Wo seht Ihr mein Problem?

  • Hallo,

    vor ein paar Tagen habe ich mich hier angemeldet und wurde auch ganz herzlich begrüßt.

    Ich beschrieb meine Problemcharakteristik mit Sucht nach Internet, Masturbation, etc.

    Mittlerweile, glaube ich aber, dass mein Problem woanders liegen könnte.

    Hier weitere Fakten:

    - in der Jugend vielleicht Fernsehsüchtig -> Verlagerung zum Internet; nun kein Fernsehkonsum mehr.

    - ständige Maturbation, wenn ich nach Hause komme

    - Vernachlässige mein Studium, Noten werden aber dennoch nicht schlechter

    - Morgen habe ich Klausur, aber ich schaffe es nicht zu lernen; ich schiebe es auf und auf

    - Verlangen nach Internet und Sex habe ich glaube nur, wenn ich nicht etwas anderes zu tun habe.

    - Lust und Motivation etwas fürs Studium zu tun ist kaum vorhanden

    - Auch habe ich sonst keinerlei Interessen; ausgenommen blöde Videos zu gucken.

    - Vor meinem Studium machte ich eine Ausbildung, schloss diese wirklich erfolgreich ab, jedoch außer Ausbildung, Internet und Masturbation war zu dieser Zeit nicht viel.

    - --- -- - - --

    Vllt. noch etwas wichtiges:

    - Ich kann mit meinen Mitstudenten irgendwie nichts anfangen. Bemöngel andauernd deren Verhalten. Frage mich oft, warum diese Bande neben mir sitzt, da sie absolut keine Ahnung hat. ABer dabei tue ich zuhause wahrscheinlich genau so wenig wie sie auch, keine Ahnung.

    - Es gibt nur zwei Studenten in meinem Jahrgang, über die ich behaupten könne, dass diese wirklich Ihr Diplom erhalten sollen. Die anderen fuschen nur, bekommen durch Cheaten gute Noten.


    Ein paar Gedanken, die mir gerade unstrukturiert erschienen,

    vllt. kennt sich jmd. aus.


    Wertlady

    Entschuldigt bitte mein schlechtes Deutsch. `Habe seit fast einem Jahr keinen deutschen Text mehr geschrieben, da ich seit zwei Semestern im Ausland studiere.

  • Ganz einfach: Du bist süchtig!

    Du nimmst nicht mehr am sozialen Leben teil, das Suchtmittel beherrscht Dich voll und ganz. Nur das, was zur Befriedigung Deiner Sucht beiträgt, ist wichtig für Dich....alles andere langweilt.

    Frage: Willst Du an Deiner Situation was ändern? Oder gefällt es Dir so, wie Du gerade lebst?

    LG

    schell

  • @ schelliiee: Mann, das waren ja mal klare Worte
    @ wertlady: Aber es sind wahre Worte!
    Aber ich glaube da brauchst du keine andere Meinung zu zu hören, oder. Das dein Verhalten süchtig ist, wirst du bestimmt selber wissen, oder ? :winking_face:
    Ich bin auch ein süchtiger Mensch. Allerdings nicht in deiner Richtung. Wenn du aufhören möchtest mit diesem Verhalten, musst du dir dringend Hilfe zur Hand nehmen und alles versuchen um aus dieser Kiste rauszukommen.
    NAtürlich kannste dich auch im Forum austauschen, aber schon mal an eine Therapie gedacht?
    H.

  • Danke für Eure Antworten.

    Ja, an Therapie habe ich schon gedacht, aber das geht ich einfach noch nicht.

    Meine Freundin weiß nichts von meinem Verhalten und ich möchte sie auch NOCH nicht daran teilhaben lassen. Das würde einiges in meinem Leben ändern. Meine Eltern, meine Familie, die Familie meiner Freundin und und und würden dann ein anderes Bild von mir bekommen, was ich zwar eigentlich bin, aber nicht sein möchte.

