Termin in Tagesklinik

  • Hallo euch allen!!!!

    Am Dienstag hatte ich meinen Termin in der Tagesklinik - es war zunächst ein Vorgegespräch zum gegenseitigen kennenlernen und beschnuppern. Das Gespräch hat mir ansich nicht allzu viele Probleme bereitet.

    Habe ja zunächst gedacht, Tagesklinik wäre eine gute Alternaive, weil ich bei meinem Diazepam-Entzug einen Klinikkoller bekommen habe und vorher nach Hause gegangen bin. Als ich jedoch den Tagesplan gesehen habe, bekam ich einen kleinen Schock. Der Plan ist ziehmlich vollgepackt, also Langeweile kommt nicht auf. Auf meine Frage - die ich mir im Grunde selbst schon beantworten konnte - ob denn jede Therapie verpflichtend sei, bekam ich natürlich ein ja. Zunächst stehe ich auf der Warteliste (dauert ca. 4 Wochen) doch mein mulmiges Gefühl wurde immer größer.....

    Ich weiss noch nicht genau, was ich machen soll, im Grunde ist mir der Therapieplan der Tagesklinik zu voll, ich denke nicht, dass ich das schaffen kann momentan, andererseits weiss ich nicht viele kluge Alternativen, um aus meinem Tief rauszukommen. Vielleicht spielt da auch noch meine "Therapiemüdigkeit" mit rein, aber ich fühle mich einfach z.Z. auch müde und ausgelaugt und will mich dann nicht jeden Tag zu allen möglichen Therapien und Aktivitäten drängen lassen.

    Etwas durcheinander und müde
    honeytears

  • Hallo honeytears,

    war selbst vor einigen Jahren in einer psychiat. Tagesklinik. Bei mir wars so, dass der Stundenplan auch recht voll war, aber es genauso jede Menge Ausnahmen gab. Mal hatte man morgens frei wegen z.B. Amtstermin, oder wegen Nebenwirkungen eines Medikamentes, mit dem man eingestellt wurde, z.B. Müdigkeit / Schlappheit wars ganz normal, dass man dann im Schlafraum, sich jederzeit nach kurzem Bescheid geben, hinlegen und ausschlafen konnte, wo jeder für die Zeit "sein" Bett hatte. Und auch sonst, wenn die Aktionen zu viel waren spricht mans im Teamgespräch oder einzeln an. Sicher - manchmal muss jemand auch etwas angeschoben werden , je nach Diagnose bzw. Situation.
    Meine Erfahrungen waren echt gut und es wurde immer Rücksicht genommen auf mein Befinden. Ist doch klar, dass die erstmal ein straffes Programm vorgeben. Der tatsächliche Ablauf richtet sich aber in erster Linie nach deinem aktuellen Befinden. Sprich mit denen, teil dich mit, auch das übt, so für sich zu sorgen. Im Gegensatz zu den "Drückebergern", die es sicher auch gibt. Also ich trau denen zu zu merken, wen sie vor sich haben: es kommt doch auf dich an!

    Ich freu mich für dich für den Platz und hoffe du bist dir bis dahin mit deiner Entscheidung sicher. Ich wünsche dir gute Kontakte, Erfahrungen und auch nette Gleichgesinnte.

    Liebe grüße
    wolfskatze

  • Hallo honeytears,

    ich war Anfang des Jahres über vier Monate in einer Klinik. Zum "Abgewöhnen" hatte ich die letzten drei Wochen auch Tagesklinikstatus. Meine Therapien liefen ganz normal wie vorher auch. Bei uns war es so, dass man seine Therapien mit dem Therapeuten absrechen konnte. Klar, die Therapien, die man hatte, waren Pflicht und zuviel freie Zeit sollte man ja auch nicht haben. Aber wenn es einem zu wenige oder zu viele Therapien waren, konnte man da jederzeit mit dem / der Thera drüber reden. Ich bin der gleichen Meinung wie wolfskatze: Sprich mit deiner Therapeutin / deinem Therapeuten und sag ganz offen, dass du dir so viele Therapien nicht zutraust.

    Liebe Grüße
    rose

  • Danke euch beiden!

    Seit Dienstag sind ja ein paar Tage vergangen - heute habe ich mir noch mal den Plan der Tagesklinik angeschaut. Ich muss nur einmal draufschauen und weiss schon - "ne, dass pack ich nich..."

    Ich werde versuchen, mit meiner hiesigen Psychiaterin noch mal einen Termin auszumachen, von ihr kam auch der Vorschlag mit der Tagesklinik. Sie ist einer der wenigen Ärzte, denen ich vertraue. :winking_face: Na ja, sie kennt mich jetzt auch schon seit fast 10 Jahren und weiss allmählich wie ich ticke.

    Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, ich weiss ja nicht. Ich habe halt nur die Angst, dass ich in der Tagesklinik nicht sagen kann, wann mir was zu viel wird und ich dann über meine Grenzen hinaus gehe. Dann mache ich letztendlich doch alles mit, weil ich nichts sagen kann, nehme alles mit nach haus....., weil ich mich doch wieder nicht um mich kümmern kann. Versteht ihr, wie ich das meine?

    Am WE lohnt sich das viele Denken aber nicht, da kann eh nichts geklärt werden, so versuche ich die letzten Sonnenstrahlen ein wenig zu genießen.

    Alles Liebe
    honeystears

  • Hallo honeytears,

    dass du nochmal mit deiner Psychiaterin sprechen und jetzt erst einmal das WE genießen willst, finde ich gut! :top:

    Aber vielleicht wäre DAS genau das richtige Übungsfeld für dich, dass du doch mal sagst, wenn dir was zuviel wird?!

    Liebe Grüße und ein schönes WE wünsche ich dir!
    rose

  • Einen schönen guten Morgen gelberose!

    Im Grunde hast du recht, ein gutes Übungsfeld wäre es, zu sagen, wann mir etwas zu viel wird. Doch ich traue mir im moment nicht wirklich selbst. Habe Angst, dann über das Ziel hinaus zu schießen und mich nicht mehr "auffangen" zu können.

    In der Tagesklinik kenne ich ja schliesslich noch niemanden und ich brauche immer sehr, sehr lange, um Vertrauen zu fassen. Deswegen wollte ich schon früher auf meine Alarmsignale hören und vielleicht schauen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.

    Ich hoffe, ich bekomme nächste Woche noch einen Termin bei meiner Ärztin - irgendwie immer schwierig für mich selbst einzuschätzen, was gut ist und was nicht.

    Jetzt gehts erst mal zum Frühstücken und dann zur Messe. Wünsche dir auch ein schönes WE.

    Alles Liebe
    honeytears

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