wie komme ich da bloß wieder raus?

  • Wäre es vielleicht eine Idee, wenn du so etwas aufgeschrieben hast:

    es nach einem Moment nochmal anzusehen und bewusst

    (auch wenn es nicht mit deinem Fühlen übereinstimmt und sich falsch und wie eine Lüge anfühlt)

    diese Sätze/Aussagen in etwas anderes, im besten Fall positives, wenigstens aber in etwas Neutrales, zu verwandeln und dann auch aufschreiben?

    So ähnlich, wie in dem einen Post (Nr. #309) den ich dir hier gelassen habe?

    Nicht weil es sofort dein Denken und Fühlen ändert, sondern als kleine Blickwinkel-Änderung.

    Du hast "nur" deinen Blickwinkel - logisch - haben wir alle.

    Jeder der hier mitliest und schreibt hat auch einen - auch logisch -

    Das man - du in dem Fall - hier schreibt, bedeutet ja du möchtest andere Meinungen,Erfahrungen -> Blickwinkel mitbekommen.

    Allein das ist schon ein Schritt in eine gute Richtung.

    Eine Zumutung sind wir alle mal, mal mehr mal weniger, mal für uns selbst, mal für andere, mal fühlt es sich nur so an und ist gar nicht so....

    So wie du es formulierst & derzeit empfindest (was ich übrigens sehr gut nachvollziehen kann) klingt es sehr hart, da liegt sehr viel "Schuld" mit drin, die du dir selber auferlegst.

    Kannst du deine Formulierung ändern bzw. versachlichen?

    Du mutest dich - deinem Mann - zu weil ihr Zusammen seit, euch liebt? gegenseitig helft so gut es geht, er mutet sich dir auch zu, auch den gleichen Gründen, empfindest du das (auch) als Last?

    In einer gut laufenden Beziehung gehört sich gegenseitig zumuten & mutig sein dazu.

    Du mutest dich - deinem Therapeuten - zu, das ist 1. sein Job, den hat er frei gewählt und macht ihn sowie ich es bei dir lese, doch recht gut. 2. warst du MUTig dich ihm zuzumuten mit allem was gerade da ist. Noch ein Schritt in eine gute Richtung & und einSchritt weg vom

    "ich will gar nicht gesund werden - Gefühl"

    Du mutest dich - uns/dem Forum- zu, wir sind alle freiwillig hier, schreiben wann wir mögen oder lassen es auch mal. Alle die dich hier lesen sind ebenfalls aus irgendeinem Grund hier gelandet und muten sich auch immer wieder aufs neue dem Forum und seinen Lesern und Schreibern zu.

    Ich weiss nicht ob ich jetzt nicht auch meinen wirren Gedanken verfallen bin und man meine Sätze nicht gut auseinander Fummeln kann, aber ich hoffe ein bisschen Botschaft kommt durch.

  • ein bisschen Botschaft kommt durch.

    Ja!

    Danke für die Mühe, die du dir gemacht hast!!!

    Was du schreibst, klingt so....

    ich finde kein passendes Wort dafür.

    fremd? für Menschen passend, nicht für mich? nach Hoffnung?

    ich bin durcheinander

  • Heute ist ein seltsamer Tag.

    Ich bin ziemlich angespannt, zittrig, aber es geht mir nicht schlecht.

    Heute morgen hab ich ziemlich viel svv gemacht, seitdem ist der svv Druck endlich mal deutlich weniger.

    Auch Medis hab ich genommen. Die wirken nicht so schnell, aber vielleicht ist es nur das Gefühl, es geschafft zu haben, sie zu nehmen. Oder das Zittrige ist eine Nebenwirkung, ich glaube, das stand im Beipackzettel.

    Ich hab sogar etwas gegessen, zwar ziemlich wenig und recht spät, aber es ist besser als sonst in den letzten Tagen.

    Morgen ist reguläre Therapie. Also nicht ganz regulär, eigentlich hätte ich heute gehabt. Aber er war heute noch im Urlaub. Und er hat gesagt, dass er mich in dieser Woche sehen will, bevor er in den Urlaub fuhr.

