Hallo Thassadar ,
wow, da tust du echt einiges für deinen Freund um ihm zu helfen! Das hört sich auch für dich wahnsinnig zeitintensiv und auch nervlich anstrengend an!
Nun aber gleich zu deiner Frage: Alles was du beschreibst zeigt, dass du als Freund immer verfügbar bist. Dass du Hilfe anbietest und auch aktiv hilfst, wenn es möglich und nötig ist.
Aus meiner Berufserfahrung kann ich dir sagen, dass Unterstützung durch Angehörige super und wichtig ist - allerdings kann sie nur dann erfolgreich sein und wirklich helfen, wenn auch der/die Konsument*in selbst sich helfen lassen möchte.
Und so wie ich das verstehe, möchte dein Freund oft gar keine Hilfe. Und dann werden auch all deine Bemühungen voraussichtlich im Sande verlaufen leider.
Ich möchte dir gerne raten, dir auch klare Grenzen zu setzen. Wenn dich der Zustand belastet, dann hast auch du das Recht, Abstand zu nehmen. Ich glaube dein Freund weiß, dass er auf dich zählen kann wenn er dich braucht. Und dann wird er sich melden, wenn er bereit ist, Hilfe anzunehmen.
Bzgl. der Oma: Welche Auswirkungen würde das denn auf eure Freundschaft haben, wenn er davon erfährt? Und was erhoffst du dir davon?
Noch eine kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.
LG
Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH