Raus aus der Drogensucht (Speed/Pep)

  • Hallo,
    In den letzten Tagen ist einiges passiert...
    Letzte Woche Mittwoch war ich bei meinen Eltern und habe - zumindest mit meiner Mutter - erzählt was los ist und dass ich dagegen vorgehen will.
    Sie fand es nicht gut, aber hat es sehr gelassen aufgenommen und mir ihren vollen Rückhalt angeboten. Mit meinem Vater wollten wir zu einem späteren Zeitpunkt reden, weil er sich oft große sorgen macht.

    Soweit so gut...
    Doch dann finden die täglichen sms meiner Mutter an. Soetwas hat sie noch nie gemacht!
    Meine Eltern sind im allgemeinen recht "locker", aber haben mir immer Hilfe angeboten. Aber kontrolliert haben sie mich noch nie. Auch damals bei meiner Therapie wegen der Depressionen hab ich nicht jeden Tag einen Brief bekommen mit der Frage : "alles noch heil gelassen?"

    Ich hab meiner Mutter auch gesagt, dass sie mich nicht kontrollieren braucht und dass sie mich damit eher bedrängt....
    Am Wochenende waren wir zusammen unterwegs und sie hat mich auf Schritt und Tritt verfolgt ...

    Ich habe auch schon versucht zu Beratungsstellen Kontakt aufzunehmen. Von denen hieß es aber, dass sie eine "kommunale Zuständigkeit" hätten. Ich dachte ich kann mich einfach irgendwo beraten lassen? Ich möchte ungern in meinem Dorf zu so einer Beratung gehen. Eigentlich wollte ich ja in eine Klinik... Dass man allein für ein Beratungsgespräch schon solch einen Heckmeck machen muss, schreckt mich doch ziemlich zurück.

    Und bei dem Punkt bin ich jetzt angelangt.
    Ich denke ich lass es wie bisher. Es passt einfach alles nicht und das rumgerenne, wofür ich dann noch meine wenige Freizeit opfern muss, nur um festzustellen dass es ohnehin nicht klappt und das generve meiner Mutter sind mir zuwider.

    Ich habe ihr gesagt, dass ich keine Therapie mache und sie mich damit in ruhe lassen soll. Letztlich konnte ich ihr noch verkaufen, dass es gar nicht so schlimm ist, wie ich es erzählt hatte.

    Tut mir leid eure zeit gestohlen zu haben, aber ich schaffe das so alles nicht bzw das was ich dafür aufgeben/umstrukturieren müsste, ist mir - stand jetzt - zu wichtig.

    Euch alles gute.

  • Hast recht alles Zeitverschwendung hier sehe ich genauso.
    Auf dem Friedhof und in der Klapse ist noch genug platz wir dürfen für uns selber Entscheiden nicht die Mutti oder Papi.

  • Hätte es weniger drastisch ausgedrückt, aber finde es auch sehr schade dass du den Weg nun nicht gehst.
    Ein Einzug IST sehr schmerzhaft, und oftmals ist der soziale Druck dabei härter als der Stoff selbst.

    Du entscheidest. Wünsche dir trotzdem alles gute!

  • Antonio2012: da kann ich dir nicht wiedersprechen.
    Aber es ist nunmal wie es ist.

    Quzen: auch dir gebe ich Recht. Aber dieser Weg passt gerade einfach nicht.

    Aber wie sagt man noch? "Nimm es mit Humor". Immerhin geht mir unter der Erde niemand mehr auf den Sack :winking_face:

    vielleicht schaffe ich es später irgendwann einmal. Dann werde ich mir eure Worte erneut zu herzen nehmen.
    In der Gegenwart bin ich leider nicht entschlossen genug.

  • Du schreibst du bist ein logisch denkender Mensch.
    Du hast darüber noch nicht genug nachgedacht, wahrscheinlich weil dein Hirn noch nicht ganz klar ist.
    Gute Entscheidungen trifft man nüchtern.