    Ob er es wohl bereut? Ich denke immer wieder über das Telefonat gestern nach. Was ich gesagt hab, was er gesagt hat. Ich hab ein ganz... schlechtes Gefühl. Ich kann es nicht genau benennen.

    Mal sehen, ob ich dem auf die Spur komme.

    Ich glaub, es war für ihn ebenfalls anstrengend, das Gespräch. Was ja eigentlich völlig okay wäre. Wie ihr hier schon geschrieben habt, es ist sein Beruf. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass ich ihn.... benutzt habe? Erpresst habe?

    Ich glaube, er hat sich Sorgen gemacht. Um mich. :12::14::kotz: Er hat irgendwann gegen Ende des Gespräches gesagt, dass ich meinem Mann wichtig sei, meinem Kind und ihm auch.

    Und ich hab neben Ablehnung und Panik auch..... etwas anderes gefühlt.

    Ich hab Angst, dass ich davon mehr haben will..... Von diesem Gefühl. Ich möchte wegrennen vor diesem Gefühl, es abschneiden, wegbrennen. Denn sonst endet das in einer Katastrophe. Es kann nicht sein, was nicht sein darf....

    Ich hab es schon immer gehasst, wenn sich jemand Sorgen um mich macht. Ich bin immer vor diesem Gefühl weggerannt.

    Der Impuls, zu schweigen, nicht mehr zu zeigen, wie es mir geht, ist gerade übermächtig. Nichts mehr zu sagen in der Therapie. Gegenüber der Umwelt. Alles zurück zu drehen, zu sagen, "Hey, alles ein Irrtum, ich bin gar nicht krank, ich hab nichts", fröhlich zu sein, alles für mich zu behalten. Diese Gefühle zu begraben, so tief es nur geht. Sie zu vergessen. Einfach mein Leben wieder aufnehmen. Und die Schwärze in mir zu verbergen, allein damit zu bleiben und allein damit umzugehen. Alle Hilfe von mir zu weisen, weg zu schubsen.

    Ich spüre, wohin das führen würde.

    Die Frage ist doch, warum ich mich um Hilfe bemühe, mich um Therapie gekümmert habe, hier schreibe, mit S. gesprochen habe und mit C. Und dann kneifen will, alles wieder zurück drehen möchte.

    Gestern sagte der Thera, dass das svv nach seiner Einschätzung dann so eskaliert ist, als wir den Grund gefunden hatten. Diesen nichtigen kleinen Grund. Der so... banal ist, dass ich kotzen könnte. Ich kann nicht glauben, dass es so trivial ist. Nichts, wo jemand von außen sagen würde: "Ach, das ist dir passiert? Jetzt verstehe ich gut, warum du so leidest". Sondern eher etwas, wo die meisten (auch gesunden) Menschen sagen: "Ach, das ist dir passiert? Mir auch. Und noch schlimmer als dir (natürlich nicht so plump, ich höre, was sie erlebt haben und denke, dass es schlimmer war als bei mir) ".

    Die Reaktionen, die ich unwillkürlich zeige, wenn es zu diesem Thema kommt, sprechen eine andere Sprache. Es scheint tatsächlich der Grund zu sein. Zumindest ein großer Teil. Und einer, den ich in der Vergangenheit nicht bearbeitet habe, es gab andere Themen, Eltern vor allem, die aber alles in allem sehr gute Eltern waren.

    Ich hab vor ein paar Jahren ein Buch gelesen, das zufällig ziemlich genau beschreibt, was mir damals geschehen ist. Ich hab es geklaut (es war ein Bibliotheksbuch) bzw. gesagt, dass ich es verloren hätte und ein anderes Ersatzbuch gekauft.

    Ich werde es heute noch einmal lesen. Dann sehe ich ja, was passiert.

    triggern wir uns selbst, nin? hm? war der tag etwa zu gut?

  • "Zwei Studien, die in den USA und Großbritannien durchgeführt wurden, ergaben, dass die Folgen von Bullying in Bezug auf Angstzustände und Depressionen bzw. affektive Störungen größer waren als die Folgen von sexuellem Missbrauch oder Misshandlung. Sie sind zumindest vergleichbar und genauso schwerwiegend.“

    An anderer Stelle steht auch, dass selbstverletzendes Verhalten ebenfalls signifikant häufiger vorkommt beim Bullying...

