiger schritt.

    und das es dir so unerreichbar erscheint kann ich voll verstehen. mir gings Net anders. also ich war zu guter letzt heroin- und benzoabhängig. wenn ich mal die augen auf hatte, ging es darum geld und dann den nächsten schuss zu beschaffen. dann wieder augen zu...es gab ne zeit da hab ich mir gesagt, wenn ich jetzt ne überdosis habe, wärs auch Net schlimm. also, total mich selbst aufgegeben. ich hab wie oft selbstständig entgiftet in der hoffnung das dann alles besser wird. im gegenteil, dadurch das ich keine hilfe hatte hat es nie lang angedauert und ich war wieder voll dabei und hab immer mehr aufgegeben und cleansein ist mir immer mehr unerreichbar erschienen.naja, bin iwann auch zur Drogenberatung und hab mich dann unter drängen meines anspechpartners dort für eine therapie "entschieden".was heisst entschieden, das war alles so fern von mir, ich war so fern von der realität, das wenn er gesagt hätte, du musst von der brücke springen, dann wirst du clean, hätt ichs wohl auch gemacht.

    oje, bin grad voll im schreibfluss drinne, also ich will jetzt Net meine geschichte hier komplett erzählen, das wär zu lang...fass mich kurz jetzt

    was ich dir eigentlich sagen will, das es auch wirklich nicht leicht ist aufzuhören. es ist ein harter weg, und ich weiss auch gar nicht wie oft ich gedacht habe ich packs Net mehr...aber irgendwann in therapie, als ich endlcih mal klar denken konnte, hab ich mein ziel vor augen bekommen. leben. und dieses ziel führ ich mir immer wieder vor augen, wenn ich aufgeben will oder denk ich packs Net. wichtig ist auch, diesen harten weg,schritt für schritt zu gehen. ach das sind einfach viele dinge die ich lernen musste. und ohne therapie hätt ich das Net geschafft. ja und von tag zu tag clean sein, hab ich dann immer mehr gesehen, das es doch geht. es ist ein langsamer prozess. ja und ich hab immer noch meine rückfälle, die gehören wohl dazu. aber ich kann auch immer wieder aus diesn was lernen, was mir dann wiederum hilft, wieder länger clean zu bleiben.
    oje, ich merk schon wie ich hier rumschwelge, und früher hab ich selbst gedacht, wenn mir das jemand so erzählt hat " wat erzählt der da?ziele, wege,schritt für schritt blabla,oje therapiegestörter..." :smiling_face:
    aber es ist echt so...

    na ich hoffe du kannst was mit meinem post was anfangen.

    liebe grüsse, pInK

  • Zitat

    ich habe größten respekt vor jedem der das geschafft hat, von einer opioidsucht loszukommen, für mich müssen das über-menschen sein, die das gepackt haben.

    Käse, es sind Menschen die kapiert haben, leben kann man langfristig nur ohne Drogen. Kapieren kann man es aber erst oft im letzten Moment, wenn man im sterben liegt, alles kaputt gegangen ist, Krankheiten hat, was weiß ich. Jeder hat seinen eigenen Grund und keiner hat wohl den absolut gleichen.
    Zudem, nicht nur 'Opiate bringen einen harten Entzug mit sich, ich finde Alk schlimmer, grade in Hinsicht des weiteren suchtfreien Lebens.

    Aussagen wie "1000 mal schlimmer als h", also ich find das schon sehr merkwürdig und man sollte sich da zurückhalten. Tausend mal schlimmer könnte keiner überleben und Entzug ist von einer Art Tagesform abhängig, also körperlicher Entzug.
    Jeder empfindet das anders, auch wenn man Erfahrungen mit Entzug hat, es is mal schlimmer, mal wieder nichts so schlimm.

    Klar kann man vor körperlichen Entzug 'Angst haben, nur nochmal, es is das kleiner Übel des Ganzen. Meiner Meinung geht es bei dir eh nur mit Therapie, also richtiger stationärer Therapie und Gründe die dagegen sprechen, die gibt es für mich nicht :face_with_tongue:
    Man kann nicht heute an Dinge denken, die vielleicht mal in 5 Jahren aktuell werden, weil wenn du so weiter machst, dann wirst die wahrscheinlich gar nicht erleben.