    Was ist denn daran logisch (einen langsamen) Suizid zu begehen`????

    Vorallem Speed von der Straße ist pures Gift - das bringt dich einfach nur um.

    Versuch doch einfach nochmal ein Jahr ohne auszuhalten und deinen Kopf wieder frei zu kriegen.
    Dann kannst du dich ja immernoch für den schleichenden Tod entscheiden.

    Die beiden Vorposter sind erfahren und wissen, dass der Leidensdruck erst groß genug werden muss..
    Aber du musst nicht erst alles verlieren bevor du klug wirst, du kannst auch jetzt schon was ändern.

    Egal wie du dich entscheidest, wir werden uns hier bestimmt wieder sehen.

  • Hallo,
    Ich wage einen neuen Anlauf...
    Ich habe mir noch einmal eingehende Gedanken gemacht und mir auch eure Ratschläge, sowie die letzten Worte von euch, durch den Kopf gehen lassen.
    Doch ich habe nicht bloß nachgedacht, sondern auch Taten folgen lassen. Nach einem zweiten Gespräch mit meiner Mutter, habe ich mich dazu entschlossen, einen Termin bei einer Drogenberatung zu machen. Und genau dort war ich heute.
    Es konnten die ersten Fragen schon einmal geklärt werden und auch meine Angst planlos umher zu irren ist weniger geworden.

    Der Berater war ausgesprochen nett, er wirkte ein bisschen - wie formuliere ich das nun? - verrückt, aber rein im positiven. Ich mag solche Menschen, auch wenn es mir schwer fällt solche einzuschätzen, weil ich manchmal schwer zwischen scherz und ernst bei diesen unterscheiden kann. Aber diese Art solcher Menschen sorgt oftmals dafür, dass auch ich "lockerer" werde und sich die Anspannung löst - und genauso war es auch im Fall des Beraters.
    Nach dem ersten kennenlernen hat er mich gefragt, wie ich mir den weiteren Ablauf vorstelle. Etwas zögerlich sagte ich, dass ich gerne eine Therapie machen möchte.
    Er sagte, dass es sich wohl eher empfiehlt eine ambulante Therapie zu machen, nicht zuletzt weil diese schwieriger sei. Gerade aus dem Grund, dass man nicht - wie bei einer stationären Therapie - seinen Alltag verlässt und sich somit mehr disziplinieren und an sich arbeiten muss.
    Bei der stationären Therapie bestünde wohl die Gefahr, dass man anschließend wieder in seinen Trott zurück fällt, weil sich die Welt um einen herum nicht ändert. Nur man selbst ändere sich.

    Ich bin nun etwas hin und her gerissen. Im Anschluss habe ich noch einmal mit meiner Mutter gesprochen. Sie empfiehlt mir trotzdem eine stationäre Therapie, weil ich wohl zu schnell abblocke und mich von Dingen, wie auch Menschen, distanziere und mir einen Schutzwall aufbaue. (Das ist zumindest im groben ihre Wahrnehmung bzgl meiner Person).
    Ich betrachte mich selten von außen und kann dazu demnach nicht viel zu sagen.
    Ich weiß nur, dass es in meiner damaligen ambulanten psycho-Therapie im Grunde so ablief. Ich habe mich nicht wirklich darauf einlassen können.

    Wie steht ihr dazu? Welche Therapieform habt ihr kennen gelernt bzw was könnt ihr mir darüber vielleicht erzählen?

    Eigentlich dachte ich, dass mir eine stationäre Therapie eher helfen kann, als eine ambulante, doch jetzt bin ich verunsichert...

    So oder so werde ich aber weiter auf diesem Weg raus aus der Drogensucht gehen!

    Lg

  • Hey!

    Interessant, dass du es dir doch nochmal überlegt hast. :winking_face:

    Zu den Therapieformen kann ich dir leider nix sagen, hab keine Erfahrung damit.

    Ich wünsch dir viel durchhaltevermögen bei deinem Vorhaben!

