Ich kann einfach ohne Zeug nicht leben. Ich kann es nicht.
Seit meinem Entzug hab ich es 2 Wochen ohne jeglichen Konsum ausgehalten. Dann hab ich wieder zu Kiffen angefangen.
Mittlerweile bin ich wieder am Speed und Koks.
H und Morphium rühr ich nach wie vor nicht an. (Hauptsache keine körperliche Abhängigkeit mehr).
Psychisch bin ich total abhängig ich weiß..
Solange ich meine Arbeit habe lüge ich mich an ab und zu ist es schon in Ordnung.
Irgendwie fühl ich mich mit meinem Leben ganz wohl. Nüchtern fühl ich mich nicht wohl, ich pack das einfach nicht.
Wie schafft ihr das nur von allen Substanzen clean zu bleiben ?
Irgendwer hat mal gesagt einmal Giftler immer Giftler. Ich glaub ich werd mich mein ganzes Leben durchgifteln. Ich kann nicht "normal" sein, ich will es auch gar nicht.
Auf der andren Seite kommt mir vor als geht mein Leben wieder den Bach runter und ich schau nur zu.
ich kann in dieser welt nicht leben
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Zitat von nofuture;88603
Ich kann einfach ohne Zeug nicht leben. Ich kann es nicht..
Hallo nofuture
Genauso geht es mir auch! Ich KANN einfach nicht ohne Zeug leben! In meinem Fall Codein..
Im Februar habe ich eine stationäre Entgiftung gemacht, 3 Wochen zu Hause, hing ich wieder drauf!!
Ich könnte eigentlich mit meinem Leben (bis auf unwesentliche Dinge) auch zufrieden sein.. Bin es aber nur mit "Stoff" !
Ich weiss einfach nicht, WAS so furchtbar ist, am nüchtern sein. Ich weiss es einfach nicht.
Liebe Grüsse
Shadowsoul -
Hallo noforture, hallo shadowsoul.
Das Problem bei den Bewusstseinserweiterten Drogen ist eben das wie es das Wort selbst beinhaltet, das Bewusstsein also den Bezug zur Realität wird schwer unterbrochen. Da diese Drogen auf die Psyche schlagen, werden unsere Gedanken kontrolliert und nicht wir unsere Gedanken. Man macht sich selber froh indem man vieles verharmlost, so folgen ein Trugschluß nach dem anderen.
Der jenige der gesagt hat, einmal Giftler immer Giftler dem würde ich gerne den Kopf waschen.
Diese zwei Perspektiven: Erst mal mit der Gestaltung des Alltags, dem Umfeld anderer in dem man sich bewegt, der Beruf, Hobbys, also alle sozialen Bereiche
Die andere ist die Sache mit einem selbst auf der Suche nach sich selbst und diese entwickelt sich erst nach und nach wenn man clean ist.
Um da hinzugelangen gibt es multiple Möglichkeiten, dass kommt auf den Charakter an.
Wenn man will geht alles, wenn man es wirklich will. Die Drogen bewirken dass man sagt ich kann dass nicht das ist der Harken an der Sache, die Drogen wollen genau dieses Ziel erreichen dass man einen Trugschluß nachdem anderen hat und sich so fühlt dass man nicht aufhören kann.
Ich habe vor 2 Jahren und drei Monaten aufgehört und habe die Wirkung von Drogen durchschaut. Glaubt an euch! Viele Grüße Meli -
hm... also ich kann das gefühl ohne in dieser welt nicht leben zu können bzw. zu wollen schon verstehen... hab ich ja selber...
aber ich seh das immer so ein bisserl wie urlaub vom rest der menschheit an wenn ich dann mal trippen bin und hab gott sei dank kein interesse an anderen drogen ausser "meinen"...
habe aber auch einen anderen umgang im bezug auf konsummenge und häufigkeit...
und nicht jede droge hat eine bewusstseinserweiternde wirkung und das bewusstsein zu erweitern ist nicht unbedingt was schlechtes... ich habe viel gelernt über mich und die welt im allgemeinen...
natürlich verändern die drogen einen aber mich haben sie bis jetzt (zumindest bin ich der meinung und ich hab von ausserhalb noch nicht das gegenteil gehört) zum guten verändert und ich bin eigentlich echt froh über das was sie mir gezeigt haben...aber vor allem stell ich mir halt auch immer die frage warum eigentlich nicht?
ich mein wenn es in ordnung ist wenn sich die leute am wochenende das hirn weg saufen warum sollte ich dann icht das recht haben mich hin und wieder auf eine reise zu begeben?
ich schade niemandem damit ganz im gegenteil ich bin danach immer besonders freundlich und geduldig auch wenn ich die menschheit immer weniger verstehe...
aber ich will ja nicht schon wieder das diskutieren anfangen...mit grüßen wie immer voller liebe die nora
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Hi Nofuture,
Du bringst auf den Punkt, was sich wahrscheinlich jeder Süchtige ab und zu denkt. Ich hab auch immer wieder darüber nachgedacht.
