Warum Suchtdruck???

    Seit letzter Woche habe ich immer wieder voll den Suchtdruck und ich weiß einfach nicht warum. Habe mich seit April des letzten Jahres nicht geritzt bis auf das eine Mal Anfang Dezember wo ich irgendwie auf Drogen war die mir einer in der Disco untergemischt hatte. Und jetzt denke ich seit letzter Woche immer wieder über das Ritzen nach, was so weit nicht schlimm ist weil ich immer wieder einfach an die Zeit denke die damals war und dass ich froh darüber bin da endlich raus zu sein. Aber irgendwie stelle ich mir immer öfter vor wie es wäre mich wieder zu verletzten und mich zu ritzen. Fande es früher immer ein tolles Gefühl wenn ich mich geritzt hatte und jetzt habe ich irgendwie den Wunsch dieses Gefühl wieder zu spüren.
    Aber ich weiß einfach nicht warum. Mir geht es gut zurzeit. Habe keine Probleme, nichts. Alles läuft so wie ich es möchte...

    Hat jemand eine Idee woher dann mein Suchtdruck kommen könnte oder nen Tipp wie ich davon wieder weg komme. Will nicht wieder frische Narben haben und nichtmehr in diesen Teufelskreis rein aber hab echt solche Angst das ich doch nicht widerstehen kann und es wieder anfange.

    Hallo Arya,

    hm, gab es letzte Woche irgendetwas, das passiert ist, was diesen neuerlichen Suchtdruck mit sich gebracht haben könnte? Auch wenn es in deinen Augen eine Kleinigkeit ist, es könnte alles mögliche sein. Aber ich denke, das wäre wichtig, also herauszufinden, was der Auslöser war, denn dann kannst du nach etwas anderem suchen.

    Was war das genau für ein Gefühl, dass du beim Schneiden hattest? Und vor allem: Was könnte dir ein ähnliches gefühl geben, etwas das dir gut tut, was du dir gönnen kannst?

    Es ist auf alle Fälle sehr gut, dass du widerstehst und auch nicht mehr anfangen willst! :smiling_face: Ich hoffe, du findest bald eine Lösung und hälst durch!

    Liebe Grüße
    rose

    Guten Abend Arya,

    ich weiß nun nicht, ob ich dir weiterhelfen können werde mit dem, was ich schreibe. Aber trotzdem möchte ich dir ein paar Zeilen hierlassen.

    Ich kenn's von mir nicht, dass ich ein solches Verlangen nach dem Selbstverletzenden Verhalten habe. Okay, anfangs, also in der ersten Zeit des Aufhörens, hatte ich das doch auch. Aber scheinbar vor einem anderen Hintergrund, als es bei dir im Moment der Fall ist. Ich hab' mich einfach nach einer bekannten Verhaltensweise gesehnt, die mir in bestimmten Situationen weiterhilft bzw. die mich aus bestimmten Situationen herausbringt - und da es immer mit negativen Dingen verbunden war, du aber sagst, bei dir ist soweit alles okay, sehe ich da einfach einen Unterschied und denke daher, dass es irgenwie etwas Anderes ist.
    Natürlich gibt's die Möglichkeit, dass genau das das "Problem" ist, dass du mit den ganzen gut laufenden Dingen nicht umgehen kannst. Vielleicht weil "nichts passiert", es auf eine Art zu langweilig, eintönig ist, wenn alles soweit passt? Oder vielleicht, dass dich genau das überfordert, weil es vielleicht neu oder immer noch ungewohnt ist, dass es dir gut geht/eigentlich alles okay ist?

    Hi Arya,

    also gaub das auch so wie Fibra schon sagt.
    Find, es kann auch sein, dass das kommt, grad wenns einem gut geht. Weil das ja auch was Neues ist und ich mein grad bei mir kenn ich das auch, dass da ganz gern das alte wieder durchkommen will. Man kanns auch schwer glauben, dass es einen mal gut geht und naja das Problem ist halt auch, das gute Gefühl dann zu halten. Und das Ding ist, es ist auch so schwer zu halten.
    Es kommt dann bei mir schon fast automatisch wieder zurück,dass es mir auf einmal schlecht geht. Und dann reicht auch schon irgendein Kommentar oder es reicht manchmal schon EIN Wort, dass ich nicht deuten kann und schon bin ich voll herunten...
    Und ich glaub da kommt dann auch wieder das Gefühl hoch, was altbekanntes tun zu wollen. Kann ich gut verstehn.

    eternal

    Erstmal danke ihr drei für eure Antwort. Sie regen mich zum Nachdenken an und irgendwie spiegelt es meine Gefühle wieder auf eine gewisse Art und Weise.