  • Hey, War bis jetzt nur in ambulanter Therapie und es war nicht so meins. Du bist halt sehr auf dich gestellt, und für mich persönlich kam ausser über das Problem reden und ein bisschen im Hintergrund rumwühlen nicht viel bei rum. Auf der anderen Seite weiss ich dass das der normale Verlauf ist.
    Bin warscheinlich demnächst in stationärer sobald Semesterferien sind. Da ist man halt rund um die Uhr und jeden Tag beschäftigt und kriegt viel Anleitung.
    Genaueres kann ich jetzt aber natürlich noch nicht sagen.

    Gruss

  • Hey, ich finde es super das du eine Therapie machen möchtest. Ich habe stationäre und ambulante Therapien hinter mir. Welche Form jetzt die richtige oder besser ist, hängt von vielen Faktoren ab und ist individuell zu entscheiden.

    Hier eine Idee von mir, vielleicht ist sie brauchbar für dich? Fange mit einer ambulanten Therapie an und lasse dir die Option offen, solltest du nicht klar damit kommen, später auf eine stationäre Therapie umzusteigen. Ich denke schon, dein Berater hat sich was dabei gedacht, dir eine ambulante Therapie vorzuschlagen.

    Das habe ich bei meinen letzten Entzug auch gemacht, ich habe es ambulant geschafft. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man sich selber verändert, dann verändert sich auch das Umfeld.

    Ich wünsche dir viel Kraft ......,

    ganz liebe grüße

    Lana

  • sehr gute und logische entscheidung :smiling_face:
    im endeffekt kann die therpaie auch nichts herbei zaubern, du musst selbst auf die lösung für deine probleme kommen und deinen weg finden..
    alle anderen können dir nur anstöße liefern.

    finde den schutzwall interessant, das selbe hast du ja auch hier im forum gemacht :grinning_squinting_face:
    vielleicht weil du angst hast dein inneres preis zu geben oder angst vor verlust von kontrolle
    sowas sitzt oft sehr tief irgendwo im unterbewusstsein und regelt sich von alleine, da muss man ans eingemachte und den dreck hervorholen.
    Die Arbeit an sich selbst ist wundervoll
    Viel Spaß

  • Hallo,
    Ich bin einem Leben ohne Drogensucht wieder einen kleinen Schritt näher.
    Nach dem ersten Beratungstermin am Mittwoch, habe ich nun erneut Kontakt mit der Beratungsstelle aufgenommen und einer stationären Therapie zugesagt.
    Ich habe erst einmal alles sacken lassen und eine macht drüber geschlafen. Schließlich habe ich mich doch für einen stationären Aufenthalt entschieden, weil es für mich wohl angebrachter ist.

    Da ich bereits eine ambulante Psychotherapie hinter mir habe, kann ich zumindest anhand dieser Erfahrungen sagen, dass es mir damals nicht geholfen hat. Demnach trete ich einer ambulanten Therapie skeptisch gegenüber. Denn ich möchte - gerade beim Thema drogen - nichts mehr falsch machen!
    Und da ich meinen inneren Schweinehund kenne (bestes Beispiel Sport & Ernährung), weiß ich wie undiszipliniert ich sein kann. Da Speed meine Stütze war, wodurch ich mich auch wieder disziplinieren und antreiben konnte, besteht die Gefahr, dass ich ohne die drogen wieder in das alte träge und undisziplinierte Muster zurück falle. Und das käme einer Therapie nicht zu gute.
    Von dem stationären Aufenthalt erhoffe ich mir, dass ich einen gewissen Tritt in den Hintern bekomme, sodass ich mich nicht auf meiner faulen Haut ausruhen kann. Zumindest für den Anfang, bis ich wieder aus eigener kraft Disziplin und Motivation schöpfen kann.

