Drogensucht Angehörige

  • Hallo! Benötige Rat wegen meinem Sohn und seiner Drogensucht. Der ist 30 Jahre alt; war wegen BtM 1,5 Jahre in Gefängnis, danach Maßregel nach Paragraf 64. Seit 2020 „draußen „ (Führungsaufsicht 5 Jahre).

    Immer wieder Konsum von Alkohol, GBL, Kiffen, benzodiazepime … Depressionen und kompl. Soziale Rückzug.

    In Moment ist wieder schlimm, komme nicht an Ihm ran. Bin ratlos.

    In einem Moment denke ich, Polizei muss her.

    In anderen frage ich mich ob ich mit seine Bewährung Helferin reden kann (hilft Sie oder macht Sie „Dienst nach Vorschrift „ und meldet es weiter)? Urin / Speichelprobe macht er zwar regelmäßig; sind aber feste bzw. Tage vorher bekannte Termine. Auf die Fragen warum, wieso, wie soll es weiter gehen .. weiß er auch keine Antwort (sagt zumindest so). Meine Unterstützung hat er voll; erste Schritt muss er aber machen.
    In meinen Augen hat er „Vorteil“ dass er immer wieder auch Termine mit Soc. Dienst aus „seine“ forensische Klinik hat.

    Da würde er schneller ein ambulanter/stationären Termin bekommen (normalerweise wartet man monatelang auf einen freien Platz).

    Über Erfahrungen, Tipps wäre ich echt dankbar.
    Eventuell ist jemand Ex Drogenabhängige und kann mir ein Tipp geben wegen Umgang mit meinem Sohn.


    Danke!

  • Hallo Jurica,

    als ich deine Nachricht so gelesen hab, da hab ich deine Verzweiflung so richtig gespürt... das klingt echt nach einer schwierigen Situation, gerade für dich als Mutter.

    Erst mal eine kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.

    Nun nochmal zurück zu deinem Beitrag.

    Es klingt für mich so, als sei dein Sohn gut im Hilfesystem eingebunden (BWH, Termine in der Forensik) sodass er, wenn er Hilfe annehmen wollen würde, auch wüsste wo er sich hinwenden muss. Und natürlich hat er auch deine Unterstützung, da weiß er ja auch, dass er sich an dich wenden könnte.

    Ich habe ein paar Fragen zu eurer Situation aktuell: Lebt er bei dir? Und in welchen Situationen würdest du manchmal gerne die Polizei rufen?

    Bzgl. deiner Idee mit der Bewährungshilfe: Ich finde die Idee gut, allerdings musst du bedenken, dass er seine BWH von der Schweigefplicht entbinden müsste, damit ihr euch über ihn unterhalten dürft. Es ist immer gut, andere Personen noch "mit im Boot" zu haben.

    Letzendlich ist es natürlich immer so, dass der Wunsch zur Veränderung von ihm selbst kommen muss. Man kann ihn unterstützen, ihn vielleicht auch wenn ein da ein Funken Motivation ist ihn darin bestärken - aber wie du auch schon geschrieben hast - den ersten Schritt müsste er machen. Gibt es da bei ihm irgendwas?

    Wir können uns gerne auch privat austauschen wenn du das lieber möchtest.

    Du könntest dich dazu bei DigiSucht registrieren (https://app.suchtberatung.digital/beratung/registration?aid=2003) <- da kommst du direkt zu unserer Beratungsstelle und zu mir :smiling_face:

    Viele Grüße

    Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

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