Endlich Nichtraucher!

  • Titel:
    Endlich Nichtraucher!

    Schriftsteller/Verlag:
    Allen Carr / Goldmann Verlag

    Meine Meinung über das Buch:
    Um sagen zu können, dass ich das Buch gut fand, hab' ich mich viel zu sehr darüber geärgert. Sätze wie "Alle Raucher wollen Nichtraucher sein", "Alle Raucher sind Trottel" etc. kann ich einfach nicht leiden. Zum Teil wirft der Autor mit Unterstellungen um sich, die einfach nicht wahr sind - Und ich hasse es einfach, wenn jemand meint, dass einzelne Meinungen/Ansichten allgemeingültig und die einzig richtigen sind!
    Außerdem wird ständig davon geredet, dass Rauchen 'ne 'Drogensucht ist - Aber im Buch geht's nur darum, dass man sich klar darüber sein soll, dass man süchtig ist und dass der Nikotinentzug gar nicht so schlimm ist. Mag ja sein, aber wie bei jeder 'Sucht, weiß man ja, dass ganz andere Gründe dahinter stecken, und um die geht's im Buch überhaupt nicht.. Wie bei jeder 'Sucht ist der Entzug ja das kleinere Übel, das Wichtige ist der psychologische Teil danach.. Und der wird einfach konsequent umgangen.. Die 'Sucht wird auf ein "kleines Monster" abgewälzt, das für alles verantwortlich ist, "füttert" man es nicht mit Zigaretten, dann stirbt es von allein.. Na da frag' ich mich doch, wenn das so einfach ist.. Warum es dann so viele Menschen mit Suchtproblemen gibt, wenn die 'Sucht (als Beispiel Rauchen) doch ach so einfach zu besiegen ist?!

    Sicherlich werden auch Sachen gesagt, die stimmen, das will ich gar nicht abstreiten, und auch vieles, das man eigentlich schon weiß..

    Jedenfalls hab' ich doch mehr/anderes erwartet, von dem Buch - gerade weil so viele Leute sagen, wie toll es ihnen geholfen hat..
    Nachvollziehen kann ich es jedenfalls nicht. :21:

    edit:
    Ich hatte beim Lesen einfach das Gefühl, dass man als Raucher in eine bestimmte Schublade gesteckt wird - Nach dem Motto, alle Raucher haben aus den gleichen Gründen angefangen bzw. rauchen aus dem gleichen Grund weiter, also gibt's auch für alle Raucher nur eine Methode damit aufzuhören.. Zumal ja öfter gesagt wurde, dass Nikotin-Pflaster, Kaugummi oder andere Ersatz-Dinge NIEMANDEM dabei helfen aufzuhören (Was einfach auch nicht stimmt!!!).. Und mich hat das zumindest nicht angesprochen.. Ich erwarte von einem Selbsthilfebuch, dass Platz ist für eigene Gedanken und man trotz individueller Gründe / Gedanken / Probleme trotzdem damit arbeiten kann und dann eben auch weiterkommt... Und das geht für mein Empfinden mit diesem Buch einfach nicht.

    [isbn]3442136644[/isbn]

  • ich fand das buch klasse, auch wenn erst nach dem dritten lesen;). denn danach hatte ich dann endlich aufgehört. zwar nicht wegen, sondern trotz des buchs. aber was solls? der zweck heiligt die mittel. und in diesem fall ganz besonders. und was die schublade angeht in die raucher dort gesteckt werden. damit hat er leider verdammt recht. raucher sind allesamt absolut bescheuert und dumm und mit scheuklappen geschlagen was das rauchen angeht. so ist das eben bei ner sucht^^. ich nehme mich davon nicht mal aus.

    ps: hast du einen anderen weg gefunden, aufzuhören? denn aus welchem grund sonst solltest du ein " endlich nichtraucher" buch zur hand nehmen?