    Auch deine Quellen werden mal versiechen, was ist dann?

    Ich kann dir nur raten, geh umgehend zur Suchtberatung und mach klinischen Entzug. Dann kannst du es ja mal mit ambulanter Therapie versuchen, aber da muss man absolut ehrlich zu sich sein. Wenn es nämlich nicht klappt, dann muss man eben eine stationäre Langzeittherapie anstreben.

    Planungen von Süchtigen sollten zeitnah sein und dazu braucht man normal Unterstützung von Profis.
    Wenn ich das in deinem Alter kapiert hätte, dann wäre ich nicht nach 11 Jahren rückfällig geworden, würde heute nich als Schwerbehinderter durch die Gegend stolpern.
    Aber vor 25 Jahren gab es nich solche Angebote wie heute, kein Internet, man war der letzte Dreck als Junkie.

    Zudem, die Drobs werden dir ja sicher auch mal 'Substitution anbieten, vorübergehend wäre das ja vielleicht auch eine Lösung.

    Aussagen von merkwürdigen Suchtberatern, "der/die muss erstmal richtig auf die Schnautze fallen", sowas nehm ich nich gerne in den Mind, nur bisserl was wahres is dran. Nur deswegen sind einige Freunde von mir gestorben, also wach auf, schau dich um und lass dir helfen - dann gehts auch.

    LG Franz

  • Wie es geht aufzuhören ? In jungen Jahren war es einfach so, dass ich lange Zeit an einer H-Quelle saß und die versiegte und nie bereit war alles für den Stoff zu tun. Nach 25 Jahren weiß ich nicht mehr genau wie schlimm es war, aber jedenfalls das volle 3-Eimer-Programm8)

    Das mit dem Zeug ging dann weiter und ich musste mir einmal Amphetamine abgewöhnen (kein Thema), einmal C (kein Thema) und dann Jahre später Alkohol (6 Wochen frieren und zittern...ansichtssache ich finde es wenige schlimm als Opioide - war aber auch kein voller Trinken, eher grenzwertig...).

    Dann ganz lange nichts und jetzt am 1 August Ende von 2 1/2 jahren Morphin (und anderem...) bei täglich 300mg (oder mehr aber nicht weniger 8)). Klar war das schlimm. ich hatte mir ein Hotelzimmer in Italien gemietet (dachte warm=gut), viel Zofran, Vomex, Katalodon und Imodium besorgt (ging ohne Kotzen diesmal - Vomex + Zofran...Durchfall bringt einen eh nicht um....die Schmerzen grausam und das katadolon wirkungslos...nur 2 tetrazepam mitgenommen...sonst schnell Suchtverschiebung) und ab in die Hölle. Eine Woche Land der Schmerzen, eine Woche Quälerei eine Woche Elend und eine Woche schlecht und Anfang Septermber war gut (arbeiten ging ich nach zwei Wochn wieder). Das kann man aushalten. Es gibt Menschen, die viel schlimmere Schmerzen erleiden müssen und es auch durchstehen, man muss kein Übermensch sein sondern einfach auch mal eine gewisse Härte gegeen sich sebst an den Tag legen können (hatte ja wegen möglicher Blutdrucknotfallsituation sogar zeug dabei). Anyway.

    Auch wenn Du Maggie den Stoff mehrheitlich psychisch brauchst, würde es deine Lage deutlich verbessern (und legalisieren) wenn Du wegen Deiner Schmerzen als Schmerzpatientin das zeug bekommen würdest. Das wre quasi eine Substitution ohne die Strenge der Süchtigensubstitution. Und wenn Du Dich dann einstellen könntest auf Retardtabletten (die Du nicht zerbröselst 8)) und den Kopf etwas freier bekämst von dem Stoff, das wär schon mal was. Du wärst dann - nach einiger Zeit - offiziell süchtig und könntest auch mit dem versteckspiel aufhören. Und dann aus der Lage heraus solltest Du Dich um Deinen Rücken und Deine Sucht kümmern. So habe ich nämlich auch Sorge um Dich. Von wem bekommst Du es ? Was musst Du dafür tun ? Das ist doch eine gruselige Abhängigkeit - noch dazu bei einem jungen Mädel...Was machst Du, wenn die Quelle versiegt ???
    Gefällt mir nicht. gerne auch PN. Gruss.