    Das war schon immer ein großes Problem bei mir... Sobald mich etwas aus der Bahn wirft und ich aus den klaren Strukturen meines Alltags geworfen werde, klappt überhaupt nichts mehr und jegliche Disziplin ist dahin...
    Und da wären wir bei dem Thema "Angst die Kontrolle zu verlieren". Das trifft den Nagel auf den Kopf!
    Ich brauche ganz geregelte Abläufe, muss alles durchdenken, planen und strukturieren. Sicher, es gibt immer Störfaktoren, die ich mit einkalkuliere, aber wirft mich etwas zu sehr aus der Bahn, kippt mein ganzes Dasein ins negative! Ich kann mir bis heute nicht erklären woher das kommt bzw wie es wieder weg geht.
    Über die Jahre gesehen habe ich eher das gefühlt, je mehr ich versuche diese Zwänge loszuwerden, desto schlimmer werden sie. Aber das ist wahrscheinlich ein anderes Thema :smiling_face:

    Natürlich ist mir bewusst, dass eine Therapie, egal welche Form, keine wunder bewirkt.
    Ich bin eigentlich ein großer Fan davon, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Nur habe ich das Gefühl, dass es immer weniger machen geschweige denn können.... Aber auch ich habe meine Probleme damit. Ganz irgendwo im innersten meiner gehirnwindungen, finde ich für alles eine - einigermaßen - logische, bzw vernünftige, Erklärung. Nur will ich sie mir gar nicht ins Bewusstsein rufen.
    Selbstreflexion ist eigentlich etwas wunderbares und trägt - meines Erachtens nach - einen großen Teil zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Doch dafür muss man sie erst einmal zulassen und das kann ich seit geraumer zeit nicht mehr... Ziemlich doof, um ehrlich zu sein... Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg und ich will mein bestmögliches versuchen!

    Nun stellt sich mir aber so langsam noch ein Problem in den Weg ... Ich versuche seit 2-3 Wochen das Zeug nicht mehr bzw weniger zu nehmen. Ich bin ehrlich, es klappt nicht immer die Finger davon zu lassen.
    Doch ich merke, dadurch dass ich weitaus weniger nehme als bis vor kurzem, dass meine Laune ins negative kippt....
    Ich bin unheimlich gereizt, reibe mich an Kleinigkeiten auf, mache aus fast jeder Mücke einen Elefanten, selbst wenn gar keine Mücke da ist!
    Ich lege alles auf die Goldwaage, verstehe nahezu jedes Wort falsch und gifte jeden an der mir quer kommt.
    Noch dazu versuche ich nicht einmal Streitigkeiten schnell zu beenden bzw Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
    Vorher habe ich immer versucht einen Streit zu vermeiden. Doch jetzt ist eher das Gegenteil der Fall und ich lege es teilweise bewusst darauf an, mich mit jemanden in die Haare zu kriegen.
    Diese Reizbarkeit habe ich aber auch zu anderen Zeitpunkten schon gemerkt. Im Grunde immer dann, wenn ich einmal nichts genommen hatte...

    Auf der anderen Seite bin ich natürlich unendlich schlapp und müde, möchte nur noch schlafen und den lieben langen Tag unter der Bettdecke verbringen. Doch oftmals plagen mich Schlafstörungen. Diese hatte ich als Teeny auch schon mal, doch jetzt sind sie wahrscheinlich auf die drogen zurück zu führen.

    Und zu allem Überfluss bin ich, wenn ich nicht wütend auf jeglichen kleinscheiß bin, todunglücklich, traurig und total demotiviert irgendwas zu machen.
    Ich würde am liebsten alles hinschmeißen, habe schon urlaube und geplante Events abgesagt, zwinge mich nur widerwillig zu irgendwelchen Pflichtveranstaltungen (zB Geburtstage, auf die ich mich jedoch ein paar Wochen zuvor noch sehr gefreut hatte).
    Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes zu gar nichts mehr Lust! Und diese Lustlosigkeit ruft wiederum einen gewissen Selbsthass hervor. Und dann bin ich wieder wütend. Wütend auf mich und auf alles was ich tu. Wenn ich die Wut nicht weiter an mir selbst ablassen kann, lasse ich sie an anderen ab und der Teufelskreis beginnt von vorn...

