Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu hier und weiß mir, eigentlich sogar schon seit 2 Jahren, nicht mehr zu helfen.
Ich lebe mit einen suchtkranken Menschen zusammen. Ich selbst habe 2 Kinder mitgebracht und auch er hat bereits 2 Kinder, welche regelmäßig alle 14 Tage bei uns waren. Gemeinsam haben wir vor 2 einhalb Jahren einen Sohn bekommen. Also eigentlich ich allein denn er war ja nur noch ein Schatten seiner selbst.
Über die Jahre wurde seine Sucht (Ketamin, Koks) immer schlimmer...bis zum absoluten Supergau, als er, ganz und gar, keinen Unterschied mehr zwischen Realität und Wahn empfand. Er gab sich eine Überdosis, stieg aus dem Fenster und landete in der Psychiatrie. Einen Entzug, im letzten Jahr, hatte er schon hinter sich, nun folgte der Zweite. Nachdem er diesen hinter sich hatte, war er noch immer der Meinung allein clean werden zu können, jedenfalls waren das Momentaufnahmen denn eigentlich ist er der Meinung es sei nicht schlimm sich hin und wieder zu berauschen. Das machen seiner Meinung nach alle Menschen, ob nun mit Alkohol oder anderen Drogen sei dahingestellt.
Nun gut, es wurde also immer auffälliger, dass er wieder konsumierte und beweisen konnte ich es auch, da ich mittlerweile ein absoluter Kontrollfreak war. Es wurde schlimmer und schlimmer. Ich stand nun allein, mit meinen 3 Kindern (2,5; 12 und 15 Jahre), einem riesen Haus (Baustelle), nem riesen Garten und meiner Arbeit da.
Ich fasste den Entschluss mich zu trennen und wieder in meine Heimat zu ziehen (ich zog vor 5 Jahren hier her zu ihm und habe, dank der sozialen Abschottung niemanden hier) also, Job gekündigt, Wohnung gesucht, Kita und Schule umgemeldet.
Dann auf einmal...ein erneuter Zusammenbruch mit dem Einsehen, dass es ohne Therapie nicht geht. Ich soll bitte bleiben, er tut alles dafür...
Ich blieb.
Kinder wieder angemeldet, neuen Job gesucht.
Jetzt ist er seit April in Therapie, erzählt mir wie schlecht es ihm dort geht.
Es tut mir leid, ich habe immer hinter Ihm gestanden, habe immer Rücksicht genommen, ihm immer den Rücken freigehalten und gestärkt.
Ich bin aber so unendlich wütend und enttäuscht über die ganze Situation...es ist toll das er eine Therapie macht!!! Wirklich.
Jetzt kommt das ABER!
Es kann doch nicht sein dass ich immer und immer hoffe und erwarte und nichts passiert. Wir haben hier so viel zu tun. Ich sitze mit den Kindern allein hier in dem sch... Haus, habe niemanden der mir mal irgendwas abnimmt und wenn er dann alle 3 Wochen für 2 Tage kommt muss ich ihn noch bewirten und ihm 2 schöne Tage bereiten...so seine Vorstellung...er müsse sich ausruhen, da soll ich doch mal Rücksicht nehmen...
Wie bitte??
Ich dachte wir wollen uns ein schönes zu Hause bereiten und das einzige, was ich höre, ist ich bin müde und ich will mich entspannen...
Ich verlange nichts großartiges...aber etwas Unterstützung wäre schön.
Ich bestreite alles allein. Sogar finanziell stehe ich ohne jegliche Unterstützung da.
Bin ich zu egoistisch und verlange zu viel???
Ich bin doch keine Maschine...
Freue mich auf Antworten, Tipps, Ratschläge!!!
Liebe Grüße
Jenno