    Ich bin total durch den Wind.

    Ich hab mich immer gefragt, ob ich missbraucht oder misshandelt wurde, weil die Symptome passten. Hab mir das Hirn zermartert, weil ich keinen Grund dafür gefunden habe, warum ich depressiv war, schon so früh und so lange. Hab es nie begriffen und mir Vorwürfe gemacht, weil ich aus dem. Nichts heraus so etwas entwickelt habe.

    Und jetzt?

    Jetzt lese ich, dass der Grund, den derTherapeut gefunden hat, beileibe nicht so banal ist, wie ich es immer dachte. Sondern dass es zumindest vergleichbar ist!

    Ich hab grad einen Erkenntnisflash....

  • Ich kann nicht schlafen. Denke an die Therapie morgen. Hab Angst, dass der Therapeut sauer auf mich ist, weil ich beim letzten Telefonat nicht richtig war. Ich hatte ihm nochmal geschrieben, dass es mir gut geht. Er hat nicht geantwortet und ich denke, dass er verärgert ist.

    Ich hab auch Angst vor dem, was vor mir liegt, denn die Reise durch Mordor fängt jetzt an.

    Die Erkenntnis von gestern Abend hilft mir insofern als dass ich zumindest glauben kann, dass die Ursache für das, was ich empfinde und tue das Bullying ist.

    Mein Mann hat verhalten reagiert, als ich ihm von den Studien berichtet habe. Er nahm die wenigen Worte, in denen ich versucht habe zu schildern was die Studien aussagen und was das für mich bedeutet, auseinander.

    Ich fühle mich gerade sehr allein. Ängstlich. Alarmiert.

  • Es hat sich etwas verändert in meinem Kopf. Was Gutes, glaube ich.

    Es zeigt sich, dass wissenschaftliches Denken helfen kann... Bemerkenswert, im wahrsten Sinne des Wortes....

    Einen in meinen Augen "echten" Grund zu haben, einen, der wissenschaftlich untersucht wurde und in vielen Studien, auch Metastudien, auftaucht, macht etwas mit mir.

    Ob es beim Weg durch Mordor hilft?

    Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich heute mehr Hoffnung habe, als die letzten Wochen. Nicht viel, aber mehr.

  • Und die Lösung, die ich zum Verbinden entwickelt habe, geht nicht mehr, das Produkt gibt es lt. Apotheken nicht mehr.

    Atmen.

    Egal. Es ist doch wirklich scheißegal.

    Zwei Schritte vor, drei zurück.

    Hey, ich nehme die medis. Muss heute wohl ein Versprechen gegen ein anderes eintauschen.

  • Ich denke, grüble über die kommende Therapiestunde nach.

    Ich muss rausfinden, ob er sauer ist. Oder es etwas gibt, was... Keine Ahnung... Vom letzten Telefonat übrig ist.

    Genervt sein? Verärgert? Ablehnend?

    Wäre absolut nachvollziehbar, ich hab viel zu tief gezeigt. Hab den Drachen gezeigt. Der verärgert. Zeigt, wie dumm ich bin, wie unfähig, diese Gedanken zu kontrollieren. Ich hätte nichts davon zeigen dürfen.

    Das zweite Telefonat war sowieso ein absoluter Fehler. Es anzunehmen. Ich hatte doch die Wahl, warum hab ich es nicht gelassen???

    Sorge?

    Noch schlimmer. Sorgen haben den Nachteil, dass sie Menschen zu Handlungen treiben, ohne dass ich einen Einfluß darauf habe. Dass irgendwas passiert, was ich nicht will. Nicht ertragen kann. Und dass sie mir ein Gefühl geben, das ich nicht haben darf.

    Und ich sollte ihm berichten, dass ich die nächsten zwei Wochen nicht zum Doc gehen kann. Ich schaffe das nicht, mich nich jemandem zu zeigen. Es sind schon zu viele, viel zu viele.

