Hallo,
ich habe mich heute angemeldet, nachdem ich die letzten Wochen wieder viel in den einzelnen Threads rund ums Thema Cannabis gelesen habe.
Mein gewählter Titel lässt schon vermuten, dass es hier nicht um meinen erste Cannabis Abstinenz geht.
Ich glaube, die sechste.
Zuletzt im Oktober 2020 bis Januar oder Februar 2021.
Seit 1992 (mit fast siebzehn Jahren) bin ich Kiffer, ausschließlich Kiffer.
Also knappe dreißig Jahre begleitet mich diese Droge nun schon.
Im Sommer bin ich 46 Jahre alt geworden und muss sagen, dass ich es leid geworden bin.
Meinen letzten Joint habe ich Ende August geraucht und den Entzug auch schon durch, glaube ich.
Schweißausbrüche, Panikattacken, etc sind weitestgehend ausgestanden.
Der Psychiater meines Vertrauens hat mich (und meine Frau zur Unterstützung) im September und Oktober für insgesamt vier Wochen krank geschrieben. Ich nehme gegen die Depressionen übrigens Venlafaxin, seit drei Monaten. Jeder Entzug ging bei mir mit starken Depressionen uns Ausfällen im Beruf einher.
Seit drei Wochen gehe ich wieder zur Arbeit.
Was mich aber unglaublich nervt, sind die immer wiederkehrenden Gedanken, den Konsum fortzusetzen.
Bei meinen sechs Versuchen, das Kiffen aufzugeben, war es immer wieder so, dass ich, sobald ich den Kopf wieder oben hatte, wieder angefangen habe zu rauchen.
Zu meinem Konsumverhalten muss ich sagen, dass ich den ganzen Tag konsumiert habe. Morgens auf dem Weg ins Büro den ersten Joint und dann über den Tag verteilt noch vier bis fünf weitere.
Zwischen meinen beiden letzten Abstinenzen lagen jetzt nur wenige Monate.
Momentan stelle ich fest, dass ich immer wieder mit dem Auto an die niederländische Grenze fahre, um zu schauen ob die Polizei oder der Zoll dort steht.
Es bedeutet für mich ca. 45 Minuten Aufwand in den nächsten Coffeeshop zu fahren und mir was zu besorgen.
Ist es bei mir nur die Angst, Führerschein und Job zu verlieren oder will ich wirklich, aus tiefster Überzeugung nicht mehr kiffen.
Fast dreißig Jahre bin ich doch gut damit gefahren.
Stress mit den Behörden hatte ich nur zweimal, 2007 und 2019.
Mir fehlt einfach die letzte Zeit der endgültige Wille.
Trotzdem weiß ich, dass man nicht sein ganzes Leben berauscht verbringen sollte.
Ich wünsche mir, dass hier mit mir erörtert wird, warum die dauerhafte Abstinenz das Nonplusultra ist.