hi!
ich beschäftige mich schon länger mit der frage woher ich wissen soll ob ich eine therapie nötig habe.
ich hatte mal kurz eine mit 13, was gar nix gebracht hat.
ich denk mir immer ich krieg das schon irgendwie alleine auf die reihe. hab Angst bei ner therapie dass ich tabletten verschrieben bekomme. das möcht ich auf keinen fall.
woher habt ihr gewusst wann es zeit wurde hilfe zu suchen?
alles liebe
nao
woher wissen ob thera nötig?
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Hallo nao,
hm, ich dachte auch, ich komm alleine klar. Aber irgendwann kam ein Punkt, an dem ich mir das nimmer einreden konnte. Naja und dann halt auch durchs Forum hier. Ich mein, ich hab gesehen, wie andere mit ähnlichen Problemen umgehen und das war oft ne Therapie. Ich hab einfach gemerkt, dass alles nicht besser wurde, wenn ich versucht hab, alleine mit klar zu kommen, sondern schlimmer. Und deswegen hab ich dann irgendwann die Notbremse gezogen. Aber so richtig konnte ich mich auf die ambulante Thera nicht einlassen. Und nach meinem Suizidversuch war dann ganz klar, da muss was längeres stationäres her.
Ich verstehe, dass du alles alleien auf die Reihe bekommen willst. Aber wenn du ganz ehrlich und objektiv zu dir selbst bist, schaffst du das?
Eine frage noch: Wieso bist du so sehr gegen Tabletten?
Ich hoffe, das hat dir weiter geholfen.
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Hi nao,
also wenn Du Deinen Alltag alleine nicht mehr auf die Reihe bekommst, dann ist eine Thera vielleicht nicht das Schlechteste. Zu Tabletten kann man verschiedene Meinungen haben. Ich bin auch ein absoluter Tablettenverneiner, aber ich nehme seit kurzer Zeit auch wieder ein Neuroleptika. Ich habe es mir verschreiben lassen, weil ich Angst hatte, eine Psychose zu erleiden, also ich bin total nervös geworden. Auf jeden Fall hat sich meine Meinung gegenüber Tabletten etwas geändert. Inzwischen finde ich das Medikament sogar ganz gut. Ich spüre eigentlich fast keine Nebenwirkungen und mein Leben hat sich zum Besseren gewendet. Auf Deutsch gesagt, ich bekomme einfach was auf die Reihe. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, und nicht jede Thera endet damit, Tabletten verschrieben zu bekommen. Und wenn doch, musst Du Dir halt den richtigen Arzt suchen, der Dir eventuell wieder hilft, nutzlose Tabletten wieder loszuwerden. Das machen die schon, also bei mir haben sie es auf jeden Fall gemacht.
mfg
kara -
Vielleicht änderst mal die grundsätzliche Frage ==> wann braucht man keine Therapie?
Dann ist von gelberose ja schon ein wichtiger Punkt gekommen, frag Leute die eben Therapie machen und auch positiv drüber schreiben / reden.
Zudem hilft immer die gute alte pro und contra Auflistung, aufhören kann man doch immer wieder
Zu Tabletten gibts nur eines für mich, ist der Nutzen größer als die Nebenwirkungen und wesentlich dürfte sein, um welches Medikament es sich handelt.
Ein AD merken viele gar nich, aber auch da muss man sich testen und vielleicht auch verschiedene testen. Voirallem braucht es Zeit, weil viele Medis ja erst nach 2-4 Wochen die volle Wirkung erreichen.LG Franz
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Ich denke auch, dass eine Therapie notwendig ist, wenn das Leiden nicht mehr auszuhalten und der Alltag nicht mehr zu bewältigen ist. Am einfachsten ist es natürlich, wenn du mit einem Therapeuten über deine bedenken, fehl am Platze zu sein, sprichst.