    Habt ihr ähnliche Symptome erlebt? Was tut ihr dagegen?
    Wie kann man sich ablenken, wenn einem plötzlich gar nichts mehr Freude bereitet und man am liebsten alles hinschmeißen würde?
    Hattet ihr auch Suizidgedanken, als ihr von den drogen mehr und mehr losgekommen seid?
    Oder geht das mit meiner fehlgeschlagenen Psychotherapie einher?

    Fragen über Fragen... Und dabei dachte ich immer Speed / Pep sei gar nicht so schlimm und wäre eine schwache Droge und total harmlos...

    Lg

  • Das sind doch ganz normale Symptome, bis auf die Selbstmordgedanken. kenne ich das auch so.
    Es gilt einfach, nagut einfach ist es nicht aber es ist auszuhalten und es wird täglich besser.

    Natürlich ist mir bewusst, dass eine Therapie, egal welche Form, keine wunder bewirkt.

    Du musst das Wunder in dir wecken, sie können dir nur ein paar Rettungsringe hinlegen.

    Mir hat immer geholfen der Gedanke NUR FÜR HEUTE bleib ich sauber was morgen ist spielt keine Rolle immer nur für Heute.

    Viel Erfolg bei deiner Stationären Therapie finde das eine gute Entscheidung.

  • Kann den nur heute-Tipp bestätigen, ansonsten hab ich von den Erzugserscheinungen bei Pepp auch nur gehört.. Aber find es ist immer gut sich bewusst zu machen dass es gerade passiert, wenn du weisst was ich meine.
    Finde den Schritt mit der stationären Thera sehr nachvollziehbar!

    Was mir immer geholfen hat war rausgehen, wohin ist egal, hauptsache erstmal vor die Tür und in die Sonne. Die Beine bewegen sich dann ganz von alleine und wenn man zurückkommt gehts einem bedeutend besser.

  • Ich glaube Suizidgedanken sind typisch beim Speed Entzug - Ich hatte auf jeden Fall auch welche bei meinem Speed Entzug.
    Ich denke das lieg daran das dein Gehirn sich erstmal dran gewöhnen muss, dass den ganzen Tag weniger Glückshormone zur Verfügung stehen..
    Mit den Suizidgedanken ist das so ne Sache: So lange du noch gar nicht planst wie genau du dich umbringen willst, ist es Kinderkacke.
    Der nächste Schritt ist, dass man es versucht und sich ein wenig schneidet..Das kann auch mal vor kommen.
    Wenn du wirklich tiefe Schnitte gemacht hast, dann ruf sofort den Notarzt und lass dich versorgen.

    Ich glaube die anderen Symptome kommen daher, dass jetzt deine Gefühle zurück kommen.
    Die hast du durch die Droge lange unterdrückt. Und die machen sich jetzt mit voller Härte wieder bemerkbar.
    Das braucht einfach seine Zeit, dann gewöhnst du dich wieder daran und sie fühlen sich nicht mehr so stark an und man lernt sie zu kontrollieren.

    Bis dahin würde ich einfach lauter Neues ausprobieren. Gib richtig Geld aus für lauter scheiß, den du dir in der Jugend mal gewünscht hast.
    Wenn dir selbst nichts einfällt, sag bescheid, dann schreiben wir dir alle mal was uns so Spaß macht..

    Zur Kontrolle: Dein Hirn nimmt einen kleinen Teil der Realität wahr und kann einen noch kleineren Teil beeinflussen.
    Dein Leben ist ein kurzer Moment im Laufe der Ewigkeit und wahrscheinlich wirst du nichts groß bewegen oder verändern.
    Du kannst morgen früh von einem Auto überfahren werden oder möglicherweise schenkt dir heute Abend ein Millionär sein Vermögen.
    Du kannst nicht in die Zukunft blicken und deswegen kannst du sie auch nicht verändern.
    Du hast keinerlei Kontrolle.
    Trotzdem haben das typisch Deutsche, dass sie meinen sie hätten die Kontrolle über ihr Leben (Siehe Eneagramm).
    Und das ist auch von Vorteil: Solange man denkt man hätte die Kontrolle, gesundet man schneller und man ist glücklicher, wie Studien heraus gefunden haben :smiling_face:

