Hallo,

ich würde hier gerne meinen Fall schildern und freue mich über alle Kommentare - besonders aber von Dauerkiffern.

Ich (23) habe einen Freund (24) der schon seit ca. 10 Jahren regelmäßig kifft und noch dazu extrem viel (manchmal nur 5 Joints, manchmal über 10). Da er schon so lange kifft weiß er gar nicht mehr wie ein Leben ohne Gras aussieht bzw. aussehen könnte. Ich habe ihn auch schon mit der Kifferei kennengelernt und bin auch mit diesem Vorwissen eine Beziehung mit ihm eingegangen. Er hat mir damals schon gesagt, dass er zuerst sein Leben auf die Reihe kriegen möchte, bevor er eine Beziehung anfängt. Er war und ist mit seinem Leben relativ unglücklich und bekommt auch nicht viel gebacken was sein Studium angeht. Ich muss aber auch ehrlich eingestehen, dass mir das damals egal war und ich gar nicht genau verstanden habe was er damit meinte. Ich habe mich einfach nur gefreut das er trotz dieser Situation eine Beziehung mit mir eingegangen ist- Liebe macht halt blind. Von Zeit zu Zeit ist mir aber immer mehr bewusst geworden wie abhängig er jedoch wirklich ist und ich habe mir lange eingeredet, dass es besser wird wenn er wieder mehr Motivation zum studieren hat, etc. Mir war lange nicht klar, dass diese ganze Faulheit, Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Gefühlstaubheit vom Kiffen kam bzw. kommt. Er redet nämlich oft davon was er nicht gerne viel aus seinem Leben machen will, hockt dann letztendlich aber nur den ganzen Tag zuhause und zockt. Freunde kommen auch regelmäßig zum kiffen vorbei. Ich habe das lange mitangesehen, doch langsam kann ich nicht mehr - ich warte ständig darauf, dass er mit dem kiffen aufhört weil es auch mein Leben beeinflusst und ich nicht den ganzen Tag immer in der Bude hocken möchte.

Wir haben auch schon oft darüber geredet, ob er einmal mit dem Kiffen aufhören möchte und seine Antwort lautete immer ja... - er muss dafür aber mehr Sport treiben etc. Aktiv unternimmt er dagegen jedoch nichts. Ich merke nicht einmal ein bisschen, dass er damit aufhören möchte. Vor einer Woche haben wir uns auch darauf geeinigt, dass wir eine Beziehungspause einlegen. Weil er angeblich nicht aufhören kann wenn er in einer Beziehung ist bzw. wenn ich so oft da bin. Dabei habe ich selber einen 40h Job und wir wohnen auch noch getrennt. Seit der Pause kifft er sogar weitaus mehr als sonst und es gibt nicht einmal irgendein Anzeichen, dass er Aufhören möchte. Freunde sind auch noch ständig bei ihm nur mich will er nicht regelmäßig da haben. Obwohl er mich liebt und auch sonst gerne Zeit mit mir verbringt. Ich weißt nicht was ich davon halten soll und ich glaube nicht, dass er mitbekommt wie weh mir diese Ablehnung tut. Ich vermute auch wegen dem kiffen.

Was soll ich davon halten?