  • Hallo Maggie,

    Zitat

    [FONT=&quot]wie schafft ihr das? für mich ist das etwas war mir unmöglich scheint[/FONT]


    [FONT=&quot]Ich bin übrigens kein Übermensch, obwohl ich seit ca. 4,5 Jahren clean bin. :winking_face:

    Hm, also ich denke, was es mir leicht gemacht hat, war, dass ich den Drogen mit ihren Wirkungsweisen NICHT hinterweine. Ich sehe das Cleansein nicht als ein Verbot, sondern als ein Geschenk an. Ich bin überglücklich, dass ich endlich ohne Drogen leben darf. [/FONT]

    Zitat

    [FONT=&quot]langfristig aufhören... das langfristig meint dann ungefähr den zeitpunkt ab dem ich psychisch stabil bin und einen weg gefunden habe meine probleme nicht mehr destruktiv sondern produktiv anzugehen... da haperts im moment noch, aber wenn ich das gelernt habe, dann werde ich auch den entzug angehen...[/FONT]

    Das heisst also, du willst also erst am Ziel ankommen und dann erst den Weg gehen…. :winking_face:

    Maggie, such dir Hilfe, denn ohne wirst du es wohl kaum schaffen, aus der Abhängigkeit zu kommen.

    LG, alive

  • Hi Maggie,
    ich frage mich ehrlich gesagt wie Du das Studium so schaffen willst. Und ich frag mich ob Du dann vollgedröhnt im Richterstuhl sitzen willst. Ich kann nachvollziehn das es für Dich sehr schwer ist jetzt was zu tun, Du hast Angst das Dein Traum zerplatzt. Aber ich glaube nicht das Dir das aufhören leichter fallen wird wenn Du noch ein paar Jährchen konsumierst. Kannst Du Dir nicht vorstellen JETZT zu entziehen, eine Zeitlang nur auf DICH und Deinen Körper zu hören und dann eben ein wenig später durchstartest beruflich? Weist, ich denke eben....Was ist ein Jahr, oder auch zwei, im Vergleich zum restlichen Leben? Alles Gute Dir, Carry

  • hallo ihrs,

    danke für eure ausführlichen antworten - dass ihr mich an euren erfahrungen teilhaben lasst.
    was alle eure antworten gemeinsam haben ist wohl der aspekt "therapie" *seufzt*
    ihr habt damit wohl auch recht. wenn ich nicht schon eine fast zweijährige therapie hinter mir hätte, wäre meine einstellung zu dem thema bestimmt auch anders. die thera habe ich zwar wegen anderer probleme gemacht, aber es hat mir damals absolut nichts geholfen. es hat mich einfach nur tierisch belastet mich mit den ganzen problemen so direkt auseinandersetzen zu müssen, aber geholfen hat es dabei nichts - im gegenteil, die therapie hat mich im grunde sogar ganz schön runtergezogen, ohne jeglichen nutzen. ich wüsste nicht warum es dieses mal anders sein sollte.
    mit meinem langjährigen hausarzt habe ich ja auch schon öfter über das thema therapie gesprochen (auch wg anderer sachen, von der Sucht weiß er nichts) und er meinte, genauso wie mein damaliger therapeut übrigens, dass er mir von einer stationären therapie unbedingt abraten würde, und ich wenn, dann eine ambulante therapie machen soll. etwas anderes käme für mich auch überhaupt nicht in frage..
    ich werde mal abwarten wie sich das noch so weiter entwickelt und wenn ich in nächster zeit merke dass ich allein absolut nicht vorwärts komme, nochmal über das thema nachdenken...