    Vielleicht lässt er sich ja auf einen Deal ein. Keine Doc-Kontrolle, dafür ordentlich selbst versorgen (dass ich das eine Zeug nicht mehr kriege, heißt nur, dass ich es nicht perfekt versorgen kann, nicht, dass es schlecht versorgt ist) und die Tabletten nehmen.

    Und ich sollte auch von den wissenschaftlichen Studien berichten und was das für eine Wirkung auf mich hat.

    Viel zu viel.

    Hab 4h geschlafen, einen Kaffee getrunken. Zittere vir Anspannung oder vom Medikament.

    Was die Stelle angeht, es ist mir gleichgültig, was damit ist oder wird. Zu einem anderen Doc gehe ich nicht. Das schaff ich nicht noch mal

  • Es ist seltsam. Ich schreibe sehr oft, dass ich Angst habe, oder Panik.

    Oft habe ich auch klassische Symptome, Zittern, hektischer Atem, Herzklopfen, Schwindel, Übelkeit,...

    Aber das Gefühl, das ich von Angst kenne, zum Beispiel, bei Höhen, das kommt da nicht. Eigentlich fühle ich nur die körperlichen Sachen. Und schreibe dann, je nachdem, wie stark die körperlichen Symptome sind, ob ich Angst oder Panik habe.

  • Hi nintje,

    erstmal wünsche ich dir viel Kraft für die Therastunde.. aber vielleicht ist das ja auch schon erfolgt.

    Wie "findest du" das denn raus? Den ganzen Abschnitt würde ich ihm wie er ist in die Hand drücken... :winking_face: Weil das gehört alles in die Therapie, genau so wie es ist. Nicht du musst irgendwas. Sondern jemand schaut sich das mit dir an und brainstormt mit dir drüber.


    Und ich sollte auch von den wissenschaftlichen Studien berichten und was das für eine Wirkung auf mich hat.

    Das lernen Therapeuten auch. Und das ist übrigens schon länger bekannt. Auch per Metastudien. Für mich persönlich liest sich das sehr hart, dass du Ursachen mit Erlaubtem Leid in Beziehung setzt und auch dass das wissenschaftlich belegt sein muss, wie sehr man leiden darf. Das gibt dir einen kognitive Berechtigung.. ja.. aber diese Ansicht bedeutet ja im Umkehrschluss, dass auch alle andere Menschen im Verhältnis z.B. zu traumatischen Ereignissen - die quasi objektiv "als so und so traumatisch eingestuft werden" leiden müssen. Die Studien sagen nichts über Individuen aus, wenn sie nicht so angelegt sind. Und das sind diese nicht.

    Ich verstehe absolut, dass du dich nach einer externale "Leidensberechtigung" sehnst. Aber das ist nicht die Lösung. Letztlich schätzt nämlich nur du ein, wie groß dein Leid ist - ist mit Schmerzempfinden genauso. Für jeden fühlt sich Schmerz anders an. Und anders intensiv, trotz gleicher Wunden. Und egal wie du das kognitiv external bewertet siehst - ob du "eine Dramaqueen bist oder dein Leid berechtigt" ist - spielt meiner Ansicht nach keine echte Rolle, weil letztlich geht es darum, dass du dir selbst zugestehst, dass du ein Leiden hast.

    Eigentlich fühle ich nur die körperlichen Sachen. Und schreibe dann, je nachdem, wie stark die körperlichen Symptome sind, ob ich Angst oder Panik habe.

    Das ist nicht seltsam. Psychosomatik. Und du versuchst ja zu funktionieren.. d.h. diese Dinge haben kaum andere Kanäle über, als sich körperlich verstärkt zu manifestieren.

    Zwei Schritte vor, drei zurück

    Stimmt das wirklich oder ist das ein Gedanke, der aus deiner Stimmung heraus entspringt?