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hallo!
danke für die antworten, lag krank im bett, deswegen erst jetzt meine antwort.
hm, warum ich keine tabletten mag. ich mag generell keine medikamente, ich nehm auch nur sehr selten welche wenn ich krank bin, nur wenns nicht mehr anders geht dann nehm ich welche.
hm, ich mags einfach überhaupt nicht etwas zu mir zu nehmen wo ich nicht erkennen kann was drin ist. (ich kann nachlesen, is mir schon klar) aber es ist nicht wie ein apfel den ich als apfel wahr nehme. is irgendwie blöd zu erklären.
naja, den alltag krieg ich oft gut hin, oft krieg ich auch gar nix mehr auf die reihe.
ich hatte mal als ich 13 war ne therapeutin, als sie meine ritzereien gesehen hat meinte sie zu meiner mutter dass es besser wäre wenn ich in die nervenanstalt eingewiesen werden würde. ich hatte glück dass meine mutter das lsf (so heißt es) hasst.
hm, ich werd mir mal so eine procontraliste machen, danke für die antworten! -
Die Einstellung zu Medikamenten kann ich nachvollziehen.
Bei normaler Medikation hab zB keine Probleme, aber habe mich für gewöhnlich bis vor kurzem gewehrt etwas für meine Psyche zu nehmen. Kann es auch gar nicht definieren woran es lag.
Nun,.. aber es ja nicht zwingend notwenig. Ich denke schon allein mit Therapie kann man viel erreichen und wenns nicht klappen sollte, kannste da immernoch drüber nachdenken.
Schlussendlich ist es aber auch nicht so, dass du zwangsweise bei Therapie auch Medikamente bekommst.
In einer Thera hast du ja ein großes Mitspracherecht und es passiert nichts, was du nicht zustimmst.Das die mit 13 nichts gebracht hat. Nun, das heißt nicht, dass jetzt eine nichts bringen würde.
Es hat sich dazwischen viel getan. Deine Ansichten, dein Empfinden und ich denke auch deine Einstellung haben sich so ziemlich verändert.
Schlussendlich, kannst du es nur herausfinden, wenn du es ausprobierst.
Aber was hat du denn zu verlieren?Ich denke, Therapie ist notwendig, wenn man mit einem Seelenleiden zu kämpfen hat. Das Bedrüfnis hat, darüber mit jemanden zu reden. Oder damit nicht alleine klar zu kommen.
Die Suche nach dem geeigenten Therapeuten, oder Therapeutin ist nicht immer einfach. Aber das solltest du dir wert sein.
Lass doch hören, was bei dieser Pro-Contra-Liste rausgekommen ist
Gruß, Zyna
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Hey nao,
Thera kann hilfreich sein, gewisse Dinge zu verstehen, die man selber nicht auf die Reihe bekommt.
Ich denke auch, eine pro/contra Liste kann helfen, zu ergründen, was dir eine Therapie bringen kann.
Warum meinst du, dass Thera gleichbedeutend ist, mit Medis?ADS können sehr hilfreich sein, z.B. starke Stimmungsschwankungen auszugleichen, oder depressive Verstimmungen mildern...eventuell könntest du mit deinem Druck Alk zu trinken, besser umgehen.
Es soll bewirken, dass du ruhiger wirst, besser die Therapie nutzen kannst.Aber wie oben schon geschrieben, ist es deine Entscheidung.
LG Julchen
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HI,
obwohl ich seit 6 monaten entschieden/erkannt hab daß ich ne thera brauch frag ich mich manchma ob ich das echt brauche...
nö brauchn bzw nötig ist es nicht.
aber ich weiß daß es vieles verbessern kann.
und das reicht mir schon vollkommen.lb grü
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ich stelle mir die gleiche frage auch schon länger, verstärkt jedoch durch das forum und durch mein jetziges tief.
brauche ich eine therapie? oder vielmehr: habe ich das recht dazu, mit meinen problemchen, als die ich sie ansehe, dem therapeut die zeit zu nehmen, die andere viel dringender bräuchten?
ich habe so eine art Angst, dass der therapeut der meinung ist, ich stehle ihm die zeit, dass er sich sazusagen lustig über mich macht (nicht öffentlich natürlich), weil ich doch eigentlich keine therapie nötig habe.