    Zitat

    Das heisst also, du willst also erst am Ziel ankommen und dann erst den Weg gehen…. :winking_face:

    nein, das heißt es meines erachtens nicht. ich rede hier ja nicht von den problemen die ich durch die Sucht habe - die kann ich natürlich nur loswerden wenn ich an der Sucht arbeite, das ist klar. ich rede allgemein davon dass ich erstmal lernen sollte mit situationen die mich belasten/mit denen ich überfordert bin (emotional) usw nicht auf destruktive weise umzugehen, sondern sie positiv anzugehen. im moment ist es so, dass wenn ich in irgendeiner situation bin mit der ich emotional nicht umgehen kann, dass ich nicht dazu in der lage bin mich damit auseinander zu setzen, darüber zu reden, lösungen zu suchen usw, sonder ich einfach total "gelähmt" bin, versuche alles zu verdrängen und mich durch autoaggressives Verhalten davon ablenke, damit ich mich eben -nicht- damit auseinandersetzen muss. ich will es so überhaupt nicht machen, aber ich kann nicht anders (und das ist keine blöde ausrede, ich -kann- in den situationen wirklich nicht anders). solange ich das nicht im griff habe, solange ich mich mit problemen nicht konstruktiv auseinandersetzen kann, sehe ich auch null chance dass ich die finger von den drogen lasse. im grunde sind sie ja auch nur ein weiterer weg meine probleme zu verdrängen oder mich davon abzulenken, damit ich mich nicht mit ihnen auseinandersetzen muss.

    @carry
    die vier semester medizin habe ich ja auch trotz drogen geschafft. ich denke also schon dass es möglich ist.
    das studium aussetzen kommt nicht in frage. allein finanziell wäre das nicht machbar, ich habe bis jetzt 2.5 jahre völlig umsonst studiert (2 jahre medizin, das ich dann abgebrochen habe und 1 semester jura dass ich nicht gepackt habe, weil ich die letzten vier wochen des semesters inkl klausurphase ständig schmerzattacken hatte), wenn noch ein semester mehr dazu kommt das für nichts war, bekomm ich kein geld mehr. ok das studium war schwer mit den drogen, ich fehle oft, kann mich oft nicht konzentrieren, und bestimmt haben die drogen auch mit ein grund gespielt, dass es bis jetzt nicht so gut funktioniert hat, aber sie sind nicht der hauptgrund, denke ich.
    abgesehen von der geld sache (die ansich ja eigentlich schon reichen würde als grund) -will- ich das studium nicht aussetzen. ich würde irre werden wenn ich nichts zu tun hätte, ich werde immer noch depressiver wenn ich keine aufgabe habe, keine arbeit für meinen kopf, ich brauche das studium, ohne bin ich nur ein halber mensch und -so- bin ich erst recht nicht dazu in der lage irgendwas zu schaffen.
    vollgedrönt auf dem richterstuhl? nein. bis dahin sind es noch ein paar jahre, bis dahin werd ichs geschafft haben. wenn nicht, dann kann ich eben keinen beruf ergreifen bis ichs im griff habe. juristische berufe, egal ob richter, rechtsanwalt oder staatsanwalt bringen eine große verantwortung mit sich. auf drogen könnte ich dieser nicht gerecht werden und würde anderen menschen damit schaden. das lasse ich nicht zu.

    in ein paar wochen bin ich bei dem orthopäden/schmerztherapeuten, dann werde ich erstmal sehen was der zu der bandscheibe sagt. wäre natürlich besser wenn ich opis legal verschrieben bekäme, ganz klar Finnegan. aber Fentanyl würde ich ohnhin nicht bekommen, das ist einfach zu "hart" als dass man das einer 21-jährigen mit rückenproblemen aufschreibt.
    was meinst du genau mit "gruslige Abhängigkeit", finnegan?

    "mal richtig auf die schnauze fallen" Franz ? hmm, ich hoffe das passiert nicht. wobei ich nicht glaube dass sich meine situation noch mehr verschlechtern kann... wobei schlimmer gehts wohl immer. ich hoffe nicht bei mir.. aber dafür werde ich wohl was tun müssen, hast wohl recht hm...

    ich werde nochmal über therapie nachdenken...

    habe übrigens gerade schon wieder seit ner std ungefähr so eine besch****** schmerzattacke.. bin vorhin vor einer spinne geflüchtet und dabei gestolpert und hab mich dabei echt blöde verrenkt. nun humpel ich wieder mit einem stock durch die gegend.. wenigstens geht laufen überhaupt noch, ist ja schonmal was.. aber tut sooo weh :frowning_face:
    naja... kann man nichts machen... cest la vie (?!)

