• Hallo,

    Bin neu hier im Forum.

    Ich habe ein Problem, oder mehrere, je nachdem, wie man es sieht. Ich glaube ich habe ein Abhängigkeitsproblem, ich trinke am WE quasi immer recht ordentlich, dann hab ich ne Menge Kohle verzockt, ich tendiere zu personenbezogener Abhängigkeit in Beziehungen..
    momentan nehm ich Antidepressiva, mache auch eine Therapie nebenbei (seit nem 3/4 Jahr, nicht die erste Therapie), aber ich kann nicht wirklich einschätzen, ob mir das hilft.
    Ich habe das Gefühl, ich verlagere meine Sucht ständig, wenn ich gerade nichts zu tun hab, spüre ich oft eine innere Leere.
    Gibt es hier vielleicht jemanden, der sich mit Suchtverlagerung auskennt?
    Irgendwie erscheint es mir gerade unmöglich aus dieser Suchtspirale rauszukommen, es macht einfach auch nichts mehr wirklich Spaß..
    Außerdem wünsche ich mir mal wieder eine Freundin, aber es funktioniert so nicht, und ich habe auch Angst wieder abhängig von einer Frau zu werden..
    Generell soll man sich ja von den Versuchungen seiner Süchte fern halten, aber wenn ich das mach, dann bleibt mir ja nichts mehr im Leben..
    Was läuft bei mir so schief?
    Wie komme ich da raus und vor allem, wie finde ich einen neuen Sinn im Leben?
    Momentan scheint mich ja nur der exzessive Konsum von allem zu befriedigen..

    Vielen Dank schonmal!
    Gruß
    Dependant

  • hey willkommen im forum :smiling_face:

    tut mir leid für dich.
    ich habe eigentlich als lösungsvorschläge auch erstmal nur ablenkung und beschäftigung zu bieten.
    mach halt was. Probier immer was neues aus und irgendwas wird dir spaß machen und dir einen SINN geben.
    Also so ala: was willst du von deinen Leben? Wie siehst du dich in 5 Jahren? Mach dich auf den weg :winking_face:

    aber viel schöner finde ich, wenn man in sich selbst liebe und zuneigung generiert für sich selbst,
    um dieses unendlich tiefe bodenlose LOCH zu füllen, welches in einem suchtkranken klafft und
    was er versucht zu füllen.
    Soweit bin ich aber auch noch nicht. Vielleicht hilft da Meditation. Oder glaube/Religion/Spiritualität.

    Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Kraft, Energie, Zufrieden sein oder sogar glücklich.

    Mach dich auf den Weg :winking_face:

  • Danke für den Input, das mit der Ablenkung denke ich ist keine Lösung für das Problem, ich umgehe es ja damit auch nur. Ich habe viele Hobbys, probiere auch gerne Neues aus, in die Leere fall ich trotzdem immer wieder zurück. Angenommen ich finde eine Arbeit, die mir Freude bereitet, dann werd ich wohl zum Workaholic, ich weiß, man kann jetzt denken, "das kannst du doch gar nicht wissen".
    Diese Leere, wenn ich nichts tue, raubt mir die Kraft, ich kann mich einfach nicht mehr entspannen.
    An Meditation dachte ich auch schon..
    Gibt es denn jemanden, der es geschafft hat, mit dieser Leere umzugehen, wenn ja wie und wie fühlt sich das dann an?

    Gruß
    Dependant

  • öfter habe ich ein gefühl von zufriedenheit und glück, bei dem ich alles andere vergesse.
    wie genau ich das kultiviere kann ich aber noch nicht sagen. vielleicht ist der weg auch bei jedem anders.

    was mir aber noch einfällt: wenn du alles ins extreme treibst, also sobald du etwas anfängst immer gleich die extrem variante wählst.
    das ist doch auch ein symptom von Borderline
    korrigiert mich wenn ich falsch liege.
    Habe von der Therapie da aber keine Ahnung. Beschäftige dich mal damit vielleicht ist das deine Erkrankung?

  • Borderline und "Extreme" geht eher in Richtung denken, und selbst da gibts das grosse Vorurteil dass es so sein muss hat man mir in der Klinik gelernt.
    Also, alles locker und nen Psychiater ranziehen WENN der Gedanken aufkommen sollte.

    Generell würde ich dir raten, nach so einer langen Zeit ohne Erfolge
    -Therapeuten wechseln
    -Therapieform wechseln
    -Medikation eventuell ändern lassen (Beim Psychiater, Nicht beim Hausarzt!!)

    Das mit dem Job ist natürlich Blödsinn, wenn du 40 Jahre buckeln gehst ohne Befriedigung darin zu finden macht das definitiv krank.
    Die richtige Balance zwischen Pflicht und Hobby ist wichtig.

    Vielleicht kannst du ein bisschen zu deinem Tagesablauf schreiben?

    Mir selbst hilft grad die Kombi Medikamente-Ackern-WG, durch den Therapeuten werden wohl bald noch mehr Hobbies hinzu kommen, bzw. Dinge die mir wichtig sind und geniessen lernen.

    Die Frage wie es aussähe wenn keine Leere da wäre hast du dir selbst beantwortet und muss hier nicht weiter besprochen werden.

    Gruss

  • @paulkiffte

    Ich hab mir selbst immer wieder irgendwelche Diagnosen gestellt, zB dependente Persönlichkeitsstörung oder Borderline war auch dabei..
    Ich finde mich überall ein bisschen wieder, aber am Ende doch nirgends ganz..

    @Quzen

    Was meinst du im diesem Satz:

    Borderline und "Extreme" geht eher in Richtung denken, und selbst da gibts das grosse Vorurteil dass es so sein muss hat man mir in der Klinik gelernt.


    Zu meinem Tagesablauf:

    Ich steh um ca. 8 Uhr auf und gehe in die Arbeit, ca. 7 Stunden, habe eine 25Std Woche, komm Nachmittag/abends heim, je nachdem Treff ich mich noch mit Freunden, oder mache etwas Musik oder dies oder jenes, am WE geh ich meistens Freitag und Samstag feiern, tagsüber geh ich dann trotzdem gern raus wenn es schön ist, zB Wandern, an See oder sowas..


    diesen Satz verstehe ich auch nicht, wie hab ich mir das beantwortet?


    Die Frage wie es aussähe wenn keine Leere da wäre hast du dir selbst beantwortet und muss hier nicht weiter besprochen werden.

    Gruß
    Dominik

  • Klingt an sich doch ganz ordentlich?

    Der erste Satz ist eigentlich so gemeint, dass das mit dem Borderline und dem Schwarz-weiss-Denken ein Vorurteil ist. Hast recht, grammatikalisch für dich Tonne.

    Der zweite:
    Wie sähe dein Gefühl aus wenn du keine Leere spüren würdest.
    Du würdest halt keine Leere spüren. Das ist schon alles meiner Erfahrung nach.

    Gruss

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