    Was ich mich frage: Tut es dir eigentlich gut, Aufzuführen, was du an welchem Tag wie geschafft hast? Das liest sich manchmal für mich wie eine (ungesunde) Mama, die ihr Kind 10..000 mal pro Tag fragt, ob er/sie auch wirklich genug für die Schule gemacht hat und was er gemacht hat und ob er das hinbekommen hat und je nachdem gibt es dann Zuwendung oder Enttäuschung. Tja, das wird "sicherlich" zu mehr intrinsicher Motivation führen... Nicht. Das Kind wird das iwann mit der Schule verbinden und gar kein Bock mehr drauf haben, weil selbst wenn es sich anstrengt, dass nur für den Moment gut genug war, aber das Kind an sich nicht. Keine Ahnung, ob das so ist, aber ich will eigentlich nur sagen: du bist mehr als das, was du "gegen" SVV leistest und dein Tag darf unabhängig davon frei verlaufen. Der Rest ist vielleicht falsch von mir assoziiert.

  • Weil das gehört alles in die Therapie, genau so wie es ist.

    Das hat nicht geklappt, das mit den Sorgen werde ich mal ansprechen. Das ist ein Thema für sich.

    diese Dinge haben kaum andere Kanäle über, als sich körperlich verstärkt zu manifestieren

    Diese Panik hat sich auch heute in der Therapie gezeigt. Er hat es gesehen und angesprochen. Ichbhab gesagt, dass ich nur die körperlichen Sachen fühle. Er meinte, dass ich eine erstarrte Angst spüren würde, dass das eine andere Angst sei, als zum Beispiel Höhenangst.

    Er hat mich gebeten, sie zu beschreiben, als ich drin war. Das war sehr.... schwierig.

    Stimmt das wirklich oder ist das ein Gedanke, der aus deiner Stimmung heraus entspringt?

    Hm, gute Frage. Ein bisschen beides? Ich bin enttäuscht, dass ich immer wieder Rückschritte mache. Und dass es mir schlechter geht. Und ich das offenbar will.

    Heute bestand er darauf, zu schauen, ob es eine Alternative zum svv gibt. Ich hab versucht, zu erklären, dass es eine Wunde braucht. Dass es objektiv zu sehen sein muss. Und hab auch das mit den Studien erklärt.

    Er fragte, wofür das svv da sei. Ubd zum Thema Wunde fragte er, wenn es objektiv sei, warum würde ich sie dann nicht zeigen? Ich würde die Wunde ja nur meinen Behandlern zeigen.

    Irgendwas an dieser Ecke ist wichtig. Sehr wichtig. Sobald ich versuche, darüber nachzudenken, verstubbelt es in meinem Kopf und ich kann mich nicht mehr konzentrieren.

    Wir haben heute auch ein paar Erinnerungen angeschaut.

    Und er hat gefragt, was ich in den vorherigen Therapien bearbeitet habe hätte. Und was das gebracht hätte.

    Es tat weh. Denn ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ich nichts geschafft hätte. Denn das, was ich damit bekämpfen wollte, ist ja wieder da.

    Und plötzlich kam ein Riesengefühl hoch.

    Es hat sich wie ertrinken angefühlt (so stelle ich mir ertrinken vor). Schwarz. Allein. Ein Sturz in die Tiefe. Hass.

    Besser konnte ich es nicht benennen. Ich war mittendrin.

    Ich bin nach Hause gefahren und hab mich hingelegt, weil ich so k. O. war. Dieses Gefühl ist ganz nah, die ganze Zeit.

    Ich soll auf mich aufpassen.

    Klar, gar kein Problem :dg:


    letztlich geht es darum, dass du dir selbst zugestehst, dass du ein Leiden hast.

    Wir haben das Thema Leid schonmal hier gehabt.

    Auch da ging es um die Stelle. Und das Thema war heute auch in dee Thera. Es verstrubbelt sich in meinem Kopf, aber das ist wichtig.

    Also nochmal Schritt für Schritt.

    Ist die zentrale Frage für mich "darf ich leiden"?

    Der Thera fragte zum Schluss, ob es eine Möglichkeit gibt, dass ich mein Leid ausdrücken kann, ohne mich zu verletzen. Und alles in mir schreit Nein.

    Es ist mir klar, dass Leid individuell ist. Und wenn ich an die Studien denke, habe ich einen absolut egozentrischen Blickwinkel. Ich denke überhaupt nicht darüber nach,

    dass auch alle andere Menschen im Verhältnis z.B. zu traumatischen Ereignissen - die quasi objektiv "als so und so traumatisch eingestuft werden" leiden müssen

    Ich schaue nur auf mich.

