Gewalt und Selbstmordversuch im Vollrausch

  • Ich bin mit meinem Freund (20) ca. 7 Monate zusammen. Seit 5 Monaten leben wir zusammen. Ich habe 2 Kinder aus früheren Beziehungen. Als ich meinen Freund kennenlernte hat er schon gerne getrunken und sich öfters mal geprügelt. Das hat er dann aber gelassen, nachdem ich ihn darum gebeten habe. So nach und nach fing es dann an,dass er betrunken Aggressiv wurde, rasend eifersüchtig und gar nicht mehr er selbst. Das ging dann soweit,dass er in unserer gemeinsamen Wohnung Sachen kaputt gemacht hat,alles durch die Gegend warf usw.
    Ich habe immer wieder darum gebeten,dass er das lassen soll bzw. ihm gedroht ihn zu verlassen. Irgendwie wurde es immer schlimmer. Er hat dann auch angefangen mich zu attackieren. Verbal und körperlich. Mein Gesicht festgehalten, mir ein Kissen ins Gesicht geworfen. Mich am Arm zum Auto gezerrt usw.
    Am nächsten Tag tat ihm das alles immer sehr leid. Er hat Besserung gelobt. Leider hielt das nicht lange an. Er hat angefangen mir hinterherzuschnüffeln... aus Eifersucht, hat manchmal jeden Tag was getrunken. Jede Möglichkeit wurde genutzt.


    Letzes Wochenende waren wir auf einer Party. Erst war alles in Ordnung auf einmal schlug seine Stimmung wieder um. Er wurde Aggressiv und Eifersüchtig. Hat mich mitten in der Stadt körperlich attackiert,das mir mehrfach fremde Menschen zu Hilfe kamen. Ich hab versucht immer wieder auf ihn einzureden. Irgendwann hat uns dann jemand nach Hause gefahren. Ich bin dann ins Bett gegangen. Er hat sich dann irgendwann im Badezimmer eingeschlossen. Ich bat ihn mehrfach aufzumachen oder das ich die Polizei rufe. Ich geriet dann irgendwann in Panik und habe dann noch den PIN falsch in mein Handy eingegeben. Sodas ich Niemanden mehr anrufen konnte. Er machte dann doch noch auf und lag in einer riesigen Blutlache. Er hatte sich mit einem Küchenmesser mehrfach in den rechten Arm geschnitten und am Handgelenk die Schlagader durchtrennt. Ich habe dann Nachbarn rausgeklingelt, die den Notarzt gerufen haben. Er wurde genäht und dann wieder entlassen :confused_face:


    Ich habe dann erst mal mit Freunden das ganze Blut aufgewischt und alles sauber gemacht. 1-2 Std. später stand er dann weinend vor unserer Tür, das ihm alles so leid tun würde. Das ich ihn nicht verlassen soll usw.
    Seitdem ist er wieder hier. Ich habe heute einen Termin bei der Suchtberatung gemacht. Dieser ist aber erst am 13.08. Was soll ich bis dahin machen? Ich lebe in ständiger Angst hier mit ihm zusammen. Ich kann die Bilder nicht vergessen... es holt mich immer wieder ein. Ich liebe ihn und werde ihn nicht im Stich lassen,aber innerlich bin ich sehr verzweifelt. :tired_face:

  • Hallo!

    Schlimm, was du erleben musstest. Und auch in der gegenwärtigen Situation ist es sicher nicht einfach bei dir.
    Gut schonmal, dass du einen Termin der Suchtberatung gemacht hast. Ist der Termin für dich oder für deinen Freund? Und will dein Freund sich denn auch auf Hilfe einlassen?
    Wie du das beschreibst, hat dein Freund anscheinend ein Alkoholproblem, welches man besser so schnell wie möglich behandeln sollte. Vielleicht leidet er auch an so großen Verlassensängsten, die möglicherweise seine Eifersucht erklären lassen.
    Die ganze Aktion kann ein hilfeschrei von ihm gewesen sein und er merkt vielleicht selber, dass er so nicht weitermachen kann, denn wenn er sich hätte umbringen wollen, hätte er sicher nicht die Tür aufgemacht, damit du ihn so findest noch am Leben.
    Hast du denn mal mit ihm über die Sache gesprochen? Was sagt er, wieso er das gemacht hat? Will er, dass sich etwas ändert und ist er bereit sich proffesionelle Hilfe zu suchen?

    Wenn er so dermaßen labil ist, dass du Angst um dich und um ihn hast, dann besteht noch die Möglichkeit einer Zwangsunterbringung in einer Klinik, wenn er das Leben von sich oder anderen, also in dem Fall, dein Leben gefährdet.
    Sonst bleibt eigentlich immer im Notfall der Gang in eine Klinik als Notfall, wenn akute Suizidgefahr besteht.

  • Finde es immer krass, dass so Fälle ohne Unterstützung wieder nach Hause geschickt werden.
    Finde da wird man sehr allein gelassen.
    Kenne ein paar Fälle in denen das im Suizid geendet hat.
    Daher kann ich nur empfehlen, erstmal einen längeren Aufenthalt in einer Klinik für ihn, von da aus eine Suchtreha planen.
    Du gewinn Abstand und kümmere dich um deine seelischen Wunden - Such dir professionelle Hilfe.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!