Ich finde es gibt da eine wichtige Frage: In welcher Welt kannst oder magst Du nicht leben? Ich finde das ist der Knackpunkt. Ich bin mir ziemlich sicher, daß es so etwas wie "diese (eine) Welt" nicht gibt. Ich habe schon Welten gesehen, in denen ich ganz bestimmt nicht leben möchte, andere, die waren echt ok. Ich habe in diesem Leben irgendwie auch schon mehrere Leben gelebt. Ich finde, "die Welt" ist ziemlich relativ. Auf manche Dinge habe ich keinen direkten Einfluß, auf andere aber schon. Mir hat mein Schlafzimmer nicht mehr gefallen, vor einiger Zeit. Mein Schlafzimmer ist ganz sicher ein wichtiger Teil der Welt für mich, der auch viel damit zu tun hat, wie es mir geht. Ob ich einen Ort habe, wo ich echt relaxen kann.
Ich hab es komplett umgestellt, und jetzt gefällt es mir da. Leider ist es halt nicht immer so leicht... Manchmal kann man die Dinge nicht ändern, sondern nur wie man sie sieht.
Egal, ändern kann ich immer was. Irgendwas. Und oft geht es dann auch wieder wie von selber.meli: Du hast schon recht, dass man sich oft erst weiterentwickelt wenn man clean ist. Aber das ist nicht immer so. Ich hab auch ziemliche Entwicklungen gemacht, als ich nicht ganz clean war. Schon allein den Entschluß clean zu werden, fasst man ja, während man es nicht ist. das ist ja auch schon mal ne ziemliche Entwicklung. Man sollte sich nicht zu sehr darauf verlassen: "Wenn ich erst mal clean bin, wird alles besser" Das wird ne Enttäuschung. Ich denke, man kann in jeder Lebenslage und jedem Zustand versuchen, das Beste draus zu machen.
LG, Experience
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Ich verstehe diese Ansicht auch, bei mir ist es halt so das meine Tabletten nicht bewusstseinserweiternd sind, sondern mich zu einem Roboter machen, und genau das muss man doch in unserer Gesellschaft, Welt, wie auch immer sein?! Wenn man zu nachdenklich ist, zu rebellsich, einfach zu anders, kommt man doch nicht klar, man wird zwangsläufig psychsich krank. Ich bin süchtig, um zu funktionieren. Man merkt mir die Sucht auch nur an, wenn ich keine Tabletten habe. Ich glaube ich könnte süchtig lange ein normales Leben führen, bis ich halt en den körperlichen Folgen sterbe. Aber ich kann mir ein normales Leben ohne genauso wenig vorstellen. Manchmal frage ich mich woran da eigentlich das Problem ist. Man funktioniert, und das ist was von einem erwartet wird. Wie ist doch auch irrelevant....
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Hallo ihr Lieben,
Tabletten sind natürlich Drogen die aber auch aufs Bewusstsein schlagen. Wenn man kontrolliert wird, statt selbst zu kontrollieren was ich will und was nicht schlägt das auf jeden Fall aufs Bewusstsein. Man ist sich eben nicht bewusst was man will.
Das ganze Leben ist ein Kampf, auch für Leute die nicht süchtig sind.
Man geht durch die Schulbank macht ne Ausbildung geht durch das Berufsleben.
Dann die emotionalen Beweggründe, sind alles Dinge die man immer und immer wieder
bestehen muss. Das ist das Leben, Herausforderungen anzunehmen und versuchen das beste daraus zu machen. Klar muss man auch viel nur funktionieren, aber wenn das den Job betrifft, man leiht seine Arbeitskraft und bekommt dafür Lohn.