    Ich bin in einem Akademikerhazshakt groß geworden. Mein Vater war eher der gefühlssbetontere Elternteil, aber er war Ingenieur durch und durch. Erst im Alter ubd nachdem ich mich viel mit ihm auseinander gesetzt habe, hat er Gefühle als genauso wichtige Argumente anerkannt, wie Fakten (nicht mehr sondern eben gleichberechtigt).

    Vielleicht kommt daher das Ansprechen aufvdie objektiv messbaren Kriterien.

    Mir einzugestehen, dass ich ein Leiden hab....

    Tue ich das nicht?

    Ich verstehe absolut, dass du dich nach einer externale "Leidensberechtigung" sehnst.

    Das trifft es genau, ich hatte das Gefühl, nicht leiden zu dürfen.

    Und ohne svv... Leide ich da?

    Mir ist gerade schlecht... Ich komm nicht dahinter, aber das ist wirklich wichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von nintje (10. Juni 2020 um 19:29) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von nintje mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich hab grad eine Mail von dem Therapeuten bekommen. Nur ganz kurzes Danke für die zugesandten Links.

    Auf die letzte Mail hatte er nicht reagiert.

    Warum muss ich weinen?

  • Dee Therapeut hat mir gezeigt, wie ich aussehe und atme, wenn ich einen Tsunami kommen sehe.

    Warum?

    Ich weiß, wie hässlich das ist. Ich weiß, wie ich aussehe

  • Er hat auch gefragt, ob er die Stelle sehen darf. Ich müsse nicht, er sei nur neugierig. Ich hab sie gezeigt.

    Er war sehr sachlich. Sagte, dass die Stelle deutlich größer geworden wäre.

    Ich hätte es besser wissen müssen. Ich dachte, es wäre ein Vertrauensbeweis. Und dass ich ihm das schuldig sei, weil ich nicht zum Doc gehe die nächsten zwei Wochen und weil ich ihn so... fordere.

    Die Scham schlug beim erneuten Verbinden richtig zu. Dafür aber heftig. Und würgt mich immer noch.

    Ich hab keine Hausaufgaben bekommen. Ich solle mir nur klar machen, dass ich das "Martyrium" (seine Worte), das ich früher erlebt habe, mit dem svv fortsetzen würde. Martyrium... Was für ein großes Wort...

  • Wie soll ich da jemals wieder rauskommen?

    Die Gefühle sind viel zu groß.

    Wie soll ich überhaupt hoffen, das hinzukriegen?

    Er sagt, ich muss svv aufhören. Ich soll meinem Leid Ausdruck verleihen, ohne mich zu verletzen.

    Wie soll das gehen?

    Es tut so weh. Wie soll ich dem Schmerz Ausdruck verleihen?

    Es ist zu groß

  • Es fühlt sich an, wie eine bedingungslose Kapitulation.

    Ich hab aufgehört, zu kämpfen. Der Schmerz hat nicht mehr ausgereicht, um die Suizidgedanken in Schach zu halten. Ich war einfach nicht stark genug, ihn auszuhalten.

    Ich hab sie im Stich gelassen. Meine Familie.

    Und ich hab den Thera enttäuscht. Er dachte, ich sei stark. Stark genug, es ambulant zu schaffen.

    Ich bin nicht stark.

    Jetzt werde ich aufbewahrt.

    Bekomme Medis, die ich brav schlucke.

    Sitze auf dem Bett, schreibe manchmal. Meist starre ich vor mich hin.

    Svv geht trotzdem, ich muss nur geschickt sein.

    Dee Drang ist weniger stark.

    Essen geht nicht.

    Egal.

    Ich kann nicht mehr.

  • Ich glaube, den Rest hat mir seine Intervention, dass ich auf svv verzichten muss, gegeben.

    Jetzt kann ich nur noch reiben und darauf hoffen, dass der Schmerz ausreicht, bis ich nicht mehr so geschützt bin.

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