  • Ich hab' einfach ein Problem damit, wenn jemand behauptet "JEDER Raucher will aufhoeren" oder "NikotinKaugummis etc haben noch NIEMANDEM geholfen aufzuhoern zu rauchen" - Das ist einfach nicht wahr, und ich mag es nicht, wenn Halbwahrheiten verallgemeinert und als das einzig Richtige dargestellt werden.
    Und Aussagen wie "Alle Raucher sind bloed" empfinde ich als Beleidigung, sowohl von ihm als auch von jedem Anderen! Ich bestreite ja nicht, dass eine 'Sucht kein besonders toller Weg oder Zustand ist - Trotzdem find' ich's aber einfach unverschaemt solche Aussagen zu treffen, eben weil ich es als beleidigend empfinde. Ich wuerd' einfach selbst nie auf die Idee kommen zu einem Suechtigen zu sagen "Gott, bist du bloed!" - sowas kann Menschen passieren, die sich mit dem Thema nicht auskennen, aber jemand, der sich damit beschaeftigt, hat solche Aussagen einfach nicht zu treffen, gerade weil er es besser weiss.
    Scheuklappen hatte ich auch nie, ich weiss und wusste immer, wie schaedlich rauchen ist... Aber die Moeglichkeit, dass einem die Folgen egal sein koennen, die gibt's nach seiner Meinung nach auch nicht... Kann irgendwie nicht sein! *find*

    Egal, ob ich einen anderen Weg gefunden habe - keine Ahnung..
    Einfach nicht mehr geraucht halt.. Aber Carr sagt ja im Buch auch, dass das nicht mehr rauchen niht das Problem ist, weil der Entzug relativ schnell aufhoert.
    Die Zeit wird zeigen, wie weit die Psyche bei mir mitgekommen ist. Bis jetzt geht's.

  • Mal nachgefragt: Wie ist der Stand der Dinge bei dir?
    Würde mich interessieren...
    Habe vor 5 Wochen aufgehört - nicht Dank "Endlich Nichtraucher", sondern in angenehmer Begleitung durch das Buch...
    Bewußtsein war schon länger soweit, und das Buch hatte ich schon lange daliegen - also, Buch gelesen, dabei den letzten Tabak geraucht & gut ist bis heute...
    Das Kiffen hab ich gleich mal mit abgestellt, wobei mir klar war, daß das nicht das wirkliche Problem war - wollte bloß nicht durch Qualm 'triggern', hatte ich schon mal...

    Mir tut es oft weh - vor allem, weil sämtliche alten Süchte nochmal voll hochkommen , hatte damit allerdings gerechnet...Kenne ja n bissel meine Muster...
    Naja, jeder Tag zählt - und so, wie's mit den anderen Abhängigkeiten bis jetzt auch immer war: Es wird allmählich besser - aber es wird wohl nie wirklich ausgestanden sein...
    Damit muß & kann ich - mittlerweile - leben...

    Oft ein geiles Gefühl !!! Danke...:bet:

  • Ich zähl' noch immer zu den nmR...

    Ich vermiss' es schon noch, es fehlt mir, vielleicht nicht mehr ganz so häufig wie in den ersten Tagen.

  • Also beim ersten Lesen hat Allen Carrs Buch ziemlich gut bei mir gewirkt. Ein paar seiner Verallgemeinerungen fand ich auch ziemlich nervtötend, aber da habe ich drüber weggelesen. Ich war bis dahin sog. "Raucherin aus Leidenschaft" hatte nur einen Aufhörversuch hinter mir und der war der blanke Horror für mich. In dem Buch dann eine andere mögliche Perspektive dargestellt zu bekommen, also die Möglichkeiten, dass ein Nikotinstopp keine lebenslängliche Entbehrung unter Qualen darstellen muss, sondern einfach ein wunderbarer Schritt in die Freiheit nicht mehr rauchen zu müssen, war für mich die eigentliche Offenbarung. Da waren mir seine Floskeln dann egal.
    Diese neue Perspektive war es letztendlich, die den Grundstein für mein späteres Aufhörkonzept legte und damit bin ich bis heute sehr glücklich. 7 Monate ohne etwas zu vermissen, ohne Nebenwirkungen, ohne Verlustgefühl.

    In dem Buch stehen sicher genug Allgemeinplätze um es in die Ecke für triviales zu packen, aber die Grundidee finde ich fantastisch und darum empfehle ich das Buch jedem der aufhören will.