Ich lasse mich nicht kontrollieren und glaubt mir, viele Menschen meiden mich, weil ich mich nicht anpasse nicht besitzen lasse, auch wenn ich dann viel allein bin. Das ist der Preis, den ich dafür zahle ich selbst zu sein. Das ist es mir persönlich wert. Ich funktioniere so wie ich es will. Glaubt an euch! -
hallo,
ich war eine zeitlang auf Speed. war schon auf der kippe zum extremalkoholiker und endete als co-alkoholikerin(und andere drogen).
ich suchte mir nur freunde und beziehungen indem drogen eine wichtige rolle spielten. mein damaliger freund war jeden tag auf Speed, koks, LSD und alk. meine beste freundin trank jeden tag eine flasche wodka. und ein guter freund von mir ist auf LSD hängen geblieben.
alles reden half nichts. sie wollten es nicht einsehen dass die welt schön sein kann wenn man nüchtern ist. meine jetzt ex beste freundin sah es eines tages ein dass sie alkoholikerin ist, da ich aus der wohnung auszog und ich ihr sagte dass ich nicht mehr für sie da sein werde, dass sie nur sich selbst helfen kann. seitdem hasst sie mich, aber sie hat es eingesehen dass die droge Alkohol wirklich ein problem für sie darstellte.
ich wollte lang nicht glauben dass ich diese welt nüchtern ertragen könnte. doch es ist schön, ja sogar spannend und aufregend. ich gehe des öfteren mit straight edge leuten fort. da fällt es mir leichter trocken zu bleiben und genieße es förmlich alles mit meinem bewusstsein mitzubekommen.ich glaube es ist auch sehr wichtig sich zu verinnerlichen dass man sich nicht beherrschen lassen will. ich denke das möchte niemand. man möchte frei sein, entscheidungen selbst treffen können. und doch lässt man sich von einer von menschen erschaffenen droge beherrschen. ich stellte oft meinen freunden die frage: warum müsst ihr in eine andere welt flüchten? in eurer, durch drogen, erzeugten welt hat niemand sonst einen platz. ihr seid dort ganz allein, das kann doch nicht schön sein? außerdem könnt ihr nicht immer in dieser erzeugten welt leben und kommt wieder zurück in diese reale welt, dies tut dann mehr weh als wenn man sich sofort der realen welt stellt und nicht flüchtet.
viele meiner freunde flüchteten durch die droge in ihre heile welt. doch ist es nicht sinnvoller ein/e kämpferIn zu sein? die reale welt ist so aufgebaut dass man immer kämpfen muss, doch wenn man es nicht probiert kann man nie gewinnen. und ich muss sagen es ist schön in der realen welt zu kämpfen und erfolge zu genießen - nüchtern.
ich schaffte es vom Speed loszukommen indem ich die kontakte zu meinen alten freunden abbrach. ich began wieder meinen hobbies nachzugehen und wurde mir klar darüber was ich eigentlich für träume und ziele in meinem leben habe.
ich glaube ich wurde auch sehr abgeschreckt von einigen leuten. eine freundin von mir fand ich in einer öffentlichen toilette - tot durch einer überdosis nachdem sie aus dem knast kam. ich sah freunde die auf den strich gingen damit sie an ihren stoff kamen. sah leute die ihr letztes erschnorrtes geld für Alkohol ausgaben anstatt sich etwas zum essen zu kaufen. ich sah leute die ihr leben für die droge weggeschmissen haben und ich sah leute die durch sie profitierten und sich freuten dass es so viele leute gibt die täglich ihren bedarf bei ihnen einkauften. ich sah in beziehungen dass ich keinen platz in der welt dieses menschen hatte und war sehr verletzt, dadurch fing ich an die drogen zu hassen. ich sah liebevolle menschen, gutherzige menschen die sich von drogen vereinnahmen lassen haben, und ich konnte nur zusehen und nicht helfen, das tat mir sehr weh. ich sah leute die in ihrem eigenen dreck lagen (wortwörtlich gemeint) und nur mehr an die droge dachten. sie vergaßen die menschen um sich herum. ihnen war es egal wie ich mich fühlte, wie sich andere menschen fühlten.
durch diese ereignisse und durch diese ohnmacht meinerseits began ich selbst zu flüchten, ich began selbst drogen zu nehmen. doch als ich eines tages im ganzen haus nach Speed suchte machte es bei mir klick. ich erinnerte mich an meine vorigen einstellung zu drogen. ich war enttäuscht von mir selbst dass ich selbst in die falle getappt bin. auslöser fürs aufhören war dann auch mein letzter sm versuch. da wurde mir klar dass ich etwas ändern muss in meinem leben. also zog ich aus der alten wohnung aus und brach die kontakte soweit wie es ging ab. ich lernte durch die erfahrungen mit menschen die sich von drogen vereinnahmen ließen, dass ich nicht die menschen hassen konnte, ich began die drogen zu hassen.alles liebe
nao -
hallo ihr lieben
komm erst heute zum antworten.
bin heute aus dem spital entlassen worden. hatte letzten mittwoch einen ziemlich schweren h rückfall und eine ziemliche überdosis, bin reanimiert worden. wär fast entgültig schluss gewesen.
