• Ich habe einen Sohn, er ist 18 und lebt im 180km entfernt.
    Er konsumiert Drogen und Alkohol in schädlichem Maße,

    hat keine Struktur, geht keiner Arbeit oder Ausbildung nach.


    Er bricht mehr und mehr den Kontakt zu mir und dem Rest der Familie ab.


    Er erfindet ständig neue Geschichten, in denen es darum geht,

    was er alles machen möchte.

    Leider hat das alles weder Hand noch Fuß.


    Er hatte auch Hilfe über das Jugendamt, hat jedoch die Hilfe irgendwann
    einfach

    nicht mehr angenommen.


    Meine Frage ist, was kann ich tun?

    Soll ich mich um einen gesetzlichen Betreuer kümmern?

    Alleine wird er da nicht raus schaffen, er gammelt nur perspektivlos herum,

    will auch keine Maßnahme oder ähnliches annehmen.


    Ich bin sehr verzweifelt und fühle mich machtlos.


    Danke und Gruß


    Judith

  • Hallo,

    hab das, nicht in dem Ausmass aber schon in die Richtung selbst erlebt, mit Alkohol und Gras.
    Ich denke es ist grad nicht leicht für dich, aber noch weniger für ihn. Leiernummern deinerseits aus würden alles nur erschweren, von wegen "Wir meinen es doch nur gut und du verbaust dir deine Zukunft und alles was du tust grad ist Mist und lass uns dir doch helfen.", auch ziemlich egoistisch. Klar versteh ich wenn du grad Angst um den Mann hast, aber das hilft ihm auch nicht weiter.

    Klingt ein wenig nach Depression seinerseits.
    Ich persönlich denke, auch wenn es etwas gewagt ist, lass ihn sein Ding machen und sag ihm einfach dass du da bist. Auf keinen fall bedrängen!
    Konkrete Schritte oder noch schlimmer bevormunden in welcher Art auch immer wären nur kontraproduktiv denke ich.
    Vielleicht kannst du noch ein wenig schreiben zu seinem und deinem Hintergrund?

    Mach dir nicht zuviel draus, von einer jugendlichen Krise ist es noch ein weiter weg zu einem verkorksten Leben, hab mich auch wieder gefangen..

    Viele Grüsse!

  • Mit 15 fing alles an, er wurde kriminell, bekam Bewähnrung usw.

    Bedrohte mich auch zu Hause und ich warf ihn hinaus. Nach langem hin
    und her lebte er ein Jahr im Heim, wurde aber dort raus geschmissen.

    Er hatte letztes Jahr eine Ausbildung angefangen und diese wieder
    verloren, Verdacht auf Drogen.

    Seit Oktober 2013 lebt er in seiner eigenen Wohnung.

    Er konsumiert, lügt und macht nichts.

    Keine Ausbildung, keine Maßnahme, nichts.
    Er lebt einfach so in den Tag hinein.

    Wenn es eng wird, schnorrt er sich hier und da durch, wechselt den
    Freundeskreis ständig und sieht aus wie ...ich weiss nicht.


    Momentan ist es wohl wieder sehr eng bei ihm, gestern schrieb er mich
    an und bat darum, zu uns kommen zu können,

    bei ihm sei eingberochen worden, zur Polizei könne er nicht gehen,
    dann w+rden "die" ihn umbringen.

    (hatten wir schon mal die Geschichte, war dann aber nur
    Mitleidsgeschwätz weil Mutti ihn retten sollte)


    Er wisse nicht mehr weiter sagte er.

    Ich fragte ihn nach der Langzeit, die er eigentlich machen wollte,
    aber darauf ging er gar nicht ein.


    Ich sagte ihm dann, das ich ihm nicht helfen kann, das er zur
    Drogenberatung gehen kann (da war er schon ma, auch schon in Entgiftung,

    aber nur weil er dachte, das sei kostenlos und die Krankenkasse
    bezahle das komplett...er hatte nämlich kein Geld mehr).


    Ich sagte ihm das alles und dann sagte ich, das er mich jetzt in Ruhe
    lassen solle, und legte auf.

    Daraufhin beschmimpfte er mich auf das Übelste über facebook...ich
    sei eine Rabenmutter, er würde mich hassen usw.


    Ich sette ihn auch "blockieren":


    Nun habe ich ein schlechtes Gewissen und auch Angst das er das nicht
    schafft.

    Das er verreckt.

    Das er einfach den Absprung nicht schafft.


    Gerne hätte ich Hoffnung.

    Aber er hat sich ja alles selbst kaputt gemacht, keine Freunde mehr,
    nichts.


    Mein Kopfkino erzählt mir auch die übelsten Dinge.
    Das er tot da liegt usw.

    Meine Güte, wann hört das auf?

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