    Der Trick ist halt, wenn man die Kontrolle verliert sich bewusst zu machen, dass man eh nie die Kontrolle hattte und entweder Gott oder das Schicksal oder der Zufall alles in der Hand haben.
    Der Glaube kann hier sehr beruhigen und dann gehts einem wieder gut.
    Religion ist Opium für das Volk - Warum sollte man das nicht nutzen, wenn man in einer miesen Situation steckt.
    Beten, in die Kirche gehen oder sich einem christlichen Verein anschließen kann beruhigend sein. :smiling_face:

    Ach was mir zuletzt noch einfällt: Die Menschen sind alle unterschiedlich... Ich kenne viele die sich viel mit ihrem Inneren beschäftigen, du kennst wenig.
    Man kann selten die Welt über einen Kamm scheren.


    Ich wünsche dir alles gute und dass du den Entzug durchstehst, Chaka du schaffst das :smiling_face:

  • Hi,

    deine Fragen kann auch ich mit ja beantworten, was mir geholfen hat. Im Heute leben, wie Quzen schon geschrieben hat. Und alles Negative um mich herum oder in mir selber, nicht zu bewerten, sondern so anzunehmen wie es ist.

    Das hat mir den Druck genommen, genau wegen diesen Druck habe ich mich früher zugedröhnt.

    Was Paul geschrieben hat über Glauben und Beten geschrieben hat, war mein Rettungsanker. Ich habe mehrer kalte Entzüge hinter mir und war 2 mal im Delirium vom Alkohol und habe den Tod gesehen, aus Angst habe ich zu Gott geschrien.

    Mein Entzüge von Medikamente waren auch nicht ohne. Ich möchte so was nie mehr erleben und kann sagen ohne Gott oder eine höhere Macht hätte ich das nicht geschafft.

    Was mir gerade noch einfällt, was mir sehr gut geholfen hat, war Ablenkung. Die Phasen die du jetzt durchmachst sind normal, wichtig ist das du dein Ziel im Kopf hast.

    Auch für dich kommen wieder positive Zeiten..........,

    ich wünsche dir viel Kraft

    Lana

  • Ich bin ehrlich:

    Ich habe den Entzug nach einem Jahrzehnt Crystal-Dauerkonsum als nicht sonderlich quälend erlebt. Klar war ich ein paar Wochen müde und gereizt, manchmal auch ziemlich down. Aber alles in allem hatte ich mich auf Schlimmeres eingestellt. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ganz wichtig: Ab und raus an die frische Luft, und wenn du noch so müde bist. Tagsüber wird nicht gepennt! Du kannst abends nicht einschlafen? Kein Problem: steh wieder auf und mach noch ein Stündchen was Spaßiges. Nichts ist spaßig? Ja, der Appetit kommt auch bei solchen Sachen während des Essens. Du kannst bis in die frühen Morgenstunden nicht einpennen? Mach doch mal wieder eine Nacht durch und hangel dich bis zum nächsten Abend. Stimulanzien bringen mit der Zeit die innere Uhr gehörig aus dem Gefüge, und so ein "Reset" kann da manchmal helfen, sich wieder zu takten, und ein, zwei durchnächtigte Tage habe noch niemanden umgebracht.
    Die Müdigkeit und das Abgeschlagensein gehen mit der Gereiztheit Hand in Hand. Da muss man nicht gerade auf Amphetaminentzug sein. Die gute Nachricht ist: das geht nach ein paar Wochen auch wieder vorbei, und dann kommt auch die Energie zurück, den ganzen liegengebliebenen Ballast anzugehen. :smiling_face:

    Da draußen ist so schönes Wetter... ab an den Badestrand und eisgekühlten Saft schlürfen. :face_with_tongue:

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