So kanns nicht weiter gehen. Ich werde jetzt substituiert vielleicht hilft mir das auch wenn es weiterhin eine Abhängigkeit bedeutet dafür aber wenigstens legal und ich erspare mir sonstige scherereien.
ich bin einfach noch nicht bereit clean zu sein.. -
Och Süße.... Dabei ging es dir nach der Klinik doch so gut.... Ich hoffe, du findest nun einen Weg!
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Zitat von nofuture;89241
...
ich bin einfach noch nicht bereit clean zu sein..Kenn ich... Und mit Gewalt geht da gar nix. Vielleicht ist Substi für eine Zeit das Beste. Dann hast Du mal etwas Ruhe.
Du kannst diese Entspannung, die die Substi bringt, für Dich nutzen, und Dir irgendwas neues aufbauen.
Oder, was auch viele machen, sie bleiben einfach in der Substi hängen, machen gar nix, und sind 10 Jahre später immer noch kein Stück weiter.
Ich wünsch Dir alles Gute und viel Glück! LG Experience
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schade..
ich würd mich am liebsten wie bei "Trainspotting" , bekannter Drogenfilm.
selbst in einen Raum einschließen u. so lange drinnenbleiben bis ich mal wieder glücklich bin. und zwar ohne scheiss drogen.. -
Russischer Entzug: Keller, Heizungsrohr, Handschelle
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Hört sich auch nicht schlecht an
Funktionieren würds ma sicher
MfG -
hallo meine lieben
wollte mich mal wieder melden.
Es ist ein halbes Jahr vergangen.
Ich bin zwar noch in Substitution aber seit einem halben jahr völlig clean von drogen jeglicher art sowie auch medikamenten und ich bin so froh darüber.
Jetzt fang ich dann bald an die Substitution wieder zu reduzieren.
Mir gehts total gut. Ja ich denke ich bin bereit clean zu sein.
ich mache ab februar meinen schulabschluss nach und auch wenns manchmal schwer ist, ich sehe einen sinn in meinem leben.
es mag zwar schlechte tage geben und auch großen suchtdruck aber ich weiß nun dass sie auch wieder vergehen und das gibt mir kraft.
ich kann mich an zeiten erinnern wo die menschen um mich herum keine hoffnung mehr hatten, sie haben nicht mehr an mich geglaubt und ja es mag zwar frech klingen aber es ist ein super gefühl ihnen das gegenteil zu beweisen..
ich hätte selber nicht drann geglaubt..
Danke -
Hey nofuture,
ich kann mich noch sehr gut an Beiträge von dir erinnern, welche von großer innerlicher Not handelten und umso mehr freut es mich direkt, die obigen Zeilen von dir lesen zu können.
Mach weite so, du bist auf einem sehr guten Weg. Und richtig, es gibt nicht immer gute Tage, ... aber es wird sie immer wieder geben!Kannst stolz auf dich sein, allen anderen etwas beweisen zu können!
Erfreulichen Gruß, Zyna
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Ich schließe mich an,du kannst wirklich stolz sein...du darfst nur nie vergessen was dir die Drogen alles genommen haben und wie frei du clean bist...
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Will mich auch anschließen.
Hab das jetzt 2 mal gelesen, und mich gefragt, ob das wirklich ein und dieselbe Person ist... aber ja!
Hallo nofuture, magst deinen Namen nicht ändern?
Kannst so stolz auf dich sein
Liebe Grüße
Nebula -
hallo an alle und riesen respekt an @ nofuture.
befinde mich in einer ähnlichen stiuation nach entgiftung und deinen "werdegang" zu lesen, macht mut. man spürt richtig, dass du anfängst an dich zu glauben.
@ lizard und vegannao, würde eure gedanken zum thema sofort unterschreiben. finde es alledings sehr schwierig, dieses bewusst machen (länger als ein paar monate) durch zu halten. was waren eure tricks?
liebe grüße an alle, die hier kämpfen - es lohnt sich, für jeden echten/cleanen augenblick -
Da erkenne ich mich doch n Stück weit wieder...
Ist sowas von geil, das Gefühl, wieder Licht zu sehen!Power & Sturheit, bissel Anstrengung & die Zeit ist dein Freund! LG.ganesha
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