  • Also dass nicht mehr rauchen 'ne lebenslängliche Qual is', das glaube ich nun auch nicht. Aber als Schritt in die Freiheit oder diverse andere Lobpreisungen, die im Buch vorkommen, seh' ich es trotzdem auch nicht.

    Ich freu' mich natürlich für jeden, dem das Buch so gut hilft. Die meisten, die ich von dem Buch reden oder schreiben "höre" reden einfach genauso, wie es da drin steht - und es wirkt auf mich einfach wie.. naja, 'ne Art Gehirnwäsche. Was ja passt, denn das Rauchen bezeichnet der Autor ja auch als Gehirnwäsche.
    Für mich ist das so eben unsinnig und passt nicht, und deswegen würde das Buch bei mir bei Trivialem landen (insofern ich einen Bereich dafür hätte :winking_face: )

  • Ja, den Literaturnobelpreis würde ich dem Buch auch nicht gerade zuschreiben. :winking_face: Aber wenn man es querliest ist es für Denkanstöße gut. Und manchmal reichts schon ein kleiner Wechsel der Perspektive um auf völlig andere Ideen zu kommen. Ich weiß nicht ob es inzwischen mehr Bücher gibt, die in diese Richtung gehen. Aber vorher hatte ich drei oder vier andere Bücher übers Aufhören gelesen, die den Entzug alle als etwas total schweres und hartes darstellten und mir im Voraus schon den Mut nahmen und das Gefühl gaben mich auf einen fiesen Kraftakt einzulassen wenn ich mit dem Rauchen aufhöre. Der Grundgedanke nicht verzichten zu müssen, sondern mich befreien zu dürfen hat ausgereicht, um meine Perspektive komplett zu verschieben.
    Als Gehirnwäsche würde ich es nicht bezeichnen, ich denke wenn es diesen Effekt hätte, wäre sich der Leser dessen nicht bewusst und so subtil ist Carr in seinem Schreibstil einfach nicht.
    Aber vielleicht gibt es ja schon bessere Bücher mit ähnlichem Ansatz und weniger Verallgemeinerungen. Wäre wünschenswert.

  • Naja, wahrscheinlich is's egal, wie der Schreibstil ist, ob subtil oder nicht... Denn eben das wird's automatisch dadurch, wenn Aussagen permanent wiederholt wird - also subtil im Sinne von unterschwellig, weil's einfach du lesen oder anhören so.. nun ja.. eingeredet wird, sozusagen.
    *Ich hoffe, ich hab' mich jetzt nicht zu umständlich ausgedrückt*

    Meine Gedanken dazu, "subtil" hat ja mehrere Bedeutungen.

  • Ich glaub ich hab verstanden was du sagen wolltest. Naja, ich meinte mit meinem Post, dass es ja durchaus möglich ist, Einfluss auf das Verhalten und die Einstellung eines Menschen zu nehmen, ohne dass dies dem Leser bewusst wird. Allen Carrs Buch ist dafür viel zu offensichtlich mit all den Wiederholungen. Und gerade dieses offensichtliche lässt dem Leser ja die Wahl ob er sich davon beeinflussen lassen möchte oder nicht. Also quasi nur Gehirnwäsche wenn man eine will *g*.

  • Ich möchte hier an dieser Stelle auch meinen Kommentar zu deisem Buch abgeben.

    Mir hat dieses Buch den Schritt in das Nichtraucherleben geebnet. Ich habe es gelesen und dann aufgehört und nie wieder ans rauchen gedacht.

    Ich fühle mich als nun nicht-mehr-Raucher tatsächlich freier und glücklicher und in der Zeit, die ich nicht mehr rauche habe ich Unmengen an Geld gespart.

    Klar kann man einerseits sagen, dass es eine Gehirnwäsche ist aber andererseits denke ich hat die Beschäftigung mit dem Buch bei mir auch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema hervorgerufen und mir dadurch den Weg geebnet vom Rauchen loszukommen.

    Ich sage immer wieder, wenn die Rede auf das Thema kommt (aufhören mit dem Rauchen), wie es bei mir war und empfehle dadurch das Buch indirekt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!