Gestern schon zu Beginn des Chatts merkte ich Blutdruckanstieg und große innere Unruhe. Das blieb doch tatsächlich ab da konstant... habe mir die ganze Nacht um die Ohren gehauen und überhaupt nicht geschlafen...fühl mich wie ein Motor mit Sprung im Turbogang. Und heute überhaupt nicht müde, nur dieses Herzrasen - Bin im Ausnahmezustand. . Da schreit aber jmd. Alarm in mir im Moment!

Habe ihm (fast)alles erzählt -Ausnahme: SVV-, bes. mein Ausprobieren der Medis der letzten paar Tage und er war nicht begeistert. Ich auch nicht -mehr. Das war voll bescheuert und riskant und gefährlich, weil ich doch so einiges nehme. Sofortiger Check ergab EKG o.K, aber RR 170/110, Neurodermitisstellen sind über Nacht auch aufgeblüht. Er war echt klasse, keine Vorwürfe, sondern umfassendes Gespräch, Soforthilfe mit Bromazanil 6 aber nur für die nächsten paar tage und Überweisung zusätzl. zum Psychiater wegen der psychiatrischen Sachen.

Jetzt verkünde ich es auch noch mal laut für alle und besonders für mich !!! Medikament nicht allein an- und absetzen, das gilt besonders für wolfskatze!!!Eine wichtige Erfahrung für mich, die ich mit Euch teilen will...Bislang hab ich soweit es ging immer selbst gern den Doc gespielt, und jetzt zum 1 mal einen Hausarzt, dem sogar ich vertrauen kann -toll!
Das ist echt was besonderes für mich, er nimmt mich ernst, er hilft, er ist Mensch und sehr respektvoll. Das ist mir so fremd, "einer hilft mir", und es fühlt sich so warm an und irgendwie "väterlich sorgend"

So, habe die 1.Gabe schon genommen und warte auf das erlösende Runterkommen- brauch da grad Chemie- ist einfach so und auch o.K. hoffentlich kriege ich das langfristig gut eingestellt *bißchen Angst hab*

Cipramil !

Dauermedikamente sind Oxygesic (Opiat), Lisinopril und Bisoprolol (Blutdruck), Amitriptylin (Antidepression, aber nur niedrig wegen Schlafförderung)
Ich mags gar nicht gern sagen :O aber ich hatte vor 1 woche einfach selbst beschlossen, wieder Psychopharmaka zu nehmen, fühlte mich zunehmend aus dem Ruder mit Wut, SVV, Depression, Ängsten und der Körper tobte mit Bluthochdruck, Herzstiche und Herzrasen.
Ich konnte das selber nicht als "dringend zum Doc" einstufen, sondern wollte aus meiner Schublade von den früheren Medis was Ausprobieren und nahm zusätzlich an 5 Abenden Risperdal, dann noch Cipramil dazu ünd wechselte statt Cipramil nach 3 Tagen wegen Nebenwirkungen zu Insidon. Das war der Abend vom Themenchat und ich schlief die ganze Nacht nicht, weil ich zusätzlich zum inneren Herzunruhe komische Zustände hatte: Extremitäten zappelten jedesmal unwillkürlich rum, wenn ich still lag und so blieb ich auf (war komischerweise überhaupt nicht müde) und nahm noch Oxygesic extra, weil ich das kannte als Entzugssymptom bei Oxygesic. Ich vermutete einen Wirkungsverlust wegen Wechselwirkung. Morgens holte ich mir einen Termin beim Doc für 17.00Uhr und dem hab ich dann alles gebeichtet. Ganz schöner Mist!
das ist echt typisch: nicht auffallen, sich nicht melden wegen schlechter Verfassung, Angst Arzt zu vertrauen, Sorge werd nicht ernstgenommen

Ich denke, ich bin jetzt von meinem Ego-Trip geheilt und weiss, dass ich mich mit Vertrauen an ihn wenden kann.

bin grad ganz traurig ,weil ich genau wegen dieser Gedanken und Ängste vor Jahren zu spät zum Arzt ging und dann mit karacho auf Intensiv kam und lebenslange Folgen davon trage *mich selbst bemitleide* und es hasse.
Damals nahm ich mir schon vor unbedingt sofort zu gehen bei Beschwerden. Verdammt was ist mein Mist hartnäckig.

Ich brauch einen Papa, der immer nach mir guckt und mich los schickt oder besser noch mich an die Hand nimm, wenn handlungsbedarf ist oder es dringend ist. Dieser Wunsch zerreisst mich fast, er tut so weh...

Es ist mir so peinlich vor euch. Schließlich habe ichs sooft schon gelesen vom Team," immer alles mit Doc!"

Bitte lacht mich nicht aus. Jetzt brauch ich erstmal ne Packung Tempos.
Ich geh in meinen Wolfsbau

wolfskatze

*aus Bau hinausschauundrauskrabbel* huhu...

@gutersmeagol
bin wegen Beinschmerzen nach Kaiserschnitt zu spät zum Arzt, zu später Behandlungsbeginn, daher erfolglos.
Folgen: postthrombotisches Syndrom als Zustand nach erfolgloser 12 tägiger Behandlung auf Intensiv nach tiefer Beinvenenthrombose . Ein Bein ist 4 cm dicker als das andere und ich muss jeden Tag beschissene Kompressionsstrumpfhosen tragen auch bei 30°, das ist voll die Quälerei und es erinnert mich täglich an mein Zögern zum Arzt zu gehen
Dazu kommen Beinschmerzen nach langem Stehen und Sitzen und Ödeme

Franz
hab leider in meinem Umfeld keinen Ersatzpapa (möchte meinem Mann die Rolle/Verantwortung nicht gern zuschieben) aber ne Freundin, der ich Sachen erzähl, (meist erst hinterher) und die sehr klar und grob sagt "du spinnst, ab zum doc " das tut immer sehr gut. irgendwie bin ich da chronisch unsicher wenns um mich geht. Bei Familie, Freunden seh ich glasklar die Notwendigkeiten und bei mir selbst schwimme ich in Unsicherheit, Angst und Scham

Bei meiner letzten Therapie hab ich schon dran gearbeitet mir selbst Mutter zu sein: es geht auch schon manchmal , aber das Loch, die Sehnsucht , die fehlende Zuwendung durch meine Eltern ist wie brennender Abgrung und fühlt sich an, als könne er nie aufgefüllt werden. Ich mach da Übungen zu aber im Alltag reicht das einfach nicht aus. Oh, je rutsch grad in ganz kleines Alter...

Echt widerprüchlich, da gibts auch den erwachsenen Teil der blitzschnell Situationen erfasst, Entscheidungen im Beruf trifft und echt taff ist
Oft staun ich wie so Widersprüchliches in mir wohnt aber ...

wenn ich eins gelernt habe, dann, es gibt nicht entweder oder
sondern u n d
Ich bin eine kleine Katze u n d ein großer Wolf

liebe Grüße und danke fürs Durchlesen

wolfskatze