Xanaxentzug, aber wie?

  • Hey Leute :wink:

    Dies ist mein erster Beitrag auf der Seite und ich freue mich, eine Seite gefunden zu haben, bei der ich nicht nur Tipps bekommen kann sondern auch meine unerzählte Geschichte erzählen kann. Also, will ich nicht lange rum reden, sondern direkt zum Punkt kommen.

    Ich bin kürzlich 21 geworden und habe langsam aber sicher realisiert, das ich tatsächlich Xanax (Alprazolam) abhängig bin. Kurzen Einblick; ich leide seitdem ich 14 bin unter unter Depressionen, was sich als ich 15 war zu schweren Depressionen entwickelte und mit ca 16 hatte ich dann die erste Panikattacke. Und die war bis dato auch die schlimmste. Schweissausbruch, Krämpfe (bis hin zur Gefühlslosigkeit), Zittern, Hyperventilieren, sogar erbrechen und was weiss ich noch alles war. Ich erzähle selten jemandem von meiner ersten Panikattacke, da ich die Erfahrung gemacht habe, das Leute sagen das ich entweder simuliere oder mir dann nur noch mehr Angst gemacht wird indem Personen sagen:"ein paar Symptome sind nicht Panikattacken üblich".

    Fast forward hatte ich die "chronifizierung" der Krankheit Agoraphobie. Anfangs nur sobald ich eine Panikattacke hatte, mittlerweile schaffe ich es ohne Xanax nicht mehr vor die Haustüre. Xanax war aber nicht mein erstes Benzo, sondern hat das als Notfallmedikament angefangen mit dem Temesta (Lorazepam), welches ich so ziemlich, bis ich ca 19 war, ein paar mal im Jahr gebraucht habe. Was ich erwähnen muss ist das ich seitdem ich 12 bin in einem Heim war und das viel beigetragen hat. mit 19 aus dem Heim ausgetreten, und so schlimmer wurde es. Ich zog in eine 1.5 Zimmer Wohnung und habe mir mein Traum-Haustier verschafft (eine Schlange:5:) und alles lief die ersten Wochen gut. Ich konnte mir Zeit nehmen mich einzuleben und musste nicht arbeiten. Nach ca 4 Wochen konnte ich dann endlich wieder arbeiten gehen. Naja, hätte sollen. Nur schon 1 Woche vor dem Arbeitsbeginn bekam ich Panik davor. Ohne weiteres Wissen bin ich damit zu meinem Threapeuten gegangen, den ich seitdem ich 16 bin habe, habe dies alles erzählt und er schlug mir vor das wir mit dem Xanax ein bisschen "schummeln" können für den Anfang. Ich habe lediglich davon gehört, da ich weiss, das es vieler Orts heutzutage als Droge benutzt wird und ich schon mehrere Lieder zum Beispiel gehört habe, bei denen Xanax vorkommt als Beruhiger, "Downer", Stressbefreier usw. Dies hat dann Anfangs ganz gut geklappt! Ich konnte Wochenlang arbeiten gehen, hatte als Notfallmedikament immer die Packung Xanax dabei, ich fühlte mich wohl. Das änderte sich aber wieder blitzartig. Indem das ich keine leichte Beziehung zum Rest meiner Familie habe, verletzt mich nur schon ein seltenes Telefonat mit meinem Vater und schleudert mich ohne Vorwarnung zurück in die Depression. Die Depression; der Ursprung der Panikattacken, da wo alles angefangen hat. Ich habe meinem Therapeuten anfangs nie etwas erzählt das ich nicht arbeiten gehe und das ich täglich Xanax einnehmen muss, das ich einkaufen konnte usw. Ich sollte übrigens mal erwähnen, das ich anfangs 0,5mg Tabletten verschrieben bekommen habe. Weitere Wochen vergingen in dieser Situation. Bis ich schliesslich gemerkt habe: ich bin abhängig. Ich ging zu meinem Therapeuten und Glück im Unglück kaufte er mir es noch ab das ich die Packung schon lange hatte und ich eine neue verschrieben bekomme. Seitdem bin ich krankgeschrieben. Seit, nun sogar mehr, 2 Jahren. Mein Leben, kann man eigentlich sagen, hat sich seitdem nicht sonderlich geändert. Ich habe bis zu fast täglich Xanax konsumiert, ging nie Arbeiten und verkroch mich in meine Wohnung und das Internet wurde, erneut, mein bester Freund wie auch die Flucht vor der Realität. Der Konsum hat sich stark gesteigert innert wenigen Monaten. Von 0,5mg zu 1mg verschrieben, bis zu 2mg am Tag eingenommen und es gab sogar Wochen wo ich täglich bis zu 4 oder 5mg Intus hatte und ich fast nichts gemerkt habe. Ich bekam Suizidgedanken, mein Leben ging zu Bruch. Mit nur 21. Es kam sogar so weit, das ich von einem "Dealer" Xanax kaufen musste um meine Sucht zu sättigen.

