innere Anspannung/Blockade

  • Hallöchen allesamt,

    habe mich soeben angemeldet, da ich ein zentrales Problem habe, welches nun schon über Jahre in meinem Leben ist.
    Hoffe einfach, dass jmd mir mit Antworten helfen kann bzw. ob es jmd. gibt der dasselbe Problem hat, da ich das Gefühl habe ich habe das Problem allein. Ich möchte es einfach mal schildern.


    Ich arbeite momentan als Angestellte in einem Büro. Dort arbeite ich allerdings erst seit einigen Wochen (und auch nur über Zeitarbeit). Immer wenn ich eine Aufgabe erledigen soll, wo ich mir noch nicht so sicher bin, wie sie angepackt werden soll, werde ich wahnsinnig nervös. Auch wenn mir meine Kollegin was erklärt, was mir vorher schon 2/3 mal erklärt wurde, bin ich angespannt. Ich habe keine sonderlich besonderen Gedanken, aber ich merke wie mein Kopf anfängt zu rotieren und ich richtig verspannt werde. Meine Speiseröhre und mein Magen tut dann weh ... Dann denke ich, dass ich ja jetzt aufpassn muß und alles mitbekommen muß, was mir erklärt wird, vor allem jetzt wenn ich schon so doof bin und es zum 3. mal nicht kapiere. Aber ich bekomme nichts mit, und ich kann nicht wirklich beim Arbeitsvorgang mitdenken, der gerade besprochen wird. Weil ich so mit dieser inneren Nervosität zu kämpfen habe. Später wenn ich dann an meine Aufgabe mich setze, bin ich wieder ruhiger, aber ärger mich wahnsinnig darüber dass ich nix kapiert habe. Zwischendurch hab ich dann zwar gefragt, mir wird geantwortet, aber es dann schon wieder nach 2min vergessen wies geht. Ich kann mir nicht merken, was der andere mir gerade sagen will.Außerdem fallen mir auch immer erst hinterher meine Fragen zu der jeweiligen Aufgabe ein... Weils mir im Gespräch nicht eingeflallen ist. Da denken meine Kollegen natürlich, ist die blöd, dass sie 1000mal nachfragen muß? Zumindest denke ich es mir dann dass die es denken.. (würd ich aber wohl auch an deren stelle).
    Dieser Vorgang ist fast jeden Tag und ich habe es auf der Arbeit jetzt seit einigen Jahren, dass sich das wiederholt.
    Dadurch mache ich natürlich Fehler und das wirkt sich auf die gesamte Arbeit aus.
    Ich mache es nicht mit Absicht, habe eher das Gefühl ich kann nicht anders handeln, es wird gesteuert

    Somit hab ich auf Dauer keinen Erfolg, wechsele oft die Arbeitsstellen.
    Weil die Chefs oder Mitarbeiter denken, ich sei zu unqualifiziert und kann meine Arbeit nicht sorgfältig und strukturiert erledigen

    Das macht mich fertig. Immer das Gefühl zu haben jetzt mußt dus aber richtig machen und das was an dich gestellt wird, zu kapieren. Diese Anspannung zu haben, das alles klappen muß, kann mich nicht locker handeln lassen. Dazu kommt die Angst, wieder die Arbeit zu verlieren, wenn ich jetzt schon wieder versage. Ich habe immer Phasen (meist alle 2 Wochen) wo ich mir Depressiv fühle und mich alles runterzieht, und ich mich auch selber schlecht rede, ausgehend von diesem beschriebenen Problem. Dann denke ich auch, dass ich einfach vieilleicht zu wenig Gehirnkapazität mitbekommen habe, dass ich einfach bestimmt Arbeitsabläufe, Erklärungen von anderen, nicht aufnehmen kann! Dass meine Aufnahmefähigkeit gestört ist.
    Ist das schon so eine Art Depression???

    Andrererseits habe ich das Gefühl dass ich innerlich eine Blockade habe, wenn an mich Anforderungen, kleinster Art, gestellt werden und mein Gehirn abschaltet und nervös wird.

    Bei privaten Sachen habe ich diese "Verhaltensweise" auch. Z.B. wenn ich auf der Strasse auf Englisch angesprochen werde und ich antworten soll. Dann weiß ich auf einmal, ob wohl ichs vorher noch wußte, die einfachsten Wörter nicht mehr und würg mir irgendwas ab. Hinterher fällts mir ein.
    Oder auch wenn mich Freunde irgendwas fragen, z.b. meine Meinung zu politischen Themen oder irgendwelche MatheRechnungen... Da kann ich dann nichts großartiges zu sagen weil mir in dem Moment nichts einfällt. Hinterhr aber wohl.. und ich merke auch da wie angspannt ich auf einmal werde, weil ja was von mir erwartet wird!!!

    So, momentan fällt mir nicht mehr an Beispielen ein. ABer ich hoffe ihr konntet mein Problem verstehen. Jetzt frage ich euch: Was kann ich gegen dieses Problem tun, und was würdet ihr tun, damit diese Nervosität, die mich manchmal umbringt, verschwindet?

