Auf der Suche nach Therapieplatz

  • Hallo,an Alle,
    ich bin auf der Suche nach einem Therapieplatz für meinen Freund.Er befindet sich momentan in U-Haft und kann von dort aus garnichts regeln.Er möchte am liebsten sofort in eine Therapie(er wurde jetzt vom Heroin entgiftet),nur das dumme ist ebend das niemand weiß wann die U-Haft beendet wird.Die Drobs meinte das die erst was für ihn tun können wenn er weiß wann er rauskommt bzw wann der Prozess sein wird.Wenn er verurteilt wird,dann gibt es eh nur Bewährung und die Auflage zur Therapie,aber dann muss er ja erstmal auf die Warteliste und das dauert auch wieder Monate,und bisdahin hat mein Freund Angst Rückfällig zu werden zumal er auch nicht vorher zu uns nach Hause darf weil das Jugendamt ebenfalls erst eine Therapie fordert.Habt Ihr Erfahrungen in so einem Fall,oder wisst Ihr wie ich es anstellen kann einen Nahtlosen Übergang von der Haft zur Therapie zu bekommen?

  • Hallo Addi,

    nein leider hab ich damit keine Erfahrung und kann dir da auch nicht weiterhelfen. Aber vielleicht könntest du dich ja mal mit einer Klinik direkt in Verbindung setzen und dort direkt anfragen, wie das am besten zu handhaben ist?!

    Wenn ers gar nicht anders geht, kann er nach der U-Haft auch z.B. auf eine Akutstation und dort auf ne Therapie warten, dann ist er nicht so gefährdet!

    Ich drück euch beiden die Daumen, dass ihr es gut hinbekommt. Sorry, dass ich dir nicht weiterhelfen kann!

    Liebe Grüße
    rose

  • Danke Dir trotzdem für die Antwort,daß mit der Akutstation hört sich interessant an aber ich weiß leider nicht was das ist bzw wie man dort aufgenommen werden kann.Werde mich aber morgen mal bei eriner Klinik informieren,vielleicht wissen die ja tatsächlich was ich tun kann.

  • Sag mal Addi, woher die Gewissheit das es Bewährung gibt?

    Ich würde mal sagen, das ist eher offen, weil sonst würde die U-Haft ja nich logisch erscheinen, weil in dem Sinne ja keine Fluchtgefahr besteht.
    Hat der einen Anwalt?
    Natürlich kann man hier draußen nicht einen Platz auf unbestimmte Zeit freihalten, aber ich denke man könnte da schon etwas erreichen, wenn man Haftprüfung macht und einen Platz vorweisen kann - vorausgesetzt es ist wirklich ein Urteil in Richtung Bewährung angepeilt.

    Vielleicht willst da ja mal etwas mehr erzählen, so wie ich das jetzt auffasse, da schaut es eher nach §35 BtmG aus.

    Also wenn willst, dann klatsch mal alles her, Straftat, Vorstrafen, Anwalt ja? usw.

    LG Franz

  • Ich war gerade dabei zu schreiben,wie und warum unsere Situation so ist wie sie ist,da kam ein Anruf von meinem Freund,und er sagte mir er ist auf dem Weg nach Hause.Oh Mann...so eine Schei...hab ich gedacht,nun ist er wieder hier mit der Auflage sich 2 mal wöchentlich bei unserer Polizei zu melden, nicht Straffällig zu werden und er darf sich nur bei mir aufhalten.Schön, das Jugendamt sagt aber er darf nicht zu mir,und der Richter hat uns das schriftlich gegeben daß er wenn er nicht bei mir ist wieder in Haft geht.Was mach ich da jetzt????Montag mal sehen was das Jugendamt sagt.Aufjedenfall bemüht er sich jetzt über die Drobs um ne Therapie und schwört mir jeden Tag das er clean ist,aber ich hab Angst das zu glauben,zumal man ihm das nicht ansehen würde,ich zumindest nicht.Keine Ahnung wie es weitergeht,ich hoffe das er schnell nen Platz bekommt damit hier wieder Ruhe einkehren kann.

  • Jugendamt informieren - wenn die ein Problem haben, dann sollen die sich mit dem Richter kurzschließen, Drobs und Drogenscreening abverlangen!

    Was bedeutet Ruhe einkehren?
    Soll er nur weg oder um was geht es? Wenn es um das geht, dann brauchst dich doch nur ans Jugendamt halten!