    Es ist aber auch im Hintergrund einiges passiert, was mir selber im Hintergrund blieb und ich nie beachtet habe. Mein Therapeut hat mich mehrmals gewarnt das es stark abhängig macht, jedoch war ich sowieso schon abhängig, also was kann ich noch verlieren? Er hat es mir, sobald ich gesagt habe ich habe keine mehr, immer und immer wieder verschrieben. Ich will hier auch nicht die Schuld auf meinen Therapeuten schicken, überhaupt nicht, sondern hat er auf mich gehört und mir vertraut, und das habe ich missbraucht. Wie gesagt, habe ich mehrmals bei einem "Dealer" meine Sucht befriedigen lassen und konnte mir dadurch noch mehr Zeit beim Therapeuten verschaffen sodass sich ein Zeitschema aufgebaut hat das ich 1 mal beim "Dealer" geholt habe, ein anderes mal beim Therapeuten und immer im gleichen Takt weiter. So konnte der Therapeut auch weniger vermuten das ich abhängig bin.

    Ich habe schon mehrere Selbstversuche hinter mir und bin jetzt eigentlich stolz zu sagen, das ich von 4mg Xanax am Tag innert 2 Wochen auf 0,5mg runter gestiegen bin aus eigener Kraft. Es war und ist immernoch einer der schlimmsten Kämpfe die ich jemals hatte im meinem Leben. Da ich aber nun meine Geschichte ein wenig erzählt habe, kommen wir nun zum eigentlichen Problem. Ja, ich bin von 4mg auf 0,5mg runter, ja, ich habs aus eigener Kraft gemacht. Jedoch habe ich auch jetzt immer noch 6 Tabletten 0,5mg vor mir. Und diese Nacht kams dann wieder so weit. Ich ahtte mitten im Schlaf eine Panikattacke und fühlte mich von meiner Psyche gezwungen, auf das Xanax zuzugreifen. Ich war jetzt 3 Tage komplett Clean und dachte ich habe das schlimmste vom kalten Entzug hinter mir. Nun hatte ich einen Rückfall und habe mir nicht nur 1 sondern direkt 2 eingeworfen. 1mg wieder. Ich weiss nicht ob ich in eine Entzugsklinik soll, ob ichs weiterhin versuchen soll es selber abzusetzen oder sonst was.

    Ich weiss im Moment selber nicht mehr weiter und fühle mich ehrlich gesagt ekelhaft, das ich einen Rückfall hatte. Mein Therapuet ist bis Ende April noch in den Ferien, jedoch werde ich ihm das alles erzählen.

    Das ist so meine kleine Geschichte über mein Problem mit meiner Sucht. Es ist eine Qual, jedoch will ich nicht aufgeben.

    Ich hoffe, jemand kann mir aus Erfahrung selbst berichten und Tipps geben. Soll ich in eine Entzugsklinik? Selbstversuch? Einen kalten Entzug?

    Ich danke alleine schon für's durchlesen und jeden einzelnen Kommentar.

    Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende und schöne Ostern!

    Mit freundlichen Grüssen

    Joshua

  • Am besten ist natürlich ein klinischer Entzug, aber das sollte vorher genau geklärt werden, wie die Klinik da machen will!

    Leider machen viele Ärzte und Kliniken keinen langsamen Entzug, wir auch, das würde eigen dauern und da ist die Kostenfrage nicht einfach zu klären.

    Beschreibe dich mal wie die letzten 3 Monate genau gelaufen sind.

    Wann hast du es eingenommen, welche Dosis?

    Wann bist du davon abgewichen und warum, dazu in welcher Dosis?

    Bitte so genau wie möglich, so kann man sich ein Bild machen und Vorschläge für das Absetzen machen!

    Hast du aktuell Depressionen?

    Welche Therapie würde umgesetzt?

    Würden Ursachen heraus gefunden?

    Nimmst du andere Drogen?

    Würde schon mal ein Antidepressiva eingesetzt?

    Dann vllt auch etwas mehr private Dinge erzählen :smiling_face:

    Da meine ich, was ist mit deiner Familie, hast du Geschwister und dazu Kontakt?

    Hat du Freunde und echte Vertrauenspersonen?

    Hast du Hobbys oder was machst du gerne?

    Wie war deine schulische Ausbildung und dazu deine berufliche?

    Was hast du vor, es willst du Mal arbeiten oder lernen?

    Keine Hausruck Aktionen, das bringt meist nichts.

    Also geringste Dosis, das du keinen körperlichen Entzug hast ...

    Auf bald :baby:

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