Lorazepam - Entzugserscheinungen

  • Ich hatte vor sechs Jahren mal 20 Lorazepam, hab die gut vertragen und als sie aufgebraucht waren, habe ich eine Woche lang nichts zum Schlafen gebraucht.

    Deshalb habe ich meine Ärztin jetzt angefleht mit doch Tavor zu verschreiben, weil ich Mirtazapin (das nur zum Schlafen verschrieben wurde) nicht mehr nehmen will und es manchmal auch nicht mehr wirkt. Sie wollte erst nicht - die Liebe - hat mir dann aber 20 gegeben und nach zwei Wochen noch 50 verschrieben. Mit 0,5 mg Lorazepam. Jetzt habe ich von den 70 noch 18 und will die nicht mehr nehmen. Aber schon nach einem halben Tag setzen die Entzugserscheinungen ein. Neulich habe ich eine Nacht ohne alles geschlafen, um 3 Uhr Passionsblumen-Urtinktur eingenommen und bin wieder eingeschlafen. Aber im Laufe des Tages hat sich eine schreckliche Unruhe aufgebaut. Symptome: innere Unruhe, das Gefühl, als würden alle Zellen meines Körpers kribbeln und brennen, Hitzewallungen, das Gefühl, ständig herumlaufen zu müssen, Herzklopfen, Unzufriedenheit, schlechte Laune, der vorhandene Kopftremor wurde verstärkt und anderes mehr. Ich war fest entschlossen, Tavor trotzdem nicht mehr zu nehmen. Aber Einschlafen ging natürlich nicht. Erst 7,5 mg (halbe) Mirtazapin genommen - nichts. Dann eine Tavor - nichts. Dann die zweite Tavor - irgendwann eingeschlafen. Jetzt in der Früh fühle ich mich schon wieder schrecklich. Heute Abend werde ich es wieder brauchen. Damals waren die Tabletten weiß und haben mir gut getan, jetzt sind sie blau und es ist die Hölle. Wie komme ich davon los?

    Dann bleibe ich lieber noch eine Zeitlang beim Mirtazapin. Wenn ich das in der Nacht nehme - eine halbe oder sogar nur eine Vierteltablette mit 7,5 oder 3,75 mg - dann kann ich auch am folgenden Abend wieder gut einschlafen. Aber durch Tavor ist die Wirkung von Mirtazapin auch beeinflusst worden. So schlecht wie jetzt ist es mir noch nie gegangen. Im Gegensatz zu vielen anderen nehme ich das ja jetzt erst seit sechs Wochen und die Minimaldosis. Aber ich bin hypersensibel und hänge jetzt in der Abhängigkeit fest.

  • Ich habe nicht gefunden, ob und wie man seinen Eintrag bearbeiten kann. Deshalb hier mein weiterer Erfahrungsbericht:

    Habe Lorazepam einfach abgesetzt, einen kalten Entzug begonnen und die restlichen 10 Tabletten weggeworfen. Dann begann die Hölle. Nach 6 Tagen und 6 Nächten scheint das schlimmste vorbei. Aber die Entzugserscheinungen kommen in Wellen, habe ich gelesen, und so ist es. Es kommt immer noch etwas und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Aber ich bin sehr froh und glücklich, das so gemacht zu haben. Allerdings war es die Minimaldosis mit 0,5 mg am Tag und nur knapp 8 Wochen lang.

  • Hey romi

    Habe gerade einen kalten Tramadol Entzug durch.

    Kam auch in Wellen und auch nach 5 bis 6 Tagen war das schlimmste überstanden.

    Lenk dich ab, geh spazieren, frische Luft und heiße Duschen haben mir gut geholfen.

  • du musst das ausschleichen, also die Dosis allmählich reduzieren. Es gibt z.B. Tavor auch als 1,0 mg und als 0,5 mg. Deine Ärztin könnte dir also eine geringere Dosis verschreiben, mit der du es dann abdosieren kannst. Man kann z.B. von einer Tablette immer ein kleines bisschen abschneiden mit einer Rasierklinge, so dass man jeden Tag etwas weniger nimmt.
    Wenn's dir sehr schwer fällt, solltest du ein Benzodiazepin mit langer Halbwertszeit statt dem Tavor nehmen, also z.B. Rivotril (Clonazepam) oder Diazepam und das dann über mehrere Tage oder sogar Wochen ausschleichen. Diazepam gibt's auch als Tropfen, das kann man dann super langsam ausschleichen. Das Abkicken ist immer eine Herausforderung, aber sollte dann machbar sein

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