mein svv-problem habe ich noch nicht allzu lange, ich merke aber, dass ich gefahr laufe, da wirklich richtig reinzurutschen, einfach, weil ich fast jeden zweiten tag was neues ausprobiere
des weiteren komme ich mit den menschen in meinem umfeld nicht mehr klar, entweder entferne ich mich von ihnen (familie) oder ich mache mich abhängig (freunde), was mich (gerade zur zeit) total zerfrisst...
ich habe auch den tiefen wunsch zum suizid...
ich kann nicht sagen, ob ich unter Depressionen leide, da ich nicht einmal wirklich die definition davon kenne (werd mal googlen).
ein weiteres problem, das ich mit einer thera habe, wäre die wartezeit, weil ich mir immer denke, dass mein problem sicher bald beseitigt ist -.-wollt nur mal eure meinung hören, letztendlich ist es ja meine entscheidung, ich weiß
danke, FaceLess -
Hallo FaceLess,
weißt du, ich nehme immer Abstand davon zu sagen: Die und die Probleme sind größer, schlimmer als die und die. Wichtig ist ganz allein, wie die Probleme für dich sind und wenn du denkst, dass du es alleine nicht schaffst, dass du bissel Unterstützung brauchst, dann hast du alles Recht der Welt auf einen Therapeuten! Es kommt immer nur drauf wie schlimm und groß die Probleme für einen selbst sind, nicht mit anderen vergleichen. Andere sind andere. Andere haben vielleicht Probleme, mit denen sie gar nicht klar kommen, die für dich nur Kinkerlitzchen wären. Jeder erlebt seine Probleme anders.
Und selbst wenn du nur auf ner Warteliste bist, wenn sich deine Probleme von selbst lösen (was ich nicht glaube, denn das ist eine Eigenschaft, die Probleme normalerweise nicht haben ;)), dann kannst dich ja wieder jederzeit von der Liste löschen lassen.
Liebe Grüße
rose -
Hi Veganno!
sorry, hab den Beitrag jetzt erst gefunden. Ich kann dir nur mal kurz schildern, wie das bei mir war. Und zwar habe ich mich schon immer gegen Therapie als solches und auch vor allem gegen Medis gewehrt innerlich. Aber irgendwann kam ein Punkt, an dem ich körperlich krank wurde (Bluthochdruck, Rückenprobleme, Kloß im Hals, Agressionen, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühle etc.). Diese Symptome haben mich dazu gebracht, meine Meinung noch einmal zu überdenken, da ich sonst nicht mehr eine Sekunde meine Gedanken und Emotionenunter Kontrolle bekommen hätte.
Wenn du merkst, dass es alleine nicht mehr geht, dann würde ich auf jeden Fall diese externe Hilfe in Anspruch nehmen! Ich würde es jederzeit wieder tun! -
Also ich denke so lange man Freunde, Schule, Arbeit und sowas hat, also ein intaktes Umfeld, darauf soll es ja nach der Therapie letztendlich hinauslaufen, würde ich eine LZT meiden.
Denn aus meiner Erfahrung war das Leben am unkompliziertesten umso mehr man zu tun hatte.
Ambulante Psychotherapie gerne denn eine LZT ist ja auch keine Garantie das sich dein Leben auf Dauer positiv verändert. -
Das ist eine gute Frage .....
Ich glaube, ab dem Zeitpunkt wo das konsumieren zu einer regelmäßigkeit wird, sollte man darüber nachdenken, ob man evtl. ein Suchtproblem haben könnte.
Wenn Du Dir dabei unsicher bist, dann erkundige Dich doch erstmal bei einer Drogenberatungsstelle in Deiner Nähe....
Sie behalten Dich nicht daund sind zudem noch streng vertraulich (außer es handelt sich um super kriminelle Dinge)
Du hast also nicht wirklich was zu verlieren .....
Für mich ist es ein bissel schwer, Dir einen guten Rat zu geben.... weil ich Dich ja nicht wirklich kenn und eher wenig von Dir weiß. Dazu kommt, das ich gerade neu hier in diesem Forum bin.
Zu mir; ich bin selber süchtig und alles begann eher mit "harmlosen" Konsum.....