    MFG

  • Hallo norma,

    erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum! :smiling_face:

    Was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Nunja, ich denke eine Unsicherheit wenn etwas neues kommt oder wenn man in einen Bereich gertät, der einem nicht so richtig vertraut ist, ist völlig normal. Wenn es einen allerdings so stark blockiert, dass man nichts mehr gebacken bekommt, dann ist es schon schwieriger.
    Zu deinen Problemen bei der Arbeit, das kenn ich vor allem auch sehr gut. Gut, ich hatte sehr viel Glück, dass ich an eine sehr verständnisvolle Chefin geraten bin, mit der ich darüber sprechen konnte. Mit ihr hab ich dann vereinbart, dass ich mir bei allem was sie mir erklärt, Notizen mache. Würde dir das vielleicht auch helfen? Denn oft ist es ja so, wenn man ein neues Aufgabengebiet bekommt, da ist dann so eine Flut von neuen Infos, die kann man sich einfach nicht alle merken. Wenn man sich dann Stichworte aufschreibt, fällt es einem leichter. Könnte dir das vielleicht auch helfen? Dann hast du vielleicht ein wenig mehr Sicherheit und brauchst vielleicht auch nicht mehr so oft nachzufragen und damit nicht mehr eine so große Angst zu haben, dass deine Kollegen dich für blöd halten könnten.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!
    Liebe Grüße
    rose

  • notizen mache ich mir auch. einmal für allgemeine dinge, die den Arbeitsplatz und allgemeine Aufgaben beinhalte und konkrete Aufgaben die ich habe schreibe ich extra in eine Kladde. Das ist natürlich eine gute Sache. Trotzdem bekomme ich in diesen besagten Momenten nichts mit.
    Auch das passiert mir immer wieder, dass ich mir eine Sache aufgeschrieben habe und ich es hinterher nicht mehr kapiere was gemeint ist. Weil ich den Zusammenhang nicht erkenne.

  • Hey,
    ich glaube, das Problem kennt jeder von uns in unterschiedlichen Facetten. Bei mir ist es die Prüfungsangst und das ging früher manchmal so weit, dass ich über Tage hinweg kaum noch essen konnte, wenn eine Matheklausur anstand, oder ähnliches.
    Machst du eigentlich eine Therapie? Ich habe vor 1 1/2 Jahren wieder eine neue angefangen, weil ich begriffen habe, dass ich es alleine nicht schaffe, wenn ich noch lange leben möchte. Mittlerweile habe ich zumindest meine Prüfungsangst im Griff, auch wenn jeder Vortrag, o.ä. zu einem Kraftakt wird. Mein Therapeut hat mir auch den guten Rat gegeben, mich solchen Situationen möglichst oft auszusetzen. Irgend wann verlieren sie dann ihren Schrecken, wenn du merkst, dass es nicht schlimm ist, mal etwas nicht zu verstehen. Geh offen auf die Leute zu und leg die Karten auf den Tisch. Das ist am Anfang unheimlich schwer und jeder schämt sich auch dafür, dass er nicht so "normal" ist wie alle anderen. Aber meistens bringen die anderen mehr Verständins für dich auf, als du erwarten würdeste. Wenn ich irgend wo fremd bin, suche ich mir deshalb auch immer erst einmal eine Person, von der ich das Gefühl habe, dass sie vertrauenswürdig ist und bitte sie dann, mir zu helfen.
    Ich denk an dich und drück dir die Daumen, dass du vielleicht möglichst bald mal ein Erfolgserlebnis hast. Das hilft, wieder Zutrauen zu sich selbst zu fassen.
    Ich schick dir in Gedanken ein bisschen Kraft
    lg
    Wattwurm

  • Hallo,ich bin seit ein paar Minuten hier,also neu.
    Ich habe eine Verhaltenstherapie angefangen,habe Ängste verschiedene Arten und bin total verkrampft und angespannt.Mir gehen soviele Dinge im Kopf rum,das ich wie ein Karussel im Kopf habe.
    Ich wäre dankbar über ein paar Tipps wie man die Anspannung lösen kann...ich mache evtl. nächsten Monat einen Kurs,wo man lernt damit umzugehen.
    Danke im Vorraus.

    Blauer Engel

  • Hallo Blauer Engel,

    also was mir spontan so einfällt wäre, sich bewußt abzulenken. Wenn so Gedanken kommen, die nehmen und ins so eine imaginäre Truhe packen. Kann mich erinnern, dass hier auch mal gelesen zu haben. Oder aber auch ne bestimmte Zeit am Tag bewußt einräumen, wo man sich den Gedanken hingibt, also auch nen bestimmten Ort wo man das tut...Sessel, auf der Couch oder so. Und nur dort sich dann den Gedanken hingeben und danach versuchen sich mit diversen Dingen abzulenken. Malen wär auch ne Möglichkeit. Kennst Mandalas malen? Oder irgendwas anderes malen. Einfach dass man abglenkt ist vom Gedankenkarussel.

    lg

    eternal

  • Hallo Eternal,
    danke für deine Antwort,seit gestern Abend bin ich noch mehr angespannt,wir waren bei einem sehr wichtigen Termin(Schulden) und es sieht alles andere als rosig aus...
    Dazu habe ich Angst wegen meinem Finger,ist dick und tut weh,bekam den Tipp mich auf Rheuma untersuchen zu lassen,hey ich werde 36.....
    Ja mandala kenne ich von meiner Tochter,es gibt auch Mal oder Musiktherapie...Sport habe ich mir auch überlegt,habe früher gerne Arobic gemacht....

    Lieben Gruß ,Blauer Engel

  • nun bin ich mal wieder hier...das mit meinen Finger ist geklärt..ich habe eine Arthrose in den Mittelfingergelenken...
    Die Ängste sind stärker geworden...weil ich soviel Druck habe...es wird immer mehr....Gesprächstherapie habe ich alle 14 Tage und soll die Hausaufgaben machen,rausgehen,einkaufen 1x in der Woche fahren,alles machen trotz Angst...es fällt mir so schwer...ich traue mich nicht von zu Hause weg,immer die Angst,es könne was passieren....und jetzt will das Jugendamt noch die Kinder aus der Familie nehmen...und mein Mann versteht mich nicht,ich sehe alles zu negativ..was zwar an der Depression liegt,da ein Serotoninmangel festgestellt wurde,aber die Umstände sind doch auch negativ...ich weis gerade nicht weiter..

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!