    @gelberose: Es ist so dass ich seit letzter Woche Urlaub habe und seit dem bei meinem Freund. Es könnte vielleicht damit in Verbindung stehen weil früher meine Beziehungen immer gescheitert aus vielen verschiedenen Gründen mit denen ich nicht umgehen konnte. Bei meinem jetzigen Freund musste ich mich jetzt auch mit vielen ähnlichen Dingen beschäftigen und ich finde es sehr seltsam dass ich jetzt ganz anders damit umgehe als früher, viel lockerer würde ich sagen. Vielleicht hat der Druck damit zu tun dass ich mich mit Situationen konfrontiert fühle die mich früher dazu gebracht haben in ein tiefes Loch zu fallen und ich mich wieder geritzt hatte.
    Mein Gefühl beim schneiden war wie eine riesige Erleichterung bei dem Schmerz wusste ich woher er kam und das ich wirklich daran selbst schuld war das es mir dann schlecht ging und nicht Dinge die durch andere passierten und es weh getan hatte obwohl ich eigentlich nichts falsches getan hatte... Es war ein Gefühl von Macht dass mir gezeigt hat das ich Herr über die Lage war und nicht die Aderen. Es hat eben einfach ein seltsames Glücksgefühl ausgelöst dass ich mit nichts vergleichen kann.

    @fibra: ich weiß was du meinst mit dem sich nach einer bekannten verhaltensweise zu sehnen so ist das irgendwie auch. ich erwarte irgendwie dass es nicht so gut laufen kann wie es ist und warte nur darauf das etwas schmerzvolles wieder passiert und ich weiß was ich machen kann um mit so einer situation umzugehen - eben mich ritzen. aber wie ich damit umgehen soll das einfach alles monoton gut läuft und sich an der situation nicht verändert weder positiv noch negativ. Es ist wie du sagst einfach zu eintönig und ich warte nur darauf das wieder etwas schlechtes passiert. Weil dann würde ich das einfach verstehen können.


    Puh keine Ahnung, jetzt hab ich viel geschrieben und ich glaube das ist jetzt einfach zusammenhangslos aus mir raus gesprudelt. Auf eine Antwort von euch würd ich mich trotzdem freuen.

    Danke fürs lesen und helfen

    Arya

    Zitat von Arya;75572

    Vielleicht hat der Druck damit zu tun dass ich mich mit Situationen konfrontiert fühle die mich früher dazu gebracht haben in ein tiefes Loch zu fallen und ich mich wieder geritzt hatte.

    Ich denke schon (auch), dass dein Schneidedruck damit zusammenhängen könnte.
    Darf ich fragen, was das für Situationen sind, mit denen du dich konfrontiert fühlst und früher nicht umgehen konntest? Denn vielleicht lässt sich ja ein Weg finden mit den Situationen anders umzugehen, und dann würde der Schneidedruck weniger?!
    Du musst das natürlich nicht beantworten, wenn es dir meine Frage zu intim ist. :winking_face:


    Wie du damit umgehen sollst, dass momentan eigentlich alles gut läuft?
    Ich denke, das beste wäre, wenn du einen Weg finden könntest genau das nicht anzuzweifeln und das "Ich warte förmlich darauf, dass etwas Negatives passiert" abstellen könntest. Denn dieses Erwarten des Schlechten führt nicht nur dazu, dass es wirklich irgendwann passiert (Stichwort "sich selbst erfüllende Prophezeiung" :winking_face: ), sondern ist auch der Grund dafür, dass du die positive Zeit, die du jetzt eigentlich verbringst, vielleicht nicht als das anerkennen kannst und/oder sogar genießen kannst.
    Sicherlich ist es einfacher, wenn nun wieder etwas Negatives passiert, dann kannst du mit Ritzen darauf reagieren und so wiederholt sich ein altes Verhaltens- und auch Erlebensmuster! Ich hoffe, du hast in der Zeit, in der du dich jetzt nicht mehr verletzt hast, gemerkt, dass es auch ohne geht und dir deine.. nun nenne ich es mal Erinnerung.. vormacht, dass du dich mit dem alten Verhalten wohler fühlst, besser leben/umgehen kannst etc. Aber das trügt - Und ich hoffe, auch das konntest du schon merken! :smiling_face:
    Und schließlich... Man kann auch Neues verstehen lernen. :smiling_face:
    Nur leider is' das häufig verdammt anstrengend, schwer und dauert lange.. geht wohl irgendwie jedem so, dass man das Gefühl hat, es würde ewig dauern, bis wir bei irgendwas mal weiterkommen etc. :winking_face:


    Hm, nun war ich glaube auch ein wenig durcheinander.. :1:

    Stimmt, in dem Thread geht's auch um Suchtdruck.. Allerdings ist der Thread im Suchterkrankungen-Board, und nicht jeder sieht 'selbstverletzendes Verhalten als ein Art 'Sucht an. :winking_face:

    Kannst es ja mal anschauen, Arya, vielleicht findest da auch noch ein paar Dinge, die dir weiterhelfen. :smiling_face:

    Lese mir das jetzt mal durch und vielleicht steht ja was nützliches drin. Könnte noch so einiges zu dem Thema schreiben aber ich glaube dass ich mich so nur im Kreis drehe.

    bei mir hat suchtdruck auch mit ssv zu tun.
    oder wer meint daß es soo schön is Amphetamin fast tgl zu nehmen.
    mit nadeln is das auch sone sache, das macht irgenwann perverse gedanken daran..
    es geht nur noch als randerscheinung um den rausch (welcher ?).

    das kennen junks, das weiß ich.

    love-peace-harmony.
    wer hat das, und wenn nicht, WER ist SCHULD daran????
    -DU!-
    ok verdient, weitermachen, salut und ave, hackenzusammenschlag...

    _ironie_

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