    Ich möchte versuchen, dieses anonyme Verhalten irgendwie abzulegen, zu überdecken, mit was sionnvollem auszutauschen, aber das ist wirklich nicht einfach.

    Wahrscheinlich wäre die Therapie der effektivste Weg, aber ich habe einfach Angst meine Freundin zu verlieren.


    MIr ist schon klar, dass ich süchtig bin. Und ich brauche irgendwie Hilfe, daher bin ich auf dieses Forum gestoßen.

    Kennt jmd. gute Selbsthilfeprogramme? Ich mein, in einer Therapie würde mir doch auch "nur" der Weg gezeigt. Das MUSS ich doch auch alleine Hinbekommen können. Oder nicht?!


    Viele Grüße,

    wertlady

  • Zitat

    Das würde einiges in meinem Leben ändern.

    ähm, genau darum geht es ja. Es soll sich doch was ändern.

    Du musst ja weder deinen Eltern noch deiner Freundin erzählen, weshalb du Thera machst, ist doch ganz allein deine Sache. Du kannst es ja auch ganz verschweigen.

    Zitat

    Ich mein, in einer Therapie würde mir doch auch "nur" der Weg gezeigt.

    richtig, er wird dir dort gezeigt. Du scheinst allerdings den Weg gehen zu wollen, ohne zu wissen, welcher der richtige ist. Wie willst du das also ohne Thera anstellen?

  • Hallo !

    Du bist hier gelandet und teilst dich endlich mit...wie lang hast du damit gewartet? Alleine geht fast nix;-) Zumindest auf Dauer solltest du dich einem MENSCHEN anvertrauen. Schade, das das nicht deine Freundin sein kann...? Wenn du etwas ändern willst, brauchst du HILFE. Such dir aus dem Netz eine Adresse für Selbsthilfegruppen deines Problems und fang an zu REDEN.

    Alles Gute
    Feefame

  • Da kann ich Feefame nur Recht geben...

    Allerdings hast Du schon einen Schritt nach vorne gemacht, Wertlady...Du hast Dich uns gegenüber geöffnet :smiling_face:

    Was meinst Du denn, wie Deine Freundin darauf reagieren würde, wenn Du Dich ihr anvertrauen würdest?

    LG

    schell

  • *mich mal eben einmisch*

    Ich bin genau Schelliiee's Meinung.
    Von einer Therapie muss nicht Gott und die Welt was mitbekommen. Du musst nicht jedem davon erzählen, denn es ist deine Sache. Wenn es Freunde nicht mitbekommen sollen, ok... Vielleicht bekommst du irgendwann dann das verlangen doch mti denen drüber zu reden.

    Aber im Moment geht es alleine um dich und um ein besseres Leben für dich!

    Ich hoffe du findest die Kraft eine Therapie anzufangen, wenn nciht dass, dann eine Selb sthilfegruppe, aber fang an zu Handeln, was willst du denn verlieren? Du kannst nur das Beste für dich herausholen!

    Viel KRaft dabei!

    Liebe Grüße
    Zyna

  • Hallo Wertlady,

    Du hast immerhin schon einen ersten Schritt getan, indem Du Dein Problem als solches erkannt hast.

    Damit ist schon ein Einstieg in den Ausstieg möglich.

    Wenn ich Dir als Angehörige eines ähnlichen Falles etwas Raten darf, tu alles, um da raus zu kommen.

    So eine Sucht mach unendlich viel kaputt. Nicht nur Dein Leben, sondern auch das der Partner.

    Ich bin für mich, als Co-Abhängige erst am Anfang, die Folgen zu begreifen. Versuche mit allen erreichbaren

    Mitteln, dich von der Sucht zu distanzieren. Einfach nur raus, raus, raus!!!

    Es hängt viel davon ab. Du allein hast den Schlüssel zu einem guten Leben in der Hand. Verlier ihn nicht.

    Liebe Grüße und viel Kraft.

    Lisane

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