    lg und danke
    maggie

    edit: rechtschreibung

  • Hi Maggie,
    ok, das Geldproblem kann ich nachvollziehn, das ist ein echtes Problem. Auch lösbar, aber ein großes Problem. Ich kann mich ungefähr reindenken, wenn ich mit Problemen überfordert bin ignoriere ich sie solange bis es nicht mehr geht und ich was tun muss. Aber selbst dann wird nur das allernotwendigste getan. Ich weis das, und ich kann da auch nicht anderst, obwohl es gelinde ausgedrückt: saudumm ist. Das ist mir auch bewusst, trotzdem schaffe ich es auch nicht das zu ändern. Ich kann auch nachvollziehn das Du Dir Dein Leben ohne Studium überhaupt nicht vorstellen kannst, ich kann mir meines ohne Arbeit auch nicht vorstellen, auch wenn ich mich selbst hinprügeln muss an manchen Tagen. Folgedessen kann ich also auch verstehn das eine stationäre Sache für Dich nicht in Frage kommt. Du sagst das Du nur negative Erfahrungen mit Thera gemacht hast, klar, noch ein Grund es nicht nochmal zu versuchen. Was ich aber einfach so unglaublich schade finde ist: alles was Du schreibst, Du weist ganz genau in was für einer Situation Du Dich befindest, Du kannst Deine Fehler selber supergut einschätzen. Du bist Dir drüber völlig im klaren das da ein Problem ist, und auch, das Du es ganz allein wohl nicht auf die Reihe bekommen wirst, das ist super! Und trotzdem verhälst Du Dich so unglaublich dumm....geh doch wenigstens mal zur Drogenberatung und hör Dir an was Die zu sagen haben. Das mit dem Schmerztherapeuten ist schonmal klasse, vielleicht gibt es für Dich eine andere Lösung, ohne Fenta. Mittlerweile gibts da ja echt gut Combi Angebote. Und es wär allemal besser unter "ärztlicher Aufsicht" Deine Schmerzen zu bekämpfen. :8::8:Carry
    Ach, und nochwas. Ich selbst hab mich saudumm verhalten und von ner Substanz in Eigenregie entzogen, das war sowas von hirnrissig und leichtsinnig, gefährlich und was weis ich noch alles und trotzdem konnte mich niemand davon abhalten.Von dem her werd ich es auch nachvollziehen können wenn Du Dein Ding einfach durchziehst, smile

  • Zitat

    Aussagen von merkwürdigen Suchtberatern, "der/die muss erstmal richtig auf die Schnautze fallen", sowas nehm ich nich gerne in den Mind, nur bisserl was wahres is dran.

    Da ist sogar bisserl viel Wahres dran.

    Zitat

    ich werde mal abwarten wie sich das noch so weiter entwickelt und wenn ich in nächster zeit merke dass ich allein absolut nicht vorwärts komme, nochmal über das thema nachdenken...

    Ich denke du kommst alleine nicht vorwärts, sonst wärst du nicht hier.
    Im Prinzip hast du den ersten Schritt gemacht, jetzt wäre es Zeit für den zweiten.
    Ich kann dir jetzt nur aus der Sicht des Alkis schreiben. Ich wußte was Entzug ist. Ich wollte weg, und wußte nicht wie, weil ich mich schämte und zu niemanden Vertrauen hatte.
    Wovon ich keine Ahnung hatte ist, was ein Dilirium ist. Dachte sowas gibt's nur im Film. Drei Tage in der Wohnung durchdrehen, Herzstillstand, drei Tage Koma, das war mein persönliches "richtig auf die Schnauze fallen".
    Heute denke ich, anders wäre mir nicht zu helfen gewesen.
    Das war mein persönlicher Tiefpunkt. Tiefer gings nicht.
    Wenn ich deine Zeilen so lese, erinnert mich das an meine Vergangenheit.
    Schaun mer mal .... eventuell ... vielleicht.

    Für mich gibt es keine Wunder, die muß ich mir selber machen.

    Zitat

    es hat mich einfach nur tierisch belastet mich mit den ganzen problemen so direkt auseinandersetzen zu müssen

    Ja, ist kein Zuckerschlecken. Hat aber unterm Strich was tolles, befreiendes .... wenn ich es zulasse.

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