Ich war mit ihm bei der Suchtberatung und habe später noch alleine ein Angehörigengespräch geführt. Die Beraterin meinte sie hat keine Motivation bei ihm gesehen, clean zu werden.

Sie meinte ich soll mit ihm zur Obdachlosenhilfe gehen, dort würde man sich um seine Angelegenheiten kümmern und ich wäre entlastet. Aber bisher hat er ja noch versucht, einen Rehaplatz zu bekommen. Aber das scheint ja nun nicht mehr möglich zu sein.

Er hat die Entgiftung schon wieder am 2. Tag abgebrochen. Ich habe ihn zwar sofort wieder zurück gebracht, aber leider hatte er schon konsumiert und durfte nicht wieder rein.

Er kann es evtl. morgen nochmal versuchen, daß der diensthabende Arzt ihn dann aufnimmt, aber sicher ist es nicht.

Ich fahre morgen früh in Urlaub und wir haben beide kein Geld mehr....ich kann jetzt absolut nichts mehr für ihn tun.

Er sagt, wenn er es nicht bald schafft, clean zu werden, will er lieber sterben als sich weiterhin diese Spritzen geben zu "müssen". Ist das wirklich so schwer, oder ist sein Wille nicht stark genug?

Soll ich ihm wenigstens seine EC-Karte und seinen Ausweis zurückgeben, falls er jemanden findet, der ihm Geld überweisen kann? Wenn nicht, wird er die Sachen aber auf jeden Fall verpfänden, genauso sein Handy.

Er will schon gar nicht mehr zur Klinik gefahren werden, sondern einfach nach Hause.

Er ist völlig mittellos, kann sich nicht mal Essen kaufen, ganz abzusehen von Drogen.

Und ich bin die ganze Woche nicht da. Ich muss ihn gehen lassen und er will endlich wieder fliegen....

Er konnte mich nicht erreichen, hat seine Bankkarte verloren und sein Handy verpfändet (mal wieder)....

Er hat mir vor 4 Stunden vom Handy eines Fremden Hi geschrieben. 10 Minuten später als ich es gesehen hatte, war er schon wieder weg. Er hat kein Handy und keine Bankkarte und wahrscheinlich bald auch keinen Ausweis mehr. Er war noch oder schon wieder am Hauptbahnhof.
Seitdem kam nichts mehr.