    LG Franz

  • So,die Sache mit dem Jugendamt ist geklärt,mein Freund darf bleiben unter gewissen Vorraussetzungen,also keine Gewalt,Therapie anstreben,und die Dame vom Jugendamt möchte ihn personlich kennenlernen und versucht auch zu helfen.Das sollte mir ja eigentlich wieder Mut machen,nur ich werde das Gefühl nicht los, daß mein Freund garnicht wirklich bereit ist was an seinem Leben zu verändern,er bekommt echt nichts alleine auf die Reihe,und was nützt es,wenn ich ihm immer in den Hintern trete,eher garnichts weil es muss ja von ihm kommen.Ich möchte ihn nicht loswerden,aber ich stecke total in der Co-Abhängigkeit und mache deswegen vieles falsch.Habe aber morgen mein Erstgespräch für meine Therapie und hoffe sehr daß ich bald aus dieser Abhängigkeit rauskomme.Meine Mutter ist auch Alkoholkrank,und eigentlich bin ich seit ich denken kann co-abhängig nur jetzt ist es mir richtig bewusst geworden.Bin echt froh das ich mir hier alles von der Seele reden kann.Auch wenn es schwer fällt,sobald wieder irgendetwas vorfällt muss ich ihn vor die Tür setzen,weil in erster Linie bin ich Mutter und meine Kinder brauchen mich mehr als er.Ich weiß zwar nicht ob das hierher gehört,aber mein Freund hat unheimlich Suchtdruck,und damit er nicht wieder ans Heroin geht,sagt er es ist besser wenn er Kiffen würde,das tat er ja schon immer nur ich will überhaupt nichts mehr mit Drogen zu tun haben.Ist das nur ne Ausrede bis zur Therapie oder wäre es echt Sinnvoll ihm das zu lassen damit er nicht Rückfällig wird?

  • Hi Addy,

    alles was du schreibst hört sich wirklich gut an, also was du so machst und vorhast. Weiche nur auf keinem Fall davon ab, wie du ja aus Erfahrung selber weißt, Süchtige können ganz schön auf die Tränendrüse drücken :winking_face:

    Warum machst du eigentlich Therapie, wegen der Co-Abhängigkeit?

    Das letztere ist nun so eine Sache, aber ich sag trotzdem nein, es ist nicht ratsam, als ehemals Junkie zu 'Kiffen. Meine ehemaliger Therapeut hat sogar behauptet, genau deswegen wurde ich rückfällig und heute bin ich davon überzeugt.

    In eurem Haus muss es heißen, keine Drogen, egal welche. Da leben Kinder, und Umgang unter Drogeneinfluss sollte doch nicht wirklich dein Wunsch sein, oder?

    LG Franz

  • Ja,ich mache ne Therapie wegen der Co-Abhängigkeit,und eine für mein Selbstwertgefühl und noch eine um traumatische Erlebnisse aus meiner Kindheit aufzuarbeiten.Ich würde diese gerne hintereinander weg machen aber nein, das Jugendamt verlangt alles 3 aufeinmal,nur das wird anstatt helfen Stress pur werden.
    Franz Du hast vollkommen Recht,absolut keine Drogen wo Kinder sind,war schon immer meine Devise,nur ich konnte das nicht durchsetzen.Aber mein Freund sieht das auch so,und will es ja nach der Therapie alles sein lassen,er hat nur solche Angst Rückfällig zu werden wenn er jetzt garnichts mehr nimmt.Wenn wir Glück haben dann dauert es nicht mehr allzu lange mit nem Therapieplatz.

  • Ok, das beruhigt mich schon mal bisserl, wenn dir die 'Co-Abhängigkeit klar ist und du an dem Problem arbeitest :smiling_face:

    Nicht das Jugendamt entscheidet wie deine Therapie abzulaufen hat, das musst du zusammen mit dem Therapeuten klären und da bin ich ganz sicher, dem wird sich auch das Jugendamt fügen.
    Aber du musst da die Initiative ergreifen, offen und ehrlich mit deinem Therapeuten reden und auch klar machen, wie weit du gehen kannst, was du derzeit schaffen kannst.

    Der Rückfall ist irgendwie immer da, also der Gedanke. Aber dafür ist nun mal auch die stationäre Therapie dafür da, dass man diese 'Angst etwas abbauen kann, aber sich auf der anderen Seite auch nichts vor macht.
    Aber eines soll sich dein Freund mal durch den Kopf gehen lassen, er bekommt eine Chance die nich viele haben, aber nur er hat es in der Hand.
    Deswegen solltest du klar festlegen und auch erklären, keine Drogen, auch nicht kiffen!

    Ist er bereits auf der Warteliste? Ist der clean? Geht er zu den Drobs?

    Schönes Wochenende und alles Gute :smiling_face:

    LG Franz

  • Er geht zu Drobs,keine Ahnung ob er schon auf der Warteliste steht,weil ich darf nicht bei seinen Gesprächen dabeisein vonn den Drobs aus,aber so wie ich ihn verstanden habe ist er auf der Liste.Es fällt auch schwer immer wieder darüber zu reden mit ihm.Ob er clean ist?Gute Frage,daß ist ja das Problem,ich meine nein,alles spricht dagegen nur er sagt er sei nur am Kiffen sonst nichts.Morgen will er mit mir reden,sagt aber nicht worüber,nur er meinte dann würde es mir und ihm besser gehen und er weiß nicht wie er es mir rüberbringen soll.Mir is schon klar waqs er sagen wird aber darauf sagte er blos,ich soll mal nicht den Teufel an die Wand malen.Naja,was ausser Drogen soll es denn sonst sein?Wir haben ansich keine anderen Probleme worüber er nicht sprechen könnte.Bin ich eigentlich richtig informiert daß man für eine Therapie clean sein muss?Ich warte mal ab was sich morgen bestätigt,nur was tue ich wenn er Rückfällig geworden ist?So ein Teufelskreis,ich hoffe das alles bald ein Ende hat,egal wie.

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