Mit 20 wurde mir erst wirklich bewußt, das ich ein Problem diesbezgl. habe. Inzwischen habe ich 3 Therapien gemacht (eine abgebrochen, eine 6 monatige Lang bzw. Kurzzeit und letztendlich half mir nur eine 2 jährige Langzeittherapie unter Druck) Naja, dadurch habe ich viele Jahre verschenkt, um mir einzugestehen das mein Problem größer ist, als ich jemals dachte -
Zitat
ab dem Zeitpunkt wo das konsumieren zu einer regelmäßigkeit wird, sollte man darüber nachdenken, ob man evtl. ein Suchtproblem haben könnte
klar, erst mal abwarten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, bevor man etwas unternimmt. Hallo, gehts noch? Das Problem besteht doch schon viel früher, vor dem ersten Konsum und spätestens ab da, wäre es sinnvoll mal drüber nachzudenken, was im Leben schief läuft!
alive
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Na klar, wäre das sinnvoll !
Aber wie erkennst Du denn, das Du evtl. Deine Kindheit oder bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit nicht wirklich bewältigt, verarbeitet und verdrängt hast...?
Woher erkennst Du die Folgen ? Es gibt eben Menschen, die können mit schwierigen Situationen wirklich umgehen und andere wiederum nicht!
Es äußert sich doch meißtens erst durch bestimmte Verhaltensweisen, die sich im laufe der Jahre entwickeln.
Jeder trägt seine eigene Verantwortung... und dieses Gefühl dazu entwickelt sich ebenfalls erst mit dem Alter. Durch Besserwisserei und Verantwortungsabnahme ist niemanden geholfen.
Außerdem habe ich niemals behauptet, das man erst reagieren soll wenn (wie Du so schön sagst, das Kind erst in den Brunnen gefallen ist !) -
Zitat von alive;98978
klar, erst mal abwarten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, bevor man etwas unternimmt. Hallo, gehts noch? Das Problem besteht doch schon viel früher, vor dem ersten Konsum und spätestens ab da, wäre es sinnvoll mal drüber nachzudenken, was im Leben schief läuft!
alive
Du sagst das so leicht ..... als wenn sich jeder sofort eingestehen würde, das etwas schief lief oder läuft ..... man flüchtet und verdarängt doch meißtens erstmal. Nicht nur in die Sucht!!! -
Na dann les dir doch noch mal durch, was du geschrieben hattest. Ich habe dem entnommen, dass du der Meinung bist, dass man erst reagieren soll, wenn schon alles zu spät ist. Mannmann. Mir ist natürlich aus eigener Erfahrung bekannt, dass man Probleme nicht von kleinauf zuordnen kann. Aber wenn man illegale Drogen zu sich nimmt, sollte einem doch klar sein, dass das nicht unter "normal" einzustufen ist und dass etwas dahinter steckt.
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Zitat von alive;98982
wenn man illegale Drogen zu sich nimmt
Ich würd mal sagen, das hast ned so gemeint, weil ob eine Droge legal oder illegal ist, das sollte keine Rolle spielen
Tja und leider ist es nun mal so, bis man sich zu einer Therapie entschließt, da ist meist schon alles recht weit fortgeschritten.
Egal ob es da um 'Sucht geht oder um 'Depressionen, die meisten meinen doch, das bekomm ich schon wieder hin.Schade, man könnte sich sooooo viel ersparen, wenn man rechtzeitig reagiert
LG Franz
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Dark Angel sagte nicht, dass man erst eine Therapie beginnen sollte, wenn man süchtig ist, sie sagte lediglich, dass die Sucht wahrscheinlich schon besteht, sobald der Konsum zur Regelmäßigkeit wird. Das wollte ich nur noch einmal hervorheben.
Sollte man etwa zum Therapeuten gehen, sobald man ab und an ein Gläschen Alkohol trinkt? Nein. Und wenn man immer mehr trinkt... Man sollte, denke ich, eine Therapie beginnen, wenn man seine Probleme nicht mehr bewältigen kann, egal ob da nun schon Drogen, SVV o.ä. im Spiel sind...
Ja, überraschend, finde ich selber, seit meinem letzten Beitrag hier habe ich viel nachgedacht -
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