Hallo,
Ich nehme kein Diazepam mehr. Aber mich beschäftigt immer noch die Situation von damals sehr und vielleicht können mir hier andere eine Einschätzung über den Entzug geben.
Ich habe damals ca. 6 Wochen lang zwischen 20-40 mg Diazepam pro Tag genommen. An den meisten Tagen 40 mg. (Ich wurde in der Klinik zuerst gezwungen das zu nehmen. Chefärztin: "Entweder Sie nehmen das oder Sie bekommen das gespritzt!")
Sechs Wochen später in einer anderen Psychiatrie habe ich von einem Tag auf den anderen gar nichts mehr bekommen. (Sie hatten mit der ersten Klinik telefoniert und wussten von der Medikation, meinten aber sie seien keine Benzoausgabestelle.)
Ich habe zwei Tage nichts gegessen oder getrunken, weil ich das gar nicht mehr gemerkt habe. Ich hatte nur unfassbare Angst und das Gefühl kaum noch normal laufen zu können. Nach zwei Tagen bin ich zweimal hinterereinander bewusstlos geworden. Beim ersten Mal hat mich niemand gefunden, als ich zu mir kam, hatte ich keine Kraft mehr aufzustehen und konnte nur noch um Hilfe flüstern. Kurz danach beim zweiten Mal Bewusstlosigkeit wurde ich gefunden.
Danach bekam ich 5 mg Diazepam pro Tag, wodurch es mir deutlich besser ging.
Das sind die Details, die meiner Einschätzung nach helfen könnten, alles andere kann ich hier nicht schildern.
Ich frage mich was da eigentlich passiert ist. Kam die Bewusstlosigkeit vom Entzug oder indirekt vom Entzug, weil ich nichts mehr gegessen und getrunken habe? Eigentlich macht man doch bei Benzos keinen kalten Entzug oder? Und schon gar nicht von der Dosis? War mein Erleben und meine körperliche Reaktion auf den Entzug "normal"?
Wahrscheinlich kann mir das hier auch niemand beantworten, ich versuche es trotzdem mal.