Also ich fange einfach mal an.
Ich bin 17 Jahre alt und habe vor einem Jahr angefangen regelmäßig zu kiffen. Vorher habe ich es auch schon ein paar Mal versucht, aber damals empfand ich den Rausch eher als unangenehm. Als ich jedoch vor einem Jahr mit einem guten Freund wieder einen Joint geraucht habe, fand ich die Wirkung viel angenehmer und viel besser. Von da an, habe ich zu jeder Gelegenheit die ich gefunden habe gekifft und mir auch nach kurzer Zeit selbst öfters mal etwas geholt. Damals fand ich es noch richtig toll und, ob mit Freunden oder alleine, habe ich fast täglich ein paar Joints geraucht. Aber nach ca. einem halben Jahr, haben die meisten schönen Gefühle die ich mit dem kiffen hervorrufen wollte nachgelassen und mein Gedächtnis hatte auch ganz schön darunter gelitten. Also beschloss ich dann ca. im Oktober dem allen ein Ende zu setzen. Ich fing einfach von den einen auf den anderen Tag an, das Kiffen sein zu lassen. Wenn ich mich zurück erinerre hatte ich damals keine großartigen Probleme damit, außer das ich halt trtotzdem noch manchmal Lust hatte wieder einen zu Rauchen. Nach drei Wochen, wo sich mein Gedächtnis wieder verbessert hatte, habe ich wieder angefangen gelegentlich zu kiffen und ehe ich mich versah, habe ich wieder jeden Tag geraucht. Kurze Zeit später war ich wider auf dem gleichen Stand wie im Sommer. Normalerweise, habe ich es nie wirklich bereut mit dem Kiffen angefangen zu haben, weil ich mir auch dachte wenn ich eine Woche aufhöre ist alles wieder so wie zuvor. Nun hatte ich kurze Zeit nach Silvester beschlossen, das Kiffen etwas zu reduzieren, was auch eigentlich ganz gut geklappt hat, jedoch hatte ich letze Woche Dienstag auf der Arbeit auf einmal ein sehr schlechtes Gefühl. Ich dachte darüber nach, dass durch das Kiffen das komplette letzte Jahr nur an mir vorbei gezogen ist und, dass vorher alles viel besser war und ich viel glücklicher war. Ich dachte mir die schlechten Gefühle kommen von dem Zigaretten-Entzug, den ich zwei Wochen zuvor begonnen hatte und fing an dem Tag auch wieder an zu rauchen. Alles was ich machte war auf einmal so unerträglich und so begann es, dass ich auch auf der Arbeit jede dreiviertelstunde eine rauchen gehen musste, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag habe ich dann auch jeden Abend wieder gekifft, weil ich irgendwie wollte, dass es wieder so wird wie es vorher war. Jedoch haben mich die Joints nur noch schelcht gelaunter gemacht, also beschloss ich nochmal mit dem kiffen aufzuhören. Ich erhoffte mir eigentlich schnelle Fortschritte (dass sich mein Gedächtnis verbessert, ich wieder glücklicher werde), aber irgendwie fühle ich mich nur noch schlechter, ich habe auch probiert mit Sport (Joggen) wieder gute Laune zu bekommen, aber das hat meine Laune auch nicht wirklich verbessert. Morgens war es fast unerträglich mich aufzurappeln und immer wenn ich aufwachte, hätte ich heulen können, weil dieses elende Gefühl immer noch da war. Seitdem mache ich mir sehr viele Gedanken über Depressionen und habe Angst, dass es ein Dauerzustand bleibt. Abends wurde das Gefühl meistens etwas besser, jedoch wurde es am Montag auf der Arbeit so schlimm, dass ich fast losgeheult hätte und meine Gedanken drehten sich nur darum, dass ich seit fast einer Woche alles anders empfinde und hatte Angst, dass dieser Zustand für immer anhält und ich nie wieder glücklich werde. Es gab immer mal wieder ein paar Zeitpunkte wo es etwas besser war, aber dann war die Angst, da dass dieses schlimme Gefühl zurückkommen könnte. Ich habe auch schon mit meiner Mutter darüber geredet, aber sie kennt sich leider mit dem ganzen auch nicht so aus. Gestern war ich dann auch nicht arbeiten, weil ich es einfach nicht ausgehalten hätte und bin stattdessen vormittags zu meinem Hausarzt gegangen und habe ihm davon berichtet. Der Arzt hat mir dann ein pflanzliches Heilmittel mit Johanniskraut und Baldrian verschrieben (Neurapas balance falls es jemand kennt), worauf es mir gestern nachmittag auch relativ gut ging, jedoch wurde es abends wieder schlimmer. Heute morgen sollte ich wieder zum Arzt gehen, zum Blut abnehmen, weil er feststellen will, ob ich vielleicht irgendetwas körperliches habe, was diese Gefühle auslösen könnte. Mein Leben kommt mir manchmal so wie in einem Traum vor und wenn es mir gerade mal schlechter geht, ist auch die ganze Hoffnung weg, dass es je wieder besser wird. Ich frage mich einfach, ob diese Gefühlszustände von Cannabis ausgelöst wurden, ich sie vorher schon hatte, aber nur mit Cannabis verdängt habe oder aber sie durch den Cannabisentzug entstanden sind, obwohl sie ja auch schon da waren als ich noch gekifft habe. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll wenn dieser Zustand noch weiter anhält.
Meine Fragen sind eigentlich:
Kann es sein, dass meine Depression mit dem Cannabisentzug zusammenhängt und wenn ja, wie lange hält sowas normalerweise an?
Hat jemand schonmal Erfahrung mit Neurapas gemacht, wenn ja wie lange dauert es bis man sich besser fühlt?
Kann ich irgendetwas machen um solche Depressionsattacken aus dem Weg zu gehen oder sie zu lindern ohne psychiatrische Hilfe?
Außerdem muss ich mir seit einer Woche das Essen regelrecht hineinzwingen und ich rauche viel mehr Zigaretten als vorher.
Tut mir echt Leid, dass ich einen so langen Text geschrieben habe, aber ich bin für jede Antwort dankbar und hoffe einfach auf ein paar aufmunternde Worte.
Bei den meisten Leuten die aufhören zu kiffen, war eigentlich der Drang weiter zu kiffen sehr groß (was ich so gelesen habe), aber das habe ich ja garnicht, ich denke eher, dass ich es jetzt psychisch garnicht aushalten würde wider zu kiffen.
Auf jeden Fall schonmal danke für Antworten und tut mir Leid dass das hier so ein wirrwarr ist, das ist mein erster Beitrag in so einem Forum.
MfG MyNameIs