das schwarze Loch hat mich wieder

  • Seit vielen Jahren leide ich unter Deprssionen, habe mein Leben recht gut im Griff,
    die Schübe kommen und sie gehen, mal schlimm, mal weniger schlimm.

    Heute bin ich gleich in ein Loch gefallen, ohne Vorwarnung. Ich konnte nicht aufstehen, d.h. erst um sechs die große wecken, Brot schmieren und dann wieder hinlegen, um halb acht den kleinen zur Oma runter damit sie in den KiGa bringt und ich bin wieder ins Bett, bis 10 Uhr :58: Wo soviel Abreit im Haushalt auf mich wartet. Ich war einfach nicht in der Lage aufzustehen.
    Und als ich es dann musste, weil mein Baby schrie, dass mir zu Liebe so lange geschlummert hatte, seitdem schlepp ich mich durch den Tag und kriege nichts hin.
    Das schlechte Gefühl wächst und die Angst nimmt auch wieder zu.

    Ich hab gerade meinen Job abgesagt und mich krankgemeldet.
    Nichts geht heute, und ich will nur ins Bett, die Decke über mich ziehen, nichts sehen, nichts hören, nichts an mich ranlassen.

    Und das schlimmste ist, das ich wie immer nicht sagen kann warum das so ist, ich sehe keinen Auslöser. Mein Mann wird gleich wieder wie immer fragen, wenn er von der Arbeit kommt, was denn war...aber es war ja nichts. Was also soll ich ihm sagen, was mit mir los ist?
    Er kennt das, kennt mich ja schon seit Jahren und akzeptiert es, dass ich gleich meine Benzos nehme und mich hinlege.

    alegra

  • Muss man immer als erstes wissen warum sowas einsetzt?

    Ich denke nein, wichtiger ist doch was man draus macht. In deinem Fall solltest vlt doch mit deinem Mann sprechen, auch wenn er dem nicht ganz folgen kann. Einfach mal nach außen tragen, nicht in sich reinfressen, könnte ja etwas helfen :smiling_face:

    Der Haushalt kann auch mal einen Tag aussetzen, aber so von ungefähr kommt normal nichts, deswegen gönn dir was schönes, entspann dich, was weiß ich - gib der Sache nich nach, zeig wer der Boss ist :grinning_squinting_face:

    LG Franz

  • guten morgen,
    hab mich nicht hingelegt gestern sondern bin dem Putzwahn verfallen.
    Als ich einmal angefangen war, konnt ich nicht mehr aufhören...:56:
    Fürchterlich...aber das schlechte Gefühl im Bauch trat in den Hintergrund.

    Hab kurz mit meinem Chef gesprochen, der das größte Arsch der Welt ist, wenn ums miteinander arbeiten geht :smiling_face_with_horns:, aber wenn jemand Probleme hat, versteht er komischerweise immer, er kennt mich auch sehr gut, und weiß was los ist und gesteht mir dann einen TAg frei. Den hab ich gestern gebraucht.

    Um 10 vor neun bin ich ins Bett. Hab sogar gleich geschlafen.
    In den letzten Wochen hab ich immer wieder Alpträume, die so sinnlos sind, das ich kaum erzählen kann,worum es geht.

    Bin dann heut morgen aufgestanden und hab noch am Bett die erste Diazepam genommen :frowning_face:
    Fühl mich fürchterlich!

    Zitat

    deswegen gönn dir was schönes


    Mein Mann hat mich gestern mit Kuchen beglückt, den Stecker vom Staubsauger gezogen und mir Kaffee gekocht...siehste, Dein Wunsch hat mir schon geholfen :2:
    Mein Mann ist echt ein lieber und hat gleich geschaltet, was los ist...

    alegra

  • Hi alegra,

    Ich habe das auch ne Weile gehabt & manchmal überfällt es mich auch noch in abgemilderter Form!
    Wie Franz sagte: Muß man alles gleich einordnen können?
    Fragen wir uns bei guter laune auch gleich, was los ist? Nöö.
    Ich hab dann irgendwann gelernt, es einfach mal so hinzunehmen & mir einen schwarzen Tag zu 'gönnen'...Auszeit, schlecht fühlen; mal nicht funktionieren...
    Gehört auch dazu...
    Finde es klasse, daß du liebe Menschen um dich rum hast - das hilft wirklich!

    :blume:...von mir n Strauß Blumen & dazu Frühlingsgeruch...
    Ein zaghaftes Lächeln kann soviel bewirken...Klasse, daß du drüber sprechen & schreiben kannst...Machs gut. Ganesha.

  • Ohhh, da iss ja lieb!

    Zitat

    ...von mir n Strauß Blumen & dazu Frühlingsgeruch...



    ja, heut war´s nicht viel besser, aber ich hab mich aufgerafft und bin arbeiten gegangen, obwohl die Überwindung riesig ist.
    Zum Glück wissen seit meinem letzten Aufenthalt in der LWL bei uns alle Bescheid, und ich bin von meiner Kollegin mit Küßchen und tröstender Umarmung begrüßt worden. Das wars, keiner redet drüber, und das ist auch gut so!
    Weil, wie gesagt, ich ja eh nicht weiß woher es kommt.

    Wie ich immer wieder auf diese Frage nach dem Warum komme? Ich habe in den vielen Jahren eher mehr die Erfahrung gemacht, dass die Menschen sich genervt von mir abwanden, Kollegen sauer auf mich waren und Freunde wenig verständnis hatten. Jeder fragte - was ist los mit Dir? Durch mein häufiges Schulterzucken habe ich viele Leute verloren, vieles wurde mit Anstellerei abgetan.

    Das Schreiben hilft mir immer, manchmal löst sich dadurch ein innerlicher Knoten.
    Meist ist es ein Ventil.

    alegra

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