Hi,
ihr könnt euch bestimmt noch an mich erinnern? Letztes Jahr habe ich schwere Traumas gehabt! Und bin auch in ärztlicher Behandlung, auch bei einer Psychiaterin.Alles im allem, ist es bei mir eine sehr komplexe Angelegenheit. Alles aufzuschreiben, wäre jetzt im Moment zuviel für mich, da die Erinnerungen immer noch schmerzen. Ich nehme zwar ein Antidepressiva, was mir gut geholfen hat. Alles können diese Medikamente auch nicht.
Letztes Jahr habe ich auch einige positive Dinge erreichen können.Zum einen habe ich einen Hydromorphon - Entzug ambulant gemacht, innerhalb von 5 Wochen, von 32 mg Hydromorphon auf null, der ganze Entzug hat danach noch 4 Monate gedauert. Das war im Sommer voriges Jahr! ( ich bin Schmerzpatientin )
Im Anschluss habe ich dann mit meinen Diazepam - Entzug angefangen, ich hoffe der letzte von vielen. Ich war bei Tabletten 40 mg täglich, in Tropfenform umgerechnet 4 mal 80 Tropfen am Tag. Und das über 2 Jahre, ich war kein Mensch mehr. Das Diazepam wirkte auch nicht mehr, wie am Anfang. Dieser Zustand war unerträglich. Wie sich das in meinen alltäglichen Leben bemerkbar gemacht hat, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.Zum Schluss, hatte ich nur noch ein totales Chaos!
Nun, wie bin auf diese Menge Diazepam gekommen. Vor circa 2 Jahren, habe ich einen Morphanton - Entzug gemacht, vielleicht können sich noch einige von euch daran erinnern?
Der damalige Arzt hat mir für den Morphium - Entzug, Tilidin 150 mg gegeben und Tetrazepam von 20 mg auf 40 mg erhöht. Dann kam die Zeit wo das Tetrazepam vom Markt gezogen wurde. Als Alternative bekam ich dann umgerechnet,Tabletten 40 mg Diazepam anstatt 200 mg Tetrazepam!
Voriges Jahr im Februar hat dieser Arzt von einem Tag auf den anderen, ohne ersichtlichen Grund, die Behandlung abgelehnt und mir kein Diazepam mehr verschrieben. Das war ein Schlag, ich hatte Vertrauen zu diesen Arzt und dann sowas! Als Abhängige habe ich dann die Panik bekommen und bin zur Notfallpraxis gegangen, wo man mir sofort Diazepam Tropfen verschrieben haben.Für den diensthabenden Arzt war das unverantwortlich. Genauso für meine Therapeutin, die gesagt hat, das dieser Entzug schlimmer ist, als BTM - Medikamente. Sie sagte, das dieser Arzt das zu verantworten habe und hat ihn auch daraufhin angerufen, wie ich später erfahren habe.
Ich habe dann einen neuen Hausarzt gefunden, der mir das Diazepam in dieser Dosierung weiter verschrieben hat.Bis ich dann Anfang September voriges Jahr, selber wusste, dass ich so nicht mehr, in diesen Zustand weiterleben konnte.Mir war klar, das dies mein Untergang bedeuten würde!
Ich habe dann innerhalb von 4 Wochen von 80 Tropfen auf 50 Tropfen runterdosiert, ich muss erwähnen, mir war bewusst, auf was ich mich da eingelassen habe, was die Entzugserscheinungen betraf.In den nächsten 2 Wochen auf 30 Tropfen. Mein Arzt sagte, ich solle erstmal eine längere Zeit bei dieser Dosierung bleiben.
Da ich nicht gerade zu den geduldigen Menschen gehöre, habe ich mir einen schnellen Absetzplan ausgedacht, 3 Tropfen täglich weniger, ich hatte heftige Entzugserscheinungen. Egal, ich habe es bis zum Ende geschafft, dann wurde ich eines besseren belehrt. Drei Tage absolut clean ging der Entzug richtig los,ich finde für diesen qualvollen Zustand,nicht die richtige Worte. Das ganze endete dann am fünften Tag in der Notfall -Praxis, ich brauchte nichts mehr zu sagen, man hat mir meinen Zustand angesehen, mein Kreislauf stand kurz vorm Zusammenbruch. Ich habe dann sofort eine Spritze mit 10 mg Diazepam bekommen.Dann wurde mir gesagt, das ich diesen Entzug langsamer angehen solle.
Ich war zuerst enttäuscht, wieder Diazepam nehmen zu müssen. Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich mit 10 mg Diazepam, 20 Tropfen, auf 3 Gaben täglich,ohne Entzugserscheinungen klar gekommen bin. Ich habe gedacht, ich müsse den Rest meines Lebens in diesen Qualvollen Zustand verbringen, das war mir egal. Nur nie mehr mit dieser hohen Dosierung. Ich wollte nur noch ein ganz normaler Mensch werden, clean, mit ganz normalen Gefühlen. Dafür war und bin ich bereit alles zu tun.
Dann kam dieser Tag, es war wie ein Lottogewinn, 6 richtige, die Entzugserscheinungen, waren weg. Unfassbar, ich war total glücklich. Ich war wieder in der Lage, ganz normale Pflichten zu erfüllen. ( Das ging natürlich nicht von heute auf morgen ) es wurde immer besser und besser! Das alles liegt gerade mal circa 4 Wochen zurück. Nun, ich habe eine wunderschöne Adventszeit gehabt sowie Weihnachten und Sylvester.
Ich habe mir vorgenommen, im neuen Jahr, jede Woche einen Tropfen weniger zum nehmen!
Nun, was den Entzug betrifft, geht es mir körperlich gut, aber nicht psychisch! Der psychische Entzug ist ja der bekanntlich der schlimmere! Alles läuft normal, ich kann zufrieden sein. Dem ist aber nicht so, ich habe einfach keinen Antrieb mehr, es fällt mir alles schwer. Ich bin einfach unpässlich und könnte so aus der Haut fahren. Alles ist mir zuviel, alles was mit Druck zu tun hat,das heißt, was ich erledigen muss, macht mir zu schaffen.
Ich werde dann nervös, unkonzentriert,ich muss mich dann dazu zwingen, oder ich schiebe es einfach vor mich her. Heute, ist echt heftig, ich habe nur im Bett gelegen, konnte nicht schlafen. Dann das schlechte Gewissen über das, was ich nicht getan habe.
Mein Verstand sagt mir, es ist alles in Ordnung, nur nicht rückfällig werden. Das passt nicht mit meinen Gefühlen zusammen.
Jetzt, nachdem ich das alles geschrieben habe, fällt mir ein, das dies der Sucht - Druck ist!
Ich hoffe nur, das dieser wieder verschwindet. Ich weiß. ich muss meinen inneren Schweinehund überwinden und einfach was tun, egal was. Wenn das so einfach wäre! Inzwischen weiß ich auch, nach längeren Recherchen, das dieser Entzug noch einige Monate dauern wird. Damit kann ich leben! Ich wünsche mir natürlich, dass wäre alles Vergangenheit.
Vielleicht hat jemand von euch, Ideen oder Erfahrung damit und kann mir irgendwie helfen.
Ich bin für jede Antwort dankbar und melde mich wieder.
Danke im voraus
liebe Grüsse Lana