Hallo fibra,

deine Frage ist hier gar nicht so schlecht gestellt, denn auch wir hatten damals solch eine Frage. In wie fern sollten die "Außenkinder" hier erfahren, was wirklich dazu führte, daß wir so sind, wie wir sind.

Gut, unsere großen Kinder haben sich damit zur Genüge auseinander gesetzt, doch in erster Linie, was sie mit MPS in Zusammenhang bringen, wäre nur der sex. MB an dem ursprünglichem Kind von damals. Sie wissen von uns keine Einzelheiten, auch wenn wir es ihnen hätten sagen können, doch wir wollen sie einfach nicht damit belasten. Als wir eines Tages so mit unseren Kindern am Sonntag beim Kaffee trinken waren, sagte plötzlich unsere Große: "Also ich weiß nicht, wenn unsere Muttis mal sterben sollten, dann würde ich kein Geld und keine Güter haben wollen. Ich würde mir wünschen, daß sie mir testamentarisch ihre Tagebücher überlassen würden!"
So viele Gefühle, wie dort auf einmal in uns auftauchten, es war kaum zum aushalten. Als wir sie fragten, wie sie ausgerechnet darauf kommen würde, da sagte sie nur: "Na ja, die haben sich hier doch gerade um das Geld vom Toten in der Serie gestritten, da dachte ich halt eben auch einmal, was ich mir von euch zur Erinnerung wünschen würde!"

Nach diesem Vorfall war dieses Thema plötzlich ganz aktuell, wo wir lange und viel darüber diskutierten. Nach reiflicher Überlegung kamen wir hier überein, daß wir keinem unsere Tagebücher geben/ vererben würden. Wir würden auch nicht wollen, daß die Kinder erfahren, welche Menschen uns das angetan haben. Die einen kennen sie nicht einmal... die anderen sind heute schon tod... doch die jüngste würde sicherlich an der Wahrheit zerbrechen, die sie in unseren Unterlagen finden könnte. Für uns steht fest, daß wir vorher den Rest vernichten würden. Wir verbrennen zwar alle 5 Jahre im Schnitt unsere Tagebücher, wenn wir alles auf CD kopiert haben (da wir sonst von Müll erdrückt werden würden), aber selbst diese würden wir nicht den Kindern zeigen wollen. Sie sollen uns nach unserem Tod so in Erinnerung behalten, wie sie uns zu Lebzeiten täglich erlebten. Zur Tarnung haben wir auf den CD´s auch nicht drauf geschrieben das es sich hier um Tagebuchaufzeichnungen handelt, sondern wir haben Musiktitel damit verbunden, die unsere Kinder nicht einmal kennen (da sie aus einer anderen Zeit stammen) und mit Sicherheit auch nie hören würden. Und im Testament steht wörtlich drin: "Wir möchten nach unsrem ableben die Kinder bitten, alle gebrannten CD´s zu vernichten (kaputt zubrechen), da wir nicht möchten, daß sie für unseren gebrannten Mist auch noch zur Verantwortung gezogen werden.

Johanna