Liebe SuS Mitglieder,
einer meiner Freunde (der damals enger befreundet war mit mir) ist stark Depressiv (laut Psychologen) und verweigert seine Medikamente, was schon schlimm genug ist. Er meinte diese Medikamente würden ihn leiden lassen (wobei er genau weiß, dass sie eine Zeit brauchen bis sie wirken) und hörte auf diese zu nehmen. Seine schulischen Leistungen gingen ab da runter. Dann hat er angefangen, auf Raves zu gehen und hat da mit seiner Speed-Sucht begonnen. Jedes Wochenende ist er auf Raves, zieht Speed, schluckt MDMA, LSD (mit den vorherigen Substanzen gemischt, LSD alleine ist ja nicht schlimm), hat Koks probiert und und und.
Er schlaft tagelang nicht, lässt sich draußen wenig blicken, ist abgemagert und hängt nur noch mit seinen anderen Freunden ab, mit denen er konsumieren kann (die genauso in der selben oder ähnlichen Situation sind wie er). Andere Freunde und ich, die keine Chemie nehmen, haben seitdem er auf Raves geht wenig Kontakt mit ihm, mich hat es am schlimmsten erwischt, weil wir sonst jeden Tag sich über unsere Hobbys, Gefühle, Interessen und Erfolge ausgetauscht haben.
Langsam aber sicher habe ich das Gefühl, dass wenn er weiter so macht er seine Depressionen nur noch schlimmer macht mit den ganzen Amphetamin-Comedowns und dem Verweigern seiner Therapie. Er hatte sich im Unterricht, anstatt aufzupassen, sich selber wiederholt mit einer Nadel in den Arm gestochen und glaube, dass bald ein Selbstmordversuch kommen wird.
Wie kann ich ihm helfen? Kann ich ihn Zwangseinweisen lassen in einer Suchtklinik oder kann ich es ihm mit einem Gespräch irgendwie austreiben? Er macht uns starke Sorgen und Hilfe von Daheim bekommt er nicht.